Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Sex-Zensur?  (Gelesen 62871 mal)

messie

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #75 am: 27 Juni 2007, 14:56:48 »

boah, Kallisti, ich fasse es nicht ...

Also doch, ich denke schon, dass Kinder, die sehen, dass auf der Straße für gewöhnlich alle Leute angezogen rumlaufen, und dass Nacktheit nur in bestimmten Situationen, Räumen... vorkommt (in unserer Gesellschaft), durch die vielen nackten oder halbnackten oder in sexuellen Posen dargestellten (insbesondere:) Frauen auf Werbeplakaten, in Zeitschriften, in Musikvideos... irritiert werden (können).
Es geht dabei nicht nur um das Nacktsein, sondern um die ewigen sexuellen Botschaften und Anspielungen und dass es eben doch zumeist Frauen sind, die da (so) gezeigt werden.

Dabei wird also kein realitätsnahes Bild (diesen Kindern) vermittelt, da es eben mehr Frauen als Männer sind, die gezeigt werden, da außerdem diese Frauen von ihren Körpermerkmalen fast alle gleich aussehen (hier wieder der Bezug zum Ess-Süchtig-thread!!), was also auch unrealistisch ist und manipulativ, mindestens aber suggestiv! Von sehr wenigen Ausnahmen (wie bspw. etwa der "Dove"-Kampagne) mal abgesehen.
Du redest wie diverse Psychologie-Studentinnen die ich kennengelernt habe, die immer das Schlimmste unterstellen. Es kööönte ja suggestiv sein, die Kinder haben ja vor aaaallem geschützt zu werden, weil sie köönten ja sexuelle Botschaften drin verstehen und es kööönte sie ganz böse manipulieren und ihre Sexualität extremst stören.
Da sind mir n bisschen viele wenns drin ...

1):  Kinder bemerken diese von dir unterstellten unterschwelligen Botschaften erst garnicht.
2): Jugendliche spielen mit diesen sexuellen Anspielungen auch. Ich behaupte sogar: Sie brauchen das auch. Eben zu sehen, dass ein etwas freizügigerer Umgang mit dem eigenen Körper und überhaupt dem Körper etwas völlig Normales ist.
3): Du redest immer davon, dass es hauptsächlich Frauen sind. Halloo? Schon mal durchgezählt? In der Tat gibt es da einen kleinen Überschuß, der ist aber doch recht gering. Männer werden nicht weniger -in deinen Augen- sexy dargestellt.

Und was das irritiert werden angeht: Genau das soll es doch auch. Gerade bei Heranwachsenden. Wenn sie niemals mit freizügigeren Botschaften konfrontiert werden, können sie sich auch nie damit auseinandersetzen.
Sex gibt es nun einmal in der Welt. Begehren auch. Und das ist auch ganz gut so!
Du tust ja geradezu so als ob Sex etwas ist das nur zur Begattung zu erfolgen hat und ansonsten gemieden werden muss.  ::)

Zitat
Und dadurch könnte bei diesen Kindern eben die Frage aufkommen (wenn sie es sich soweit überhaupt schon bewusst machen können!), warum so viele nackte Frauen (die alle gleich aussehen - was Figur angeht - also: jung, schlank, durchschnittlicher bis größerer Brustumfang...) in der Öffentlichkeit zu sehen sind, und vor allem die Mädchen haben dadurch eben das Problem, dass sie dadurch zu der Meinung kommen können, auch so aussehen und sich so gebärden zu müssen! Hier bin ich wieder beim sexuellen Leistungsdruck!
Du meinst, die Nachahmertheorie?
Nun, die wird gerne mal angenommen. Ist indes so aber nicht richtig, zumindest nicht als Einzelfaktor.
Kinder und Jugendliche ahmen nicht nur blind nach.
Sie lassen sich von allem möglichen beeinflussen. Am meisten aber von ihrem direkten Umfeld! Also eben von ihren Eltern, ihren Geschwistern, ihren engsten Freunden. Wenn die Eltern offen mit Sexualität umgehen, aber dem Kind erklären dass sie eben doch etwas Besonderes ist und sein sollte, ihnen das vorleben, dann wird bei den Kindern am ehesten davon etwas hängenbleiben.
Und dann wird die Werbung mal so garnix an diesem Bild ändern.


