Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Sich selbst finden...  (Gelesen 4806 mal)

kalandra

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Sich selbst finden...
« am: 04 März 2007, 19:30:40 »

Hallo, ihr alle da draußen!

Ist jetzt vielleicht ein bischen doof, aber durch persönliche Dinge, die mir dieses Wochenende wiederfahren sind stelle ich mir die Frage, wie und vor allem wann (in welchem Alter) man zu sich selbst finden sollte.
Mich interessiert, wie ihr zu euch gefunden habt, was eure Ziele sind, wie ihr danach strebt und  ob ihr sie vielleicht sogar schon erreicht habt.

Was macht man, wenn man sich selbst verliert? Nicht weiß wer man ist oder wo man steht?

Bin gespannt auf eure Beiträge!
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Thomas

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Re: Sich selbst finden...
« Antwort #1 am: 04 März 2007, 19:41:49 »

Zitat von: "kalandra"

Bin gespannt auf eure Beiträge!
Ich bin gespannt, ob hier wieder alle etwas zu der Frage sagen, und du dann wieder für Ewigkeiten nichts von dir hören läßt, wodurch sich wieder die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Threaderöffnung stellt ?

Zum Thema, mal in der Kurzfassung  : Ich habe mich selbst nie verloren, vermutlich auch weil ich im Prinzip immer schon wußte,was ich wollte (jedenfalls im groben).Manche erstrebenswerten Ziele ergeben sich auch erst mit der Zeit.

Zitat von: "kalandra"
Was macht man, wenn man sich selbst verliert? Nicht weiß wer man ist oder wo man steht?
Seine Fixpunkte finden.Man muß doch selber irgendwelche Interessen und ungefähren Vorstellungen davon haben, was passieren soll (Beruflich, Privat, etc.).Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand die nicht hat.
Wenn man sich bezüglich der Ziele im klaren ist, sollte man im nächsten Schritt überlegen, wie diese am effektivsten zu erreichen sind.Wobei "effektiv" da von jedem anders definiert wird.
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K-Ninchen

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Sich selbst finden...
« Antwort #2 am: 04 März 2007, 19:50:33 »

Bei mir passiert das immer Phasenweise.
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Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Thomas

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Sich selbst finden...
« Antwort #3 am: 04 März 2007, 19:53:24 »

Zitat von: "K-Ninchen"
Bei mir passiert das immer Phasenweise.

Was ? Das Selbstfinden oder das Selbstverlieren ?
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K-Ninchen

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Sich selbst finden...
« Antwort #4 am: 04 März 2007, 19:58:19 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "K-Ninchen"
Bei mir passiert das immer Phasenweise.

Was ? Das Selbstfinden oder das Selbstverlieren ?


Naja beides logischerweise ;) Aber nicht soo extrem.
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Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Thomas

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Sich selbst finden...
« Antwort #5 am: 04 März 2007, 20:09:36 »

Zitat von: "K-Ninchen"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "K-Ninchen"
Bei mir passiert das immer Phasenweise.

Was ? Das Selbstfinden oder das Selbstverlieren ?


Naja beides logischerweise ;) Aber nicht soo extrem.

Och, so logisch ist das gar nicht.Man kann sich auch nur jedes Mal ein wenig mehr verlieren, bis nichts mehr übrig ist.(Erinnert mich gerade an ein paar Sätze aus dem zweiten Otto-Film :"Guck dir den Typen doch an : Die fliehende Stirn, das fliehende Kinn, die fliehenden Wangen - wenn du nicht aufpaßt, haut der ganze Rest auch noch ab" =) )
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Killerqueen

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Sich selbst finden...
« Antwort #6 am: 05 März 2007, 09:52:23 »

Am schnellsten findet man sich, wenn man nicht ständig seine wertvolle Lebenszeit dafür verschwendet, sich zu suchen oder zu fragen, wer man überhaupt ist.
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Lilyanar

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Sich selbst finden...
« Antwort #7 am: 05 März 2007, 13:09:19 »

