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Autor Thema: Sex-Zensur?  (Gelesen 63595 mal)

Kallisti

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Sex-Zensur?
« am: 22 Juni 2007, 17:13:59 »

Da im (Ess-)Süchtig-thread vorgeschlagen/diskutiert wurde, ob in den Medien weniger bzw. nicht überwiegend dünne (bis magere) Models gezeigt werden sollen (...), damit in der Öffentlichkeit ein eher normales Körperbild (von Frauen) verbreiteter wird (damit u.a. dadurch eventuell Ess-Störungen und unrealistischem Einschätzen der eigenen Figur, Attraktivität etc. vorgebeugt werden könnte), bin ich auf die Idee gekommen, das auch auf Sex bezogen hier zu diskutieren.

Gut, es geht natürlich nicht um Sex an sich, sondern es geht darum, dass in den Medien (z.B. im TV) kürzlich zu erfahren war (in der Sendung "Menschen bei Maischberger"/ZDF/3sat, aber auch bei "Hart aber fair"/WDR), dass sehr junge Jugendliche es heutzutage als "normal" ansehen, "ungewöhnliche" Sexpraktiken auszuüben - also auch dann, wenn sie das selbst nicht unbedingt "toll" finden - vor allem aber geht es darum, dass sich diese Vorstellungen immer mehr ausweiten.

Im Klartext: Schon 11-jährige Mädchen sind der Meinung, es sei "normal", 16-jährigen Jungs regelmäßig einen zu blasen (wem es nicht passt, dann halt: Fellatio zu "praktizieren"), wenn dieser das möchte - dieselben Mädchen wissen aber oft nicht, warum sie jeden Monat bluten/menstruieren - kennen also die Vorgänge ihres eigenen Körpers nicht bzw. sind in dieser Hinsicht nicht informiert, nicht aufgeklärt.
Außerdem kommt auch in jener Altersklasse immer öfter vor, dass Mädchen in der Fünf-Minuten-Pause das Oberteil hochgezogen wird (mit vereinten Kräften -> mehrerer Jungs) und dies dann von den Jungen per Handy gefilmt wird.
Auch gibt es einige (nicht: wenige) junge Frauen/Mädchen, die "Gang-Bang" nicht hinterfragen, nicht als das erkennen, was es ist, sondern meinen, sie seien umso "besser" je mehr Männer sie beim "Gang-Bang" über sich rüber steigen ... lassen.
Wohl gemerkt: die Mädchen haben daran keinen Spaß, so man sie dazu denn auch mal befragt! Aber sie fühlen sich unter Druck gesetzt, es zu machen.


In den oben genannten Sendungen wurde gefragt, wie es dazu kommt, dass solche Einstellungen sich bei den jungen Jugendlichen (also schon ab ca. Elfjährigen) breitmachen.
Und hier kamen eben auch die Medien ins Spiel - es ging um Pornographie (da in einigen Familien die Eltern Pornos tagsüber ansehen, während ihre - kleinen - Kinder sich im selben Raum aufhalten - aber eine Erklärung oder ein Gespräch zum Gesehenen findet nicht statt), aber auch um Musik - als Beispiel wurden Bushido, Sido und King Orgasmus One genannt (Letzterer war auch in einer der Sendungen anwesend - und laberte nur Scheiße! Sorry, aber Tatsache).
Insbesondere ging es um die Verknüpfung von Musiktexten, Musikvideos... und Sex bzw. Pornographie (da die oben genannten drei "Musiker" auch Porno-Produzenten sind und sich zusätzlich mit ihren Darstellerinnen auf nicht immer legalem Terrain bewegen).

Meine Frage also: Was haltet ihr davon, dass nackte Frauen (sind ja fast nur Frauen) seit Jahren schon überall zu sehen sind - also in der Werbung, in Musikvideos, an Plakatwänden etc. - insbesondere die Frauen auch dann nackt (oder so gut wie nackt) dargestellt werden, wenn es inhaltlich mit der zu bewerbenden Sache gar nichts zu tun hat (die Nacktheit oder Sex)?

Wäre es nicht sinnvoll, das doch wieder zurückzufahren? Vor allem in Anbetracht der oben beschriebenen Entwicklungen bei den Jugendlichen bzw. Kindern! ?

Bitte jetzt nicht bloß mit "sex sells" kommen - das ist dann doch zu platt und zu simpel.

Ich gehe sogar so weit, Pornographie per se zu hinterfragen. Nicht, weil ich prüde oder sexfeindlich bin, sondern weil es bei von Männern für Männer mit Frauen gemachter Pornographie eigentlich um entpersonalisierte Sexualität geht - das heißt, dass man den Anderen (bzw.: die Frau) nicht als "Sex-Partner", nicht als Individuum, nicht als Person, als Mensch sieht (mit eigenen Bedürfnissen, Wünschen, Grenzen etc.), sondern lediglich als zu benutzendes Objekt/Ding (das aber halt angenehmer... ist als bloßes Spielzeug oder eine Gummipuppe).

