Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Sex-Zensur?  (Gelesen 60194 mal)

PaleEmpress

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #90 am: 29 Juni 2007, 00:56:26 »

Ich denke, bevor ein Kind mit "Porno Rap" in Berührung kommt, und die Texte versteht, hat es doch aus dem Elternhaus schon Werte vermittelt bekommen. Es sieht doch, wie die Eltern miteinander und mit anderen Menschen des direkten Umfelds umgehen.
hm. ich denke, dass man das nicht verallgemeinern kann/darf.
es gibt nicht das Elternhaus und das Kind.
Trotz (und oft sogar wegen) eines "guten" Elternhauses haben einige Kinder umgang mit "Freunden", die solchen Kram sehen/hören. Auch wenn sich das Kind selbst nicht mit den Inhalten "identifiziert", kommt es doch damit in Berührung. Und irgendwann übernimmt man eben bestimmte Werte, weil nicht mehr die Eltern vorbild sind, sondern der Freundeskreis prägt.
Ja, aber in welchem Alter geschieht sowas? Sicher nicht mit 4 Jahren. Und da hat ein Kind schon von seinem familiären Umfeld sehr viel vermittelt bekommen, und kann später differenzieren. Wenn es einen respektvollen Umgang miteinander quasi in die Wiege gelegt bekommen hat, wird es wohl eher kaum  Sido hören und denken "Cool, das ist ja viel besser als der Weicheischeiß zu Hause. Ich geh jetzt Vaddern eins auf die Omme hauen".
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #91 am: 29 Juni 2007, 01:04:01 »

Ich denke, bevor ein Kind mit "Porno Rap" in Berührung kommt, und die Texte versteht, hat es doch aus dem Elternhaus schon Werte vermittelt bekommen. Es sieht doch, wie die Eltern miteinander und mit anderen Menschen des direkten Umfelds umgehen.
hm. ich denke, dass man das nicht verallgemeinern kann/darf.
es gibt nicht das Elternhaus und das Kind.
Trotz (und oft sogar wegen) eines "guten" Elternhauses haben einige Kinder umgang mit "Freunden", die solchen Kram sehen/hören. Auch wenn sich das Kind selbst nicht mit den Inhalten "identifiziert", kommt es doch damit in Berührung. Und irgendwann übernimmt man eben bestimmte Werte, weil nicht mehr die Eltern vorbild sind, sondern der Freundeskreis prägt.
Ja, aber in welchem Alter geschieht sowas? Sicher nicht mit 4 Jahren. Und da hat ein Kind schon von seinem familiären Umfeld sehr viel vermittelt bekommen, und kann später differenzieren. Wenn es einen respektvollen Umgang miteinander quasi in die Wiege gelegt bekommen hat, wird es wohl eher kaum  Sido hören und denken "Cool, das ist ja viel besser als der Weicheischeiß zu Hause. Ich geh jetzt Vaddern eins auf die Omme hauen".

du hast natürlich recht - im Alter von 4 Jahren fängts sicher nicht an.
aber mit der Schule, da fängts an. Nämlich dort, wo das einzugsgebiet der Schulen ein breites spektrum an sozialen schichten hat.
wenn die ganzen "netten kinder" unter sich bleiben, dürfte das in den wenigsten fällen problematisch sein (hinsichtlich ... bestimmter musikrichtungen)

aber ab einem alter von ... 12, 13, 14, 15 Jahren beginnt eben die Phase, wo kinder bestimmte dinge in frage stellen und sich neu orientieren.
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #92 am: 29 Juni 2007, 02:16:05 »

Auch wenn wir im Moment voellig vom Thema abgekommen sind: DEINE KINDER -> DEIN PROBLEM!!!

Wieso schreien eigentlich alle Gruppen in der Gesellschaft (und dazu gehoeren auch Eltern) eigentlich immer nur, dass ihnen geholfen werden muss bzw dass sie Unterstuetzung brauchen? Jeder Mensch sollte doch fuer sich selbst verantwortlich sein und speziell wer Kinder in die Welt setzt muss sich bewusst sein, dass Kinder mit Einschraenkungen verbunden sind. Kinder kosten eben Geld, brauchen Aufmerksamkeit, rauben Schlaf etc. Das sollte auch jedem Bewusst sein. Jetzt ist es ja nicht so, dass im Vergleich zu anderen Zeiten der Staat nicht schon eine Menge tut, um Kinder/Familien zu foerdern: Kindergeld, bezahlter Mutterschaftsurlaub (oder wie das auch immer offiziell heissen mag) ... Mich nervt dieses wir wollen noch mehr Unterstuetzung/Geld/schiessmichtot Deine Kinder -> dein Problem. Erziehung ist anstrengend und kostet Geld. Willst du das nicht aufbringen dann schaff dir keine an. Ich hab keine Kinder genau weil mir das (im Moment noch - vielleicht auch permanent. Wer weiss?) nicht in den Kram passt.

Damit wir uns da nicht falsch verstehen. Ich halte es fuer gut und richtig, dass Familien mit Kindern und im besonderen auch Alleinerziehende unterztuetzt werden. Aber nicht weil ich das fuer eine Verpflichtung des Staates an sich halte, sondern weil ich es persoenich O.K. finde.

So, nach dem Dampfablassen zu deinem Post Kallisti:

Zitat
Aber dass die gesellschaftlichen Bedingungen NICHT kinder- oder familienfreundlich sind, ist eine Tatsache [...]

Ach, ist es das? Was waere denn Familienfreundlich? Oder ab wann waere die Gesellschaft denn Familienfreundlich? Sicher koennte noch deutlich mehr getan werden, aber wie gesagt es gab Zeiten, da gab es keine Kohle vom Staat, nur weil du ein hungriges Maul mehr zu stopfen hast (und zu der Zeit war es wahrscheinlich tatsaechlich hunrig.) Jetzt gibt es Kindergeld, steuerliche Verguenstigungen, Schule ist umsonst ...(Wahnsinn, dass wir uns daran so gewoehnt haben, dass das als Selbstverstaendlichkeit gilt - is naemlich nicht ueberall so.) Das sind alles Staatliche Umverteilungsmechanismen zugunsten von Leuten die Kinder haben. Sicher wir koennten noch mehr tun, aber ich denke, dass ist schon jede Menge.

Zitat
Was widersprüchlich ist: gegen frühe Fremdbetreuung habt ihr nix - die schadet den Kindern ja angeblich auch nicht, aber an Eltern rummeckern, dass sie überhaupt Kinder in die Welt gesetzt haben und angeblich ja ach so viele ihre Kinder nicht gut erziehen, nicht "gut" mit ihnen umgehen, das behauptet ihr.

Hab ich nicht behauptet. Ich habe lediglich betont, dass wer seine Kinder Tagsueber betreuen lassen moechte deswegen noch nicht als "Rabenelter" anzusehen ist. Und an Eltern meckere ich nur dann rum, dass sie Kinder in die Welt gesetzt haben, wenn sie sich beschweren, wie viel Aerger sie durch die Kinder haben bzw wenn sie diese tatsaechlich nicht gut erziehen.

