Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: BRD=Bullenstaat?!  (Gelesen 41725 mal)

Thomas

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #120 am: 09 Januar 2007, 17:32:19 »

Zitat von: "DarkestMatter"

(wieso darf jedes Sozialamt einfach in meinen bankgeschäften nachforschen? das geht die verdammt nochmal nichts an!)

Kommt drauf an.Beziehst du Leistungen von denen  ? Dann haben die auch das Recht mal zu schauen, ob du nicht noch von woanders regelmäßig Kohle bekommst oder ob dein Konto nicht viel zu Voll ist, um noch Stütze zu kassieren.Sozialhilfebetrüger gibt es ja nun genug.

Zitat von: "DarkestMatter"
Mir gehts primär um die Frage, warum der Staat und andere Institutionen Daten von mir (Kontodaten, Steuerdaten, Biometrische Daten, Bezahlvorgänge, Aufenthaltsorte) speichern und auswerten darf, auch wenn KEIN Verdacht gegen mich besteht.
Speichern tun sie das ohnehin, und daran wirst du auch nicht viel ändern können.Warum ? Weil das zum jeweiligen Verwaltungszwecke erforderlich ist.

Auswerten im Regelbetrieb tut man das dann, wenn es nötig ist.Verknüpfen in Sonderfällen tut man es scheinbar noch nicht, würde ich den Behörden in entsprechende Fällen aber empfehlen.

Zitat von: "DarkestMatter"
Wenn diese Daten nicht gesammelt werden würde, stellte sich die Frage nach dem Schutz der Daten doch garnicht...
Ja, und wenn alle Menschen einfach gut wären, bräuchten wir keine Gefängnisse und keine Armee mehr.

Zitat von: "DarkestMatter"
zu ergänzen wäre in punkto DNA-Proben noch:
lustigerweise wurden ja schon Täter anhand der abgegebenen Probe überführt. Muss man sich doch fragen, wieso die dso doof waren, die Probe abzugeben. Antwort: "sich im Bekannten- und Freundeskreis nicht verdächtig machen"...
Es findet also eine schuld- /unschuldsvermutung der Bürger untereinander statt. nicht mehr nur die Ermittlungsbehörden interessiert die Tatsache: "Probe abgegeben oder nicht?" sondern auch das "Soziale Netzwerk"
...
beängstigend
Wieso beängstigend ? Der Fall, den du hier schilderst ist doch optimal mit genau dem gewünschten Ergebniss abgelaufen.

Wenn du an so einem Test nicht teilnimmst, werden sie den Täter entweder finden, dann hat sich das mit der Schuldvermutung des sozialen Netzwerkes erledigt, oder die Polizei guckt bei dir etwas genauer hin und kommt dann zu dem Schluss, das du nicht der Täter bist, was den gleichen effekt hat.

Des weiteren fällt mir gerade kein Grund ein, warum man an so einer Probenaktion, die man vermutlich nur einmal im Leben erleben wird, nicht teilnehmen sollte.Außer natürlich, man ist so eine Prinzipchenreiter  :wink:

Zitat von: "DarkestMatter"

Wie jetzt? Quelle dafür, dass ich nicht im Telefonbuch stehe? Mein Vertrag mit Hansenet/Alice und das Telefonbuch.
Quelle für "intern haben sie meinen Datensatz" - wenn ich die Hotline anrufe und meine Telefonnummer (weil KdNr mal nicht zur Hand) sage, wissen sie alles über mich, was im Vertrag drinsteht. Adresse etc. was in meinen Augen bedenklich ist - wer garantiert denen denn, dass ICH am anderen Ende sitze?
oder glaubst nicht, dass die meine Adresse nicht an jeden herausgeben? Ruf doch mal an und frag nach der Telefonnummer von mir. oder Invers-Suche. Gib meine Nummer ein und lass den Adress-Datensatz suchen :)

Das dein Provider deine Daten hat, ist klar.Ich rede aber von der Telefonauskunft der Telekom, und die sollten die Daten nicht von deinem Provider haben (außer, es gibt dafür irgendwelche technischen Notwendigkeiten).

Aber du kannst deinem Provider ja mal verständlich machen das du das nicht möchtest.