Was also haltet ihr von "Porno" - und es geht mir nicht darum, ob ihr euch Pornos anschaut oder nicht, sondern wie ihr dazu eingestellt seid. ?
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Kallisti

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #1 am: 22 Juni 2007, 17:22:38 »

... Ach so - bevor es wieder sinnlose Missverständnisse gibt:
Nein, Fellation und Cunnilingus sind für mich nicht an sich "ungewöhnliche Sexpraktiken", aber wenn Mädchen sich unter Druck gesetzt fühlen, dies mit/für (ältere) Jungs zu machen, obwohl es ihnen (den Mädchen) (noch) keinen "Spaß"... macht, dann finde ich das nicht nur ungewöhnlich, sondern traurig, schade und Scheiße.

Und Gang-Bang finde ich in der Tat dann doch eher "ungewöhnlich" - weil es nichts anderes ist als eine Gruppenvergewaltigung.
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K-Ninchen

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #2 am: 22 Juni 2007, 17:31:02 »

Die Hart aber Fair Diskussion dazu habe ich mir auch angehört.

Bis zu einem gewissen Grad halte ich eine gewisse Freizügigkeit in den Medien okay, aber eben ab 22:00 Uhr.

Letztens war ich ein wenig irritiert, als (zwar als Zeichentrick) um 19:00 Uhr auf Galileo ein kopulierendes Pärchen gezeigt wurde.
Naja Pro7 macht da ja einiges, was gerne unter dem Deckmantel der "Aufklärung" gezeigt wird.
Da (und auf anderen Privatsendern) wird (mit verlaub) gefickt, gerammelt und gevögelt, und wozu, außer der allgemeinen Aufgeilung das dienen soll, bleibt unklar. Was ja zur späteren Stunde auch durchaus legitim ist.
Wenn aber schon kleine Kinder das im Nachmittags- oder Abendprogramm um die Ohren gehauen bekommen, finde ich das eher bedenklich.

Mich persönlich nervt das auch immer sehr, aber das liegt auch daran, dass ich, man mag es kaum glauben, Sex für mich nicht so eine große Rolle spielt, aber oft so getan wird, als sei es das zentrale Thema überhaupt (was im Porno-, Erotikfilmen und den eigenen Vier Wänden okay ist) . Hm. vielleicht ist das auch so und ich bin mal wieder die Ausnahme.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ein recht starkes Schamempfinden habe, ist ja auch nicht besonders "trendy" in diesen Zeiten.

Ich erinnere mich da ja auch die Artikel in der Bravo damals, vor vielen, vielen Jahren (Liebe Sex & Zärtlichkeit), nach dem Motto:
"Hallo Frau Sommer, ich bin 13 und bin schon wieder schwanger. Nach einer Nacht heftigen Rudelbumsens vor 3 Monaten ist es wohl passiert und nun ist es schon wieder zu spät. Mein jüngster Sohn geht ja schon in den Kindergarten und ich weiß gar nicht, ob ich einen Krippenplatz für das neue Kind bekomme..."

Gleich darunter:

"Liebe Frau Sommer, ich bin schon 11 Jahre alt und immer noch Jungfrau. Soll ich mich jetzt umbringen?!"

Wer fühlt sich da nicht unter Druck gesetzt, wenn man noch jung und naiv ist?
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

messie

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #3 am: 22 Juni 2007, 17:41:17 »

Zitat
Nicht, weil ich (..) prüde bin,
Genau als das outest du dich hiermit aber.

Wie kann man die Sexualität von Jugendlichen "normalisieren"? - Na, ganz einfach - indem man sie aufklärt!
Es ist doch völlig normal, dass Jugendliche alle sexuellen Spielarten die ihnen in die Finger kommen antesten. Das gehört einfach dazu. Schließlich entdecken sie da ja gerade ihre eigene Sexualität.
Schlimm wird's dann wenn sie Dinge ausprobieren, die ganz schön gefährlich werden können, und sei es nur psychischer Natur.
Dagegen hilft aber keine Zensur. Alles was verboten ist, wird doppelt interessant, für Jugendliche erst recht.
Da hilft nur Aufklärung. Möglichst auf Jugendliche zugeschnitten.

Und was diesen entpersonalisierten Sexding angeht, hört sich das für mich böse nach dieser PorNO-Kampagne an, die Alice Schwarzer mal versuchte durchzusetzen.
Hey, wo bitte wird der Mann denn da nicht entpersonalisiert? Der Cola-Light-Man wird also nicht als reines Abziehbild - ähh: Sexsymbol mißbraucht oder was? Jaja, aber nur die Frauen sind's.  ::)

Im Bereich Pornografie ist es doch nicht anders: Da werden doch beide Geschlechter auf das rein sexuelle reduziert.
Nur, wozu bitte da eine Zensur fordern? Für was? Pornos haben doch bereits eine. "Ü18" steht da drauf, übersehen? - Wenn Eltern im Beisein ihrer Kinder Pornos gucken dann ist das ein Armutszeugnis für die Eltern, weil sie dieses "Ü18" nämlich damit mit Füßen treten.
Pornos sind für Erwachsene da, fertich.
Weswegen sie da sind? - Keine Ahnung. Vielleicht ja auch nur, um einsamen Menschen mal n bisschen "Gesellschaft", die Illusion von Sex zu verkaufen, wer weiß? Aber doch sicher nicht, um Jugendlichen zu erklären wie man's macht.