Zitat
Dann kommt noch hinzu, dass auch die Erwachsenen von den ganzen nackten Körpern und aufdringlichen sexuellen Anspielungen... übersättigt sein/werden können! Wie soll das alles noch "zu toppen" sein? Wie soll es noch was Individuelles, ganz Persönliches, Besonderes sein, wenn sämtliche (bis auf ganz wenige Ausnahmen) Sexualpraktiken, -stellungen, sexuellen Verhaltensweisen, Reize... so häufig und so deutlich in der Öffentlichkeit (also durch Medien) dargestellt und fast (?)  schon propagiert werden. Das läuft mitunter auch subtiler ab, aber deshalb ist es nicht weniger fragwürdig.
Ah, du bist also davon übersättigt. Interessant.
Wie soll es etwas Persönliches sein? - Na, ganz einfach: Weil es etwas persönliches ist!
Nackte Körper sind da doch der kleinste Anteil am sexuellen Umgang miteinander. Für mich beispielsweise spielt der Geruch eine große Rolle. Und da kann die Werbung ja nicht grade schuld dran sein ;)
Zitat
(Warum muss man(n) für Buttermilchwerbung nackt sein? Warum muss für - die auch ältere - Magnum-Eis-Werbung ein 13jähriges Model genommen werden, das für dieses Eis wirbt, als bekäme sie beim Lutschen - des Eises, nicht eines Penis, was aber natürlich suggeriert wird, dass es sich also auch um einen Penis handeln könnte, was sie da hingebungsvoll "lutscht" - einen Orgasmus... ?
???
Schon mal etwas von Lebensfreude gehört? Von genereller Lust am Leben?
Wenn ich die Magnum-Werbung sehe, dann weiß ich, was sie suggerieren soll: Den reinen Genuss an genau diesem Eis. Die Menschen die es essen sind leicht bekleidet, weil: Najaa - wann isst man Eis am liebsten? - Genau , im Sommer! Tadaaa! Geheimnis gelöst.
Es wird suggeriert dass das Eis einen Penis darstellen könnte ... mann mann, wie kann man nur auf so etwas Albernes kommen ... *kopfschüttel*

Ich bleibe dabei: Die von dir hier propagierten Aufforderungen zu Verboten sind aus purer Prüderie entstanden. Aus Ablehnung jeglicher Freizügigkeit aus Prinzip.
Warum muss ich jetzt an diese Mutter aus "About a Boy" denken ...  ???

Ach, und was die Nebendiskussion mit Berufstätigen Eltern angeht: Da gehe ich ausnahmsweise mal mit Thomas absolut konform.
Wer sich ein Kind anschafft, sollte nicht gleichzeitig noch voll auf Karriere machen. Das geht einfach nicht, 9 bis 10 Stunden das Kind woanders hinzugeben, nur weil beide Eltern glauben, ihrer Erfüllung im Job nachgehen zu müssen.
Kinder bedeuten Verantwortung.
Und die sollte man dann auch zu tragen bereit sein.
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schwarze Katze

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #76 am: 27 Juni 2007, 23:46:46 »

Zitat von: Black Russian
Der Kontakt war ebend gerade durch Berufstätigkeit sehr intersiv, ich vermute, wir haben viel mehr mit unseren Eltern unternommen als viele kiddies, die ganze Tag mit ihrem arbeitslosen Eltern von den Glotze hängen
Mag sein, aber warum werden hier immer nur die zwei Möglichkeiten a) Eltern berufstätig, Kind den ganzen Tag außer Haus, danach intensives kümmern um die Kinder oder b) Eltern den ganzen Tag mit Kind zu hause, aber nur bockloses rumgehänge erwähnt ? Es gibt auch viele Eltern, die halb- oder auch ganztags zuhause sind und sich trotzdem intensiv mit ihren Kindern befassen.Genauso, wie es sicherlich Eltern gibt, die sich nicht mal die eine Stunde zwischen Heimkommen und Bettruhe vernünftig mit ihren Kindern beschäftigen können.