Zitat
Wenn man Kinder bekommt, dann sollte man eben auch mit ihnen leben wollen, aber auch die Möglichkeit dazu haben, es angemessen zu können, sie angemessen, zu ihrem Wohle erziehen zu können!

Ja sollte man, der Umkehrschluss ist aber nicht, dass dir deshalb jemand die Mittel dazu geben muss, sondern dass du dir eben ueberlegen solltest ob du dir Kinder finanziell, nervlich etc leisten kannst.

Zitat
Und nichts leichter, als sie halt einfach mit ein paar Monaten oder einem Jahr ganztags und täglich in ne Krippe zu stecken und ansonsten seinem gewohnten Leben nachzugehen - wer sich´s leisten kann, hat halt dann noch ne "Zugehfrau" und für´s Wochenende Babysitter. Wozu dann aber überhaupt Kinder bekommen?? Diese Kinder werden von anderen "erzogen" (Huh), nicht von ihren Eltern. Und bei dem hier Genannten kann es sich um "Unterschicht" nicht handeln, da die sich sowas alles (Betreuung) gar nicht leisten können.

Hier vermischt du aber einiges:

1. Ich halte es nicht fuer falsch die Kinder tagsueber betreuen zu lassen, wenn man das wuenscht. Erziehen kann man seine Kinder auch abends/ am Wochenende. Erziehung ist etwas das mit Werte vorleben zu tun hat, dazu muss man nicht permanent um sein Kind sein.

2. Das sich nur reiche Leute Betreuung leisten koennen ist Kaese hoch drei. Vielleicht ist das fuer das standart Kindermaedchen richtig aber nicht fuer andere Formen der Betreuung. Zum Beispiel gibt es noch Familien in denen die Oma den Babysitter gibt (was ueblich aufgrund der noetigen Arbeitsleistung der Mutter ueber Jahrhunderte eine voellig normale Form der Kindererziehung war) oder es gibt kreative Wege Aufpasser zu finden: Muettergruppen, die wechselseitig auf die Kinder aufpassen zum Beispiel.

Zitat
Nein, worum es mir geht, ist, dass ich verbesserte gesellschaftliche Bedingungen zugunsten von Familien, Kindern haben möchte, damit die Kinder gesund aufwachsen und von mir (mit Zeit, Geduld, Verständnis...) erzogen werden können und ich eben alleine schon mal die Zeit habe, mich ausreichend mit ihnen zu beschäftigen. (Aber neben Ganztagsjob, Kochen, Waschen, Putzen, Einkaufen, Körperpflege, bleibt nicht mehr GENUG Zeit, sondern nur so viel für das Nötigste! Und: Mütter/Eltern habe eben keinen geregelten Feierabend, auch wenn sie zusätzlich zur Kindererziehung noch berufstätig sind und den Haushalt schmeißen! Sie haben auch keinen Urlaub - schon gar keinen bezahlten. Und am Wochenende ausschlafen ist auch nicht drin, im Gegenteil - eher noch Nachtschichten, wenn die Kinder noch klein oder auch wenn sie krank sind... Als Alleinerziehende mit Job, Kindern und Haushalt bleibt für einen selbst sowieso so gut wie keine Zeit und auch keine Kohle übrig - also was Hobbies, Ausgehen oder sonstige eigene Bedürfnisse angeht.)

Sorry, das mag jetzt sehr hart klingen, aber wieso sollte das mein Problem bzw ein Problem des Staates sein? Wie gesagt Nachtschichten, keine Zeit fuer einen selbst, kein geregelter Feierabend ... das gehoert dazu, wenn man "Elter" wird. Das Problem ist, dass ein postmodernes Selbstverwirklichungsweltbild eben sehr schlecht mit Kinder vereinbar ist. Da muss man sich dann wohl entscheiden, was man will. Vater/Mutter sein ist ein Vollzeitjob und das ist voellig klar. Wenn dir das zu stressig ist, dann hast du den falschen "Beruf" gewaehlt.

Zitat
Aber wenn erwartet wird, das Mütter nur noch zu funktionieren haben, keine eigenen Bedürfnisse beanspruchen dürfen, dann sind das bestimmt keine Mütter, die ihre Kinder dauerhaft angemessen erziehen...  können! (Weil diese Mütter eben nun mal doch keine Maschinen sind!)

Zum Glueck gibt es genuegend Muetter, die es hinbekommen nicht nur zu funktionieren. Ausser wenn das Kind noch sehr klein ist musst du eben nicht 24 Stunden um es herum sein.

Zitat
Es geht darum, dass man, nicht nur dann Kinder bekommt (bekommen kann oder will), wenn man besonders reich ist, um sie gut wegorganisiert zu kriegen (und sich selbst damit Freiräume zu schaffen!) und auch nicht nur dann, wenn man besonders arm ist, weil man keine anderen Perspektiven (als eigene Kinder...) hat.

Sondern dass man Kinder bekommen und zeitweise (wegen z.B. Berufstätigkeit) betreuen lassen kann, so: dass es für die Kinder "gut ist", angemessen ist und das setzt eine bestimmte Betreuungsqualität aber auch ein bestimmtes Alter der Kinder voraus! Hängt auch von der Betreuungsdauer und -häufigkeit sowie -art ab. Vor allem hat es viel mit Geld zu tun, zumindest in Deutschland.


Was ist denn das "angemessene Alter"? Also ich denke da wird sehr viel polemisiert. Ich kenne Leute die sehr frueh bzw sehr spaet nicht mehr von der Mutter betreut wurden und siehe da, die wenigsten von denen haben schwere soziopathische Ausfaelle egal zu welchem Lager sie gehoeren. Wenn du Mutter sein willst und darunter verstehst sehr viel Zeit mit dem Kind zu verbringen und dafuer bereit bist im Beruf zurueck zu stecken, dann ist das O.K. Aber wenn jemand versucht sein Leben anders zu organisieren und neben dem Kind eben auch seinen Beruf weiter haben moechte, dann ist das genauso O.K. Sicher gibt es Leute von denen man sagt, dass sie besser keine Kinder bekommen haetten, aber das sind meist extreme und dazwischen ist sehr viel Raum fuer verschiedene Lebensmodelle.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #93 am: 29 Juni 2007, 02:55:00 »

aber ab einem alter von ... 12, 13, 14, 15 Jahren beginnt eben die Phase, wo kinder bestimmte dinge in frage stellen und sich neu orientieren.
Jaja...

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Kallisti

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #94 am: 29 Juni 2007, 08:54:02 »

Ok, dann wieder mal eins nach dem andern (jetzt doch zum Thema Kinder...):

1. Ich rede hauptsächlich von Müttern, weil es nachweislich immer noch mehr Mütter als Väter betrifft, doppelt und dreifach belastet zu sein, also: Kind, Haushalt und Beruf bringen die Mütter unter einen Hut - weit mehr als die Väter, da die meisten Väter nach wie vor im Haushalt weniger machen als die Mütter und da auch die Mütter mehr Zeit mit den Kindern (täglich) verbringen und mehr mit den Kindern "machen" (auch was z.B. Schule -> Bastelnachmittage, sonstige Veranstaltungen oder auch Hausaufgaben oder auch Arztbesuche usw. angeht) als die Väter - ich kenne Mütter (überwiegend mit Partnern), und es läuft fast überall genau so - auch in diversen Elternzeitschriften und Internetforen kann man das bestätigt sehen.