Zum Thema Werbung:
Kindern ist's egal. Die kriegen die sexuelle Botschaft ja überhaupt nicht mit.
Geb mal einem 7jährigen diese frivolen Sexspielkarten aus den 70ern in die Hand. Der wird nur verlegen kichern, das Spiel langweilig finden und sich wieder seinen altersgerechten Spielsachen zuwenden. Vielleicht noch mit dem Kommentar "iieh, ist ja eklig".
Jugendliche springen da vielleicht drauf an. Und? Sexualität etwas offener zu leben. was ist schlimm daran? - Solange die Aufklärung eben ebenfalls nicht zu kurz kommt. Sollen sie doch poppen bis der Arzt kommt, solange sie die Verhütung ebenfalls einhalten und beide Seiten Lust drauf haben. So entstehen erst gar keine Verklemmtheiten.

Achja, Thema nackte Frauen in der Werbung: Wo denn? Ich habe nicht eine gesehen dort. Selbst leichtbekleidet sind in der Werbung sowohl Frauen und Männer, gleichermaßen. Auch da: Prüde Denke, mehr nicht. Viel zu prüde.

Und am Schluss dann mal wieder die bööösen bösen Medien heranziehen, die ja schuld für sind dass die Kleinen Gangbang machen  ::)
Wenn überhaupt, dann hält das Internet Extremspielarten sexueller Natur bereit.
Und da ist es eigentlich ein Leichtes für die Eltern, das mal nachzuprüfen, welche Inhalte die Kinder dort ersurfen. Das Internet lässt sich nicht kontrollieren, selbst bei weltweiter Zensur hättest du da mächtig Pech. Da ist es einfacher ein Auge drauf zu haben, wo die Kleinen surfen und mit ihnen gemeinsam dann Aufklärung zu betreiben.
Was die sonstigen Medien angeht, sehe ich nirgendwo eines, in dem krankhafte Züge von Jugendlichen in Sachen Sex auch nur getriggert werden. Bewegt sich alles in völlig normalem, freizügigem Bereich.

Also, Prüdebrille abnehmen bitte! Zensur ist blanker Unsinn. Aufklärung ist Trumpf!
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PaleEmpress

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #4 am: 22 Juni 2007, 17:57:13 »

Zitat
Nicht, weil ich (..) prüde bin,
Genau als das outest du dich hiermit aber.

Wie kann man die Sexualität von Jugendlichen "normalisieren"? - Na, ganz einfach - indem man sie aufklärt!
Das schrieb sie aber doch.



Es ist doch völlig normal, dass Jugendliche alle sexuellen Spielarten die ihnen in die Finger kommen antesten. Das gehört einfach dazu. Schließlich entdecken sie da ja gerade ihre eigene Sexualität.
Schlimm wird's dann wenn sie Dinge ausprobieren, die ganz schön gefährlich werden können, und sei es nur psychischer Natur.
Daß man da alles, was es gibt, ausprobiert, halte ich auch nicht für "normal". Ja, man entdeckt seine Sexualität, man merkt, daß das andere Geschlecht doch nicht nur doof ist, aber daß heißt ja nicht, daß man den Druck empfindet, alles ausprobieren zu müssen.

Und ich habe Kallisti so verstanden, daß sie anmerkt, daß viele Jugendliche es für "normal" halten, Praktiken mitmachen zu "müssen", die sie eigentlich nicht wollen (siehe das Beispiel Oralsex), und dabei gar nicht mal wissen, was in ihren eigenen Körpern vor sich geht. Und da gebe ich ihr Recht, daß Jugendliche wissen müssen, welche körperlichen Vorgänge sich in ihnen (und im anderen Geschlecht) abspielen, was auch für das Stichwort Verhütung wichtig ist. Und sie müssen so ein gesundes Selbstbewußtsein haben, daß sie auch sagen können "Das möchte ich nicht", und nicht denken, das müsse so sein, das muß man tun, auch wenn man es nicht will. Denn genau darin sehe ich eine der von Dir erwähnten Situationen, die einem Menschen psychisch gefährlich werden können.
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messie

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #5 am: 22 Juni 2007, 18:36:44 »

Ja, dass es gefährlich ist, dass Jugendliche sich genötigt fühlen, alles mitmachen zu "müssen", steht doch völlig außer Frage.
Aber was hat das mit der Werbung zu tun?

In der wird doch weit und breit nichts davon gefördert!
Da heißt es lediglich unterschwellig "sei sexy, dann hast du es leichter beim anderen Geschlecht."
Und zwar lange nicht auf die Frauen bezogen. Die aktuelle Axe-Werbung ist ein schönes Gegenbeispiel dafür.

Dieser ganze andere Kram -blasen, Gangbang und Konsorten - werden in der Werbung nicht einmal angedeutet.
Vielleicht in manchen Liedtexten.
Aber auch da gilt, ok, dann sollte da Aufklärung her! Aber doch keine Verbote.

Was denkbar wäre, dass Sänger mit entsprechenden Liedtexten dazu verpflichtet werden, in den Tonträgern entsprechende aufklärende Texte vornanzustellen. Also quasi über die Gefahren aufzuklären.
Nur, das ist ja auch nur Alibi, denn wer liest sich das schon durch?

Es gilt hier dasselbe wie im Körperthread: Mehr Geld für Aufklärungskampagnien das von der Politik gestellt wird, gerne! Und das dann dafür einsetzen.
Alles andere ist, wie ich finde, Unfug. Aktionismus.

