Schwarzes Hamburg

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Stört dich die Anwesenheit von Rechtsextremen auf schwarzen Veranstaltungen?

Ja, aber ich denke Ignoranz ist der beste Weg, ich amüsiere mich weiter und beachte sie nicht.
- 9 (9.7%)
Ja, aber erst, wenn sie äuffäälig werden (raumeinnehmendes Gebahren,rumpöblen, Frauen betatschen, rumschubsen, etc.)
- 28 (30.1%)
Nein, mir ist das egal.
- 7 (7.5%)
Ja, und ich finde, amn sollte dagegen etwas unternehmen.
- 47 (50.5%)
Anderes. Bitte begründen.
- 2 (2.2%)

Stimmen insgesamt: 75


Autor Thema: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene  (Gelesen 88082 mal)

Lilyanar

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #30 am: 21 Oktober 2007, 20:18:01 »

Zitat von: danny
ich halte die lösung mit den plakaten für gar nicht so schlecht. damit würde man immer wieder farbe bekennen, sich kontinuierlich von der rechten gesinnung distanzieren. auf vielen homepages der schwarzen szene findet man banner in der richtung. ich denke, deren langfristige wirkung sollte man nicht unterschätzen.

Es wäre in jedem Fall ein Versuch wert. Inwieweit das was bringt, müsste man dann abwarten. Ich bin da noch etwas skeptisch, aufgrund den verschwimmenden Grenzen, die ja viele betonen. Wenn dieses Plakat allerdings eine Art Lippenbekenntnis bleibt hilft das dann nicht wirklich was. Man muss betreffende Leute damit auch auf den Parties, also in den Räumen, auch konfrontieren.

Natürlich hast du damit recht, dass man das nicht allen gleich so ansehen kann. Aber ich finde man kann schon auf die reagieren, denen man das ansehen/anmerken kann, sie konfrontieren und dazu beitragen, dass unsere Parties zumindest in dem Maße wie man da handelnd eingreifen kann Nazifrei werden, zur Not mit Hilfe des Türstehers.

Nachtrag: Das reine ignorieren finde ich schwierig, weil ihnen dann nicht signalisiert wird dass sie stören.


« Letzte Änderung: 21 Oktober 2007, 20:34:20 von Lilyanar »
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Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #31 am: 21 Oktober 2007, 20:40:55 »

Da tragen sie Death-in-June-Shirts ? Okay...Außerdem sind Filme ein wenig unplastisch.

Nein, aber die einschlägigen Uniformen, zu denen Du Dich in anderen Threads schon positiv geäußert hast (z. B. im entsprechenden Schwarzlicht-Thread, wenn ich mich richtig erinnere)
Auch die bleiben in Filmen weiterhin sehr unplastisch.Außerdem ist dein Meinung zu diesem Thema genauso bekannt und feststehend wie die meine zu Bluejeansträgern mit orangenen T-shirts auf schwarzen Partys oder die Lylianars zu Nazis auf schwarzen Partys, jedweder Versuch, darauf herumzureiten zwecks Diskussionsanregung o.ä. bringt also wenig  ;)

Zitat von: Jinx
Zitat
Interessant, was du so alles kennst.

Naja, Allgemeinbidung sollte nicht nur aus Schiller/Goethe/Beethoven bestehen.  ;D
Hm, wohl alles davon abhängig, wie sehr man die Menge "Allgemeinbildung" dehnt  ;)

Zitat von: danny
ich halte die lösung mit den plakaten für gar nicht so schlecht. damit würde man immer wieder farbe bekennen, sich kontinuierlich von der rechten gesinnung distanzieren. auf vielen homepages der schwarzen szene findet man banner in der richtung. ich denke, deren langfristige wirkung sollte man nicht unterschätzen.

Es wäre in jedem Fall ein Versuch wert. Inwieweit das was bringt, müsste man dann abwarten. Ich bin da noch etwas skeptisch, aufgrund den verschwimmenden Grenzen, die ja viele betonen. Wenn dieses Plakat allerdings eine Art Lippenbekenntnis bleibt hilft das dann nicht wirklich was. Man muss betreffende Leute damit auch auf den Parties, also in den Räumen, auch konfrontieren.