Zitat von: "DarkestMatter"
"Hallo Chef - ich muss heut nachmittag mal frei nehmen. Bin Vorgeladen zum Polizeipräsidium. Die wollen mir Fragen zu meiner Verwicklung in Terroristische Aktivitäten stellen"
 :roll:
geeeenau - kein Schaden entstanden  :wink:
da dich dein Chef ohnehin schon verdächtigt, den Kratzer in seinen SL gemacht zu haben  :D

Ja, man kann es natürlich auch so lange verdrehen, bis alles komisch wirkt.

Zitat von: "DarkestMatter"
Die hatten gegen die Leute keinerlei verdachtmomente. kein "der hätte es gewesen sein können" - nee, nur "der is student, dunkler Hauttyp, wohnt in HH" - hallo?
"Achtung, wichtiger Hinweis - es melden sich zwecks befragung bitte alle Installateure mit Wohnort Hamburg, auf die folgendes zutrifft:
- männlich
- über 16
Grund: es wurde eine Rohrbombe auf dem Hauptbahnhof gefunden"

Und ? Wenn ich nach islamistischen Terrorhelfern suche, ist doch klar, das ich primär nicht nach Leuten mit typisch deutschen Namen, blonden Haaren und blauen Augen suche.Oder welcher AlQaida-Führer oder 9/11-Mittäter hieß Meier, Müller oder Schulze ? Keiner ? Komisch, die heißen alle in etwa Mustafa al-haduak und hatten dunkle Haut.Komischer Zusammenhang, oder ?

Zitat von: "DarkestMatter"
ja man - noch ist es nicht so weit. und nein, auch morgen wird sowas nicht zu hören sein.
Das ist mir klar.

Na also, dann mach doch nicht so einen Wind.

Zitat von: "DarkestMatter"
Aber wer hätte denn 1970 mal gedacht, dass wir jetzt 19% MwSt zahlen?

Wer hätte 1945 gedacht, das Deutschland mal eine blühende Demokratie und eine führende Wirtschaftsnation sein wird ? Alles ist möglich.

Zitat von: "DarkestMatter"
Ich hoffe aber, dass dir auch klar ist, dass alles scheibchenweise auf uns zukommt...

Zukommen könnte, nicht müßte.


Zitat von: "DarkestMatter"
in deinen Augen sind also alle Leute verdächtig, deren Telefon sich zum Zeitpunkt in der Fumkzelle aufhielt? ich bin bereit, da mitzugehen - wenn das Feuer mit einem Mobiltelefon gelegt worden wäre. Immerhin. Kamera, MP3-spieler.. internet is ja schon alles drin.... Feuerzeug aber noch nicht.

Sie könnten verdächtig sein, ja.

Zitat von: "DarkestMatter"
Nach der Logik hätte man auch alle Autofahrer im Umkreis von 200km aufsuchen können. immerhin bestand die Möglichkeit, sich am fraglichen abend dort aufgehalten zu haben. selbstverständlich ein ungleich größerer Datensatz :)

Bei Autos besteht aber nicht die Möglichkeit zu prüfen, ob sie zu besagter Zeit tatsächlich in der Nähe waren.Die Handys hingegen waren definitiv da.Und man kann doch mal nachfragen.Wenn auf einer Familienfeier im Restaurant ein Mord passiert, werden doch auch alle Personen befragt, die da waren, vom Kellner bis zum Gastgeber.Ganz pauschal.Damit hatte bisher auch keiner ein Problem.

Zitat von: "DarkestMatter"
Verbindungs- und Ortungsdaten dürfen nur bei konkretem Verdacht und nach richterlicher Entscheidung weitergegeben werden.
Wenn die Polizei den Verdacht hat, Person XY war es, kann ein richterlicher beschluss erwirkt werden, wonach der Provider die Daten herausgeben muss, wo XY sich am fraglichen Abend aufgehalten hat (bzw wo sein Funktelefon war - mit der üblichen lageungenauigkeit)

Nicht immer.Bei z.B. Selbstmördern kann die Polizei sofort die Ortungsdaten per Telefon anfordern.

Zitat von: "DarkestMatter"
hmm... wir werden (hoffentlich nicht) sehen, wohin das alles noch führt.