K-Ninchen sprach da übrigens was Wichtiges an.
Das Dr.Sommer-Team erfüllt eine unglaublich wichtige Aufklärungsfunktion. Das lesen sich alle Jugendlichen durch (naja, fast alle).
Das hilft 1000x mehr als irgendeine Zensur!
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messie

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #6 am: 22 Juni 2007, 18:44:59 »

Dieser ganze andere Kram -blasen, Gangbang und Konsorten - werden in der Werbung nicht einmal angedeutet.

Doch, das ist sogar eine ganz aktuelle Diskussion, siehe D&G:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/03/05/dolce-gabbana-anzeige/vorwuerfe-massenvergewaltigung.html
Ah, ok, das Foto ist an mir vorbeigegangen.
Nur, naja ... es ist die allererste Kampagne, bei der es so extrem zum Thema geht, wie hier aufgegriffen.
Ich erinnere mich noch an eine, auf der alle auf dem Foto nackt waren.
Dann gehen mir die Erinnerungen aber auch schon langsam aus ...

Ich hab mir eben zum Spaß mal die Zeitschriften durchgesehen die hier so bei mir rumliegen. Nicht in einer ist auch nur ansatzweise etwas in diese Richtung zu sehen. Ebenso in den Fernsehwerbespots.

Über dieses konkrete Beispiel könnte man in der Tat diskutieren.
Aber ich weigere mich, die Werbung per se in dieser Rolle zu sehen, die Jugendliche dazu auffordert, sexuell Brisantes zu tun. Das sehe ich so ganz und gar nicht.
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sYntiq

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #7 am: 22 Juni 2007, 18:59:10 »

Das Dolce und Gabbana Bild ist mal wieder ein gutes Beispiel für das anerzogene Mann/Frau Bild unserer Zeit.

Ich wette wenn man das gleiche Bild mit vertauschten Rollen machen würde (Frauen die einen Man niederdrücken) würde niemand von Massenvergewaltigung oder so etwas reden....
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Jinx

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #8 am: 22 Juni 2007, 19:46:28 »

[Gut, es geht natürlich nicht um Sex an sich, sondern es geht darum, dass in den Medien (z.B. im TV) kürzlich zu erfahren war (in der Sendung "Menschen bei Maischberger"/ZDF/3sat, aber auch bei "Hart aber fair"/WDR), dass sehr junge Jugendliche es heutzutage als "normal" ansehen, "ungewöhnliche" Sexpraktiken auszuüben - also auch dann, wenn sie das selbst nicht unbedingt "toll" finden - vor allem aber geht es darum, dass sich diese Vorstellungen immer mehr ausweiten.

Im Klartext: Schon 11-jährige Mädchen sind der Meinung, es sei "normal", 16-jährigen Jungs regelmäßig einen zu blasen (wem es nicht passt, dann halt: Fellatio zu "praktizieren"), wenn dieser das möchte - dieselben Mädchen wissen aber oft nicht, warum sie jeden Monat bluten/menstruieren - kennen also die Vorgänge ihres eigenen Körpers nicht bzw. sind in dieser Hinsicht nicht informiert, nicht aufgeklärt.
Außerdem kommt auch in jener Altersklasse immer öfter vor, dass Mädchen in der Fünf-Minuten-Pause das Oberteil hochgezogen wird (mit vereinten Kräften -> mehrerer Jungs) und dies dann von den Jungen per Handy gefilmt wird.
Auch gibt es einige (nicht: wenige) junge Frauen/Mädchen, die "Gang-Bang" nicht hinterfragen, nicht als das erkennen, was es ist, sondern meinen, sie seien umso "besser" je mehr Männer sie beim "Gang-Bang" über sich rüber steigen ... lassen.
Wohl gemerkt: die Mädchen haben daran keinen Spaß, so man sie dazu denn auch mal befragt! Aber sie fühlen sich unter Druck gesetzt, es zu machen.

