Stimmen insgesamt: 13
Umfrage geschlossen: 07 Februar 2007, 10:43:51
Ich selber habe an sich kein Problem damit, das bestimmte, auch persönliche Daten, auf Vorrat gespeichert werden und bei Bedarf von den entsprechenden Stellen abgefragt werden können,(...)
Was man aber auch jeden Fall unterbinden muß, ist, das bei jedem Falschparken oder gar von dritten wie z.B. der Musikindustrie auf die Daten zugegriffen werden kann.Da bin ich absolut pro Datenschutz.Und da braucht man nicht nur zum Nachdenken anregen, soetwas ist für meinen Geschmack absolut untragbar.
Solche Daten sind zur Jagd auf wirklich Verbrecher gedacht, und nicht dafür, um irgendwelchen Abmahnanwälten und ähnlichem Geschmeiss noch auf Staatskosten die Arbeit zu erleichtern oder ähnliches.
Ich denke allerdings, das eine derartige Öffnung der Daten, auch per Gesetz, relativ schnell wieder von einer höheren instanz gekippt werden wird, das es keine vernünftige Verhältnismäßigkeit gibt.Und im Fall der Musikindustrie sollte man lieber über Möglichkeiten wie den französischen Weg nachdenken, der Privatkopien in gewissem Umfang immer irgendwie Straffrei stellt.
hihihihihi...Das:Zitat von: Thomas am 04 Dezember 2007, 20:01:05Ich selber habe an sich kein Problem damit, das bestimmte, auch persönliche Daten, auf Vorrat gespeichert werden und bei Bedarf von den entsprechenden Stellen abgefragt werden können,(...)zusammen damit:Zitat von: Thomas am 04 Dezember 2007, 20:01:05Was man aber auch jeden Fall unterbinden muß, ist, das bei jedem Falschparken oder gar von dritten wie z.B. der Musikindustrie auf die Daten zugegriffen werden kann.Da bin ich absolut pro Datenschutz.Und da braucht man nicht nur zum Nachdenken anregen, soetwas ist für meinen Geschmack absolut untragbar.ist so ein krasser widerspruch.. Thomas, du bist verdammt blauäugig. "Datensammeln erlaubt, aber bitte nicht rausgeben bei ermittlungen, die mir potenziell schaden zufügen können". ja neee.. klar...
Zitat von: Thomas am 04 Dezember 2007, 20:01:05Solche Daten sind zur Jagd auf wirklich Verbrecher gedacht, und nicht dafür, um irgendwelchen Abmahnanwälten und ähnlichem Geschmeiss noch auf Staatskosten die Arbeit zu erleichtern oder ähnliches.Staatskosten? Meines wissens nach zahlt der Staat den Providern keinen Cent für den zusätzlichen aufwand der datenspeicherung. und: den staat "belastet" eine abmahnung erst dann, wenn widerspruch eingelegt wird und das vor einem gericht landet.
Zitat von: Thomas am 04 Dezember 2007, 20:01:05Ich denke allerdings, das eine derartige Öffnung der Daten, auch per Gesetz, relativ schnell wieder von einer höheren instanz gekippt werden wird, das es keine vernünftige Verhältnismäßigkeit gibt.Und im Fall der Musikindustrie sollte man lieber über Möglichkeiten wie den französischen Weg nachdenken, der Privatkopien in gewissem Umfang immer irgendwie Straffrei stellt.ich glaub, du bist da in deiner sichtweise zu sehr eingeengt und beziehst das nur auf die Filesharer. datensammlung passiert allenthalben und überall, wenn man nicht aufpasst. Du bist nicht gegen das sammeln, nur das weitergeben bei kinkerlitzchen - dann sei besser darauf gefasst, dass irgendwann auch ein kinkerlitzchen verfolgt wird. die daten sind doch vorhanden - warum nicht nutzen? es wird doch dann kein zusätzlicher erhebungsaufwand fällig...
das ist wie mit den Mautdaten - Nummernschilder werden erfasst. sind doch da - warum nicht nach geklauten autos suchen? oder autos ohne versicherungsschutz? oder nach autos mit verdrecktem nummernschild, nicht funktionsfähiger beleuchtung... demnächst kommt mit der folgenen generation kameras die erfassung der bereifung - Winter, nass, kalt und sie sind mit sommerreifen unterwegs? das haben wir gesehen. 20,- bitte!
wenn du hoffst, dass schon nichts schlimmes passieren wird... viel spaß. leider teile ich diese positive grundhaltung, diese Hoffnung auf ein behördliches gutmenschentum der sammelwut gegenüber nicht.