Mein Tip : Ihr Pessimisten werdet enden wie die Zeugen Jehova : "Scheisse, die Welt ist schon wieder nicht zum vorhergesagten Zeitpunkt untergegangen.Naja, mehr Glück beim nächsten Mal"  :wink:
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Thomas

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #121 am: 09 Januar 2007, 17:36:42 »

Zitat von: "kb"
Wo wir gerade von Bequemlichkeit reden... Warum sind es immer die Leute, die in eh nicht wirklich betroffenen Gegenden wie z.B., äh, Ahrensburg oder so wohnen, die es aus der Bequemlichkeit ihres Lebens/Sessels heraus für nötig halten, diejenigen Prinzzipien, die aus sehr gutem Grund (dank recht aktuell erlebter Geschichte) im deutschen Grundgesetz stehen, ohne nachzudenken mit Füssen zu treten?

Weil auch solche Leute es nicht immer vermeiden könne, manchmal in gewissen Großstadt-Assigegenden unterwegs zu sein.St.Pauli zum Beispiel.

Zitat von: "kb"

Schade, dass die Menschen Freiheit erst dann zu schätzen lernen, wenn sie sie überhaupt nicht mehr haben. Leute, die so denken wie Du, sind es, die in letzter Konsequenz für jedes totalitäre Regime auf dieser Erde verantwortlich sind, weil joa, passte ja schon.

Na wenn du meinst.
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Inverted

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #122 am: 09 Januar 2007, 18:09:37 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "kb"
Wo wir gerade von Bequemlichkeit reden... Warum sind es immer die Leute, die in eh nicht wirklich betroffenen Gegenden wie z.B., äh, Ahrensburg oder so wohnen, die es aus der Bequemlichkeit ihres Lebens/Sessels heraus für nötig halten, diejenigen Prinzzipien, die aus sehr gutem Grund (dank recht aktuell erlebter Geschichte) im deutschen Grundgesetz stehen, ohne nachzudenken mit Füssen zu treten?

Weil auch solche Leute es nicht immer vermeiden könne, manchmal in gewissen Großstadt-Assigegenden unterwegs zu sein.St.Pauli zum Beispiel.

Also ich wohne direkt auf dem Kiez und stimme Thomas voll und ganz zu.
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kb

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #123 am: 09 Januar 2007, 18:58:28 »

Zitat von: "Volt Controller"
Also ich wohne direkt auf dem Kiez und stimme Thomas voll und ganz zu.


Ich wohne eine Straße vom Kiez weg und stimme Thomas kein Stück zu. So?
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colourize

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #124 am: 09 Januar 2007, 19:04:15 »

Ich wohne nicht auf dem Kiez und stimme Thomas auch nicht zu.

Vielleicht finden wir noch jemanden, der Thomas zustimmt und nicht auf dem Kiez wohnt.
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Thomas

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #125 am: 09 Januar 2007, 19:06:29 »

Zitat von: "colourize"

Vielleicht finden wir noch jemanden, der Thomas zustimmt und nicht auf dem Kiez wohnt.

Bestimmt.Deutschland ist voll davon.
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colourize

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #126 am: 09 Januar 2007, 19:08:50 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "colourize"

Vielleicht finden wir noch jemanden, der Thomas zustimmt und nicht auf dem Kiez wohnt.

Bestimmt.Deutschland ist voll davon.

Scheisse, das hab ich befürchtet.
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Lakastazar

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #127 am: 09 Januar 2007, 21:08:08 »

@sober:
Im nachhinein revidiere ich meine Aussage und korrigiere mich

Ich wünsche mir, dass alle die Schweinehunde, die Menschenrechte verletzen, augenblicklich tot umfallen...

ob es nun Zuhälter, Kinderficker oder Bullen sind, die solche aktionen starten!

dann werde ich auch nicht in die Verlegenheit geraten, auf Verdacht an jemand unschuldigen die gedanklichen Finger schmutzig zu machen... ;)

Im übrigen hoffe ich, dass leute hier im Forum in der Lage sind, aufgrund von affektiven Aussagen meinerseits keine voreiligen Rückschlüsse auf irgendwelche prioritär ethischen parameter meiner Person zu ziehen...

Zuhälter, Mörder und Frauenvergewaltiger gehören genauso in eine schwarze Liste... und vor Gericht... in welchem nicht zufällig die besten Pädo-Ringe-Kunden sitzen :roll:

@colourize: Richtig... ich bin Demokrat...
so entschuldige meine forsche Formulierung...