2. Nein, man ist nicht "zu schwach" für eine anständige Erziehung, nur weil man bessere äußere Bedingungen fordert. Hierzu sage ich dann doch ganz klar: erst wer wirklich eigene Kinder erzieht, kann mitreden! Denn ihr habt nur eure eigene Kindheit vor Augen, ihr seht es nur aus der Kind-Perspektive oder aber ihr beobachtet es aus der Ferne bei Geschwistern oder Freunden, die Kinder haben - sorry: DADURCH habt ihr dennoch nicht die leiseste Ahnung vom Alltag (täglich, über Jahre) mit Kindern! Wie könnt ihr euch also ein Urteil in dieser Form (Kritik, nichts als Kritik und Bessserwisserei) anmaßen?

3. Nein, mein Sohn hört keinen "Porno-Rap" - auch das wieder so typisch hier: es wird so viel reininterpretiert, hier wird fast immer unterstellt, es beträfe einen direkt selbst, wenn man etwas thematisiert. Kleingeistig und undifferenziert sowas.

4. Eben: ich sehe es in der Hinsicht wie Thomas: Es gibt hier nur Schwarz-Weiß-Malerei - entweder das eine Extrem (wird angeführt) oder das andere - ich hingegen rede vom ganz "normalen" (anstrengenden) Alltag mit Kindern.

5. Ja, ich bin alleinerziehend, nein, ich habe keine Herkunftsfamilie, trotzdem oder gerade deswegen habe ich mich für Kinder entschieden.

6. Kinder schafft man sich nicht an wie ein Auto oder ein Möbelstück, wer Kinder (willentlich) bekommt, hat dafür vor allem emotionale, persönliche "Gründe"/Antriebe/"Motivation" (welche auch sonst - in unserer Gesellschaft/Kultur zumindest, und davon ist hier die Rede).
Deshalb

7. Kann man auch nicht verlangen, dass nur die, bei denen alles top ist (oberflächlich zumindest - was z.B. das Finanzielle oder den familiären Hintergrund angeht), Kinder in die Welt setzen dürfen.

8. Davon abgesehen, sind "normale" Eltern aber natürlich bestrebt, die Bedingungen, unter denen ihre Kinder aufwachsen, so optimal wie möglich zu gestalten, zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

9. @uriel: Ja, man kann (so man es sich leisten kann) mit seinen Kindern Urlaub machen, verreisen..., aber niemals von ihnen - und Letzteres meinte ich: und zwar im Vergleich mit Berufstätigen ohne Kind(er)! Hier haben wir also wieder die Dreifachbelastung derjenigen (überwiegend Mütter - siehe oben), die Kinder, Haushalt und Job bewältigen (müssen bzw. es versuchen).

10. Ja richtig, für euch (und die Gesellschaft) sieht es so aus, als könnten genau dies ja "die meisten" Mütter - aber dann fragt doch mal betroffene Mütter, wie es wirklich aussieht, wie ihr Alltag genau abläuft und vor allem: wieviel Zeit da (regelmäßig!??) für diese Mütter selbst übrig bleibt!??

11. Natürlich ist es einfacher, wenn man seine Kinder regelmäßig (!) "abgeben" und wegorganisieren kann! Aber dann braucht man entweder schon gut Geld oder eben ein gutes soziales Netzwerk - am besten beides! Und das heißt doch, dass ANDERE mit in die Erziehung der eigenen Kinder eingespannt werden, dass also nicht alles an einem alleine hängen bleibt! Aber das ist auch eine Einstellungssache und eine Sache der persönlichen Umstände.

12. ... Wenn man also weder so viel Geld (für regelmäßige Urlaube, Babysitter, Ausgehen in Theater, zu Musikveranstaltungen, für Hobbies -> eben für den NÖTIGEN AUSGLEICH!) noch eine so gut verfügbare (allein schon was räumliche Distanz bzw. Nähe zum eigenen Wohnort angeht!!) und hilfsbereite Verwandtschaft hat, dann hat man eurer Ansicht nach keine Berechtigung, Kinder zu bekommen/zu "haben" - oder ist dann zumindest eine verantwortungslose Mutter?!?

13. Alleinerziehende (wie mich) gibt es immer mehr.

14. Der Trend geht zu immer früherer und immer längerer Fremdbetreuung!
HEUTE kann man sich noch entscheiden, ob man sein Kind schon mit einem Jahr oder jünger (täglich mehrere Stunden) fremdbetreuen lassen möchte, aber ich prognostiziere, dass es in einigen Jahren so sein wird, dass auf die Mütter (!) durchaus ein hoher Druck, wenn nicht Zwang ausgeübt wird. Dass also dann Arbeitgeber sagen: Sie haben einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung für ihr Kind wenn es 1 Jahr alt ist (in Zukunft vlt. auch schon ab wenigen Monaten - gibt auch Mütter, die gleich 6 Wochen nach Geburt ihres Kindes wieder voll in Beruf einsteigen: und derer werden es mehr (werden)!, also nutzen Sie diesen - andernfalls sollten Sie sich nach einer anderen Stelle umsehen!

15. Denn genau DIES ist der Grund für die neue Fremdbetreuung (ab 2010 soll das ja gelten: Rechtsanspruch auf Krippenplatz für Kinder ab einem Jahr): ein wirtschaftlicher! Über die Qualität und Art dieser Betreuung wird öffentlich überhaupt nicht diskutiert! Es heißt dann nur, es schade den Kindern nicht und werde in anderen Ländern schon lange so gehandhabt. ABER: Hier ist es wie bei PISA/Schule: die Ganztags-/Gesamtschulen in Finnland (bspw.) sehen auch ganz anders aus als die in Deutschland - andere Länder investieren nämlich auch in z.B. Bildung, Familie, Soziales - bei uns wird da nur gekürzt und seit Jahren zusammengestrichen und eingepart!!
Also wenn man schon Vergleiche anstellt, dann richtig und nicht nur die grobe Form übernehmen - und hinterher dann jammern, dass es nicht gut läuft (wie es in unserem Schulsystem der Fall ist).

16. Rein entwicklungspsychologisch ist so frühe und regelmäßige und langdauernde Fremdbetreuung nicht zu vertreten. ABER: wenn Eltern beide berufstätig sind (Vollzeit!) oder Alleinerziehende Vollzeit berufstätig sein müssen, dann sind ihre Kinder eben nun mal täglich für mindestens 8 Stunden fremdbetreut! Denn man hat ja nicht nur die reine Arbeitszeit, sondern auch noch Anfahrtswege/-zeiten!! Und wer dann vlt. noch im Schichtbetrieb arbeitet -> Gute Nacht!

17. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Fremdbetreuung, sondern gegen so frühe Fremdbetreuung!