Zitat von: DarkestMatter am 04 Dezember 2007, 20:17:48"Datensammeln erlaubt, aber bitte nicht rausgeben bei ermittlungen, die mir potenziell schaden zufügen können". ja neee.. klar... Nein, nicht Ermittlungen, die mir potenziell Schaden zufügen könne, sondern Ermittlungen wegen geringer Vergehen.Wenn ich ein Auto klaue, und das Nummernschild in die automatische Erfassung kommt, bin ich durchaus bereit einzusehen, das man diese erfassten Daten dann auch nutzt.
"Datensammeln erlaubt, aber bitte nicht rausgeben bei ermittlungen, die mir potenziell schaden zufügen können". ja neee.. klar...
Ich bin halt immernoch ein Anhänger gewisser Gerechtigkeit, die bis jetzt wohl auch weitestgehend eingehalten wird.Ich sehe keinen Wiederspruch in dem Sammeln von Daten und dem Einsatz der Daten bei entsprechenden Vergehen.Es gibt doch jetzt auch schon X persönlich Daten von dir und mir auf div. Ämtern, und trotzdem kann sich die Wirtschaft nicht daran bedienen, weil eben genau festgelegt ist, wer zu welchem Zweck Zugriff hat und wer nicht.Es kann kein Unternehmen in deine Krankenakte schauen und kein Arbeitgeber in deine polizeilich erfassten Daten, obwohl all diese Daten schon seit Jahrzehnten erfasst und elektronisch verarbeitet und gespeichert werden.Warum sollte dieses Prinzip, was ja nun schon Jahrzehnte so funktioniert, auf einmal gekippt werden ?
Zitat von: DarkestMatterdas ist wie mit den Mautdaten - Nummernschilder werden erfasst. sind doch da - warum nicht nach geklauten autos suchen? oder autos ohne versicherungsschutz? oder nach autos mit verdrecktem nummernschild, nicht funktionsfähiger beleuchtung... demnächst kommt mit der folgenen generation kameras die erfassung der bereifung - Winter, nass, kalt und sie sind mit sommerreifen unterwegs? das haben wir gesehen. 20,- bitte!Das ist ganz einfach : Es gibt Sachverhalte, auf die die gesamelten Daten überprüft werden und solche, auf die sie nicht überprüft werden.Dafür gibt es entsprechende Gesetze.Du würdest ja auch nicht Republikweit der Polizei die Pistolen wegnehmen, weil man damit theoretisch ja auch aus Spass auf Unschuldige schiessen könnte, oder ?
Zitat von: DarkestMatterwenn du hoffst, dass schon nichts schlimmes passieren wird... viel spaß. leider teile ich diese positive grundhaltung, diese Hoffnung auf ein behördliches gutmenschentum der sammelwut gegenüber nicht.Gut, du bist eh' Paranoid, was den Datenschutz angeht Und ich hoffe nicht auf "behördliches gutmenschentum", sondern einfach auf die einhaltung von Gesetzen, und das klappt ja im großen und ganzen in D doch ganz gut.Und mal im Ernst : Wenn der Staat tatsächlich so ein schlimmer Finger wäre, wie du ihn darstellst, glaubst du dann wirklich, das du dich vor ihm schützen könntest, nur weil er weniger Daten über dich automatisiert sammelt ? Dann halte ich dich für blauäugig.
Na wenn du meinst Zitat von: Thomas am 04 Dezember 2007, 20:52:15Zitat von: DarkestMatter am 04 Dezember 2007, 20:17:48"Datensammeln erlaubt, aber bitte nicht rausgeben bei ermittlungen, die mir potenziell schaden zufügen können". ja neee.. klar... Nein, nicht Ermittlungen, die mir potenziell Schaden zufügen könne, sondern Ermittlungen wegen geringer Vergehen.Wenn ich ein Auto klaue, und das Nummernschild in die automatische Erfassung kommt, bin ich durchaus bereit einzusehen, das man diese erfassten Daten dann auch nutzt.ja. und was gibt dir die sicherheit, dass nicht demnächst auch der von mir erwähnte Fall eintritt, wonach der Reifentyp erfasst wird?
Zitat von: Thomas am 04 Dezember 2007, 20:52:15Ich bin halt immernoch ein Anhänger gewisser Gerechtigkeit, die bis jetzt wohl auch weitestgehend eingehalten wird.Ich sehe keinen Wiederspruch in dem Sammeln von Daten und dem Einsatz der Daten bei entsprechenden Vergehen.Es gibt doch jetzt auch schon X persönlich Daten von dir und mir auf div. Ämtern, und trotzdem kann sich die Wirtschaft nicht daran bedienen, weil eben genau festgelegt ist, wer zu welchem Zweck Zugriff hat und wer nicht.Es kann kein Unternehmen in deine Krankenakte schauen und kein Arbeitgeber in deine polizeilich erfassten Daten, obwohl all diese Daten schon seit Jahrzehnten erfasst und elektronisch verarbeitet und gespeichert werden.Warum sollte dieses Prinzip, was ja nun schon Jahrzehnte so funktioniert, auf einmal gekippt werden ?auf der gleichen schiene kann man argumentieren: warum gehst du davon aus, dass es ewig so bleiben wird?
