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Autor Thema: Saddam zurück an die irakische Macht ?  (Gelesen 7754 mal)

Thomas

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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« am: 26 November 2006, 21:09:25 »

Folgender Spiegel-Online Artikel berichtet über die nicht ganz ernst gemeinte Ansicht, das Saddam Hussein als Herrscher mit harter Hand wohl momentan besser wäre als das aktuelle Chaos im Land :

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,450783,00.html

"Unter der Überschrift "Bringt Saddam Hussein zurück" fordert Chait, den zum Tode verurteilten Diktator wieder in Amt und Würden zu befördern. Natürlich sei Hussein ein "brutaler Tyrann" und ein "psychotischer Massenmörder". Dennoch sei er vielleicht die "beste Option", um den Irak zu befrieden."

Was mich immer wieder wundert, ist, das die Typen da unten mit der jahrzehnte lange Herrschaft eben dieses Tyrannen, der auch noch zu einer Minderheit gehört, scheinbar weit weniger Probleme hatten als mit den jetzigen, durch die bösen Amis iniziierten Demokratieversuchen.
Da wundert es mich doch wenig, das der Westen angesichts dieses Hinterwäldlertums nur Verständnislos mit dem Kopf schüttelt.

Sind diese Menschen wirklich so gepolt, das sie nur unter der harten Knute eines Diktators einigermaßen geordnet miteinander (oder nebeneinander) leben können ?

Bisher war ich größtenteils immer der Ansicht, das man unsere westliche Vorstellung von Demokratie&Freiheit gegenüber Diktaturen auch gerne mal mit Gewalt durchsetzten darf, weil das Ergebniss für die betreffenden Völker besser sein dürfte.Aber wenn sich ganze Volksgruppen so vehement dagegen auflehnen, wie es derzeit im Irak der Fall ist, sollte man die Diktaturen dieser Welt vieleicht in Zukunft in Ruhe und deren aus unserer Sicht meist brutale und ungerechte Staatssysteme laufen lassen.
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Re: Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #1 am: 26 November 2006, 21:25:16 »

Zitat von: "Thomas"
Folgender Spiegel-Online Artikel berichtet über die nicht ganz ernst gemeinte Ansicht, das Saddam Hussein als Herrscher mit harter Hand wohl momentan besser wäre als das aktuelle Chaos im Land :

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,450783,00.html

"Unter der Überschrift "Bringt Saddam Hussein zurück" fordert Chait, den zum Tode verurteilten Diktator wieder in Amt und Würden zu befördern. Natürlich sei Hussein ein "brutaler Tyrann" und ein "psychotischer Massenmörder". Dennoch sei er vielleicht die "beste Option", um den Irak zu befrieden."

Was mich immer wieder wundert, ist, das die Typen da unten mit der jahrzehnte lange Herrschaft eben dieses Tyrannen, der auch noch zu einer Minderheit gehört, scheinbar weit weniger Probleme hatten als mit den jetzigen, durch die bösen Amis iniziierten Demokratieversuchen.
Da wundert es mich doch wenig, das der Westen angesichts dieses Hinterwäldlertums nur Verständnislos mit dem Kopf schüttelt.

Sind diese Menschen wirklich so gepolt, das sie nur unter der harten Knute eines Diktators einigermaßen geordnet miteinander (oder nebeneinander) leben können ?

Bisher war ich größtenteils immer der Ansicht, das man unsere westliche Vorstellung von Demokratie&Freiheit gegenüber Diktaturen auch gerne mal mit Gewalt durchsetzten darf, weil das Ergebniss für die betreffenden Völker besser sein dürfte.Aber wenn sich ganze Volksgruppen so vehement dagegen auflehnen, wie es derzeit im Irak der Fall ist, sollte man die Diktaturen dieser Welt vieleicht in Zukunft in Ruhe und deren aus unserer Sicht meist brutale und ungerechte Staatssysteme laufen lassen.


Tja. Womit mal wieder bewiesen ist, daß religiöse Verblendung mehr Schaden und Unheil anrichtet, als ein psychotischer Massenmörder...
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Re: Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #2 am: 26 November 2006, 21:39:20 »

Zitat von: "Thomas"

Sind diese Menschen wirklich so gepolt, das sie nur unter der harten Knute eines Diktators einigermaßen geordnet miteinander (oder nebeneinander) leben können ?


jap, die können es nicht anders

Zitat von: "Thomas"
.... sollte man die Diktaturen dieser Welt vieleicht in Zukunft in Ruhe und deren aus unserer Sicht meist brutale und ungerechte Staatssysteme laufen lassen.


wäre um jeden Fall sehr schlau, einfach machen lassen und abwarten, bis sie von alleine zusamemnbrechen, wie es in Ost-Europa und ehem. Sowjetunion passierte
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Vincent

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Re: Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #3 am: 26 November 2006, 21:39:30 »

Zitat von: "Thomas"
Bisher war ich größtenteils immer der Ansicht, das man unsere westliche Vorstellung von Demokratie&Freiheit gegenüber Diktaturen auch gerne mal mit Gewalt durchsetzten darf, weil das Ergebniss für die betreffenden Völker besser sein dürfte.Aber wenn sich ganze Volksgruppen so vehement dagegen auflehnen, wie es derzeit im Irak der Fall ist, sollte man die Diktaturen dieser Welt vieleicht in Zukunft in Ruhe und deren aus unserer Sicht meist brutale und ungerechte Staatssysteme laufen lassen.