18. Es wird von verbesserter Betreuung (ab 2010) für Kleinkinder bzw. Babies gesprochen, aber, dass im gleichen Atemzug die Betreuung für Schulkinder (ab der 5. Klasse etwa) weggestrichen wird, wegfällt, weggekürzt wird, davon ist in der öffentlichen Debatte nicht die Rede. Meiner Ansicht nach ist aber gerade hier die Betreuung wichtig, also: besser bleiben die Kinder bis sie 3 Jahre alt sind bei ihren "festen Bezugspersonen" und gehen dann -wenn sie dafür stabil genug sind (aufgrund ihrer Entwicklung!) in die Fremdbetreuung (Kindergarten...) und haben SPÄTER auch noch eine Betreuung, als dass sie als Babies schon wegorganisiert werden und sich dann mit 10, 11, 12 Jahren nach der Schule zu Hause alleine überlassen sind (ohne warme Mahlzeit, ohne jemandem von ihrem Tag in der Schule, ihren Erlebnissen, Sorgen... erzählen zu können, ohne Hausaufgabenbetreuung etc.!!). Und genau so ist es, wenn die Eltern beide erst abends vom Job nach Hause kommen und wenn die Schulen diese Nachmittagsbetreuung eben nicht (mehr) anbieten und auch die Kindergärten/Kinderhorte nicht mehr!!

19. Mit besseren äußeren/gesellschaftlichen Bedingungen meine ich also zum einen diese Betreuungsmisere (deren Veränderung), zum anderen aber auch, dass mehr zur Förderung und Entfaltung von Kindern getan und investiert wird.
Wenn z.B. bestimmte Angebote im musisch-künstlerischen und sportlichen Bereich kostenlos wären, müssten auch Kinder aus armen oder "Unterschicht"-Familien nicht darauf verzichten, wären sinnvoll(er) beschäftigt, als fernzusehen, früh Drogen zu konsumieren oder sich fett zu fressen (wir haben ja angeblich immer mehr dicke Kinder...) und wären auch mehr dem Einflussbereich ihrer Eltern entzogen (wenn es darum auch gehen soll)!
Wenn generell mehr Verständnis und Toleranz und Offenheit für Kinder bestünde, würde das auch für die Eltern vieles im Alltag vereinfachen!

20. Denn gerade heute: wer kann sich schon noch regelmäßige Unternehmungen oder gar Urlaube mit Kindern leisten (wenn er z.B. drei oder vier Kinder hat)? Wer kann sich da noch eine Wohnung oder ein (passend großes) Auto leisten - selbst wenn beide Eltern vollzeit berufstätig sind?! Es gibt diese "Mittelschicht" fast gar nicht mehr!!
Wer kann mit drei oder vier Kindern noch ins Kino oder mal Pizza essen gehen...? Von anderen kulturellen Veranstaltungen ganz zu schweigen! Das ist (fast) unbezahlbar!
Und nein: Es gibt sie eben nicht bzw. kaum: diese sogenannten Familienvergünstigungen (ausser vielleicht die family-packs im Billigdiscounter)! Alleine ein Besuch bei Habenbecks (Zoo) kostet schon ein Vermögen (mit zwei, drei oder gar mehr Kindern).

21. @Simplicissimus:
Doch ich sehe da durchaus die Gesellschaft und Politik in der Verantwortung und nicht nur die Eltern alleine! Denn: Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen! Also wenn die Bedingungen und die Erziehung der Kinder schlecht sind, dann darf man sich über drogensüchtige, arbeitsscheue, verwahrloste, ungebildete, kriminelle, asoziale, gleichgültige, depressive oder einfach nur sich-verweigernde Jugendliche und Erwachsene ("morgen") nicht wundern! Und es gilt doch, dem gerade vorzubeugen, entgegenzuwirken. Aber: in einer reinen Leistungsgesellschaft, in der nur wer ist, der was hat, in der nur angemessen (!) seine Kinder erziehen kann, der sich finanziell die Bedingungen hierfür leisten kann, in der alle anderen permanent - aufgrund der finanziellen Situation - verzichten müssen, den Kürzeren ziehen, hinterherhinken (auch was z.B. die Ausbildung der Kinder angeht), in einer Gesellschaft in der materielle Werte vorherrschen und ideelle kaum noch Geltung haben, in einer solchen Gesellschaft wird es nur immer mehr von mir oben beschriebene Kinder bzw. dann Heranwachsende und Erwachsene geben - ich sehe mich da durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen bestätigt!
« Letzte Änderung: 29 Juni 2007, 09:19:50 von Kallisti »
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Kallisti

  • Gast
Re: Sex-Zensur?
« Antwort #95 am: 29 Juni 2007, 09:17:23 »

... noch was vergessen (zum eigentlichen Thema):

@messie

Dich zitierend:

Du redest wie diverse Psychologie-Studentinnen die ich kennengelernt habe, die immer das Schlimmste unterstellen. Es kööönte ja suggestiv sein, die Kinder haben ja vor aaaallem geschützt zu werden, weil sie köönten ja sexuelle Botschaften drin verstehen und es kööönte sie ganz böse manipulieren und ihre Sexualität extremst stören.
Da sind mir n bisschen viele wenns drin ...

1):  Kinder bemerken diese von dir unterstellten unterschwelligen Botschaften erst garnicht.



Sorry, aber wie ich nun schon mehrfach schrieb: das wurde ganz genau so bei "Hart, aber fair" (Sendung im WDR) dargestellt und diskutiert! DASS und wie es schon auf Grundschüler wirkt! Ist also nicht meine "Erfindung" oder Phantasie.

Vielleicht schaust du mal hier - gibt die Sendung im Archiv vlt. auch noch als Web-tv.

http://www.wdr.de/tv/hartaberfair05/20070516/index.phtml

Ansonsten kann man hier noch das Video zur Sendung "Menschen bei Maischberger" sehen, in der King orgasmus one zu Gast war... (in der Sendung wurden auch Auszüge aus seinen Texten vorgelesen...).

http://www.daserste.de/maischberger/sendung_dyn~uid,zy14jb5l194emr6r6dr5xtnz~cm.asp

Ich hoffe, ich habe damit jetzt nicht irgendwelche Rechte verletzt (was diese links angeht)!??

Zum Kinderthema noch etwas:

Kinder (gut) zu erziehen, ist ARBEIT, die Eltern unbezahlt ausführen. Mit dieser Erziehung(sarbeit) leisten Eltern einen gesellschaftlichen Beitrag bzw. erweisen Eltern der Gesellschaft einen Dienst (siehe meine Ausführungen dazu im vorigen post). Dementsprechend anerkannt sollte diese Leistung werden (nicht nur in finanzieller Hinsicht) und dementsprechend "eingerichtet" und ausgestattet sollte eine Gesellschaft aber auch sein: nämlich so, damit den Eltern diese Erziehungsarbeit auch gut gelingen kann! Und darum geht es mir.
Dass Eltern sowieso Verzichte leisten und Opfer bringen und eigene Bedürfnisse lange und stark hintanstellen, wenn sie Kinder großziehen, ist keine Frage! Aber es darf nicht bis zur Selbstaufgabe oder bis zur Krankheit (psychischer wie physicher) der Eltern führen, weil diese zu starkt belastet bis überfordert sind!