vllt. sollte man unterscheiden, um welche Daten es geht. wenn das Einwohnermeldeamt weiß, wer ich bin, wo ich wohne und wie alt ich bin, ist das ok. klar. aber wieso um alles in der Welt erfährt die GEZ davon? wirtschaftsunternehmen. keine staatliche organisation...aber stimmt - die wirtschaft erfährt nichts...
du hoffst auf die einhaltung von gesetzen... genau. dann hoff mal weiter. ich hoff übrigens darauf, im lotto zu gewinnen. wobei ich nichtmal spiele.und nein, ich will mich nicht vor dem Staat "schützen". kann ich auch garnicht. aber dennoch kann ich wohl die meinung vertreten, dass die verteilung einer personenenbezogenen ID, die mit vielen dingen verknüpft werden kann, falsch ist. oder zumindest großes potenzial zu einer verwendung gibt, die _jetzt_ noch nicht feststeht bzw. jetzt sogar noch ausgeschlossen ist.
es geht darum, dass ganz verschiedene Ämter einfach Zugriff auf bestimmte Daten erlangen, die sie einfach nichts angehen.
und es ist ja nicht nur der Staat. dass die wirtschaft gerne die Hand aufhält, sollte auch dir klar sein. Wissen ist macht. Wenn die Daten erstmal erhoben sind, müssen sie theoretisch eine ewigkeit vor unerlaubtem zugriff geschützt werden. sind sie nicht vorhanden - müssen sie auch nicht geschützt werden.Klar giben dir deine tollen gesetze die rechte, dass deine daten angeblich nicht an unbefugte gegeben werden. aber wer schützt dich vor unbefugten zugriffen? oder - wie jüngst in GB passiert - schlampigkeit? Deine daten sind auch dann in fremden händen, wenn sie ein mitarbeiter verschludert oder auf einem Datenträger beim mittagessengehen liegen lässt...
Zitat von: DarkestMatteres geht darum, dass ganz verschiedene Ämter einfach Zugriff auf bestimmte Daten erlangen, die sie einfach nichts angehen.Und du glaubst wirklich, das diese Ämter diese daten nicht soweiso bekommen könnten, wenn sie ein wirkliches Interesse daran haben ? Das würde ich dann blauäugig nennen.Du stellt es immer so schön einfach da : sind keine Daten da, kann sie auch keiner Mißbrauchen, Punkt.Klingt schön, aber leider scheinst du zu vergessen, das diese Daten in fast allen Fällen sowieso vorhanden sind, es ist nur etwas mühseliger, an sie heranzukommen.Diese Mühe wird der Staat aber ganz sicher nicht scheuen, wenn einer seiner Beamten wirklich Zugriff auf diese Daten haben möchte.Wenn du z.B. im Verdacht stehst, Steuern zu hinterziehen, dann besorgt sich das Finanzamt die benötigten Daten von deiner Bank und dem Einwohnermeldeamt schon.Selbst, wie die Daten nur in Papierform vorliegen sollten.
Zitat von: DarkestMatterund es ist ja nicht nur der Staat. dass die wirtschaft gerne die Hand aufhält, sollte auch dir klar sein. Wissen ist macht. Wenn die Daten erstmal erhoben sind, müssen sie theoretisch eine ewigkeit vor unerlaubtem zugriff geschützt werden. sind sie nicht vorhanden - müssen sie auch nicht geschützt werden.Klar giben dir deine tollen gesetze die rechte, dass deine daten angeblich nicht an unbefugte gegeben werden. aber wer schützt dich vor unbefugten zugriffen? oder - wie jüngst in GB passiert - schlampigkeit? Deine daten sind auch dann in fremden händen, wenn sie ein mitarbeiter verschludert oder auf einem Datenträger beim mittagessengehen liegen lässt...Schlampigkeit kannst du nie verhindern.Wer schützt dich hundert prozentig davor, das Ebay mal aus Versehen deine Accountdaten veröffentlicht ? Oder das im Amt deine verjährte Akte im öffentlich zugänglichen Papiercontainer landet ? Oder das dein Provider nicht schon lange mit der Musikindustrie Hand in Hand arbeitet, muß ja nicht imer nur der böse Staat sein ? Bei deinen Befürchtungen müßtest du ja schon seit eh und je keine Nacht mehr ruhig schlafen können.