stimmt,
vielleicht denke ich so nur, weil bei der Vorstellung, dass meine übervergsörgliche Eltern dann noch nur halbtags gearbeitet hätten, einfach die Horrorvorstellungen bekomme. ich fand Kindergarten so toll, weil ich mich dort endlich auch dreckig machen könnte, klettern, einen Tier streicheln, ohne zu hören: "Sandra, pass auf, Katzen übertragen Toxoplasmose"
Meine Eltern waren prima, wenn es um meine psychische Entwicklung ging: Lesen, Geschichten erzählen, ins Theater gehen - da waren sie einsame Spitze. Aber solche Sachen wie Sport oder einfach mich austoben lassen, dafür war Kindergarten zuständig
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DarkestMatter

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #77 am: 28 Juni 2007, 00:57:49 »

ich fand Kindergarten so toll, weil ich mich dort endlich auch dreckig machen könnte, klettern, einen Tier streicheln, ohne zu hören: "Sandra, pass auf, Katzen übertragen Toxoplasmose"
Meine Eltern waren prima, wenn es um meine psychische Entwicklung ging: Lesen, Geschichten erzählen, ins Theater gehen - da waren sie einsame Spitze. Aber solche Sachen wie Sport oder einfach mich austoben lassen, dafür war Kindergarten zuständig

meine mutti hat morgens immer nur gesagt: "und mach dich nich wieder so dreckig!"
und nachmittags dann meist ein seufzendes "die grasflecke bekomm ich doch nie wieder raus..."

aber was hat das jetzt mit dem thema zu tun?  ;D
als ich noch jung war, gabs kein fernsehen!
..
halt. doch. gabs. kam nur nix außer Peter Lustig und die Sendung mit der Maus.. und Sesamstraße.
aber sind wir doch mal ehrlich: sowohl samson als auch die Maus und sogar der Elefant sind nackt rumgerannt! und tuns auch immer noch!
Anstand hatte nur Herr von Bödefeld. von dem sah man bauchnabelabwärts nie was.
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schwarze Katze

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #78 am: 28 Juni 2007, 01:09:11 »

@Darkest Matter

Ich wollte ja nur sagen, dass Kindergarten oft eine gute Ergänzung zu dem Familienerziehung sein kann, sein kann,mehr nicht, und du brauchst dann nicht so hämisch zu reagieren.
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DarkestMatter

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #79 am: 28 Juni 2007, 01:45:52 »

Ich wollte ja nur sagen, dass Kindergarten oft eine gute Ergänzung zu dem Familienerziehung sein kann, sein kann,mehr nicht, und du brauchst dann nicht so hämisch zu reagieren.
was war denn jetzt daran hämisch?  ???
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Kallisti

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #80 am: 28 Juni 2007, 15:56:21 »

@colourize

Das Problem hast du nicht erkannt bzw. nicht verstanden - es geht nicht um "jugendliche Vergewaltiger", weswegen "Porno-Rap" (wie du es nennst) verboten werden soll, sondern - ich erläuterte es bereits ausführlich - es geht um Jugendliche, die sich in bestimmtem Alter von Eltern nicht mehr viel erzählen lassen, sondern die von Gleichaltrigen, von Musik und dem, "was gerade hip ist" stark beeinflusst werden.
Wenn also solch menschenverachtende "Musik"(-Texte) als normal gelten und salonfähig sind, dann halten die Kids die das irgendwann für normal (solche Sexualität bzw. die Typen: so mit Frauen bzw. Mädchen umzugehen) - wie bereits erwähnt: es gibt bereits gehäufte Fälle und Mädchen, die denken, sie müssen das und das so und so machen! (Siehe meine vorigen Beiträge und Eingangsbeitrag.)


@uriel

Welche Lösungsvorschläge? Also dass man zusieht, dass die kids nicht jede Scheisse im Internet sehen (müssen), ist meiner Ansicht nach sowieso selbstverständlich. Dass man mit seinen Kindern über all so was (Musik, Sexualität) redet, sie aufklärt, ihnen moralische Grundlagen und sogenannte Werte vermittelt, ebenfalls. Aber jede noch so gute Erziehung - ich muss mich leider abermals wiederholen - stößt an Grenzen: nämlich dann, wenn es um die massive Einflussnahme Gleichaltriger und aktueller "gesellschaftlicher" Trends... geht. Und Jugendliche schwimmen in bestimmtem Alter erst mal nur ungern (allein) gegen den Strom, wenn sie das zu Außenseitern macht...!


