Im Fall des Zusammenhangs von "Kinder kriegen" und "arm sein, weil nicht berufstätig" gibts allerdings einen deutlichen kausalen Zusammenhang. Kinder haben ist - insbesondere für Alleinerziehende - das größte Armutsrisiko, was es überhaupt in unserer Gesellschaft gibt. Alleinerziehende Mütter können kapazitär bestenfalls einige Stunden am Tag arbeiten, der Job muss in der Nähe von Kinderbetreuung und/oder Wohnung liegen, darüber hinaus muss es erstmal einen Arbeitgeber geben, der eine alleinerziehende Mutter einstellt. Die Standardfrage lautet nämlich: "Was machen Sie denn, wenn Ihre Kinder krank sind? Kommen Sie dann nicht zur Arbeit?"
ZitatIm Fall des Zusammenhangs von "Kinder kriegen" und "arm sein, weil nicht berufstätig" gibts allerdings einen deutlichen kausalen Zusammenhang. Kinder haben ist - insbesondere für Alleinerziehende - das größte Armutsrisiko, was es überhaupt in unserer Gesellschaft gibt. Alleinerziehende Mütter können kapazitär bestenfalls einige Stunden am Tag arbeiten, der Job muss in der Nähe von Kinderbetreuung und/oder Wohnung liegen, darüber hinaus muss es erstmal einen Arbeitgeber geben, der eine alleinerziehende Mutter einstellt. Die Standardfrage lautet nämlich: "Was machen Sie denn, wenn Ihre Kinder krank sind? Kommen Sie dann nicht zur Arbeit?"Das ist wahrscheinlich richtig so. Aber was ist denn bitte die Loesung? Mutterschaftsgehalt? Mehr Kindergeld? Mehr Betreuungsmoeglichkeiten? Ich verwehre mich auf jeden Fall strikt dagegen Kinder zu einer Einkommensquelle zu machen.
zu 3.) (...) Solange Karriere gesellschaftlich hochbewertet ist, viele Kinder zu haben aber niedrig, wird sich kaum eine talentierte Frau durch das Werfen viele Blagen ihren Erfolg kaputtmachen lassen. Hier kann nur ein langsames Umdenken etwas bewirken, was seinen Anfang in der Systemkritik hat.
coourize:Du wolltest keine Kinder, weil Du keinen Bock auf die Verantwortung und Vrerpflichtungen hattest und sie Dir zu viele Freiheiten ("Party machen" etc.) einschränken würden, wenn ich mich recht erinnere.
zu 1.) Hier würde eine Verbesserung des Kinderbetreuungsangebotes nach schwedischem Vorbild von Nöten (insb. KiTa). Wenn man Frau von der Leyen beim Wort nimmt, wird dies massiv verstärkt werden. Die Frage ist aber, ob es sich um mehr als bloße Lippenbekenntnisse handelt, da es a) nicht die benötigte Menge an ausgebildeten KindergärtnerInnen und -pflegerInnen gibt, und b) die Mehrheit der Parteikollegen (ja, v.a. die männlichen) die Kinderbetreuung in rückwärtsgewandtem Traditionsglauben lieber innerhalb der Familien verankert sehen und sich gegen eine solche sozialpolitische Offensive sperren. Zum Nachteil der Alleinerziehenden und auf Kosten der Geburtenrate.
5.) Kinder als Zeichen eines "bürgerlichen Lebensstils", den bestimmte Lebensstilgruppen für sich ablehnen.zu 5.) Auch hier: Solange die KollegInnen der CDU "Kinder" als Synonym für "Familie" verstehen, wird sich hier nichts ändern können.
Umdenken kann seinen Anfang in der Systemkritik haben, muss es aber nicht. Der Anfang kann auch einfach in der Systemignoranz und darin liegen, dass man seine eigenen Werte hat und sich nicht von einer Gesellschaft vordiktieren lässt, was man selbst hoch bewertet und was nicht. Dazu ist keine Kritik am System nötig, nur eine völlig autonome Persönlichkeit, die auf ihre eigene Meinung mehr gibt, als auf das, was andere denken
Zitat von: colourize5.) Kinder als Zeichen eines "bürgerlichen Lebensstils", den bestimmte Lebensstilgruppen für sich ablehnen.zu 5.) Auch hier: Solange die KollegInnen der CDU "Kinder" als Synonym für "Familie" verstehen, wird sich hier nichts ändern können.Das ist nun linker "Systemkritik um jeden Preis"-Mumpitz.Wer eigentlich Kinder möchte, dies aber nicht umsetzt, weil das nicht in das Bild, das man von seinem Lifestyle hat passt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.Daran hat auch die böse CDU keine Schuld, eher im Gegenteil, die ganzen Berufsrevoluzzer sollten sich lieber fragen, ob ihre "Kinder ? Wie Spiessig."-Mentalität nicht ihren Teil zum Geburtenrückgang beiträgt.
@Simpli- jaja, du simplifizierst gerne, ne? Als ob es mit einem Bibliotheksausweis getan wäre!??? Also mir fällt bald nix mehr ein - ich habe oben ausführlich geschildert, worauf es ankommt, dass Bildung vermitteln eben weit mehr ist als die Kinder regelmäßig in die Schule schicken und sie Bücher aus der Bibliothek ausleihen zu lassen. Bücher lesen ist EIN Aspekt unter vielen anderen (siehe meine Beiträge oben)! Es fängt schon mit der Einstellung an und wofür man sich zu Hause interessiert, worüber man miteinander spricht, ob man die natürliche Neugier der Kinder fördert, darauf eingeht, ihre Interessen fördert bzw. unterstützt: so man dies kann - und genau DAFÜR braucht man GELD, denn all das KOSTET GELD. Ich hatte es in den anderen Beiträgen schon erklärt. Werde mich nicht endlos wiederholen.
Ich stimme dir zu, dass man mit mehr Geld einfacher Sachen realisieren kann und sein Kind wahrscheinlich auch einfacher fördern kann. Aber eine völlig gleiche Verteilung an Einfluss, Geld ... ist utopisch. Und somit muss man das beste aus dem machen, was man hat.
Was die von dir angesprochene Dauerhaftigkeit/Beständigkeit angeht: die ist in den MGH´s (so kürz ich sie jetzt halt einfach mal ab) doch schon alleine durch die älteren Bewohner und die Familien (also mit Kindern) gegeben, da beide "Gruppen" sicher nicht so viel, so häufig umziehen (schon aus praktischen Gründen, aber auch aus finanziellen).