Die Differenz zwischen dem, was man von Staatsseiten aus auch jetzt und vor zehn Jahren könnte/konnte, wenn man wirklich wollte, und dem, was man könnte, wenn man mehr Daten sammeln würde, ist für mich so gering (und wird oft durch einen Komfortvorteil aufgewogen), das ich mir darüber keine Sorgen mache.
tja - davor (dass sich Ämter einfach irgendwelche Daten besorgen, an denen sie interesse haben), schützen doch bislang deine ach so tollen gesetze, die ganz bestimmt und hoffentlich nicht geändert werden.aber: pech gehabt. gesetze wurden eben doch geändert. und seit dem hat jede Sozialbehörde (meinetwegen z.b. bafög-amt) die möglichkeit, bestimmte Daten ohne probleme abzugreifen und zur überprüfung heranzuziehen. klar gab es davor auch schon daten zu.. kontobewegungen etc - aber die durften eben nicht von hinz und kunz unter jedem abstusen vorwand und schon garnicht mal einfach so ohne jeglichen verdächtigungsgrund herangezogen werden.
Dein: "Diese Mühe wird der Staat aber ganz sicher nicht scheuen, wenn einer seiner Beamten wirklich Zugriff auf diese Daten haben möchte." ist aber doch im beschriebenen Fall erst die Folge einer sehr einfachen möglichkeit des abgleiches. "oh, an die daten kommen wir aber einfach ran - ja.. dann mal nix wie abgreifen und wild vergleichen"
ich hatte es dir schonmal versucht darzulegen... DASS per se irgendwo Datenlecks auftreten, kann nicht effektiv verhindert werden. aber wenn die Zahl der Personen/firmen/behörden, die damit hantieren wächst, wächst zwangskäufg auch das Risiko eines unfalles.
LOL? wo ist bitte dein ganz persönlicher Komfortvorteil bei einer zunehmenden Datensammlung und vor allem -verknüpfung?!
Zitat von: DarkestMattertja - davor (dass sich Ämter einfach irgendwelche Daten besorgen, an denen sie interesse haben), schützen doch bislang deine ach so tollen gesetze, die ganz bestimmt und hoffentlich nicht geändert werden.aber: pech gehabt. gesetze wurden eben doch geändert. und seit dem hat jede Sozialbehörde (meinetwegen z.b. bafög-amt) die möglichkeit, bestimmte Daten ohne probleme abzugreifen und zur überprüfung heranzuziehen. klar gab es davor auch schon daten zu.. kontobewegungen etc - aber die durften eben nicht von hinz und kunz unter jedem abstusen vorwand und schon garnicht mal einfach so ohne jeglichen verdächtigungsgrund herangezogen werden.Dürfen sie jetzt ja auch nicht.Und wenn die Sozialbehörde wirklich interesse daran hat, bestimmte daten abzugreifen, wird sie das auch ohne Zentrale datensammlung tun.Oder glaubst du wirklich, die machen da jetzt ein Gesetz draus, weil's ja plötzlich so viel einfacher ist, an die Daten zu kommen als früher ?
Zitat von: DarkestMatterDein: "Diese Mühe wird der Staat aber ganz sicher nicht scheuen, wenn einer seiner Beamten wirklich Zugriff auf diese Daten haben möchte." ist aber doch im beschriebenen Fall erst die Folge einer sehr einfachen möglichkeit des abgleiches. "oh, an die daten kommen wir aber einfach ran - ja.. dann mal nix wie abgreifen und wild vergleichen"Genau das ist eben nicht so, sondern reine Paranoia.
Zitat von: DarkestMatterich hatte es dir schonmal versucht darzulegen... DASS per se irgendwo Datenlecks auftreten, kann nicht effektiv verhindert werden. aber wenn die Zahl der Personen/firmen/behörden, die damit hantieren wächst, wächst zwangskäufg auch das Risiko eines unfalles.Jo.Das Leben ist nun mal nicht Risikofrei.Und da ich davon ausgehe, das die Notwendigkeit, diese Daten zu sammeln bzw. zu zentralisieren höher wiegt als das sehr geringe Risiko eines Unfalles, kann ich damit gut leben.
Ich meine, nach deinen Maßstäben wäre ja jede Kartenzahlung im Supermarkt eine unverhältnismäßig großes Risiko, das irgendwo meine Kontodaten an irgendwelche Unbefugten gelangen.Wer da alles in der Datenverarbeitungskette hängt...Da ich aber keine Lust habe, in der technologischen Steinzeit zu leben, nur weil bei fast jeder Datenverarbeitung ja irgendwie das theoretische, geringe Risiko eines Missbrauches besteht werde ich auf Datenschützerpanikmache eben nur in einem geringen Umfang achten.