Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Sich selbst finden...  (Gelesen 4449 mal)

Lakastazar

  • Gast
Re: Sich selbst finden...
« Antwort #15 am: 11 März 2007, 18:06:02 »

Nur so viel:
Ich lebe mit der Erkenntnis, nach sämtlichen Fortschritten und Veränderungen an sich immer wieder da zu stehen, wo ich vorher schon war, aber stets mit dem Wissen, dass dies alles nicht umsonst gewesen ist.
Ist es denn nicht eigentlich Sinn von Fortschritt und Veränderung, danach gerade NICHT mehr da zu stehen, wo man vorher schon war? Denn ansonsten hat man ja weder Fortschritt noch Veränderung erfahren.  ;)
oha... da muss ich mich wohl noch ma genauer erklären, wie ich dat meinte...
Erst einmal zwei Aussagen dazu:

a) Nicht jeder "Fortschritt" ist ein "Aufstieg"


Denn manches mal verführt eine in einer spezifischen Situation gemachte Erfahrungen zu einer verallgemeinerung daraus gewonnener Erkenntnisse... sprich: man überträgt die Erfahrung auf andere Situationen.

Man versucht dann straight die Erfahrung praktisch zu nutzen mit Aussicht auf Erfolg oder Misserfolg meidend nur seinem Gefühl vertrauend und damit theoretisch Blind...

Wenn man dies nicht durchschaut, mag man vorher zwar einige richtige Entscheidungen getroffen haben, läuft aber Gefahr, mit dieser Erkenntnis bei der nächsten Situation wieder auf die Schnauze zu fallen, da man nicht alle Dimensionen überschaut hat, die die erste Situation hervorbrachten.

Im Ideal-Fall leitet einem der gesunde Instinkt oder Intuition durch die Wirren und man lebt gut damit.

b) Nicht jeder "Aufstieg" wird automatisch mit "Fortschritt" belohnt.


Unter "Aufstieg" bezeichne ich die Erweiterung des Horizonts, des Reflexionsbogens, auf deren Grundlage, wir, wenn wir es zulassen, die Tragreichweite unserer Handlungen in all ihren Konsequenzen in theoretisch immer höher werdenden Dimensionen zu überschauen suchen.
Wenn einem das gelingt, daraus eine praxistaugliche Anschauung zu gewinnen, kann derjenige durchaus was reißen, ohne immer gleich ein Risiko einzugehen.

Doch manches mal kann auch dies zu sehr zur übertriebenen Zurückhaltung führen, womit man spürbar wenig Fortschritte macht, da man ständig über die Situation nachdenkt, anstatt sich der Situation hinzugeben.

Im Ideal-Zustand erwächst aus ihr Verstand und/oder Vernunft und man wird berechnender und bleibt gelassen dabei.
---
Tatsache ist, dass beides sich net ausschließen muss, aber es hin und wieder doch tut und man es leider nicht immer so recht merkt.

Zitat
Nach einschneidenden Ereignissen habe ich jedesmal die Erkenntnis erlangt, mit jeder  Veränderung ein Stockwerk höher auf der Aussichtsplattform des Lebens und damit auch mehr Überblick erreicht zu haben.
Dieser Prozess endet nie, wenn man das nicht möchte, denn es gibt unendlich viele Stockwerke.
Das Gefühl kenne ich.
Das erste mal, als ich mir das bewusst machte, kam ich zu jener Analogie mit der sich häutenden Schlange.
Ich weiß immer noch nicht, woher ich das mal hatte.
Aber ich verglich den "Geist" mit der Schlange. Beide müssen wachsen, doch dazu den alten Schutzmantel ablegen. Die Schlange legt ihre schützende Haut ab, um dann eine neue zu bilden.
Der Geist muss das alte Weltbild/Selbstbild ablegen, um ein den neuen Bedingungen gerechteres und passenderes anzulegen.