Ich muss vorausschicken, dass ich die Sendungen nicht gesehen habe, also zu dem vermittelten Eindruck wenig sagen kann. Ich stütze mich hier also nur auf Dein Posting.
Zitat
In den oben genannten Sendungen wurde gefragt, wie es dazu kommt, dass solche Einstellungen sich bei den jungen Jugendlichen (also schon ab ca. Elfjährigen) breitmachen.
Und hier kamen eben auch die Medien ins Spiel - es ging um Pornographie (da in einigen Familien die Eltern Pornos tagsüber ansehen, während ihre - kleinen - Kinder sich im selben Raum aufhalten - aber eine Erklärung oder ein Gespräch zum Gesehenen findet nicht statt), aber auch um Musik - als Beispiel wurden Bushido, Sido und King Orgasmus One genannt (Letzterer war auch in einer der Sendungen anwesend - und laberte nur Scheiße! Sorry, aber Tatsache).
Insbesondere ging es um die Verknüpfung von Musiktexten, Musikvideos... und Sex bzw. Pornographie (da die oben genannten drei "Musiker" auch Porno-Produzenten sind und sich zusätzlich mit ihren Darstellerinnen auf nicht immer legalem Terrain bewegen).
Ich sehe auch kein MTV, erinnere mich aber dunkel an irgendwelche Fuchtelhanseln mit leichtbekleideten Damen drumrum. Das kann aber nicht unbedingt mit "am Rande der Legalität" gemeint sein, denn es ist zwar dämlich, aber verboten ist es nicht (ich nehme eben am allgemeinen Konsum der Massenmedien nur eingeschränkt und sehr selekitv teil). Wie auch immer, Pornographie ist mit Sicherheit kein geeignetes Genre für kleine oder jüngere Kinder, egal, ob die Eltern das mit ihnen besprechen oder nicht. Da würde ich das Problem weniger bei den Pornos als vielmehr bei den Eltern sehen. Das Bild von Sexualität, das in Medien wie Film oder auch manchen Musikrichtungen verbreitet wird, ist ebenso unrealistisch wie das Frauen- bzw. Menschenbild der Werbung. Es fällt mehr in den Bereich "Märchen und Sagen", was Jugendlichen jedoch mit Sicherheit nicht so bewusst ist. Ob eine Zensur da hilfreich wäre, wage ich zu bezweifeln. Indizierung gibt es auch auf dem Sektor der Musk bereits schon lange, nur bekommen Jugendliche die fraglichen Tracks eben über ältere Freunde oder durch Downloads. Dem hat man nur etwas entgegenzusetzen, wenn man mit einem anderen Bild im Kopf aufwächst, das durch das Umfeld (Familie etc.) vermittelt wird. Dieses Bild wird sich, gestützt durch positive Gegenbeispiele aus dem echten Leben meist langfristig durchsetzen können - vor allem, wenn die Freizeit nicht ausschließlich vor dem Fernseher verbracht wird, sondern echte Aktivitäten (im Sinne von Aktiv tätig werden) das tägliche Leben eines Kindes oder Jugendlichen bestimmen. Gibt es dort jedoch Defizite, und wird durch das Umfeld kein oder ein ähnliches Bild transportiert wi in den Medien, wird es problematisch. Leider verlottern immer mehr Kinder auch aus gutsituierten Familien vor dem Fernseher.
 
Zitat
Meine Frage also: Was haltet ihr davon, dass nackte Frauen (sind ja fast nur Frauen) seit Jahren schon überall zu sehen sind - also in der Werbung, in Musikvideos, an Plakatwänden etc. - insbesondere die Frauen auch dann nackt (oder so gut wie nackt) dargestellt werden, wenn es inhaltlich mit der zu bewerbenden Sache gar nichts zu tun hat (die Nacktheit oder Sex)?
Davon halte ich nichts, und ich - Du wirst es erraten können - kaufe solche Produkte auch nicht. Ich möchte umgekehrt auch nichts kaufen, was durch nackte Männer beworben wird, finde also die manchmal auftauchende Forderung, mehr leicht bekleidete Herren in die Werbung zu bringen, unsinnig.

Zitat
Wäre es nicht sinnvoll, das doch wieder zurückzufahren? Vor allem in Anbetracht der oben beschriebenen Entwicklungen bei den Jugendlichen bzw. Kindern! ?


Ich halte das für nicht mehr durchsetzbar. Das ging in den Fünfzigern, mit öffentlich-rechtlichem TV und einer stark eingeschränkten Verfügbarkeit. Aber heute, in Zeiten des Internets, wird das nicht mehr funktionieren. Wenn z. B. ein Jugendlicher einen einschlägigen Song hört und einen Porno sieht, wird er in einem funktionierenden Umfeld von der Schwester eins auf die Nase kriegen (verbal), falls er sie so ansprechen sollte. Ebenso wird ihm irgendwie klar sein, dass das, was im Film läuft, nichts mit der Realität zu tun hat (er wird eben wissen, dass Frauen nicht dauernd geil sind). Stimmt das Umfeld jedoch nicht, wird sein Realitätssin wahrscheinlich etwas verschoben sein. Aber - wie ich sagte - ist es für Verbote zu spät. Alles ist überall und jederzeit verfügbar, auch Pornos.

Zitat
Bitte jetzt nicht bloß mit "sex sells" kommen - das ist dann doch zu platt und zu simpel.

Es wäre an mündigen Verbrauchern, zu beweisen, dass dieser Satz nicht stimmt.
Zitat
Ich gehe sogar so weit, Pornographie per se zu hinterfragen. Nicht, weil ich prüde oder sexfeindlich bin, sondern weil es bei von Männern für Männer mit Frauen gemachter Pornographie eigentlich um entpersonalisierte Sexualität geht - das heißt, dass man den Anderen (bzw.: die Frau) nicht als "Sex-Partner", nicht als Individuum, nicht als Person, als Mensch sieht (mit eigenen Bedürfnissen, Wünschen, Grenzen etc.), sondern lediglich als zu benutzendes Objekt/Ding (das aber halt angenehmer... ist als bloßes Spielzeug oder eine Gummipuppe).
Was also haltet ihr von "Porno" - und es geht mir nicht darum, ob ihr euch Pornos anschaut oder nicht, sondern wie ihr dazu eingestellt seid. ?