Mit alldem einher geht eben auch, dass der Staat dafür sorgt, dass in Bildung und Bildungs- wie Betreuungseinrichtungen angemessen investiert (statt eingepsart!) wird und dass Arbeit angemessen entlohnt wird.


Ach so:
@Simplicissimus


Nein, Kinder kann man eben nicht nur abends und am Wochenende "erziehen"! Absolut nicht. Den meisten Einfluss haben die, die auch die meiste Zeit mit den Kindern verbringen - vor allem dann, wenn die Kinder noch klein (also unter 6 Jahre alt) sind! Definitiv.

Und nein: Betreuung kann sich auch nicht jeder leisten. Denn auch hier geht es wieder um Qualität und Angebot: wer Schicht arbeitet, hat mit den normalen Kitas schon mal ganz verloren - und nicht in allen Betrieben gibt es eine zugehörige Kita.
Und wer am Wochenende arbeitet, hat dasselbe Problem.
Und wer auf Qualität wertlegt und seine Kinder nicht nur aufbewahrt haben will, hat keine Wahlmöglichkeiten, sondern muss nehmen, was er kriegen kann: wenn er nicht viel zahlen kann, denn bezuschusst werden eben nur wenige Einrichtungen, die nicht immer qualitativ gut sind.
Und für Schulkinder sehen die Betreuungsmöglichkeiten sowieso mal ganz miserabel aus - weil kaum vorhanden (die Betreuungsmöglichkeiten)!
Also muss man sich wieder privat kümmern und es privat finanzieren, ohne Bezuschussung - und das IST teuer!!
« Letzte Änderung: 29 Juni 2007, 09:26:53 von Kallisti »
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Simplicissimus1668

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #96 am: 29 Juni 2007, 09:29:47 »

Zitat
21. @Simplicissimus:
Doch ich sehe da durchaus die Gesellschaft und Politik in der Verantwortung und nicht nur die Eltern alleine! Denn: Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen! Also wenn die Bedingungen und die Erziehung der Kinder schlecht sind, dann darf man sich über drogensüchtige, arbeitsscheue, verwahrloste, ungebildete, kriminelle, asoziale, gleichgültige, depressive oder einfach nur sich-verweigernde Jugendliche und Erwachsene ("morgen") nicht wundern! Und es gilt doch, dem gerade vorzubeugen, entgegenzuwirken. Aber: in einer reinen Leistungsgesellschaft, in der nur wer ist, der was hat, in der nur angemessen (!) seine Kinder erziehen kann, der sich finanziell die Bedingungen hierfür leisten kann, in der alle anderen permanent - aufgrund der finanziellen Situation - verzichten müssen, den Kürzeren ziehen, hinterherhinken (auch was z.B. die Ausbildung der Kinder angeht), in einer Gesellschaft in der materielle Werte vorherrschen und ideelle kaum noch Geltung haben, in einer solchen Gesellschaft wird es nur immer mehr von mir oben beschriebene Kinder bzw. dann Heranwachsende und Erwachsene geben - ich sehe mich da durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen bestätigt!

Natuerlich sind die Kinder von heut e die Gesellschaft von morgen. Aber die Erziehungsverantwortung liegt bei den Eltern. (War das nicht dein Argument gegen zu fruehe Fremdbetreuung?) Und was das ganze mit Leistungsgesellschaft zu tun haben soll weiss ich auch nicht so recht. Zuneigung und gute Erziehung sind nicht primaer vom Geldbeutel abhaengig. Sicher kostet Zoo, Kino etc. Geld und gerade Alleinstehende oder groessere Familien koennen sich das vielleicht nicht leisten, aber seinem (kleinen) Kind eine gute Nacht Geschichte vorlesen, ihm zuhoeren, ueber seine Probleme Reden kosten nicht einen Cent. Daher kann ich die Verbindung von reichem Elternhaus und guter Erziehung (im Sinne von Wertevermittlung) nicht ziehen. Sicherlich faellt vieles Leuten mit Geld leichter.

Zitat
1. Ich rede hauptsächlich von Müttern, weil es nachweislich immer noch mehr Mütter als Väter betrifft, doppelt und dreifach belastet zu sein, also: Kind, Haushalt und Beruf bringen die Mütter unter einen Hut - weit mehr als die Väter, da die meisten Väter nach wie vor im Haushalt weniger machen als die Mütter und da auch die Mütter mehr Zeit mit den Kindern (täglich) verbringen und mehr mit den Kindern "machen" (auch was z.B. Schule -> Bastelnachmittage, sonstige Veranstaltungen oder auch Hausaufgaben oder auch Arztbesuche usw. angeht) als die Väter - ich kenne Mütter (überwiegend mit Partnern), und es läuft fast überall genau so - auch in diversen Elternzeitschriften und Internetforen kann man das bestätigt sehen.

Und wo ist jetzt dein Punkt. Hattest du nicht vorher noch geschrieben, dass du Zeit mit deinem Kind verbringen willst? Ausserdem: was soll denn die Konsequenz daraus sein? Du regst dich hier ueber einen Zustand auf, sagst aber nicht, wie du ihn aendern moechtest, warum du ihn aendern moechtest etc.

Zitat
2. Nein, man ist nicht "zu schwach" für eine anständige Erziehung, nur weil man bessere äußere Bedingungen fordert. Hierzu sage ich dann doch ganz klar: erst wer wirklich eigene Kinder erzieht, kann mitreden! Denn ihr habt nur eure eigene Kindheit vor Augen, ihr seht es nur aus der Kind-Perspektive oder aber ihr beobachtet es aus der Ferne bei Geschwistern oder Freunden, die Kinder haben - sorry: DADURCH habt ihr dennoch nicht die leiseste Ahnung vom Alltag (täglich, über Jahre) mit Kindern! Wie könnt ihr euch also ein Urteil in dieser Form (Kritik, nichts als Kritik und Bessserwisserei) anmaßen?

Das ist doch voellig albern zu behaupten, dass nur wer Kinder hat mitreden kann. Die meisten Leute behaupten naemlich gar nicht, dass alles leicht und eitel Sonnenschein waere wenn man Kinder erzieht. Die meisten Leute hier (ich eingschlossen) sagen, dass es voellig klar ist, dass das Leben mit Kindern nicht leicht ist und man es sich deshalb vorher ueberlegen muss, ob man sich das zumuten moechte. Klar kann man sich sagen "Ich hab recht und die haben keine Ahnung." Aber wenn das dein Ziel sein sollte, dann braeuchtest du hier ja gar nicht zu schreiben.

Zitat
Kinder (gut) zu erziehen, ist ARBEIT, die Eltern unbezahlt ausführen. Mit dieser Erziehung(sarbeit) leisten Eltern einen gesellschaftlichen Beitrag bzw. erweisen Eltern der Gesellschaft einen Dienst (siehe meine Ausführungen dazu im vorigen post). Dementsprechend anerkannt sollte diese Leistung werden (nicht nur in finanzieller Hinsicht) und dementsprechend "eingerichtet" und ausgestattet sollte eine Gesellschaft aber auch sein: nämlich so, damit den Eltern diese Erziehungsarbeit auch gut gelingen kann! Und darum geht es mir.