Natürlich hast du damit recht, dass man das nicht allen gleich so ansehen kann. Aber ich finde man kann schon auf die reagieren, denen man das ansehen/anmerken kann, sie konfrontieren und dazu beitragen, dass unsere Parties zumindest in dem Maße wie man da handelnd eingreifen kann Nazifrei werden, zur Not mit Hilfe des Türstehers.
Deutliche sichtbare Schilder wie "Hier sind Nazis unerwünscht" sind natürlich schon mal ein klares Statement.In wieweit das dann eher als Provokation verstanden und die unerwünschten Leute anzieht, müßte man sehen.Denn Nazis sind im allgemeinen gerne an Stress interessiert, und wenn sich durch solche Schilder Fronten auftun, könnte das auch nach hinten losgehen.

Des weiteren sehe ich mich aber auch nicht als linker Sortierer, der sich in irgendeiner Form um "erspähte" Nazis kümmert, solange irgendwo ein Kleintrupp von denen in der Ecke steht, ohne unangenehm aufzufallen.
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schwarze Katze

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #32 am: 21 Oktober 2007, 21:01:38 »


Deutliche sichtbare Schilder wie "Hier sind Nazis unerwünscht" sind natürlich schon mal ein klares Statement.In wieweit das dann eher als Provokation verstanden und die unerwünschten Leute anzieht, müßte man sehen.Denn Nazis sind im allgemeinen gerne an Stress interessiert, und wenn sich durch solche Schilder Fronten auftun, könnte das auch nach hinten losgehen.

das befürchte ich auch, die Jungs sind gerade darauf versessen, Stress zu machen.
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Lilyanar

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #33 am: 21 Oktober 2007, 21:13:56 »

Öffentlich Farbe zu bekennen ist immer ein großer (potentieller) Stressfaktor. Man muss wissen, was man will. Will man Faschos auf Parties oder nicht.
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #34 am: 21 Oktober 2007, 21:19:43 »

Ich bin einfach für Ignorieren, sie einfach wie Luft behandeln
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danny

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #35 am: 21 Oktober 2007, 21:20:08 »

wobei man hier auch ganz klar differenzieren muss:
geht es um den durchschnittsfascho, der mal mit seiner horde kumpels zu ´ner gothic-party geht, weil grad keine "kanacken" zum aufmischen da sind (dies halte ich nur in dörflichen gegenden in östlicher richtung für wahrscheinlich) oder reden wir hier von leuten, die sich schon eh und je in der schwarzen szene bewegen und für ihre rechte gesinnung dort futter finden in form von uniformen, runenschrift und zweideutigen texten.

ich denke, die problematik geht eher von letzteren aus. und die gefahr, die von diesen leuten ausgeht, besteht meines erachtens nicht in körperlicher gewalt, sondern in der verharmlosung.
aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren!
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Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #36 am: 21 Oktober 2007, 21:27:15 »

Öffentlich Farbe zu bekennen ist immer ein großer (potentieller) Stressfaktor. Man muss wissen, was man will. Will man Faschos auf Parties oder nicht.
Es geht auch um das Verhältnis.Bei schwarzen Partys geht es zumindest mir primär um Unterhaltung.Und wenn wegen irgendwelcher Aktionen aufgrund zwei oder drei rechts anmutender Gestalten, die aber eigentlich außer zugegen zu sein nichts anstellen, Partys zukünftig zu politisch motivierten Kampfzonen werden, würde ich es vorziehen, wenn es so bleibt wie es ist.Denn, wie Messie auch schon schrieb, ist zumindest in HH eine rechte Bedrohung auf schwarzen Partys quasi nicht vorhanden.
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #37 am: 21 Oktober 2007, 21:49:33 »

Man kann nur hoffen, dass die Antifa keinen Wind davon bekommt. Sonst dürfte der Weg vom Hbf. zur Markthalle womöglich extrem unsicher werden, wenn man mal an Leipzig denkt.