Tja, ich denke das es das sich selbst finden im Sinne einer allumfassenden wegbereitenden Erleuchtung, nach der man sich in einem schwebenden völlig souveränen Zustand befindet, nicht gibt. Schließlich hat Selbstfindung viel mit Identität zu tun, und Identität wiederum ist eine höchst bröckelige Angelegenheit, die sich je nach Konstellation des sozialen Umfeldes, der davon ausgehenden sozialen Kontrolle, performativen* Normenzuschreibungen des Umfeldes (*performativ bedeutet, dass ein Begriff durch stetige Wiederholung angeeignet und immer wieder neu legitimiert wird) und den eigens gemachten Lebenserfahrungen stetig neu zusammensetzt. Meiner Vorstellung nach ist der Mensch bei seiner Geburt ein unbeschriebenes Buch,  und in dieses Buch wird im Verlauf des Lebens mit unregelmäßig viel Text gefüllt und auch wieder phasenweise geleert.  Gibt das Umfeld wiederholt positive Resonanzen auf den ein oder anderen Beitrag ist er schwieriger zu löschen als ein anderer, wird er vielleicht sogar zu einer Überschrift eines Kapitels, unter das sich der noch wartende Fülltext unterodnet - unter Wertebeschaffenheit, die (gewünschte) Schichtzugehörigkeit ordnet sich bespielsweise der Gebrauch der Sprache, das Freizeitverhalten, etc.. +++To be continued.++++
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K-Ninchen

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Sich selbst finden...
« Antwort #8 am: 05 März 2007, 14:28:28 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "K-Ninchen"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "K-Ninchen"
Bei mir passiert das immer Phasenweise.

Was ? Das Selbstfinden oder das Selbstverlieren ?


Naja beides logischerweise ;) Aber nicht soo extrem.

Och, so logisch ist das gar nicht.Man kann sich auch nur jedes Mal ein wenig mehr verlieren, bis nichts mehr übrig ist.(Erinnert mich gerade an ein paar Sätze aus dem zweiten Otto-Film :"Guck dir den Typen doch an : Die fliehende Stirn, das fliehende Kinn, die fliehenden Wangen - wenn du nicht aufpaßt, haut der ganze Rest auch noch ab" =) )


Lol... oder (Amboss) "Auf die Knie!" (Otto nimmt Amboss auf den Schoß) "Doch nicht auf meine. Auf Deine!"

...ich glaube Otto hat mich auch sehr geprägt ;) ... hach, ich liebe Off-Topic Einwürfe \o/ :)
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Killerqueen

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« Antwort #9 am: 05 März 2007, 16:20:35 »

Zitat von: "Lilyanar"
Tja, ich denke das es das sich selbst finden im Sinne einer allumfassenden wegbereitenden Erleuchtung, nach der man sich in einem schwebenden völlig souveränen Zustand befindet, nicht gibt. Schließlich hat Selbstfindung viel mit Identität zu tun, und Identität wiederum ist eine höchst bröckelige Angelegenheit, die sich je nach Konstellation des sozialen Umfeldes, der davon ausgehenden sozialen Kontrolle, performativen* Normenzuschreibungen des Umfeldes (*performativ bedeutet, dass ein Begriff durch stetige Wiederholung angeeignet und immer wieder neu legitimiert wird) und den eigens gemachten Lebenserfahrungen stetig neu zusammensetzt.

Vor allen Dingen hat "sich selbst finden" viel mit "sich selbst mögen" zu tun.
Nicht jeder Mensch kann immer uneingeschränkt von sich behaupten, sich zu mögen. Und man mag sich auch nicht immer gleich gern, denn auch die Selbstliebe wird immer wieder auf die Probe gestellt, und ist ebenfalls stark abhängig von diversen Faktoren wie soziales Umfeld, Erziehung und aber auch dem Hormonspiegel, der sich bei Frauen ja bekanntlich öfter mal verändert. ;) Allein schon dadurch werden sich immer Schwankungen ergeben.

Zitat von: "Lilyanar"
Meiner Vorstellung nach ist der Mensch bei seiner Geburt ein unbeschriebenes Buch,  und in dieses Buch wird im Verlauf des Lebens mit unregelmäßig viel Text gefüllt und auch wieder phasenweise geleert.

Das mit dem Buch ist ein schöner Vergleich; jedoch stimme ich nicht mit Dir überein, dass Text wieder gelöscht werden kann. Was einmal darin geschrieben steht, ist unwiderruflich festgehalten. Es kann lediglich in seiner Bedeutung verblassen, aber niemals verschwinden.[/color]
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« Antwort #10 am: 05 März 2007, 16:23:11 »

Zitat von: "K-Ninchen"
Lol... oder (Amboss) "Auf die Knie!" (Otto nimmt Amboss auf den Schoß) "Doch nicht auf meine. Auf Deine!"