Dat Ding is nur, seit dem ich persönlich Menschen kenne, die in ihrer Kindheit Missbrauchsopfer wurden, reagiere ich äußerst allergisch und dementsprechend affektiv auf dieses Thema
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DarkestMatter

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #128 am: 10 Januar 2007, 00:13:34 »

Zitat von: "Thomas"

Das dein Provider deine Daten hat, ist klar.Ich rede aber von der Telefonauskunft der Telekom, und die sollten die Daten nicht von deinem Provider haben (außer, es gibt dafür irgendwelche technischen Notwendigkeiten).

da mein Anschluss noch aus Zeiten stammt, wo Hansenet nur "Mieter" der Anschlüsse der Telekom war, gehe ich davon aus, dass die Telekom meine Daten auch hat. und natürlich nicht weitergibt.
Im konkreten Fall des Frauenhauses ist es jedoch unerheblich. Fakt ist, dass der Eintrag ein Sperrvermerk hatte, aber trotzdem Adresse weitergeben wurde :)

Zitat von: "Thomas"

Wieso beängstigend ? Der Fall, den du hier schilderst ist doch optimal mit genau dem gewünschten Ergebniss abgelaufen.

Wenn du an so einem Test nicht teilnimmst, werden sie den Täter entweder finden, dann hat sich das mit der Schuldvermutung des sozialen Netzwerkes erledigt, oder die Polizei guckt bei dir etwas genauer hin und kommt dann zu dem Schluss, das du nicht der Täter bist, was den gleichen effekt hat.

Des weiteren fällt mir gerade kein Grund ein, warum man an so einer Probenaktion, die man vermutlich nur einmal im Leben erleben wird, nicht teilnehmen sollte.Außer natürlich, man ist so eine Prinzipchenreiter ;)


uff - du würdest bereitwillig eine DNA-Probe bei der Polizei abgeben? obwohl sie dir sagen, dass die archiviert wird?
krass.
ich hab irgendwo vorher ja schonmal gesagt, dass die untersuchten und gespeicherten Abschnitte der DNA bei 2 Menschen von 2 Millionen identisch sind... (statistisch)
Immerhin liegen (angeblich) auf den untersuchten(!) Abschnitten keine Infos zu genetisch bedingten Krankheiten. (krankenversicherungen wären wohl recht interessiert)

achja, flächendeckende DNA-Tests werden nicht durchgeführt, weil das Geld fehlt :)
ansonsten wäre das wohl häufiger zu sehen. die müssen den Personenkreis "vernünftig" eingrenzen können.
(alle, deren Mobiltelefon sich an einem bestimmten Tag in einer bestimmten Funkzelle aufgehalten hat z.B.)
Ob nun Mutti das telefon hatte, es zufällig im Auto von Sohni vergessen wurde oder bei der Schwägerin in der Wohnung vergessen wurde...
;)

hm - aber logisch betrachtet muss es doch sinnvoll erscheinen, von jedem Menschen eine solche DNA-Probe zu nehmen.
Und irgendwann leuchtet dann in der U-Bahn ein riesiger roter Pfeil über meinem Kopf auf: "Die DNA-Probe dieses Menschen ist für kein Nahverkehrsticket gespeichert. Schwarzfahrer!"
 :roll:

oder an der Kasse im Aldi kannst zahlen, indem du einfach mal n paar Hautschuppen in einen Scan-behälter rieseln lässt. oder schneller mit Fingerabdruck. (Stichwort: Dermalog, Hamburg ;) )

ach Thomas.. du armer Überwachungsfanatiker  :P
der Vorteil der Überachungsgegner ist klar. wir haben in jedem Fall gewonnen. kommt die Überachung nicht, dann wegen der ständigen nörgelei. kommt die überwachung und es werden fälle von "ups, das sollte SO nicht passieren" bekannt, heisst es "davor haben wir immer gewarnt"  :D

vermutlich werde ich erst von meiner Haltung abweichen, wenn Überwachung mir einen Vorteil verschafft (hat). Vielleicht kommen ja bald personalisierte Lautsprecherdurchsagen auf U-Bahnhöfen.
"Hallo Matthias, ich möchte dich darüber informieren, dass die Überwachungskamera dich so eben vor dem Diebstahl deiner Brieftasche bewahrt hat. Der vermutliche Täter hat dunkle Hautfarbe und schaute komisch." (verdammt, ich find den Artikel nicht mehr, wo ein Psychologe allen erstes behauptet, an der Mimik einer Person erkennen zu können, ob er böses im Schilde führt)

und vielleicht rückst du erst von deiner Haltung ab, wenn du merkst, dass Überwachung Nachteile bringen kann und deine gefühlte Sicherheit auf Grund von Kameras dir herzlich wenig hilft, wenn es doch mal zu einer Straftat kommt :)

ich plädiere für ein neues Thema. das hier is ausgelutscht.