Es ist eine freiwillige Arbeit, die du dir selber aufgehalst hast, warum also die Beschwerden? Ich bleibe dabei. Menschen bekommen seit tausenden von Jahren Kinder und haben die vernuenftig gross gezogen und ausgerechnet heute soll da ploetzlich eine verdiente Entlohnung bei rausspringen?
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Kallisti

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #97 am: 29 Juni 2007, 09:54:58 »

@Simpli

Nein, mit Gute-Nacht-Geschichte vorlesen und Zuhören ist es hier nicht getan! Es geht auch darum, was man seinen Kindern "von der Welt" zeigen kann, welche Angebote sie wahrnehmen können, um eigene Fähigkeiten und Talente zu entdecken (also gerade z.B. was Sport und Musik oder andere künstlerische oder handwerkliche Bereiche angeht) - dass sie sich da selbst erproben, es ausprobieren können: dazu müssen sie aber Zugang dazu haben - und das kostet bei uns schon alles meist (viel) Geld.
Es geht auch darum, dass man mit seinen Kindern regelmäßig etwas unternehmen kann, Ausflüge, Veranstaltungen besuchen (kulturelle z.B.) - auch das kostet Geld. Mit dem Waldspaziergang alleine ist es da nicht getan. Und schon für ne Fahrradtour brauchen alle ein verkehrssicheres Fahrrad! Und für den Besuch im Schwimmbad gibt´s auch nicht umsonst. Wenn dann jeder noch ein Eis will ... (Und ich rede hier nicht gleich von nem Riesenbecher, der aber eben auch mal drin sein muss.) Mal ist das sicher kein Problem, aber es reicht halt alles für Kinder nicht "einmal im halben Jahr"! Und Vieles ist einfach so teuer, dass man es sich mit mehreren Kindern oder als Alleinerziehende (mit mehr als einem Kind) nicht oder nur sehr selten leisten kann! Von Spielsachen, Schuhen und Klamotten ganz zu schweigen - die gibt´s nämlich auf´m Flohmarkt und Secondhand nur für Kleinkinder - größere Größen sind da so gut wie gar nicht zu haben und ab bestimmtem Alter ziehen die Kids sowas auch schlichtweg nicht mehr an!
Gesunde Ernährung/Nahrungsmittel und Miete/Strom (Mietnebenkosten) verschlingen bei uns z.B. schon das meiste Geld!

Was Änderungsvorschläge meinerseits angeht: hab ich gemacht (-> was gesellschaftliche Veränderungen angeht: gerade in der öffentlichen Kinderbetreuung! -> Nicht so frühe Fremdbetreuung, dafür besseres Angebot für Schulkinder!). Und eben auch: Freizeitangebote für Kinder erheblich vergünstigen (Zoo, Schwimmbad, Musik-Instrumente-Unterricht, Tanz, Sport, Schauspiel... -eben all diese "sinnvolle" Freizeitgestaltung).


Ja, ich will Zeit mit meinen Kindern verbringen können, aber damit meine ich nicht, sie einfach nur zu versorgen/abzufertigen (mit Ernährung, Körperpflege, Organisatorischem), sondern mich ihnen widmen und mit ihnen was unternehmen zu können! Das geht aber kaum, wenn man vollzeit berufstätig ist (was ich z.Zt. deshalb nicht bin, aber eben schon war), die Kinder morgens nur kurz wecken und mit Frühstück versorgen kann, den ganzen Tag auf´m Job, abends die Kinder schnell abholen (von Kita...), bevor der Laden dichtmacht und die Erzieherinnen sich beschweren, man käme zu spät, obwohl man sich schon abgehetzt hat, dann noch müde und hungrig mit ebensolchem Kind einkaufen gehen (Frisches kann man nicht auf Vorrat am Wochenende kaufen), dann zu Hause kochen, Kinder bettfertig machen (weil es mittlerweile schon locker 20h geworden ist: nach Einkaufen, Kochen, Essen...), weil alle am nächsten Morgen wieder früh raus müssen, dann selber vielleicht noch duschen, bisschen Haushalt (das Nötigste halt: Geschirr, Wäsche, Sachen, die die Kinder betreffen erledigen/vorbereiten), dann wie ein Stein ins Bett.
Dabei sind Kinder aber keine Maschinen, die einfach so mit-funktionieren, mitmachen, da gibt es dann Gequengel, Unvorhergesehenes, dann kann das Kind nicht schlafen oder will nicht, dann tut es sich weh oder hat einfach einen anderen Willen, der im Moment (z.B. morgens, wenn man zum Job muss, die Bahn/den Bus erwischen...) nicht umgesetzt werden kann... ... ...

Und wenn das Kleinkind einen dann abends schon fragt, ob es morgen wieder in den Kindergarten MUSS - man aber auf keinen anderen ausweichen kann (aus Gründen der Entfernung oder des Geldes oder der Öffnungszeiten der Einrichtungen!!), dann ist man irgendwann fertig mit der Welt - sowieso, wenn das Kind dann morgens beim "Abgeben" noch weint, man aber selber schnell wieder losmus, damit man noch eben so pünktlich beim Job ist und da sich das Heulen verkneifen, weil man mit dem eigenen Kind "mitleidet", weil es noch nicht versteht, warum man es zurücklässt, man aber ja nicht anders kann ... ... ...

Jo - der ganz normale Wahnsinn mit Kindern halt - und das bei weitem: nicht nur bei mir/uns: so ...!!

Wenn die Mütter da also keine regelmäßigen (!!) Zeiten für sich haben (können), dann können sie auch nicht ihre Kinder gut erziehen und im Job volle Leistung bringen: also eins von beiden leidet mindestens!

Wer natürlich Kohle und/oder Familie und/oder einen helfenden Partner hat und nur halbtags arbeiten kann - daaa sieht das schon ganz anders aus.

Aber wie gesagt: dann dürfen also nur "solche" Menschen Kinder haben und die anderen müssen verzichten -> nur: weil die Umstände schlecht sind, nicht aber die eigene Erziehung schlecht wäre! ??


Ach so - und krankwerden darf man dann sowieso nicht (wenn alleinerziehend und ohne Familie)!! Schon schlimm genug, wenn die Kids krank sind (was im Kleinkindalter vor allem öfter vorkommen kann - schon eben durch in Betreuungseinrichtung grassierende Sachen), weil man so viel Zeit vom Job gar nicht nehmen kann/darf - da geht dann auch einfach der Jahresurlaub drauf!

