Zitat von: PaleEmpress am 28 Juni 2007, 17:28:30Ich denke, bevor ein Kind mit "Porno Rap" in Berührung kommt, und die Texte versteht, hat es doch aus dem Elternhaus schon Werte vermittelt bekommen. Es sieht doch, wie die Eltern miteinander und mit anderen Menschen des direkten Umfelds umgehen.hm. ich denke, dass man das nicht verallgemeinern kann/darf.es gibt nicht das Elternhaus und das Kind.Trotz (und oft sogar wegen) eines "guten" Elternhauses haben einige Kinder umgang mit "Freunden", die solchen Kram sehen/hören. Auch wenn sich das Kind selbst nicht mit den Inhalten "identifiziert", kommt es doch damit in Berührung. Und irgendwann übernimmt man eben bestimmte Werte, weil nicht mehr die Eltern vorbild sind, sondern der Freundeskreis prägt.
Ich denke, bevor ein Kind mit "Porno Rap" in Berührung kommt, und die Texte versteht, hat es doch aus dem Elternhaus schon Werte vermittelt bekommen. Es sieht doch, wie die Eltern miteinander und mit anderen Menschen des direkten Umfelds umgehen.
Zitat von: DarkestMatter am 28 Juni 2007, 17:39:13Zitat von: PaleEmpress am 28 Juni 2007, 17:28:30Ich denke, bevor ein Kind mit "Porno Rap" in Berührung kommt, und die Texte versteht, hat es doch aus dem Elternhaus schon Werte vermittelt bekommen. Es sieht doch, wie die Eltern miteinander und mit anderen Menschen des direkten Umfelds umgehen.hm. ich denke, dass man das nicht verallgemeinern kann/darf.es gibt nicht das Elternhaus und das Kind.Trotz (und oft sogar wegen) eines "guten" Elternhauses haben einige Kinder umgang mit "Freunden", die solchen Kram sehen/hören. Auch wenn sich das Kind selbst nicht mit den Inhalten "identifiziert", kommt es doch damit in Berührung. Und irgendwann übernimmt man eben bestimmte Werte, weil nicht mehr die Eltern vorbild sind, sondern der Freundeskreis prägt.Ja, aber in welchem Alter geschieht sowas? Sicher nicht mit 4 Jahren. Und da hat ein Kind schon von seinem familiären Umfeld sehr viel vermittelt bekommen, und kann später differenzieren. Wenn es einen respektvollen Umgang miteinander quasi in die Wiege gelegt bekommen hat, wird es wohl eher kaum Sido hören und denken "Cool, das ist ja viel besser als der Weicheischeiß zu Hause. Ich geh jetzt Vaddern eins auf die Omme hauen".
Aber dass die gesellschaftlichen Bedingungen NICHT kinder- oder familienfreundlich sind, ist eine Tatsache [...]
Was widersprüchlich ist: gegen frühe Fremdbetreuung habt ihr nix - die schadet den Kindern ja angeblich auch nicht, aber an Eltern rummeckern, dass sie überhaupt Kinder in die Welt gesetzt haben und angeblich ja ach so viele ihre Kinder nicht gut erziehen, nicht "gut" mit ihnen umgehen, das behauptet ihr.
Wenn man Kinder bekommt, dann sollte man eben auch mit ihnen leben wollen, aber auch die Möglichkeit dazu haben, es angemessen zu können, sie angemessen, zu ihrem Wohle erziehen zu können!
Und nichts leichter, als sie halt einfach mit ein paar Monaten oder einem Jahr ganztags und täglich in ne Krippe zu stecken und ansonsten seinem gewohnten Leben nachzugehen - wer sich´s leisten kann, hat halt dann noch ne "Zugehfrau" und für´s Wochenende Babysitter. Wozu dann aber überhaupt Kinder bekommen?? Diese Kinder werden von anderen "erzogen" (Huh), nicht von ihren Eltern. Und bei dem hier Genannten kann es sich um "Unterschicht" nicht handeln, da die sich sowas alles (Betreuung) gar nicht leisten können.