Ansonsten:
Was frühe Fremdbetreuung angeht: dazu bitte ein eigener thread! Es ist NICHT grundsätzlich zu befürworten, dass der Trend zu immer früherer immer längerer Fremdbetreuung geht - generell - ich rede hier also NICHT von durch Eltern/Familie vernachlässigte oder/und misshandelte Kinder!
Es hat was mit der Entwicklung von Kleinkindern zu tun (Fremdeln, Trennungs-, Verlustängste: treten ganz normal (!) zu bestimmten Zeiten/in best. Alter auf). Und es hat seine Gründe, warum Kindergarten (ursprünglich/eigentlich) für ab 3 Jahre ist. Aber wie gesagt: wer dies diskutieren will, bitte an anderer Stelle - da (hier) zu umfangreich.


@danny und Simplicissimus und uriel

Was Erziehung von und Verantwortung für Kinder heutzutage generell angeht:
Ja sicher überlegt man sich das, bevor man schwanger wird. Aber dass die gesellschaftlichen Bedingungen NICHT kinder- oder familienfreundlich sind, ist eine Tatsache - auch dies können wir gerne an anderer Stelle diskutieren!

Was widersprüchlich ist: gegen frühe Fremdbetreuung habt ihr nix - die schadet den Kindern ja angeblich auch nicht, aber an Eltern rummeckern, dass sie überhaupt Kinder in die Welt gesetzt haben und angeblich ja ach so viele ihre Kinder nicht gut erziehen, nicht "gut" mit ihnen umgehen, das behauptet ihr.

Wenn man Kinder bekommt, dann sollte man eben auch mit ihnen leben wollen, aber auch die Möglichkeit dazu haben, es angemessen zu können, sie angemessen, zu ihrem Wohle erziehen zu können!
Und nichts leichter, als sie halt einfach mit ein paar Monaten oder einem Jahr ganztags und täglich in ne Krippe zu stecken und ansonsten seinem gewohnten Leben nachzugehen - wer sich´s leisten kann, hat halt dann noch ne "Zugehfrau" und für´s Wochenende Babysitter. Wozu dann aber überhaupt Kinder bekommen?? Diese Kinder werden von anderen "erzogen" (???), nicht von ihren Eltern. Und bei dem hier Genannten kann es sich um "Unterschicht" nicht handeln, da die sich sowas alles (Betreuung) gar nicht leisten können.

Nein, worum es mir geht, ist, dass ich verbesserte gesellschaftliche Bedingungen zugunsten von Familien, Kindern haben möchte, damit die Kinder gesund aufwachsen und von mir (mit Zeit, Geduld, Verständnis...) erzogen werden können und ich eben alleine schon mal die Zeit habe, mich ausreichend mit ihnen zu beschäftigen. (Aber neben Ganztagsjob, Kochen, Waschen, Putzen, Einkaufen, Körperpflege, bleibt nicht mehr GENUG Zeit, sondern nur so viel für das Nötigste! Und: Mütter/Eltern habe eben keinen geregelten Feierabend, auch wenn sie zusätzlich zur Kindererziehung noch berufstätig sind und den Haushalt schmeißen! Sie haben auch keinen Urlaub - schon gar keinen bezahlten. Und am Wochenende ausschlafen ist auch nicht drin, im Gegenteil - eher noch Nachtschichten, wenn die Kinder noch klein oder auch wenn sie krank sind... Als Alleinerziehende mit Job, Kindern und Haushalt bleibt für einen selbst sowieso so gut wie keine Zeit und auch keine Kohle übrig - also was Hobbies, Ausgehen oder sonstige eigene Bedürfnisse angeht.)

Aber wenn erwartet wird, das Mütter nur noch zu funktionieren haben, keine eigenen Bedürfnisse beanspruchen dürfen, dann sind das bestimmt keine Mütter, die ihre Kinder dauerhaft angemessen erziehen...  können! (Weil diese Mütter eben nun mal doch keine Maschinen sind!)