Ich glaube, dass das Problem auch ist, dass sich niemand gefragt hat, ob die Bevölkerung überhaupt "befreit" werden will, damit ihr Land dann von amerikanischen Truppen besetzt wird. Einmal ganz abgesehen davon, dass die Interessen Amerikas vollkommen ersichtlich sind (oder glaubt tatsächlich irgendjemand, dass die USA aus Gutmenschentum Saddam gestürzt haben?).
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sYntiq

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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #4 am: 27 November 2006, 01:37:02 »

Ein grosses Problem dürfte sein das "wir" das alles mit unserem Verständnis und unserem Wertesystem bewerten.  Saddam der fiese Tyrann. Hmm.. Hat die irakische Bevölkerung ihn im grossen und ganzen auch als fiesen Tyrannen gesehen?

Für uns mag die Unterdrückung von Frauen, Steinigungen usw alles "Hinterwältlertum" sein welches nicht zu tolerieren ist. Aber wie und was wir HIER sehen und meinen kann der irakischen Bevölkerung ja wohl mal völlig am A**** vorbeigehen. Andere Länder, andere Sitten. Die Bevölkerung war so wie es dort vor USA lief evtl im grossen und ganzen zufrieden. Wer weiss? Aber weil WIR mit UNSEREN Masstäben denken "Nö so kann niemand zufrieden sein" ziehen wir los um anderen unsere Vorstellung aufzudrücken....
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freaka

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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #5 am: 27 November 2006, 01:48:20 »

@sYntiq:
Die Unterdrückung von Frauen usw. sollte man dennoch nicht tolerieren
geschweige denn ignorieren. Mag sein, dass das nur meine Meinung ist,
aber ich bin jedenfalls nicht bereit dafür zu denken "Ach, das sind halt
deren Sitten und Gebräuche, lasst die mal machen". In einigen Bereichen
mag das sein und soll jedes Land eigene (andere) Sitten haben als "wir",
aber Menschenverachtung ist keine Sitte... *find*
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sYntiq

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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #6 am: 27 November 2006, 02:18:33 »

Zitat von: "freaka"
@sYntiq:
Die Unterdrückung von Frauen usw. sollte man dennoch nicht tolerieren
geschweige denn ignorieren.


Das ist klar. Ich sagte ja auch das es nicht zu tolerieren ist. ;)

Aber mal so als Beispiel. Ein Volk lebt seid Jahrhunderten nach bestimmten (religiösen) Gesetzen. Von einem Tag auf den anderen kommt plötzlich ein "Fremdling" und sagt "ab heute wird es alles anders gemacht". Klar das dann der Fremdling als Agressor gesehen wird. Man sollte das jeweilige Volk eher langsam an die Dinge heranführen, Ihm Sachen erklären und begreiflich machen. Diese Hau-Ruck-Methode funktioniert selten.

Du kannst ja auch schlecht einen Erstklässler schlagartig in die 12Klasse Gymnasium setzen und für jede Aufgabe die er nicht löst wird ihm eine reingehauen. Er, (wie auch das Volk in dem Beispiel) muss erstmal die Schritte zum gewolltem Ziel lernen und begreifen.

Im Irak herrscht eine ganz andere Kultur, andere Grundlagen, andere Rahmenbedingungen als hier in der westlichen Welt. Man sollte erst einmal versuchen die Rahmenbedingungen langsam und begreifbar anzupassen, bevor man das Leben eines Volkes komplett auf den Kopf stellt.
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Thomas

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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #7 am: 27 November 2006, 08:21:57 »

Naja, zum einen wurde auch den Amis von vielen Exilirakern eingeredet, das das Irakische Volk sie als große Befreier feiern wird, wenn sie Saddam stürzen, was scheinbar nicht der Fall war.

Des weiteren sind die Primärinteressen der Amis im/am Irak schon klar, aber ich persönlich denke, das jede Diktatur weniger eine gute Sache ist, egal aus welchen Motiven der Umsturz erfolgt.