Tatsache ist aber auch, dass es kein Ende haben wird, es wie du so schön sagst, unendlich viele Stockwerke gibt.

Aber wie ich vorhin sagte... Es brauchte noch einige solcher Erfahrungen bis ich unterscheiden konnte, wann ich wirklich die Dinge durchschaute, oder mich nur meine Wahrnehmung trügte bzw. rasende Gefühle oder Gedanken die Wahrnehmung trübten.

Man kann sich schließlich auch schnell einbilden, man hätte nen Überblick gewonnen.
Letztlich ist alles immer nur Wahrnehmung, und die für mich grundlegende Meta-Erkenntnis, dass alles nur eine Frage der Interpretation dessen ist, welche wiederum die Wahrnehmung verändert.
Das Leben aber selbst hat sich deswegen nicht geändert, sondern nur mein Verständnis und damit einhergehend mehr oder weniger mein Verhalten.

So ist auch mein Gedanken-Konstrukt hierzu nur eine Interpretation, ein Modell, dass in spätestens zwei Monaten wieder obsolet ist :)

Was einen, der nach einer festen Oritentierung/Identität sucht, Verlust von Halt bedeutet, ist für mich Chaoten reiner Alltag.

Zitat
Eine klare Antwort habe ich damit für mich längst gefunden:
Meine Person bleibt stets dieselbe; ich weiß, was ich an mir habe und welche prägenden Eigenschaften mich ausmachen. Ich bin mir immer treu geblieben und das zu wissen, stabilisiert ungemein.
Mir stellt sich jetzt nur die Frage, was du mit deiner "Person" meinst. Denn meiner Auffassung nach ist "Person" nur ein "Selbst/Fremd-Bildnis" von einem Selbst und letzteres einem aufgrund von Tendenzen und Attributen in seiner Essenz nicht zugänglich... aber das würde jetzt zu weit führen und es liegt mir fern deine Aussage dekonstruieren zu wollen.

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du nur zu wissen, woran du dein Wesen festmachst und dass du deinem autonomen Willen stets treu geblieben bist.

Zitat
Die zeitweisen sogenannten "Selbstfindungen" sind lediglich Aufstiegs- und Lernprozesse, die es einem ermöglichen, seine bereits bestehenden Persönlichkeitsmerkmale und -eigenschaften durch einen umfassenderen Überblick noch präziser und effektiver einzusetzen.
Alle wünschenswert geltenden Persönlichkeitsmerkmale können durch solche Lernprozesse gestärkt und wiederum andere weniger erwünschte geschwächt bzw. auf gesunde Art und Weise in eine bewusster gewordenen Persönlichkeitsbild integriegt werden . Der Aussage kann ich mich ansonsten vorbehaltlos anschließen :)

Sorry, aber ich bin, was sowas betrifft, immer sehr genau :P
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Stüh

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Re: Sich selbst finden...
« Antwort #16 am: 13 März 2007, 16:29:17 »

In meinem kurzen Leben habe ich bis jetzt immer alles erreicht was ich wollte. Ich bin früh zu enormen Erfolg gelangt. Habe Dinge erlebt und gesehn die andere niemals erleben, oder sehen werden und wußte immer, wer ich bin und was ich möchte. Aber ich habe dafür immer auch einen sehr hohen Preis zahlen müßen.

Wer du bist und was du willst, wirst du immer im für dich richtigen Moment finden können. Du wachst eines morgens auf und weißt einfach, was nun zu tun ist. Du kennst dan auch den Preis, den du zahlen mußt und kannst einschätzen, ob du ihn zahlen willst. Ich brauchte 20 Umzüge und ein schnelles Leben mit viel Arbeit um ansatzweise erkennen zu können, wohin mich mein Weg führt.
Und ich werde meine Ziele und mein Wesen noch häufig überdenken müssen.
Lass dir eines gesagt sein: Wenn du den Mut nicht aufgibst und zuversichtlich in die Zukunft siehst, wirst du deinen Weg gehen können.
Unterhalte dich mit freunden. Denke nach. Lerne dich kennen und schätzen. Dann kommt die Lösung zu dir. Von ganz alleine. Aber nur dann, wenn du den Mut dazu aufbringen willst.
Ich bin kein Guru. Aber ich habe doch schon einiges erlebt und kann da aus Erfahrung sprechen. Glaube mir ein Mensch der seine Kraft erkannt und gefunden hat, wird immer seinen Weg gehen.
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Thomas

