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Umfrage

Verschlüsselst Du Deine Internetkommunikation?

kein Stück. Ich bin ein durch und durch transparenter User.
- 8 (61.5%)
ich verschlüssele meine e-Mails (PGP oder ähnliches)
- 0 (0%)
ich versuche anonym zu surfen (JAP oder ähnliches)
- 1 (7.7%)
JAP, PGP. Alle Schotten dichtmachen.
- 1 (7.7%)
Es gibt keine Überwachung von Internet-Kommunikation. Alles Verschwörungstheorien.
- 2 (15.4%)
ich weiss überhaupt nicht wovon hier die Rede ist.
- 1 (7.7%)

Stimmen insgesamt: 13

Umfrage geschlossen: 07 Februar 2007, 10:43:51


Autor Thema: Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen  (Gelesen 11879 mal)

colourize

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Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen
« am: 07 Februar 2007, 10:43:51 »

Dass Kommunikation im Internet grundsätzlich abgehört wird, dürfte den Meisten wohl bekannt sein. Trotzdem an dieser Stelle ein Verweis auf http://de.wikipedia.org/wiki/Echelon

Ich selbst finde das Gefühl, dass meine "private" Kommunikation von Dritten überwacht wird, höchst ekelhaft. Trotzdem reagiere ich (bisher) aber nicht mit Gegenmaßnahmen. Der Gedanke, meine E-Mails (von denen viele einen Inhalt haben wie "Ich komme heute Abend ne halbe Stunde später zur Bandprobe") mit 1024-Bit-Verschlüsselung zu versenden, kommt mir irgendwie reichlich paranoid vor. Andererseits gehts echt mal keinen Außenstehenden was an. Ist also schon irgendwie gegen meine Prinzipien, so wie ich momentan handele.

Mich würde interessieren, wie ihr damit umgeht? Ist euch die permanente Überwachung Eurer Kommunikation egal, oder reagiert ihr mit Abwehrstrategien?
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Mentallo

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Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen
« Antwort #1 am: 07 Februar 2007, 11:06:13 »

mein früherer arbeitgeber war u.a. provider. im riesigen rechenzentrum standen auch server, die offiziell der "regulierungsbehörde für telekommunikation" gehörten. der damals zuständige physical security manager erzählte mir, es handle sich dabei um rechner des bnd.

klar besteht die möglichkeit, einen durch und durch zu durchleuchten. man kann nun in wettstreit treten, zu obigen techniken greifen, seinem handy bei nichtbenutzung den akku entnehmen, nicht mehr mit dem auto über autobahnen fahren (JEDES fahrzeugkennzeichen wird von den maut-scannern erfasst, eine tatsache)...

...oder man geniesst sein leben in der gewissheit, nichts zu verbergen zu haben.
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DarkestMatter

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Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen
« Antwort #2 am: 07 Februar 2007, 11:30:59 »

hihi - ein "richtiger" Überwachungsthread. nachdem der "Bullenstaat"-Thread dazu verkommen ist, wurds eigentlich mal zeit (aber um nicht irgendwelche Klischees zu erfüllen, wollt ich ihn nich aufmachen)  :lol:

zur Überwachung der Kommunikation im Internet:
- wichtige Dinge (alles Finanzdinge, Software-bezogener kram etc) werden bei mir weder per mail noch über telefon besprochen. aber das nicht erst seit bekanntwerden von "Echelon" oder ominösen willkürlichen abhöraktionen (reichte ja schon, wenn man vom bnd mit einer person in verbindung gebracht wurde, nur weil man in der uni mal dem falschen "hallo" sagte). "Abhöraktionen" waren in der TäTäÄr gang und gäbe, weshalb ich damals schon unglaublich sensibilisiert wurde. nichts erzählen, nichts wissen, alles leugnen :)

- die allerwenigsten wissen von der möglichkeit der überwachung, weshalb es dem großteil egal sein dürfte. Sagt man in der Richtung was, gilt man tatsächlich schnell als paranoider irrer. Aufklärung tut not - bringt aber vermutlich wenig

und da die tolle Koalition nun auch vorhat, Vorratsdatenspeicherung einzuführen (http://www.vorratsdatenspeicherung.de), wird nicht mehr nur jede art der Kommunikation, sondern auch  bewegungsprofile und persönliche Daten gesetzeskonform erhoben :)