DAS ist Realität - für viele (alleinerziehende) Eltern.
« Letzte Änderung: 29 Juni 2007, 10:00:27 von Kallisti »
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #98 am: 29 Juni 2007, 10:04:41 »

Zitat von: Simplicissimus1668
Natuerlich sind die Kinder von heut e die Gesellschaft von morgen. Aber die Erziehungsverantwortung liegt bei den Eltern. (War das nicht dein Argument gegen zu fruehe Fremdbetreuung?) Und was das ganze mit Leistungsgesellschaft zu tun haben soll weiss ich auch nicht so recht. Zuneigung und gute Erziehung sind nicht primaer vom Geldbeutel abhaengig. Sicher kostet Zoo, Kino etc. Geld und gerade Alleinstehende oder groessere Familien koennen sich das vielleicht nicht leisten, aber seinem (kleinen) Kind eine gute Nacht Geschichte vorlesen, ihm zuhoeren, ueber seine Probleme Reden kosten nicht einen Cent. Daher kann ich die Verbindung von reichem Elternhaus und guter Erziehung (im Sinne von Wertevermittlung) nicht ziehen. Sicherlich faellt vieles Leuten mit Geld leichter
Die Verbindung zwischen Leistungsgesellschaft und Erziehung besteht in sofern, als das ein Pärchen, das jeden Tag jeweils ca. 9 Stunden arbeiten muss, um die nötigste Kohle ranzuschaffen eben nur noch bedingt in der Lage ist, auch noch ädequat ihre Kinder zu erziehen, meine Meinung.Muß nicht immer so sein, sind aber sicherlich keine optimalen Rahmenbedingungen.
Auf der anderen Seite wissen die potentiellen Eltern soetwas aber auch vorher.
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #99 am: 29 Juni 2007, 10:09:09 »

Stimmt, diese Rahmenbedingung vergas ich zu erwähnen.
Allerdings frage ich mich in solchen Fällen auch wieder, warum sich solche Pärchen Kinder anschaffen ? Unfälle kann man da ja meist ausschließen.

Weil manche von diesen Eltern sich selbst evtl nicht für psychisch labil halten, bzw nicht so labil das sie merken/wissen das sie sich lieber keine Kinder anschaffen sollten? (Selbstüberschätzung usw)
Das könnte gut sein.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #100 am: 29 Juni 2007, 11:57:39 »

Sorry, aber wie ich nun schon mehrfach schrieb: das wurde ganz genau so bei "Hart, aber fair" (Sendung im WDR) dargestellt und diskutiert! DASS und wie es schon auf Grundschüler wirkt! Ist also nicht meine "Erfindung" oder Phantasie.

Vielleicht schaust du mal hier - gibt die Sendung im Archiv vlt. auch noch als Web-tv.

http://www.wdr.de/tv/hartaberfair05/20070516/index.phtml

Ansonsten kann man hier noch das Video zur Sendung "Menschen bei Maischberger" sehen, in der King orgasmus one zu Gast war... (in der Sendung wurden auch Auszüge aus seinen Texten vorgelesen...).

http://www.daserste.de/maischberger/sendung_dyn~uid,zy14jb5l194emr6r6dr5xtnz~cm.asp

Ja, und? - In den Sendungen wurde die Schadhaftigkeit von Pornografie und den zu frühen Zugang von Kindern/Jugendlichen zu pornografischen Inhalten thematisiert. - Wenn du dir meine Beiträge mal genauer durchgelesen hättest (woran ich allmählich zweifele), wüsstest du, dass ich das Zugänglichmachen von Pornografie wie auch von Pornografischen Texten unter 18 für genau das halte, was es ist: Strafbar, und auch bereits gesagt habe, dass das im Umfeld eines Kindes/Jugendlichen nichts zu suchen hat.

Du aber spannst den Bogen ja weiter und behauptest noch, dass freizügige Werbung auf der Strasse, auf Plakaten etc., die Freizügigkeit von Frauen in der Werbung Kinder negativ beeinflusst. Das ist eine ganz andere Baustelle!
Und dort sage ich ganz klar und eindeutig: Nein, tut es nicht. Weil Kinder diese erotische Komponente noch gar nicht wahrnehmen.
Du interpretierst da etwas hinein, was du gerne so hättest. In besagten Sendungen wurde das allerdings eben gerade nicht thematisiert. Du bist es, die es zum Thema macht, niemand sonst.

Im übrigen, zum Kindererziehungsthema: Niemand behauptet, Kindererziehung wäre einfach! Aber allen entgegenzuschmettern "wer keine Kinder hat, der hat keine Ahnung" halte ich gelinde gesagt für eine Frechheit. Ich etwa habe eine Schwester die zwei Kinder großzieht und erlebe live mit, wieviel Arbeit das ist und unterhalte mich mit ihr auch öfter eingehend darüber. Dort bilde ich mir meine Meinung dazu, aus allererster Hand. Und nicht wenigen hier wird es genauso gehen.
Kinder bekommen bedeutet Verantwortung.
Und wenn man derer nicht gerecht wird bzw. überfordert ist davon, dann sollte sich niemand -niemand! - es so leicht machen und sagen "jaaa, aber der Staat tut ja zu wenig für Kinder, so kann das ja gar nicht klappen".
Dass er das tut, wusste jeder, der sie in die Welt setzt, auch vorher. Wenn Kinder kriegen, dann sollte man auch von sich heraus sagen können dass man sich dafür gewappnet fühlt, sie großzuziehen.
Alles andere wäre verheerend für das Kind.
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uriel

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #101 am: 29 Juni 2007, 19:56:58 »

@ kalisti: was du konesquent ignorierst sind die vielen möglichkeiten, die es mittlerweile für eltern gibt und vor allem, welche möglichkeiten die eigene familie bieten "kann"

sicherlich haben es eltern schwerer und müssen mit ner ganz anderen belastung klar kommen, wie singles oder pärchen oder ehepaare ohne kinder mit hunden z.b.

aber das ist doch logisch und sollte als grundvoraussetzung der diskussion hier gelten...

wo man aber aufpassen muss ist einfach, das mann/frau im vorfeld überlegen muss, ob man selbst sowohl geistig als auch körperlich in der lage ist min. ein kind zu versorgen und auch beschäftigen zu können und darüberhinaus auch eigene werte vermitteln zu können...sicherlich soltle da auch der finanzielle aspekt mit eingebunden werden...aber auch diese überlegungen sollten für angehende eltern selbstverständlich sein...

wer eben sein leben "genießen" will, und das ohne die einschränkung kind, der sollte sich keins anschaffen...klingt hart, ist aber so

wer aber unbedingt eins haben will, der kennt zumeist die konsequenzen...

im zeitalter des scheidungswahns sollten werdende eltern vllt auch bei den überlegungen in betracht ziehen, ob im falle einer trennung genug rückhalt über familie, freunde forhanden ist und die eigene finanzielle situation es auch zulässt, sich dem kind optimal zu witmen...

dann sollten sich angehende mutter/angehender vater überlegen, wie sie sich die erziehung ungefähr vorstellen, auf gut glück n kind in die welt setzen zeugt mit sicherheit nicht von der eigenen reife und nur ein kind um des kindeswillen zu bekommen halte ich persönlich für falsch - weil dann leidet am ende meist das kind am stärksten...

ich sehe es im familienkreis und auch freundeskreis durchaus, das kinder viel arbeit machen und einschränken, aber sowas haben die eltern gewusst und in kauf genommen...und komisch, sie bekommen es durch die bank hin, ihren kindern ihre werte sehr gut zu vermitteln...erziehung allein auf das geld zu reduzieren ist von grund auf falsch...