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Re: Sich selbst finden...
« Antwort #17 am: 13 März 2007, 19:39:23 »

In meinem kurzen Leben habe ich bis jetzt immer alles erreicht was ich wollte. Ich bin früh zu enormen Erfolg gelangt.
Dabei gilt es allerdings natürlich noch zu berücksichtigen, das Bewertungen wie "viel Erreicht" oder "viel Erfolg" völlig unterschiedlich interpretierbar sind.Der philosophisch angehauchte Künstlertyp wird Erfolg für sich sicherlich ganz anders deuten, als der Börsenmakler aus Überzeugung.Wenn man also versuchen möchte den Beispielen anderer zu folgen, sollte man als erstes überdenken, ob sich deren Verständnis von Erfolg mit den eigenen Vorstellungen deckt.

P.S. : Es lief wieder so, wie ich am Anfang des Threads vermutet hatte : Kalandra stellt eine Frage, und dann hört man für eine Ewigkeit nichts mehr von ihr  ;)
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Re: Sich selbst finden...
« Antwort #18 am: 13 März 2007, 19:42:45 »

Damit liegst du gar nicht mal so falsch.
Ich sag jetzt einfach mal, dass sich mein persönlicher Erfolg auf beide Bereiche bezieht, die du angesprochen hast.
Aber das war auch Quintessenz meiner Aussage - hinsetzten, nachdenken, erfolgreich sein. Das sieht dann bei jedem anders aus.

Was das fernbleiben betrifft.....keine Ahnung. Ich kenn sie nicht.
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Re: Sich selbst finden...
« Antwort #19 am: 23 März 2007, 06:01:23 »

Hallo, ihr alle da draußen!

Ist jetzt vielleicht ein bischen doof, aber durch persönliche Dinge, die mir dieses Wochenende wiederfahren sind stelle ich mir die Frage, wie und vor allem wann (in welchem Alter) man zu sich selbst finden sollte.
Mich interessiert, wie ihr zu euch gefunden habt, was eure Ziele sind, wie ihr danach strebt und  ob ihr sie vielleicht sogar schon erreicht habt.

Was macht man, wenn man sich selbst verliert? Nicht weiß wer man ist oder wo man steht?

Bin gespannt auf eure Beiträge!

mmh in welchem alter sollte man zu sich finden?

da gibt es gar keine antwort drauf.
wenn du dich hier unschaust, dann findest du fast alle altersklassen
und ein jeder steht irgendwie neben sich, weil nicht gefunden.

das ist doch der sinn des lebens. ausreden finden, weil man sich
selbst nicht findet.
ist im englischen viel leichter.

....nobody inform me.....
.... allready long time ago......
.... maybe somebody....

sinnvoll ist es auch, wenn man gleich einen schuldigen hat.

mein vater, denn ....... macht sich immer glaubwürdig vor gericht oder so.
meine mutter, denn....... kommt gut im kreis der freunde.

oder einfach so grundsätzliche sachen wie.

ich bin krank, habe klaus im ohr und schreib schwach krank oder einfach plem plem.

ab er finde dich blos nicht. denn dann must du steuern zahlen und krankenkassenbeiträge
entrichten. der staat sagt dir vermehre dich und wenn du es tust, dann must du die entbindung
selber bezahlen, nur weil du dich gefunden hast und es auch noch nutzen kannst.

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