Es geht darum, dass man, nicht nur dann Kinder bekommt (bekommen kann oder will), wenn man besonders reich ist, um sie gut wegorganisiert zu kriegen (und sich selbst damit Freiräume zu schaffen!) und auch nicht nur dann, wenn man besonders arm ist, weil man keine anderen Perspektiven (als eigene Kinder...) hat.

Sondern dass man Kinder bekommen und zeitweise (wegen z.B. Berufstätigkeit) betreuen lassen kann, so: dass es für die Kinder "gut ist", angemessen ist und das setzt eine bestimmte Betreuungsqualität aber auch ein bestimmtes Alter der Kinder voraus! Hängt auch von der Betreuungsdauer und -häufigkeit sowie -art ab. Vor allem hat es viel mit Geld zu tun, zumindest in Deutschland.
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #81 am: 28 Juni 2007, 16:14:46 »

Zitat von: Kallisti

Es geht darum, dass man, nicht nur dann Kinder bekommt (bekommen kann oder will), wenn man besonders reich ist, um sie gut wegorganisiert zu kriegen (und sich selbst damit Freiräume zu schaffen!) und auch nicht nur dann, wenn man besonders arm ist, weil man keine anderen Perspektiven (als eigene Kinder...) hat.

Sondern dass man Kinder bekommen und zeitweise (wegen z.B. Berufstätigkeit) betreuen lassen kann, so: dass es für die Kinder "gut ist", angemessen ist und das setzt eine bestimmte Betreuungsqualität aber auch ein bestimmtes Alter der Kinder voraus! Hängt auch von der Betreuungsdauer und -häufigkeit sowie -art ab. Vor allem hat es viel mit Geld zu tun, zumindest in Deutschland.

Richtig, man sollte aber auch so realistisch sein, sich vorher zu überlegen, ob der Kinderwunsch mit den Rahmenbedingungen (Kindergeld, Möglichkeit der Teilzeitarbeit, vorhandener Kindergarten(Platz)) einigermaßen konform geht.Es ist zwar in Ordnung, bessere Bedingungen für das Kinderkriegen- und erziehen zu fordern, aber erst Kinder in die Welt setzten und dann die Gesellschaft anmosern, das die Rahmenbedingungen nicht optimal genug wären, halte ich für recht naives Verhalten (was nicht heißt, das ich dir das unterstelle).

Wenn ich z.B. nur von HartzIV lebe, gerade so mit der Kohle hinkomme und auch keine Chance sehe, das in naher Zukunft zu ändern, oder beide Partner nur überleben können, wenn sie aufgrund des jeweiligen Jobs von morgens bis abends ackern müssen, dann setze ich doch nicht auch noch Kinder in die Welt.Vieleicht ist es hart, aber Kinder muß man sich (zeitlich und finanziell) auch leisten können.
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PaleEmpress

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #82 am: 28 Juni 2007, 17:28:30 »

Ich denke, bevor ein Kind mit "Porno Rap" in Berührung kommt, und die Texte versteht, hat es doch aus dem Elternhaus schon Werte vermittelt bekommen. Es sieht doch, wie die Eltern miteinander und mit anderen Menschen des direkten Umfelds umgehen.
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DarkestMatter

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #83 am: 28 Juni 2007, 17:39:13 »

Ich denke, bevor ein Kind mit "Porno Rap" in Berührung kommt, und die Texte versteht, hat es doch aus dem Elternhaus schon Werte vermittelt bekommen. Es sieht doch, wie die Eltern miteinander und mit anderen Menschen des direkten Umfelds umgehen.
hm. ich denke, dass man das nicht verallgemeinern kann/darf.
es gibt nicht das Elternhaus und das Kind.
Trotz (und oft sogar wegen) eines "guten" Elternhauses haben einige Kinder umgang mit "Freunden", die solchen Kram sehen/hören. Auch wenn sich das Kind selbst nicht mit den Inhalten "identifiziert", kommt es doch damit in Berührung. Und irgendwann übernimmt man eben bestimmte Werte, weil nicht mehr die Eltern vorbild sind, sondern der Freundeskreis prägt.
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #84 am: 28 Juni 2007, 18:42:59 »