Die Frage ist, wie man zweifelsfrei einen Nazi erkennen will. Skin ist nicht gleich Nazi und weiße Schnürsenkel haben heutzutage auch nicht mehr die Bedeutung, wie früher. Die kommen sogar bei Punks vor. Ebenso rote Schnürsenkel bei Nazi. Und dann gab es da noch gelbe und was weiß ich.
Die Sache mit den "Odin statt Jesus"-T-Shirts könnte natürlich schon eher darauf hinweisen, dass jemand nicht einfach nur der germanischen Mythologie anhängt, sondern derlei Parolen als Provokation benutzt, natürlich ohne auch nur einen Funken Ahnung von Odin und Co. zu haben. Sicher sein kann man sich da aber irgendwie auch nicht so ganz, auch wenn da glaube ich jeder ein ungutes Gefühl bekommt.
Ich habe diese Leute noch nicht gesehen, was sicher auch daran liegt, dass die Markthalle von mir nicht besonders oft angesteuert wird. Im Kir habe ich sowas aber noch nicht mitbekommen. Da sind mal ein paar Uniformfetischisten. Aber so richtige Nazi-Skins? Grundsätzlich glaube ich aber ohnehin, dass in unserer "Szene" diejenigen, die in Kopfhöhe etwas braun sind, nicht so aussehen, wie ein "normaler" Nazi.

Auch mit den Bands ist das so eine Sache. Es gibt ja durchaus einige, die totalitären Stil nicht unästhetisch finden, ohne der politischen Richtung nachzueifern. Bei Punks findet man das auch öfters mal. Aber gut, die Leutchen habe ich wie gesagt nicht gesehen. Man sollte die Sache im Auge behalten, aber für ein gleich radikales Verbot bestimmter Kleidung wäre ich jetzt auch nicht unbedingt. Ich finde es aber berechtigt, wenn man sich solche Leute mal genauer ansieht. Sollte das in einem rechten Kontext sein, dann muss man natürlich den Riegel vorschieben. Und gegen solch ein Plakat hätte ich auch nichts einzuwenden. Manche Leute provozieren und müssen sich dann auch mal Unangenehmes gefallen lassen. Jedenfalls darf "die Gegenseite" ihre Ansicht natürlich auch kundtun. Ist eben ein schwieriges Thema.
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #38 am: 21 Oktober 2007, 22:30:37 »

Keine Macht dem "Übermensch"......... >:(
Ich habe die 4 angekreuzt und bin für ein klares Statement gegen rechts,
möglichst an jedem Eingang zu einer schwarzen Party.
Solange aber in unserer Szene mit "Recht" (Symbole usw.) Aufmerksamkeit
zu erringen ist bzw. immer auch gerne provoziert wird
(siehe Bands, die sich nicht richtig distanzieren etc...), werden Rechte
und solche, die sich dafür halten, unsere Szene mit Wohlgefallen betrachten.

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #39 am: 22 Oktober 2007, 07:29:12 »

Ich habe auch man sollte was unternehmen angekreuzt. Meine damit aber sicher nicht Verbote oder aehnliches. Ich denke Banner, auf schwarzen Webseiten (oder wie unsere Freunde von altermedia.info sagen: weltnetz) und entsprechende Plakate waeren schon eher das, was mir vorschwebt. Damit tut man seine Meinung kund, sorgt evtl. dafuer, dass sich entsprechende Personen unwohl fuehlen und nicht wieder kommen, aber man gleitet nicht auf das Niveau der Gesinnungsschnueffelei ab, das die Linke leider so liebt. Das kann doch langsam nicht mehr angehen. Wuerden die Gutmenschen regieren haetten wir 1984 hoch 3!
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #40 am: 22 Oktober 2007, 10:02:54 »

Zitat
Auch die bleiben in Filmen weiterhin sehr unplastisch.Außerdem ist dein Meinung zu diesem Thema genauso bekannt und feststehend wie die meine zu Bluejeansträgern mit orangenen T-shirts auf schwarzen Partys oder die Lylianars zu Nazis auf schwarzen Partys, jedweder Versuch, darauf herumzureiten zwecks Diskussionsanregung o.ä. bringt also wenig  Wink