ich behaupte zudem, bis zu einem gewissen grad kann es zudem auch nach hinten los gehen, wenn die eltern zu viel geld zur verfügugn haben, denn dann kann es passieren, das hier die kinder abheben und der realität entschwinden und zu viel als selbstverständlich ansehen und die eltern sich damit begnügen, ihr geld in zahllose projekte der "kleinen" zu pumpen...n extrem klassisches beispiel wäre da paris hilton ^^

und wieso schaffen es so viele eltern in den mittleren und unteren einkommensbereichen trotzdem ihren kindern wichtige werte zu vermitteln? (nichts anderes ist erziehung im grunde genommen - werte und normen, rechte und pflichten zu vermitteln und dem kind durch eigenes vorleben und ein paar hilfestellungen den start ins eigenständige leben als erwachsene zu erleichtern) die haben dann einfach nur glück oder wie?
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uriel

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #102 am: 29 Juni 2007, 20:09:03 »

zurück zum thema zensur:

"der reiz des verbotenen" - schon mal davon gehört? auch du warst mal jung und neugierig - gehe ich mal von aus

wahllos alles mögliche zu zensieren und zu verbieten bringt rein gar nix...man denke nur an die erfindung des bikini - der müsste ja auch verboten werden dann, weil zu aufreizend oder gar der string-tanga - lang lebe der gute alte schlüpfer oO

indizierung / zensur muss sinnvoll und mit bedacht gewählt werden - sonst bewirkt es das gegenteil

auch hier sind wieder eltern am zug, die vermittlung von werten und normen, rechten und pflichten...

wenn heute eltern ihre kinder teilweise nicht nur vor dem tv parken würden, sondern ihnen einen anständigen und vernünftigen alltag vorleben und das beinhaltet auch das zwischenmenschliche  - die interaktion mit sich selbst und anderen - dann würde die gesellschaft von morgen ganz anders denken und vor allem auch leben...

denn aus nix anderem besteht die gesellschaft im grunde genommen - alten leuten, die alten ansichten hinterherweinen; eltern, die die chance haben der gesellschaft von morgen - ihren kindern also - wichtiges zu vermitteln und das vor allem so, das eben kein gestörtes verhältnis z.b. zum thema sexualität entsteht; und eben die kinder von heute, welche die gesellschaft von morgen mit bestimmen und lenken, wenn sie älter sind und vllt eltern werden

sicherlich ist das utopie, wenn man erwartet, das es bei jedem klick macht...aber die mehrheit sollte da schon irgendwann mal aufwachen...

und wenn die derzeitige gesellschaft es nicht auf die reihe bekommt, sollten sie sich mal gedanken machen, ob die politische führung überhaupt zum wohle der mehrheit der bevölkerung handelt oder doch nur für eine kleine gruppe mit mehr geld als der rest zusammen...

an dieser stelle kann man einfluss über wahlen nehmen, ob passiv oder aktiv - das nennt sich demokratie, wer sie nicht nutzt, ist selber schuld...

wenn man dann noch anfängt nicht jedem artikel und jeder studie zu glauben und selbst wieder anfängt zu denken und dies nicht großen medienkonzernen überlässt, wird dies ebenfalls den eigenen kindern vermitteln können und so gestörter sexualität ala gangbang oder blasen schon mit 10 vorbeugen...

der eigene wille ist entscheidend, zumindest entscheidender als der eigene geldbeutel...
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #103 am: 29 Juni 2007, 21:08:10 »

10. Ja richtig, für euch (und die Gesellschaft) sieht es so aus, als könnten genau dies ja "die meisten" Mütter - aber dann fragt doch mal betroffene Mütter, wie es wirklich aussieht, wie ihr Alltag genau abläuft und vor allem: wieviel Zeit da (regelmäßig!??) für diese Mütter selbst übrig bleibt!??

Meine beste Freundin wurde während des Studiums ungewollt schwanger und damit auch zur alleinerziehenden Mutter. Finanziell sah es bei ihr wirklich miserabel aus und sie wusste oft nicht mehr, wie es weitergehen soll, aber sie hat den Kleinen mit Freude aufgezogen und wollte ihn gar nicht hergeben, als er ins Kindergartenalter kam. Da er aber nicht abgeschottet aufwachsen sollte, hat sie sich jeden Tag mit äußerstem Widerwillen von ihm getrennt. Soviel zum Thema "Urlaub vom Kind". Nebenbei hat sie ihr Studium erfolgreich beendet.

Eine andere Freundin wurde vom Erzeuger ihrer Tochter während deren Säuglingsalter verlassen. Sie liebte und vergötterte ihr Kind von Anfang an so sehr, dass sie nicht im Traum daran gedacht hätte, "Urlaub von Kind" zu verlangen. Nebenbei jobbte sie in einer Anwaltskanzlei und begann ein Studium, das sie in Rekordzeit erfolgreich beendete.

Beide hatten es nicht gerade leicht, aber sie kamen mit der bisher üblichen staatlichen Unterstützung zurecht.



Kann natürlich auch sein, dass man im Land wo Milch und Honig fließen generell schon immer besser unterstützt wurde. Die beiden wohn(t)en nämlich in Bayern. :P
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"My apologies, my pet cricket has restless leg syndrome." Mayor West (Family Guy)

I am green today
I chirp with joy like a cricket song. (Kira Willey)

Offizielle Ausrichterin das Bavaria Hedge Shears Massakers.

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #104 am: 30 Juni 2007, 05:18:42 »

SCH$@§ !!!

Ich hatte eine wieder viel zu lange Antwort auf Kallistis letzten Post getippt und dann ist der Rechner gecrasht. Also hier nochmal die Kurzfassung:

Ja, ich denke, dass nur Menschen die sich Kinder leisten können auch welche haben sollten. Das liegt aber nicht an ach so schlechten Rahmenbedingungen, denn die sind besser als sie es je waren. Früher haben Leute auch Kinder bekommen, aber da gabs noch kein Kindergeld, Sozialhilfe ... Da sind die Kinder verhungert, wenn man sie sich nicht leisten konnte. Heute ist das zum Glück nicht mehr so. Aber es gibt kein "Recht aufs Kind" nur weil alle Menschen in der Lage sind Nachwuchs zu zeugen.

Das heißt aber auch nicht, dass man reich sein muss, um ein Kind zu haben. Man kann diesem Kind dann eben nur nicht alles theoretisch machbare bieten, was aber nicht schlimm ist, denn auch die Erfahrung nicht alles haben zu können gehört zu einem normalen Entwiclungsprozess.

Dass du Zeit mit deinem Kind verbringen willst ist super. Dass das mit vollzeit Arbeit nicht geht ist klar. Aber was soll die Lösung sein. Wenn du nicht mehr vollzeit arbeitest, dann wird es Geldprobleme geben. Aber wer ist denn daran Schuld? Der Staat? Die Rahmenbedingungen? Außer dir und dem Kindsvater kann niemand etwas dafür, dass du alleinerziehend bist. Der Staat springt dann ein, wenn das Kind darunter zu leiden hat. Du hast deine Last selbst zu tragen. Schließlich hast du es dir ja selbst eingebrockt.
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