Zitat von: DarkestMatter
Und irgendwann übernimmt man eben bestimmte Werte, weil nicht mehr die Eltern vorbild sind, sondern der Freundeskreis prägt.
Das kann passieren, muß aber nicht.
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danny

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #85 am: 28 Juni 2007, 20:33:14 »


@danny [...]
Was Erziehung von und Verantwortung für Kinder heutzutage generell angeht:
[...]Was widersprüchlich ist: [...]Wenn man Kinder bekommt, [...]Nein, worum es mir geht, ist, dass ich verbesserte gesellschaftliche Bedingungen zugunsten von Familien, Kindern haben möchte, damit [...] Als Alleinerziehende mit Job, Kindern und Haushalt[...]Aber wenn erwartet wird, das Mütter nur noch zu funktionieren haben,[...]Es geht darum, dass man, nicht nur dann Kinder bekommt [...]Sondern dass man Kinder [...]Hängt auch von der Betreuungsdauer und -häufigkeit [...]

...was hat das jetzt mit den porno-rappern, deiner gewünschten zensur jeglicher sexueller anzüglichkeiten und dem eis-fellatio zu tun?  ???
ich habe nie behauptet, dass man kinder rund um die uhr von einem babysitter zum nächsten reichen soll, ich habe auch nie behauptet, dass mütter "funktionieren" müssen, also hör bitte auf, mir mit wackelndem moral-zeigefinger diese super-nanny-pädagogik zu erklären.
ich geh jetzt in die wut-höhle, diese diskussion macht nämlich keine freude mehr...
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schwarze Katze

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #86 am: 28 Juni 2007, 20:55:37 »

Zitat von: Kallisti

Es geht darum, dass man, nicht nur dann Kinder bekommt (bekommen kann oder will), wenn man besonders reich ist, um sie gut wegorganisiert zu kriegen (und sich selbst damit Freiräume zu schaffen!) und auch nicht nur dann, wenn man besonders arm ist, weil man keine anderen Perspektiven (als eigene Kinder...) hat.

Sondern dass man Kinder bekommen und zeitweise (wegen z.B. Berufstätigkeit) betreuen lassen kann, so: dass es für die Kinder "gut ist", angemessen ist und das setzt eine bestimmte Betreuungsqualität aber auch ein bestimmtes Alter der Kinder voraus! Hängt auch von der Betreuungsdauer und -häufigkeit sowie -art ab. Vor allem hat es viel mit Geld zu tun, zumindest in Deutschland.

Richtig, man sollte aber auch so realistisch sein, sich vorher zu überlegen, ob der Kinderwunsch mit den Rahmenbedingungen (Kindergeld, Möglichkeit der Teilzeitarbeit, vorhandener Kindergarten(Platz)) einigermaßen konform geht.Es ist zwar in Ordnung, bessere Bedingungen für das Kinderkriegen- und erziehen zu fordern, aber erst Kinder in die Welt setzten und dann die Gesellschaft anmosern, das die Rahmenbedingungen nicht optimal genug wären, halte ich für recht naives Verhalten (was nicht heißt, das ich dir das unterstelle).

Wenn ich z.B. nur von HartzIV lebe, gerade so mit der Kohle hinkomme und auch keine Chance sehe, das in naher Zukunft zu ändern, oder beide Partner nur überleben können, wenn sie aufgrund des jeweiligen Jobs von morgens bis abends ackern müssen, dann setze ich doch nicht auch noch Kinder in die Welt.Vieleicht ist es hart, aber Kinder muß man sich (zeitlich und finanziell) auch leisten können.

zu ergänzen wäre noch, nicht nur finanzielle, sonder auch die psychische Voraussetzungen für einen Kind mussen stimmen.
Mit psychisch labilen Eltern aufzuwachsen ist eine des schlimmsten Sachen, die einem Kind passieren könnte, ich weiss leider viel zu viel von solche äußerlich intankten und finnziell erfolgreichen Familien, wo beide Elternteile im Wirklichkeit reif für die Klapsmühle sind
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #87 am: 28 Juni 2007, 21:05:13 »