Das sollte keine Anregung zur Diskussion sein, ich wollte nur behilflich sein.  ;D
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #41 am: 22 Oktober 2007, 10:21:42 »

Letztendlich krieg ich bei einigen Statements von "Nicht-Nach-Nazi-Aussehenden" genauso das kotzen, wie vom Anblick vom Fascho nebenan. Ich war lange nimmer auf schwarzen öffentlichen Parties und kann mich desshalb nicht zur aktuellen Situation äußern, aber ich denke Veranstalter sollten da anfangen zu handeln.
Es ist schon angesprochen worden, den braunen Sumpf erkennt man nicht unbedingt am äußeren. Wenn man nur rechts-Aussehende nicht reinlässt, macht man sich in meinen Augen langfristig was vor, denn zum einen müsste ich genauso kotzen, wenn der letzte woche noch rausgeflogene Skin heute ohne diese Symbolik wieder anwesend ist, denn der Rausschmiss hat sicherlich nichts an seiner Einstellung geändert. Trotzdem wär es sicherlich ein Anfang.

Die Problematik mit dem "Aber ich will mich doch provokant kleiden und seh vielleicht daher für den Türsteher nach Rechts aus, obwohl ichs nicht bin," seh ich überhaupt nicht. Wenn man sich provokant gibt, muss man auch mit der Reaktion leben. Es ist ja nicht so, daß man ohne diese Symbolik seine Identität verliert. Wenn es euch wichtiger ist, mit Nazisymbolik herzumzugockeln als die Parties vom brauenen Sumpf freizuhalten, dann ist das in dem Moment pech für euch. Leider wollen die Veranstalter Geld verdienen und jeder zahlende Gast ist daher natürlich erstmal gern gesehen.

In der Metalszene werden mittlerweile Teils Leute mit speziellen Bandshirts, garnicht mehr aufs Festival gelassen. Auf einem Festival dieses Jahr wurden Bands wieder ausgeladen bzw. eine ganze Sparte recht spärlich abgedeckt, weil sich extrem viel rechts-Material in dem Bereich einnistet. Das scheint in der schwarzen Szene nicht so wirklich zu klappen, immerhin ist Tolleranz ja das Totschlagargument für alles.
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #42 am: 22 Oktober 2007, 11:03:47 »

Letztendlich krieg ich bei einigen Statements von "Nicht-Nach-Nazi-Aussehenden" genauso das kotzen, wie vom Anblick vom Fascho nebenan. Ich war lange nimmer auf schwarzen öffentlichen Parties und kann mich desshalb nicht zur aktuellen Situation äußern, aber ich denke Veranstalter sollten da anfangen zu handeln.
Es ist schon angesprochen worden, den braunen Sumpf erkennt man nicht unbedingt am äußeren. Wenn man nur rechts-Aussehende nicht reinlässt, macht man sich in meinen Augen langfristig was vor, denn zum einen müsste ich genauso kotzen, wenn der letzte woche noch rausgeflogene Skin heute ohne diese Symbolik wieder anwesend ist, denn der Rausschmiss hat sicherlich nichts an seiner Einstellung geändert. Trotzdem wär es sicherlich ein Anfang.

Maßnahmen gegen missliebige Partybesucher werden niemals eine Einstellung ändern, sie können nur die Party von solchen Einflüssen freihalten, und das sollte genügen.

Zitat
Die Problematik mit dem "Aber ich will mich doch provokant kleiden und seh vielleicht daher für den Türsteher nach Rechts aus, obwohl ichs nicht bin," seh ich überhaupt nicht. Wenn man sich provokant gibt, muss man auch mit der Reaktion leben. Es ist ja nicht so, daß man ohne diese Symbolik seine Identität verliert. Wenn es euch wichtiger ist, mit Nazisymbolik herzumzugockeln als die Parties vom brauenen Sumpf freizuhalten, dann ist das in dem Moment pech für euch. Leider wollen die Veranstalter Geld verdienen und jeder zahlende Gast ist daher natürlich erstmal gern gesehen.