Die grundsätzliche ist: was willst du dagegen unternehmen?
Verschlüsselung (Mail, ICQ, voip u.v.m.) macht nur sinn, wenn der gegenüber damit was anfangen kann. und vermutlich wirste irgendwann, wenn du mal in die USA reisen willst, nich reingelassen. "Sie haben ihre kommunikation verschlüsselt - sie sind verdächtig!"

hmm

edit:
ich weiß garnicht, wofür ich stimmen soll.
ich nutze keine anonymisierer/verschlüsselungssoftware - weil ich nichts relevantes im internet kommuniziere...

und, lustigerweise stört mich diese Form der Überwachung nicht mal übermäßig - weil sie mich nicht berührt. :)
und vermutlich stört sie auch wenig andere, wenn ich sehe, wie freiwillig daten im internet preisgegeben werden:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24585/1.html
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

Eisbär

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Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen
« Antwort #3 am: 07 Februar 2007, 11:45:53 »

Wenn ein Geheimdienst meine Kommunikation überprüfen will, kann er das auch. Verschlüsselung hin oder her.

Ich hab nichts zu verbergen und zur Zeit einfach nicht den Nerv ähnliche E-mails, wie die von colourize als Beispiel angeführte, zu verschlüsseln, da ich mich noch nicht mit der Technik auseinandergesetzt habe.
Sollte ich mal tun...
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Bombe

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Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen
« Antwort #4 am: 07 Februar 2007, 12:04:42 »

Boah. „Ich hab doch nichts zu verbergen“ klingt genau wie „ich bin doch kein Jude“.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Thomas

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Re: Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßna
« Antwort #5 am: 07 Februar 2007, 12:05:34 »

Zitat von: "colourize"
Dass Kommunikation im Internet grundsätzlich abgehört wird, dürfte den Meisten wohl bekannt sein.

Jo.Nur wie und ob diese Daten dann tatsächlich ausgewertet werden, ist wieder tewas anderes.

Zitat von: "colourize"
Mich würde interessieren, wie ihr damit umgeht? Ist euch die permanente Überwachung Eurer Kommunikation egal, oder reagiert ihr mit Abwehrstrategien?
Ich arbeite (größtenteils) unverschlüsselt.Meine Mails haben eigentlich zu annährend 100% einen ähnlichen wie den von colourize besagten Inhalt, daher kann ich damit leben, wenn irgendeine Behörde den Inhalt mal überfliegt.Meine Bankverkehr wird von der genutzten Software verschlüsselt, aber wenn sich eine Behörde für deren Inhalt interessiert, kommen die da ohnehin über die Bank ran.

Und mit Mail-Verschlüsselung ist das so eine Sache, das kostet Nerven und fördert Probleme (Was, sie verschlüsseln mit XYZ ? Wir können aber nur ABC entschlüsseln, schreiben sie doch lieber einen Brief).
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Eisbär

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« Antwort #6 am: 07 Februar 2007, 12:20:46 »

Zitat von: "Bombe"
Boah. „Ich hab doch nichts zu verbergen“ klingt genau wie „ich bin doch kein Jude“.
Glaubst Du wirklich, ein Godwin in den ersten 10 Beiträgen bringt uns weiter?
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colourize

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« Antwort #7 am: 07 Februar 2007, 12:30:57 »

Zitat von: "Eisbär"
Wenn ein Geheimdienst meine Kommunikation überprüfen will, kann er das auch. Verschlüsselung hin oder her.

Naja, wenn nur die "wirklich interessanten" Mails verschlüsselt gesendet werden, hast Du sicherlich recht. Nach dem Motto "oh, eine verschlüsselte Mail. Da muss ja was interessante drinstehen" geraten diese Mails dann natürlich besonders ins Visier der Geheimdienste.