wie wärs mit "wird Wilhelmsburg das neue Szeneviertel Hamburgs?"  :lol:
oder
"brauchen wir ÖR-Fernsehen?"
oder
"nieder mit HipHop!" (wobei - das wird doch hier hoffentlich keine Diskussion geben, oder?)
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Thomas

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #129 am: 10 Januar 2007, 08:31:17 »

Zitat von: "DarkestMatter"

uff - du würdest bereitwillig eine DNA-Probe bei der Polizei abgeben? obwohl sie dir sagen, dass die archiviert wird?
krass.

Ja, warum nicht ? Es ist doch klar : Auf diese Daten werden die (wenn überhaupt) nur zurückgreifen, wenn es um schwere Straftaten geht, aber nicht um Schwarzfahren oder Falschparken.Und da ich nicht vor habe, schwere Straftaten zu begehen, habe ich damit auch kein Problem.

Und wegen dem 2 von 2 Millionen : Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das genau mein DNA-Double ein Verbrechen begeht, und dabei DNA-Proben übrig bleiben ? Und selbst wenn, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, das ich kein vernünftiges Alibi für die Tat hätte ? Klar, man kann auch vom Blitz getroffen werden, eine Restchance besteht immer, aber die ist denkbar klein.

Zitat von: "DarkestMatter"
achja, flächendeckende DNA-Tests werden nicht durchgeführt, weil das Geld fehlt :)
ansonsten wäre das wohl häufiger zu sehen. die müssen den Personenkreis "vernünftig" eingrenzen können.

Das würde vernünftige Kriminalisten auch tun, wenn kostengünstigere DNA-Tests möglich wären.So ein Test muß ja auch Sinn machen.

Zitat von: "DarkestMatter"
(alle, deren Mobiltelefon sich an einem bestimmten Tag in einer bestimmten Funkzelle aufgehalten hat z.B.)
Ob nun Mutti das telefon hatte, es zufällig im Auto von Sohni vergessen wurde oder bei der Schwägerin in der Wohnung vergessen wurde...
;)
Das ist auch wieder ein Fall von : "Wo ist das Problem ?".Wenn Mutti das Telefon hat, wird das den Beamten so gesagt.Wenn das bei der Schwiegermutter lag ebenfalls.Wenn die Polizei daran zweifelt, liegt es immernoch an ihr, diesen Zweifel zu beweisen.

Zitat von: "DarkestMatter"
hm - aber logisch betrachtet muss es doch sinnvoll erscheinen, von jedem Menschen eine solche DNA-Probe zu nehmen.
Und irgendwann leuchtet dann in der U-Bahn ein riesiger roter Pfeil über meinem Kopf auf: "Die DNA-Probe dieses Menschen ist für kein Nahverkehrsticket gespeichert. Schwarzfahrer!"
 :roll:
Jaja, is' gut.Scheinbar ist es dir unmöglich, dich von deinen BigBrother-Visionen zu lösen und auf dem Boden der Realität zu bleiben.Also doch Paranoid.

Zitat von: "DarkestMatter"
oder an der Kasse im Aldi kannst zahlen, indem du einfach mal n paar Hautschuppen in einen Scan-behälter rieseln lässt. oder schneller mit Fingerabdruck. (Stichwort: Dermalog, Hamburg ;) )

Das ist gar nicht so unwahrscheinlich, hätte aber auch viele Vorteile.Keine Karten oder Passwörter mehr.

Zitat von: "DarkestMatter"
ach Thomas.. du armer Überwachungsfanatiker  :P
der Vorteil der Überachungsgegner ist klar. wir haben in jedem Fall gewonnen. kommt die Überachung nicht, dann wegen der ständigen nörgelei. kommt die überwachung und es werden fälle von "ups, das sollte SO nicht passieren" bekannt, heisst es "davor haben wir immer gewarnt"  :D

Komisch, was ihr schon alles als Gewinn oder Vorteil deklariert.Klingt mehr nach "dem besten aus der Sache machen".Ich würde eher die Überwachungsbefürworter als Gewinner sehen, denn es ist wesentlich wahrscheinlicher, das unsere Ansichten umgesetzt werden als eure.Die Überwachung kommt, ob ihr nörgelt oder nicht  :wink:

Zitat von: "DarkestMatter"
und vielleicht rückst du erst von deiner Haltung ab, wenn du merkst, dass Überwachung Nachteile bringen kann und deine gefühlte Sicherheit auf Grund von Kameras dir herzlich wenig hilft, wenn es doch mal zu einer Straftat kommt :)

Unwahrscheinlich.Wie ich schon mehrfach sagte : Mir ist bewußt, das eine Kamera keine Garantie dafür ist, das vor ihr keine Verbrechen mehr stattfinden.Aber die Wahrscheinlichkeit, das vor ihr weniger Verbrechen stattfinden, als wenn sie nicht da wäre, ist höher.

Von meiner Haltung würde ich möglicherweise Abrücken, wenn ich von mehrfachen Missbrauchsfällen erfahre, die ich für wirklich bedenklich halte.Aber auch dann würde ich nur in dem entsprechenden Bereich gegensteuern.

Zitat von: "DarkestMatter"
ich plädiere für ein neues Thema. das hier is ausgelutscht.

wie wärs mit "wird Wilhelmsburg das neue Szeneviertel Hamburgs?"  :lol:
oder
"brauchen wir ÖR-Fernsehen?"
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"nieder mit HipHop!" (wobei - das wird doch hier hoffentlich keine Diskussion geben, oder?)
Mach doch.Es steht dir frei, in diesem Forum neue Themen zu eröffnen  :wink:
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K-Ninchen

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #130 am: 10 Januar 2007, 12:29:23 »

Man sagt ja, daß Freiheit und Sicherheit nicht gerade einfach unter einen Hut zu bekommen sind.

Und wie es aussieht, gibt es hier eben die 2 Gruppen, und zwar die, die sehr um den Datenschutz und Freiheit besorgt sind und dafür auf Sicherheit verzichten würden und diejenigen, die für mehr Sicherheit auf bestimmte Freiheiten oder Datenschutz verzichten würden.

Ich glaube nicht, daß sich eine Gruppe so leicht zu der anderen Seite "bekehren" lässt. Für jede Seite gibt es schlagfertige Argumente, die alle sehr gut nachvollziehbar sind, kommt eben immer auf die Sichtweise an.

Das hat auch mit persönlicher Risikoeinschätzung zu tun.

Jemand, der das Risiko höher hält, auf dem Kiez von jemanden zusammengeschlagen zu werden, als daß der Polizei ein Fehler bei der Fahndung passiert (und er aus versehen für irgend etwas verdächtigt wird), wird für mehr Polizeipräsenz sein.

Ein anderer, der sich sehr sicher ist, daß er niemals auf dem Kiez angegriffen wird, wird eine erhöhte Polizeipräsenz für überflüssig halten und somit eher die negativen Seiten dieser "Sicherheitsmassnahme" sehen.


Und zu neuen Diskussionen:
"wird Wilhelmsburg das neue Szeneviertel Hamburgs?"
- Find ich gar nicht mal schlecht. Vor 2 Jahren sollte ja angeblich Barmbek das neue Szeneviertel werden. Ist irgendwie nichts draus geworden, aber wenigstens versteht man hier meine Sprache...
"brauchen wir ÖR-Fernsehen?"
- Ja klar! Das ORF Zeigt die guten Spielfilme, die hier nur auf den Privaten laufen auch ohne Werbeunterbrechung.
"nieder mit HipHop!"
- Da kann man ja einfach eine Unterschriftenliste machen ;)
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

DarkestMatter

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kleiner Nachtrag
« Antwort #131 am: 15 Januar 2007, 13:27:20 »

Interview mit Rechtsanwalt Udo Vetter, der gerichtlich gegen die Datenanalyse aller 22Mio Kreditkartenbesitzer durch die Kreditkartenfirmen im Rahmen der Ermittlungsaktion "Mikado" vorgehen will.

da sind einige Sätze drin, die sogar den konservativsten Überwachungsbefürworter zumindest nachdenken lassen sollten....