Ich finde Pornos einfach dämlich - langweilige, vorhersehbare Handlung (immer dasselbe), grottige Regie, grottiger Inhalt, zweifelhafte Message (wie Du ausgeführt hast) und schlechte Darsteller. Aber diese Industrie setzt mehr um als die Hollywood-Filmindustrie, und irgendwer wird es kaufen, sonst gäbe es nicht so viel davon.
Deiner Bewertung von Pornofilmen stimme ich zu, ich sehe das ganz genauso. Aber auch hier würde ein Verbot nicht helfen. Porno hat es immer gegeben, praktisch seit es Filme gibt. Verboten war es größtenteils auch, aber gesehen haben es die Leute trotzdem, obwohl die Kanäle, über die man an das Material kam, unsicher und rar waren. Heute wäre ein Verbot sowieso unsinnig. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen.
« Letzte Änderung: 22 Juni 2007, 19:47:59 von Jinx »
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #9 am: 22 Juni 2007, 21:21:45 »

Dieser ganze andere Kram -blasen, Gangbang und Konsorten - werden in der Werbung nicht einmal angedeutet.
Vielleicht in manchen Liedtexten.
Aber auch da gilt, ok, dann sollte da Aufklärung her! Aber doch keine Verbote.

Was denkbar wäre, dass Sänger mit entsprechenden Liedtexten dazu verpflichtet werden, in den Tonträgern entsprechende aufklärende Texte vornanzustellen. Also quasi über die Gefahren aufzuklären.

was zu lesen aus dem stern

fernsehunterhaltung für die flotte jugend von heute

messie, nun ger mal her und erzähl diesen patienten mal, sie sollen über aufklärung rappen und mal eine nachdenkliche soul-balade zum thema "warum tut ein mädchen den ihre regel bekommen" zu komponieren! viel spass dabei, mal schauen, wie weit du kommst!

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hm, schade, dass heute von der bravo aufgeklärt werden muss. bei mir haben sich meine eltern noch hingesetzt und mir erzählt wie das ist, wenn man sich GAAANZ doll lieb hat...  ::)
naja, aber lieber das doc-summer-team als sido & konsorten....
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messie

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #10 am: 22 Juni 2007, 22:29:02 »


was zu lesen aus dem stern

[messie, nun ger mal her und erzähl diesen patienten mal, sie sollen über aufklärung rappen und mal eine nachdenkliche soul-balade zum thema "warum tut ein mädchen den ihre regel bekommen" zu komponieren! viel spass dabei, mal schauen, wie weit du kommst!
ok, das kann ich kommentarlos so natürlich nicht stehenlassen.  ;)

Der Artikel ist heftig. Keine Frage.
Er teilt sich aber in zwei Abschnitte auf:
1) Jugendliche die bei Eltern aufwachsen, die sich definitiv falsch verhalten.
2) Songschreiber, die Texte veröffentlichen, die nicht mehr jugendfrei sind.

Zu 1) - das ist das, was Kallisti angesprochen hat - da kann man nicht viel machen.
Pornos sind verboten. Basta. Wenn da Eltern nun so rücksichtslos sind und ihren Kindern nun dennoch genau das zu zeigen, dann hilft eine Zensur auch nix mehr. Denn die gibt es bereits, in der Form von Ü18.
Würden Pornos verboten, würden diese gerade für Jugendliche interessant. Noch mehr als sowieso schon.
Und Menschen, die sich in Gegenwart von Kindern so etwas auch noch ansehen, die werden auch nicht davor zurückschrecken, trotzdem sich solche Sachen zu besorgen und weiterhin sie vor ihren Kindern anzusehen. Trotz Verbot.

Punkt 2 ist problematischer.
Da wäre eine FSK-Einstufung schon sehr viel sinnvoller.
Gibt es bislang noch nicht - aber vielleicht wäre das ein Weg, den man einfach gehen muss.
Das macht die Texte zwar interessanter.
Aber wenn die Jugendlichen wissen, warum der Text nur FSK 16 oder FSK 18 unterliegt, könnte das zumindest ein bisschen was bringen.
Hoffentlich.
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hm, schade, dass heute von der bravo aufgeklärt werden muss. bei mir haben sich meine eltern noch hingesetzt und mir erzählt wie das ist, wenn man sich GAAANZ doll lieb hat...  ::)
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Na, so sollte es ja idealerweise auch laufen!
Nur sind Jugendliche manchmal frühreifer als Eltern es vermuten. Insofern ist die Bravo - vor allem die Kummerecke- schon ein gutes Auffangbecken.
Man sollte vielleicht Eltern informieren, dass man heutzutage besser mal n bisschen früher aufklärt. 14 ist definitiv zu spät ;)
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danny

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #11 am: 22 Juni 2007, 22:52:41 »

ok, das kann ich kommentarlos so natürlich nicht stehenlassen.  ;)

hehe! gotcha!

Pornos sind verboten. Basta.

 ???

Wenn da Eltern nun so rücksichtslos sind und ihren Kindern nun dennoch genau das zu zeigen, dann hilft eine Zensur auch nix mehr. Denn die gibt es bereits, in der Form von Ü18.

ich denke, es geht hier viel weniger um zensur (von daher finde ich den thread-titel auch ziemlich unglücklich gewählt), denn zensur führ NIE zum gewünschten ziel und löst nicht die probleme an sich. es geht doch viel mehr um das gesellschaftliche problem, die entwicklung, woher kommt denn das und what shall we do now?