Zitat von: Black Russian
zu ergänzen wäre noch, nicht nur finanzielle, sonder auch die psychische Voraussetzungen für einen Kind mussen stimmen.
Mit psychisch labilen Eltern aufzuwachsen ist eine des schlimmsten Sachen, die einem Kind passieren könnte, ich weiss leider viel zu viel von solche äußerlich intankten und finnziell erfolgreichen Familien, wo beide Elternteile im Wirklichkeit reif für die Klapsmühle sind
Stimmt, diese Rahmenbedingung vergas ich zu erwähnen.
Allerdings frage ich mich in solchen Fällen auch wieder, warum sich solche Pärchen Kinder anschaffen ? Unfälle kann man da ja meist ausschließen.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #88 am: 28 Juni 2007, 23:20:56 »

hm, wenn man selbst zu schwach für ne anständige erziehung ist, dann ist die gesellschaft und der staat schuld?

sry, aber das ist einzig und allein ne simple ausrede...

was das außenseiter-ding angeht...wenn die eltern ihren kindern früh vermitteln würden, was es heißt kompromisse einzugehen und nicht auf grund des gruppenzwangs ihre eigene identität generell hintenanzustellen, dann hätten die kleinen auch weniger probleme...denn es ist nunmal falsch, das alles, was die gruppe vormacht immer richtig ist...und wenn der jugendliche/die jugendliche nicht "nein" sagen kann, dann haben die eltern falsch erzogen...da ist nicht die gesellschaft dran schuld...

das arbeitende eltern keinen urlaub haben ist auch völliger käse...das der nun nicht zwingend auch noch bezahlt wird ist erstmal nebensächlich...denn man kann mit kindern auch so preiswert urlaub machen...ist halt nur etwas langwieriger in sachen planung...aber auch sowas kann spaß machen und man kann die kinder miteinbeziehen und auch hier kann man erziehen und den kindern werte vermitteln...

man kann natürlich auch alle möglichen ausnahmefälle in einen topf schmeißen, umrühren und dann daraus ein einziges problem machen...

es gibt immer möglichkeiten, etwas freizeit zu haben, da gibt es familie (wie eltern, tanten,geschwister etc) oder freunde - und wer sowas nicht hat, weder das eine, noch das andere, nun das ist dann doch schon traurig...weil wie soll man dann als elternteil den kindern vermitteln, das sowas wichtig ist, wenns derjenige selber schon net auf die reihe bekommt?

soweit mir bekannt, sind die kindergärten teilweise einkommensabhängig  - sprich unter umständen ist es eben doch finanziell drin, die kinder für ne geiwsse zeit unter zu bringen...sowas kann man regeln...sicherlich gibt es auch heir ausnahmen, wo es schwierig ist, aber die möglichkeiten sind gegeben...

was auch klasse ist, das du nur von der mutter sprichst, wenns um extreme geht...schon mitbekommen, das auch väter die möglichkeit haben erziehungsurlaub zu nehmen, oder alleinerziehend sind etc?

sicherlich muss von staatlicher seite aus noch mehr getan werden und sicherlich muss auch gesellschaftlich noch stärker umgedacht werden, aber alles schwarz malen ist einfach falsch...

und noch was, es verlangt doch niemand, das die eltern ihre kinder mit nem halben jahr oder so in ne betreuende einrichtung unterbringen...der punkt ist einfach, wenn eltern arbeiten gehen "wollen" oder "müssen", dann gibt es möglichkeiten, die kinder unterzubringen und es nicht automatisch heißt, die kleinen werden dadurch schlechter erzogen oder denen geht es da nicht gut oder die haben danach nen knacks fürs leben...

scheinbar betrachtest du dieses thema einfach zu emotional...

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sYntiq

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #89 am: 29 Juni 2007, 00:01:22 »

Stimmt, diese Rahmenbedingung vergas ich zu erwähnen.
Allerdings frage ich mich in solchen Fällen auch wieder, warum sich solche Pärchen Kinder anschaffen ? Unfälle kann man da ja meist ausschließen.

Weil manche von diesen Eltern sich selbst evtl nicht für psychisch labil halten, bzw nicht so labil das sie merken/wissen das sie sich lieber keine Kinder anschaffen sollten? (Selbstüberschätzung usw)
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