Wenn aber jeder seine 0-8-15-Kommunikation verschlüsseln würde, wäre der Aufwand zur Entschlüsselung selbst für die Geheimdienste kaum zu leisten.
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PlumBum

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Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen
« Antwort #8 am: 07 Februar 2007, 13:01:56 »

Moderne AES verschlüsselungsverfahren sind auch von den Geheimdiensten nicht so einfach zu knacken, bei richtig ausgewähltem Schlüssel. Es ist zwar grundsätzlich mögliches alles zu Knacken und zu entschlüssel aber wenn an einer einfachen eMail alle Großrechner Deutschlands 50 Jahre rechnen müssen, ist der Aufwand grösser als der Nutzen.

Für alle Paranoiden

und ansonsten die Festplatten immer schön mit Truecrypt verschlüsseln, damit die Polizei auch wenn sie den PC beschlagnahmen nichts finden.

(Ich habe natürlich "Es gibt keine Überwachung von Internet-Kommunikation. Alles Verschwörungstheorien." angekreuzt)
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Bombe

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« Antwort #9 am: 07 Februar 2007, 13:05:28 »

Da bin ich froh, dass wir noch nicht die gleichen Verhältnisse wie in den UK haben, dort sind Personen gezwungen, ihre privaten Schlüssel und Passwörter raus zu rücken, wenn die Polizei das fordert.
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PlumBum

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« Antwort #10 am: 07 Februar 2007, 13:10:45 »

meine privaten  biometrischen Schlüssel werde ich denen bestimmt nicht aushändigen (ich hänge an meinen Händen)
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Thomas

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« Antwort #11 am: 07 Februar 2007, 16:24:56 »

Zitat von: "colourize"

Wenn aber jeder seine 0-8-15-Kommunikation verschlüsseln würde, wäre der Aufwand zur Entschlüsselung selbst für die Geheimdienste kaum zu leisten.
Das mag sein.Aber möchte sich denn jeder User für seine "Schatz, ich komm' heute um sechs Uhr heim, setz schon mal das Essen auf"-Mails die nerverei einer Verschlüsselung antun ? Also ich nicht.

Zitat von: "Plumbum"
...und ansonsten die Festplatten immer schön mit Truecrypt verschlüsseln, damit die Polizei auch wenn sie den PC beschlagnahmen nichts finden.
Lass mich raten : Diese Software frißt (wie bei Verschlüsselungssoftware üblich) Zeit und Performance ohne Ende, oder ?
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toxic_garden

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Echelon & Co - Spionage, Datenschutz und Schutzmaßnahmen
« Antwort #12 am: 07 Februar 2007, 16:29:52 »

Zitat von: "Thomas"
Das mag sein.Aber möchte sich denn jeder User für seine "Schatz, ich komm' heute um sechs Uhr heim, setz schon mal das Essen auf"-Mails die nerverei einer Verschlüsselung antun ? Also ich nicht.

hmm...wenn man einmal 15 Minuten darin investiert, das GnuPG-Plugin für Thunderbird zu konfigurieren, hält sich der Zeitaufwand während der Mailschreiberei doch arg in Grenzen. Eigentlich muss man lediglich während des Verfassens auswählen, ob man die Mail verschlüsseln möchte oder nicht. ;)

Das Problem an der ganzen Sache für mich ist einfach, dass kaum jemand diese Technik einsetzt. Es ist zwar praktisch, dass ich es nutzen kann, aber da 95% meiner eMail-Kontakte keine Verschlüsselung einsetzen, hilft das herzlich wenig. Schade eigentlich, denn die Idee von colourize trifft genau den Punkt: wenn man nur die wichtigen Sachen verschlüsselt, dann ist klar, wie die zur Verfügung stehenden Ressourcen zur Entschlüsselung eingesetzt werden.
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Mentallo

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« Antwort #13 am: 07 Februar 2007, 16:40:04 »

Zitat von: "toxic_garden"
wenn man nur die wichtigen Sachen verschlüsselt, dann ist klar, wie die zur Verfügung stehenden Ressourcen zur Entschlüsselung eingesetzt werden.


dazu, nachrichten zu entschlüsseln, die möglichweise zum schaden dritter beitragen?
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toxic_garden

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« Antwort #14 am: 07 Februar 2007, 16:42:23 »

Zitat von: "Mentallo"
dazu, nachrichten zu entschlüsseln, die möglichweise zum schaden dritter beitragen?

d.h. wer seine Kommunikation verschlüsselt, der hat mit großer Wahrscheinlichkeit etwas kriminelles vor?
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