Mööönsch, K-Ninchen, Otto nimmt doch nicht Amboss auf den Schoß, sondern er selbst springt Amboss auf dessen Knie! Wieder nicht aufgepasst, wa? =)[/color]
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« Antwort #11 am: 05 März 2007, 16:38:26 »

Zitat von: "Killerqueen"
Zitat von: "K-Ninchen"
Lol... oder (Amboss) "Auf die Knie!" (Otto nimmt Amboss auf den Schoß) "Doch nicht auf meine. Auf Deine!"

Mööönsch, K-Ninchen, Otto nimmt doch nicht Amboss auf den Schoß, sondern er selbst springt Amboss auf dessen Knie! Wieder nicht aufgepasst, wa? =)[/color]


Äh ja, das mein ich ja auch ;)

Mir ist diese Amboss-Musik ja auch Jahre lang nicht mehr aus den Ohren gegangen... das war überhaupt alles so herrlich 80er-Jahre mässig
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Sich selbst finden...
« Antwort #12 am: 05 März 2007, 22:02:34 »

zur Thema "sich selbst finden" kann ich noch nichts sagen...

habe mich von kurzen verloren und bin gerade auf die Suche

ds ist auch der Grund, warum ich mir zur Zeit hire in Forum und auch im RL Leben auf die Partys selten blicken lasse.
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Lakastazar

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Re: Sich selbst finden...
« Antwort #13 am: 10 März 2007, 15:43:21 »

Das Thema ist so hochgradig komplex, wie es einfach ist.
Es ist meiner Erfahrung nach, normal, ab und zu "Sinn-" oder "Orientierungskrisen" zu haben.

Es gibt Zeiten, in denen man sich vor sich selbst entfremdet, in denen manchesmal einem die eigenen Selbstentwürfe als Illusion bloßgestellt werden.

Und doch findet man nach den Zeiten des Zweifels immer wieder einen neuen Halt, da man weiß, woran man bei sich zu arbeiten hat. Dann kommt das Fortschreiten und sich weiterentwickeln, bis man mit diesem Selbstbildnis irgendwann wieder in den Graben landet.

Eine klare eindeutige Antwort hab ich in all der Zeit, die ich zurückblicken kann, nicht gefunden.

Nur so viel:
Ich lebe mit der Erkenntnis, nach sämtlichen Fortschritten und Veränderungen an sich immer wieder da zu stehen, wo ich vorher schon war, aber stets mit dem Wissen, dass dies alles nicht umsonst gewesen ist.
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Killerqueen

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Re: Sich selbst finden...
« Antwort #14 am: 10 März 2007, 16:58:10 »

Nur so viel:
Ich lebe mit der Erkenntnis, nach sämtlichen Fortschritten und Veränderungen an sich immer wieder da zu stehen, wo ich vorher schon war, aber stets mit dem Wissen, dass dies alles nicht umsonst gewesen ist.
Ist es denn nicht eigentlich Sinn von Fortschritt und Veränderung, danach gerade NICHT mehr da zu stehen, wo man vorher schon war? Denn ansonsten hat man ja weder Fortschritt noch Veränderung erfahren.  ;)

Nach einschneidenden Ereignissen habe ich jedesmal die Erkenntnis erlangt, mit jeder  Veränderung ein Stockwerk höher auf der Aussichtsplattform des Lebens und damit auch mehr Überblick erreicht zu haben.
Dieser Prozess endet nie, wenn man das nicht möchte, denn es gibt unendlich viele Stockwerke. Jedoch ist der Anstieg beschwerlich und mit Unannehmlichkeiten verbunden, so dass manche lieber den Stillstand wählen. Damit sind sie dann aber auch nicht zufrieden, weil sie instinktiv wissen, dass da mehr zu holen ist.

Eine klare Antwort habe ich damit für mich längst gefunden:
Meine Person bleibt stets dieselbe; ich weiß, was ich an mir habe und welche prägenden Eigenschaften mich ausmachen. Ich bin mir immer treu geblieben und das zu wissen, stabilisiert ungemein. Die zeitweisen sogenannten "Selbstfindungen" sind lediglich Aufstiegs- und Lernprozesse, die es einem ermöglichen, seine bereits bestehenden Persönlichkeitsmerkmale und -eigenschaften durch einen umfassenderen Überblick noch präziser und effektiver einzusetzen.


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