Nein, worum es mir geht, ist, dass ich verbesserte gesellschaftliche Bedingungen zugunsten von Familien, Kindern haben möchte, damit die Kinder gesund aufwachsen und von mir (mit Zeit, Geduld, Verständnis...) erzogen werden können und ich eben alleine schon mal die Zeit habe, mich ausreichend mit ihnen zu beschäftigen. (Aber neben Ganztagsjob, Kochen, Waschen, Putzen, Einkaufen, Körperpflege, bleibt nicht mehr GENUG Zeit, sondern nur so viel für das Nötigste! Und: Mütter/Eltern habe eben keinen geregelten Feierabend, auch wenn sie zusätzlich zur Kindererziehung noch berufstätig sind und den Haushalt schmeißen! Sie haben auch keinen Urlaub - schon gar keinen bezahlten. Und am Wochenende ausschlafen ist auch nicht drin, im Gegenteil - eher noch Nachtschichten, wenn die Kinder noch klein oder auch wenn sie krank sind... Als Alleinerziehende mit Job, Kindern und Haushalt bleibt für einen selbst sowieso so gut wie keine Zeit und auch keine Kohle übrig - also was Hobbies, Ausgehen oder sonstige eigene Bedürfnisse angeht.)
Aber wenn erwartet wird, das Mütter nur noch zu funktionieren haben, keine eigenen Bedürfnisse beanspruchen dürfen, dann sind das bestimmt keine Mütter, die ihre Kinder dauerhaft angemessen erziehen... können! (Weil diese Mütter eben nun mal doch keine Maschinen sind!)
Es geht darum, dass man, nicht nur dann Kinder bekommt (bekommen kann oder will), wenn man besonders reich ist, um sie gut wegorganisiert zu kriegen (und sich selbst damit Freiräume zu schaffen!) und auch nicht nur dann, wenn man besonders arm ist, weil man keine anderen Perspektiven (als eigene Kinder...) hat.Sondern dass man Kinder bekommen und zeitweise (wegen z.B. Berufstätigkeit) betreuen lassen kann, so: dass es für die Kinder "gut ist", angemessen ist und das setzt eine bestimmte Betreuungsqualität aber auch ein bestimmtes Alter der Kinder voraus! Hängt auch von der Betreuungsdauer und -häufigkeit sowie -art ab. Vor allem hat es viel mit Geld zu tun, zumindest in Deutschland.
aber ab einem alter von ... 12, 13, 14, 15 Jahren beginnt eben die Phase, wo kinder bestimmte dinge in frage stellen und sich neu orientieren.
21. @Simplicissimus:Doch ich sehe da durchaus die Gesellschaft und Politik in der Verantwortung und nicht nur die Eltern alleine! Denn: Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen! Also wenn die Bedingungen und die Erziehung der Kinder schlecht sind, dann darf man sich über drogensüchtige, arbeitsscheue, verwahrloste, ungebildete, kriminelle, asoziale, gleichgültige, depressive oder einfach nur sich-verweigernde Jugendliche und Erwachsene ("morgen") nicht wundern! Und es gilt doch, dem gerade vorzubeugen, entgegenzuwirken. Aber: in einer reinen Leistungsgesellschaft, in der nur wer ist, der was hat, in der nur angemessen (!) seine Kinder erziehen kann, der sich finanziell die Bedingungen hierfür leisten kann, in der alle anderen permanent - aufgrund der finanziellen Situation - verzichten müssen, den Kürzeren ziehen, hinterherhinken (auch was z.B. die Ausbildung der Kinder angeht), in einer Gesellschaft in der materielle Werte vorherrschen und ideelle kaum noch Geltung haben, in einer solchen Gesellschaft wird es nur immer mehr von mir oben beschriebene Kinder bzw. dann Heranwachsende und Erwachsene geben - ich sehe mich da durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen bestätigt!
1. Ich rede hauptsächlich von Müttern, weil es nachweislich immer noch mehr Mütter als Väter betrifft, doppelt und dreifach belastet zu sein, also: Kind, Haushalt und Beruf bringen die Mütter unter einen Hut - weit mehr als die Väter, da die meisten Väter nach wie vor im Haushalt weniger machen als die Mütter und da auch die Mütter mehr Zeit mit den Kindern (täglich) verbringen und mehr mit den Kindern "machen" (auch was z.B. Schule -> Bastelnachmittage, sonstige Veranstaltungen oder auch Hausaufgaben oder auch Arztbesuche usw. angeht) als die Väter - ich kenne Mütter (überwiegend mit Partnern), und es läuft fast überall genau so - auch in diversen Elternzeitschriften und Internetforen kann man das bestätigt sehen.