Aber wenn die Jugendlichen wissen, warum der Text nur FSK 16 oder FSK 18 unterliegt, könnte das zumindest ein bisschen was bringen.
Hoffentlich.

mal ehrlich, kannst du dir folgenden dialog zwische zwei minderjährigen hiphop-checkern mit pludder-hosen vorstellen:
"ey, digger, fettkrass, guckstu hier, neue cd von bushido, mit voll geile ficklieder drauf, weissu!"
"ey, kaufstu?!"
"nee, dicker, geht nisch, guckstu, hier ist sticker drauf, alter, voll mit fsk erst ab 18, da sind wir noch zu klein für, weissu!"
"nee, dann lass mal, kaufstu lieber cd von yvonne catterfeld, dicker!"

zumal das internet ja wirklich ein eldorado in der richtung ist!
und kaum eine mutti hat ahnung, was ihr kleiner sprössling da im netz so treibt....
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #12 am: 22 Juni 2007, 23:03:34 »

Pornos sind verboten. Basta.


 ???[<<<<<<<<<<<
Unter 18. Eltern, die Kinder so etwas sehen lassen, sind krank.
Aber leider nicht erziehbar.
Bei denen hilft eine Zensur mal so garnix. Die wissen dass das nix für Kinder ist. Es ist ihnen aber egal!
Aber wenn die Jugendlichen wissen, warum der Text nur FSK 16 oder FSK 18 unterliegt, könnte das zumindest ein bisschen was bringen.
Hoffentlich.

mal ehrlich, kannst du dir folgenden dialog zwische zwei minderjährigen hiphop-checkern mit pludder-hosen vorstellen:
"ey, digger, fettkrass, guckstu hier, neue cd von bushido, mit voll geile ficklieder drauf, weissu!"
"ey, kaufstu?!"
"nee, dicker, geht nisch, guckstu, hier ist sticker drauf, alter, voll mit fsk erst ab 18, da sind wir noch zu klein für, weissu!"
"nee, dann lass mal, kaufstu lieber cd von yvonne catterfeld, dicker!"

zumal das internet ja wirklich ein eldorado in der richtung ist!

jep, das ist das Problem.
Zitat
und kaum eine mutti hat ahnung, was ihr kleiner sprössling da im netz so treibt....
... und das die Lösung.
DA sollte man aufklären. Dass Eltern sich informieren, was ihre Kleinen machen! Und dagegen gegensteuern!
Wäre ich Papa, wäre das für mich selbstverständlich.
Aber viele sehen es offensichtlich nicht so.

Nur: Bei solchen Eltern, die es nicht so sehen, bringt eine Zensur eben einfach nix.
Die werden weiterhin nicht auf ihre Kinder achten.
Und diese werden weiterhin diese Inhalte ergattern. Dann eben auf halb- bis illegalem Wege.
« Letzte Änderung: 22 Juni 2007, 23:08:30 von messie »
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #13 am: 23 Juni 2007, 12:49:51 »

@messie

Also was is das denn für´n Unsinn - was hat das mit "prüde" zu tun, was ich meine? Du hast es offenbar nicht verstanden.

1. Geht es mir nicht nur um die Werbung, aber bei "Hart aber fair" war ziemlich deutlich zu sehen, wie zugeballert mit "Sexbotschaften" und nackten Körpern (mit sexueller Aussage oer Andeutung) schon Grundschüler alleine auf ihrem Weg von der Schule nach Hause (als Beispiel) werden! Sie können das alles gar nicht übersehen, selbst wenn sie versuchen, woanders hinzuschauen!

2. Geht es um Musikvideos und auch um´s Internet, ja richtig!

3. Geht es um "nicht jugendfreie" pornographische und vor allem menschenverachtende Songtexte (bspw. von "king orgasmus one"...) - kannst dir diese Texte ja mal durchlesen - vielleicht finde ich auch was und stell es noch ein, wenn das gewünscht wird.
Und diese "Musik" hören nicht nur volljährige Jugendliche, sondern schon die 10-, 11-, 12-Jährigen.

5. Bekanntlich können Kinder und auch Jugendliche noch nicht so differenzieren und durchschauen, was ihnen an Botschaften durch Werbung und insbesondere auch Musik und Film vermittelt bzw. suggeriert wird -> sie sind dafür noch sehr offen, empfänglich und manipulierbar!

6. Natürlich ist es Aufgabe der Eltern, ihre Kinder aufzuklären - hab ich auch gemacht, keine Frage - habe ich auch keine Probleme mit - im Gegeneil: meinem Sohn ist das alles eher "unangenehm" (dass seine Mutter mit dem Thema so offen umgeht)... Ist eben nicht alles Erziehungs-, sondern auch Typ-Sache! Und Kinder sind in bestimmtem Alter sowieso meistens sehr konservativ und "schamvoll" - auch das ist keine ausschließliche Erziehungssache/Ergebnis "prüden" Erziehungsstils, sondern betrifft die meisten "normal" aufwachsenden Kinder - hat einfach was mit ihrer Entwicklung zu tun!
Du hast keine Kinder - ich habe zwei - du kannst mir vertrauen, dass ich "aufgeklört" bin: sowohl was Erziehung als auch was Sexualität angeht. *gg*

7. Geht es aber auch darum, dass es solche Eltern gibt, die da nicht so informiert, aufgeklärt oder interessiert sind (an der Entwicklung... ihrer Kinder), deren Kinder aber mit solchen Dingen konfrontiert sind, weil es so öffentlich ist, weil es so leicht zugänglich ist, weil es so verbreitet ist (sexuelle Darstellungen bzw. Darstellungen, die sexuelle Anspielungen, Suggestionen... enthalten) - was Kinder in bestimmtem Alter einfach überfordert oder zumindest irritiert! Erst recht dann, wenn die eigenen Eltern zu Hause eben anders damit (mit Sexualität...) umgehen - also eben nicht so aggressiv, nicht so demonstrativ, nicht so pornographisch...! Dann geraten die Kinder in einen Konflikt bzw. Zwiespalt.