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24443/1.html
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uriel

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« Antwort #132 am: 15 Januar 2007, 14:22:33 »

Zitat

...
m Übrigen richtete sich die Maßnahme gegen mutmaßliche Konsumenten von Kinderpornografie. Diese Straftat wiegt nach dem Gesetz ungefähr so schwer wie Sachbeschädigung. In beiden Fällen beträgt die Höchstfreiheitsstrafe zwei Jahre. Der Besitz von Kinderpornografie mag zwar verabscheuungswürdig sein, er gehört aber nicht zur Schwerkriminalität. So schwer es vielleicht auch zu verstehen sein mag, macht der Gesetzgeber einen deutlichen Unterschied zwischen den Menschen, die Kinder tatsächlich missbrauchen, und denen, welche sich derartige Darstellungen ansehen.
...


und genau da sollte das gesetz angepasst werden!

Zitat

...
Wenn man es genau betrachtet, ist die Aktion Mikado zunächst ein großer Fehlschlag. Die Ermittler haben versagt, weil sie es nicht einmal schafften, den Betreiber einer derartigen Website, also ein tatsächliches Mitglied der Kinderpornomafia, dingfest zu machen. Das wirft kein gutes Licht auf die Fähigkeiten einer Ermittlergruppe, die auf Internetdelikte spezialisiert ist. Angesichts dieses Versagens hat man sich dann auf die Konsumentengruppe gestürzt - unter Missachtung des Strafprozessrechts und der Grundrechte von 22 Millionen Bundesbürgern.
...


in meinen augen sind konsumenten genauso schuldig wie jene die es produzieren...leider wird sowas viel zu lasch bestraft...

Zitat

...
Wenn man dem Generalverdacht gegen alle Kreditkartenbesitzer erlaubt, was kommt dann? Man kann auch unzulässige Verhörmethoden anwenden. Ein Schlag mit dem Telefonbuch auf dem Hinterkopf - vielleicht überlegt sich dann mancher Beschuldigte, wie lange er noch von seinem durch die Europäische Menschenrechtskonvention garantierten Schweigerecht Gebrauch macht. Spätestens mit dem Zeigen der Daumenschrauben wäre dann wohl jeder Widerstand vorbei. Das Problem ist nur, dass man sich mit solchen Gedanken und möglicherweise Taten vom Rechtsstaat verabschiedet, dessen Bürger vor Willkür geschützt werden.
...


okay, das argument würde ich so auch nachvollziehen und akzeptieren können, nur bin ich immernoch der meinung das man hier etwas stärker differenzieren sollte...
man sollte doch weiterhin zwischen körperlichen und materiellen dingen unterscheiden...

zum thema datenanhäufung ... würde man die datensammlung und zwangsläufig auch die verwaltung eben dieser besser bzw optimaler geregelt, dann wäre es mit sicherheit einfacher bei straftaten einzelne behörden besser zusammenarbeiten zu lassen...und somit wären evtl einzelne ermittlungen mit einem weniger stark begründetem tatverdacht vlt doch nicht notwendig...

Zitat

...
Im Umgang mit Kundendaten wäre von den Unternehmen zu erwarten, dass sie nicht jeder Anfrage sorglos nachgehen, sondern gegebenenfalls auf einen richterlichen Beschluss bestehen. Außerdem müssen die Kunden zu gegebener Zeit informiert werden, damit diese überhaupt von der Maßnahme erfahren. Nur so können sie dann nämlich gegen die mögliche Verletzung ihrer Rechte rechtliche Schritte einleiten.
...


das problem liegt bei den unternehmen und nicht bei den behörden...denn wenn die unternehmen gesagt hätten nein, dann hätte sich die polizei was anderes überlegen müssen...



hm, da dieser thread schon lange vom eigentlichen thema abgekommen ist, wäre es ja durchaus denkbar mal einen antrag zu stellen, das eben dieser aufgesplittet wird ^^

Zitat

editiert...danke für den hinweis @ thomas
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Thomas

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BRD=Bullenstaat?!
« Antwort #133 am: 15 Januar 2007, 14:26:50 »

Auch wenn uriel noch nicht fehlerfrei quoten kann  :wink:  , so kann ich mich seinen Aussagen doch größtenteils anschließen.
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Ich stell mir grad die BRD ohne Polizei vor...
« Antwort #134 am: 15 Januar 2007, 15:36:20 »

Um himmels Willen! Wie würd es denn dann in unserem Staate aussehen! :shock:  Da würd ich mich bestimmt nicht mehr sicher fühlen und auswandern!  :!:

Ich persönlich habe in meinem Leben nur nette Polizisten kennengelernt; wie es in den Wald hineinhallt, so hallt es auch wieder hinaus...

LG
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