2. Nein, man ist nicht "zu schwach" für eine anständige Erziehung, nur weil man bessere äußere Bedingungen fordert. Hierzu sage ich dann doch ganz klar: erst wer wirklich eigene Kinder erzieht, kann mitreden! Denn ihr habt nur eure eigene Kindheit vor Augen, ihr seht es nur aus der Kind-Perspektive oder aber ihr beobachtet es aus der Ferne bei Geschwistern oder Freunden, die Kinder haben - sorry: DADURCH habt ihr dennoch nicht die leiseste Ahnung vom Alltag (täglich, über Jahre) mit Kindern! Wie könnt ihr euch also ein Urteil in dieser Form (Kritik, nichts als Kritik und Bessserwisserei) anmaßen?
Kinder (gut) zu erziehen, ist ARBEIT, die Eltern unbezahlt ausführen. Mit dieser Erziehung(sarbeit) leisten Eltern einen gesellschaftlichen Beitrag bzw. erweisen Eltern der Gesellschaft einen Dienst (siehe meine Ausführungen dazu im vorigen post). Dementsprechend anerkannt sollte diese Leistung werden (nicht nur in finanzieller Hinsicht) und dementsprechend "eingerichtet" und ausgestattet sollte eine Gesellschaft aber auch sein: nämlich so, damit den Eltern diese Erziehungsarbeit auch gut gelingen kann! Und darum geht es mir.
Natuerlich sind die Kinder von heut e die Gesellschaft von morgen. Aber die Erziehungsverantwortung liegt bei den Eltern. (War das nicht dein Argument gegen zu fruehe Fremdbetreuung?) Und was das ganze mit Leistungsgesellschaft zu tun haben soll weiss ich auch nicht so recht. Zuneigung und gute Erziehung sind nicht primaer vom Geldbeutel abhaengig. Sicher kostet Zoo, Kino etc. Geld und gerade Alleinstehende oder groessere Familien koennen sich das vielleicht nicht leisten, aber seinem (kleinen) Kind eine gute Nacht Geschichte vorlesen, ihm zuhoeren, ueber seine Probleme Reden kosten nicht einen Cent. Daher kann ich die Verbindung von reichem Elternhaus und guter Erziehung (im Sinne von Wertevermittlung) nicht ziehen. Sicherlich faellt vieles Leuten mit Geld leichter
Zitat von: Thomas am 28 Juni 2007, 21:05:13Stimmt, diese Rahmenbedingung vergas ich zu erwähnen.Allerdings frage ich mich in solchen Fällen auch wieder, warum sich solche Pärchen Kinder anschaffen ? Unfälle kann man da ja meist ausschließen.Weil manche von diesen Eltern sich selbst evtl nicht für psychisch labil halten, bzw nicht so labil das sie merken/wissen das sie sich lieber keine Kinder anschaffen sollten? (Selbstüberschätzung usw)
Stimmt, diese Rahmenbedingung vergas ich zu erwähnen.Allerdings frage ich mich in solchen Fällen auch wieder, warum sich solche Pärchen Kinder anschaffen ? Unfälle kann man da ja meist ausschließen.
Sorry, aber wie ich nun schon mehrfach schrieb: das wurde ganz genau so bei "Hart, aber fair" (Sendung im WDR) dargestellt und diskutiert! DASS und wie es schon auf Grundschüler wirkt! Ist also nicht meine "Erfindung" oder Phantasie. Vielleicht schaust du mal hier - gibt die Sendung im Archiv vlt. auch noch als Web-tv.http://www.wdr.de/tv/hartaberfair05/20070516/index.phtmlAnsonsten kann man hier noch das Video zur Sendung "Menschen bei Maischberger" sehen, in der King orgasmus one zu Gast war... (in der Sendung wurden auch Auszüge aus seinen Texten vorgelesen...).http://www.daserste.de/maischberger/sendung_dyn~uid,zy14jb5l194emr6r6dr5xtnz~cm.asp
10. Ja richtig, für euch (und die Gesellschaft) sieht es so aus, als könnten genau dies ja "die meisten" Mütter - aber dann fragt doch mal betroffene Mütter, wie es wirklich aussieht, wie ihr Alltag genau abläuft und vor allem: wieviel Zeit da (regelmäßig!??) für diese Mütter selbst übrig bleibt!??