Sehe ich auch so. Wer aussieht wie gerade der HJ entsprungen, sollte damit leben, dass es Menschen gibt, die nicht auf so etwas stehen, auch wenn derjenige beteuert, 100 türkische Freunde zu haben und SPD zu wählen. Optik setzt immer ein Signal, ob es die faschistisch angehauchte Uniform ist, der Anzug des Bankers, das Hüllen in reine SChafwolle oder das Jeansoutfit zum Ball. Wenn man davon aussieht, dass man die Gesinnung niemandem ansieht, unabhängig vom Outfit, so gilt das auch für die Gestalten, die sich rechts kleiden und rechts denken, und an die wird das Signal ausgesandt, dass alles o.k. und ganz prima so ist.
[/quote]
In der Metalszene werden mittlerweile Teils Leute mit speziellen Bandshirts, garnicht mehr aufs Festival gelassen. Auf einem Festival dieses Jahr wurden Bands wieder ausgeladen bzw. eine ganze Sparte recht spärlich abgedeckt, weil sich extrem viel rechts-Material in dem Bereich einnistet. Das scheint in der schwarzen Szene nicht so wirklich zu klappen, immerhin ist Tolleranz ja das Totschlagargument für alles.
[/quote]

Naja, DiJ brauchen in Hamburg - soweit ich weiß - nicht mal mehr versuchen, aufzutreten. Und beim Mera Luna wird durch den Veranstalter auch still vorgesiebt, indem man Neofolk konsequent ausspart, um die rechten Anhänger dieser Richtung gar nicht erst anzuziehen (und dabei auf die nicht-rechten Bands und Fans verzichtet). Auf dem WGT sieht dies anders aus, sodass dort recht unerfreuliche Menschen in nennenswerter Zahl herumlaufen. Dennoch gebe ich Dir recht, die sprichwörtliche Indifferenz und das "ach, solange die nix machen" lässt diese Leute natürlich profitieren.
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #43 am: 22 Oktober 2007, 16:29:43 »

Zitat
Auch die bleiben in Filmen weiterhin sehr unplastisch.Außerdem ist dein Meinung zu diesem Thema genauso bekannt und feststehend wie die meine zu Bluejeansträgern mit orangenen T-shirts auf schwarzen Partys oder die Lylianars zu Nazis auf schwarzen Partys, jedweder Versuch, darauf herumzureiten zwecks Diskussionsanregung o.ä. bringt also wenig  Wink

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Danke, auf diese Art von "Hilfe" kann ich verzichten  ;)
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #44 am: 22 Oktober 2007, 17:09:06 »

Ich muß mich mal outen... ich hab am Woe. das erste Mal And One - Steine sind Steine gehört und ich muß sagen, ich war doch recht schockiert und finde, da brauch man sich nich wundern, wenn sowas n rechter Clubhit wird und auch wenn einige behaupten, das wär ja gar nich so gemeint gewesen, dann frag ich mich doch, WIE UM ALLES IN DER WELT DENN DANN?!?

Überhaupt hab ich neben diesem "Machwerk" bestimmt 3-4 Lieder gehört, wo mit scheußlichen, herabwürdigenden Ausdrücken nur so um sich geworfen wird und die man nur noch als menschenverachtend bezeichnen kann. Auch diese Band tragen dazu bei, das Nazis sich thematisch durchaus wohl in unseren Clubs fühlen...

Ich bin absolut für klare Statements, Partyveranstalter sollten an Eingängen und auf Homepages darauf hinweisen, das Braunvolk nicht erwünscht ist! Auch Uniformträger sollten im Zweifelsfall aussortiert werden.
Provokation wo nix dahinersteckt is eh für´n Arsch!

Man muß immer bedenken, dass Außenstehende nicht so differenzieren können und wollen wie wir. Derartiges schlägt schnell negativ auf die ganze Szene zurück und das muß nich sein! Man muß sich ja nur erinnern, was los war als die Rudas gemordet haben... da waren wir plötzlich alle Satanisten.



   
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