8. Wo ich da "prüde" bin, habe ich nicht verstanden - bitte nochmal genauer erläutern, danke.

9. Die ganzen "Verbote" bei z.B. Pornos oder auch Gewaltfilmen... können von den Kids ziemlich einfach umgangen werden - wenn sie Leute kennen (die älter sind), die ihnen die Sachen trotzdem beschaffen oder wenn sie ältere Geschwister haben, bei denen sie es mitkriegen. Würde es sowas auf dem offenen/öffentlichen Markt aber gar nicht geben, so wäre der Zugang (über "Schwarzmarkt"...) doch erschwerter!

10. Und es ist nicht nur Problem der "Unterschicht" - denn: Als sie direkt darauf angesprochen wurden, ob ihre Kinder solche Musik hören, konnten auch Eltern aus "Mittel- und Oberschicht" es zunächst nicht beantworten, nachdem sie mal den MP3-Player... ihrer Kinder benutzten, mussten sie aber feststellen, dass ihre Kinder "solche" Musik (bzw. Texte) auch hören!

11. Es gab/gibt dabei (Umfrage) sogar Eltern, die das dann noch nicht mal schlimm oder gar bedenklich fanden - wohlgemerkt: sogenannte "Mittelschicht"-Eltern!


@Jinx

mit "nicht ganz legalem Terrain" meine ich natürlich nicht den Fleischbeschau auf MTV - der mich aber für Kinder auch schon stört und mich selbst langweilt, weil es immer dasselbe ist - völlig unoriginell, erst recht nicht "ansprechend" oder gar anregend/erregend.
Sondern ich meinte damit, dass z.B. Mister "king orgasmus one" seine Porno-Darstellerinnen (für die von ihm produzierten Pornos)  auf nicht immer legale Weise "anwirbt", "erhält"...  (z.B. aus osteuropäischen... Ländern). Stichwort: Zwangsprostitution, Menschenhandel...
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Jinx

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #14 am: 23 Juni 2007, 13:16:41 »

Zitat
. Natürlich ist es Aufgabe der Eltern, ihre Kinder aufzuklären - hab ich auch gemacht, keine Frage - habe ich auch keine Probleme mit - im Gegeneil: meinem Sohn ist das alles eher "unangenehm" (dass seine Mutter mit dem Thema so offen umgeht)... Ist eben nicht alles Erziehungs-, sondern auch Typ-Sache! Und Kinder sind in bestimmtem Alter sowieso meistens sehr konservativ und "schamvoll" - auch das ist keine ausschließliche Erziehungssache/Ergebnis "prüden" Erziehungsstils, sondern betrifft die meisten "normal" aufwachsenden Kinder - hat einfach was mit ihrer Entwicklung zu tun!


Hm, das verstehe ich jetzt nicht: das hört sich nach der Reaktion eines Pubertierenden an, und wäre als solche ganz normal. Wie alt war er denn, als Du ihn aufgeklärt hast? Ich erinnere mich, dass bei mir die Aufklärung ein längerer, altersangespasster Prozess war. Er begann wohl mit etwa drei, als ich fragte, wo die Kinder herkommen, und endete lang vor meiner Pubertät mit einer detaillierteren Schilderung der biologischen Vorgänge - also lange, bevor mir solche Gespräche sonderlich peinlich gewesen wären. Dass Dein Sohn heute nichts mit der Sexualität seiner Mutter zu tun haben will, ist eigentlich normal. Pubertät halt *g*.

Zitat
mit "nicht ganz legalem Terrain" meine ich natürlich nicht den Fleischbeschau auf MTV - der mich aber für Kinder auch schon stört und mich selbst langweilt, weil es immer dasselbe ist - völlig unoriginell, erst recht nicht "ansprechend" oder gar anregend/erregend.
Sondern ich meinte damit, dass z.B. Mister "king orgasmus one" seine Porno-Darstellerinnen (für die von ihm produzierten Pornos)  auf nicht immer legale Weise "anwirbt", "erhält"...  (z.B. aus osteuropäischen... Ländern). Stichwort: Zwangsprostitution, Menschenhandel...

Das sind streng genommen zwei Baustellen. Die Videos sind primitiv und langweilig und enthalten eine äußerst zweifelhafte Botschaft, was das Frauenbild angeht. Die ist auch, wenn ihr durch die Lebenswirklichkeit der Konsumenten nicht widersprochen wird, höchst problematisch. Aber zuhälterähnliche Tätigkeiten außerhalb der Musikbranche sollten getrennt davon verfolgt werden, so sie illegal sind.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.