Und zum Thema Fremde Sitten&Gebräuche : Wenn der Westen nicht interveniert, sitzen sofort wieder Massen von Gutmenschen in Form von Sitzblockaden&Co. vor westlichen Regierungsgebäuden um anzuprangern, das wieder irgendwo auf der Welt ganz schreckliches passiert und der Westen dieses mal wieder ignoriert.So scheint es also auch nicht richtig zu sein.
Gutes Beispiel war vor kurzem der Sudan : es wurde gejammert, das da Menschen hungern&gejagt werden und der Westen nichts tut.Sobald der erste westliche Soldat seinen Fuß auf sudanesischen Boden setzen würde, würde sicherlich wieder das Geschrei losgehen, das die bösen Imperialisten mal wieder eine friedliches Land brutal überrollen wollen.
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messie

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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #8 am: 01 Dezember 2006, 08:49:53 »

sYntiq hat eigentlich schon ein paar gute Beispiele gebracht.

Ich habe da auch eines was vielleicht begreiflich macht, weswegen ich den Widerstand Iraks durchaus verstehen kann:

Man stelle vor, wir hätten ... hmmm ... grade noch den guten alten Hitler an der Backe.
Der Iran befreit uns von ihm.

Und führt -sofort danach- verbindlich das tägliche Beten zum Koran ein, es werden Moscheen gebaut und jener Mensch (ich kenn mich im Islam nicht gut genug aus um sagen zu können wer das überhaupt ist) der diese Gebetsstunde aufruft ist sechsmal täglich laut zu hören. Die Schulpflicht für Mädchen wird abgeschafft, die Polizei hierzulande wird jener des Iran unterstellt, die das letzte Wort hat. Dasselbe gilt für Gerichtsurteile: Die obersten iranischen Machthaber können jedes Gerichtsurteil überstimmen. Achja, die Todesstrafe wird gleich mit eingeführt.

Da steckten dann jede Menge Pflichten drin die unserer Kultur zuwiderliefen. Es würde etwas Fremdes uns auferzwungen, das nicht unseres ist.
Da würden sich dann sicher auch einige den guten alten Adolf zurückwünschen weil der sowas eben nicht gemacht hatte. Viel Mist zwar, aber immerhin unsere kulturellen Werte nicht plattgemacht.


So ähnlich wird es den Irakis jetzt auch gehen: Klar ist jeder froh, dass Saddam weg ist. Aber was haben sie denn dafür gekriegt? Ihnen wird vorgeschrieben wie sie ihr Land nun zu führen haben, Wahlen wären das non-plus-ultra (warum eigentlich? das Land kam Jahrhundertelang ohne aus ...), sie haben sich den Soldaten unterzuordnen, müssen Hausdurchsuchungen von Leuten ertragen die nicht einmal ihre Sprache sprechen, bekommen mit dass die in ihrem eigenen Land im Gefängnis ihre eigenen Leute foltern, bekommen mit dass der "Befreier" von ihrer Kultur nicht die leisteste Ahnung hat und sie mit Füßen tritt.
Logisch dass man sich dann den Diktator wieder zurückwünscht, weil der war immerhin mit ihren kulturellen Werten vertraut.

Die USA täten gut daran, sich nun nicht mehr allzusehr einzumischen dort. Zwang funktioniert nicht -das sieht man ja- also besser weniger Soldaten, mehr humanitäre Helfer dort hereinschicken und so andere Werte transportieren. Hilfe die selbstlos wirkt (selbst wenn sie es nicht ist) bringt deutlich mehr als welche die nur fremde Eigeninteressen erkennen lässt.
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Thomas

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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #9 am: 01 Dezember 2006, 09:11:45 »

@messie : Dein Beispiel kann ich zwar nachvollziehen, aber ich halte es für Objektiv gesehen wenig akzeptabel.Klar ist deren Kultur eine andere und sie sind auch Jahrhunderte lang damit ausgekommen, aber welches System ist (so objektiv wie möglich betrachtet) das bessere ? Wir hatten auch Ewigkeiten hier Leibeigenschaft und Feudalsystem, lief eigentlich auch alles ganz gut, trotzdem hat man sich davon befreit.

Außerdem wird den Leuten im Irak mit der neuen Regierung kein gänzlich anderes Leben oder andere Kultur aufgezwungen, höchstens ein leicht geändertes Rechtssystem (da ist immer noch genug islamischer Anteil drin), also wo ist das Problem ? Zwischen den Nachteilen unerwünschter Veränderung und den Vorteilen eines Iraks unter Saddam besteht für meinen Geschmack ein krasses Missverhältniss, und wenn Iraker deswegen den Aufstand  Proben, dan ist das für mich eher ein Zeichen für Hinterwäldlertum in reinster Form.Kein Wunder das der Westen die Region und die Völker da unten nicht als Gleichwertig betrachtet, bei diesen Standpunkten und Verhaltensweisen  :roll:

Das Problem sind weder freie Wahlen, noch gelegentliche Hausdurchsuchungen.Das Problem ist, das die ganzen engstirnigen, unterschiedlichen Volksstämme nun die Zeit für gekommen sehen, ihre Sicht der Dinge durchzusetzen.

Peter Scholl-Latour hatte letztens in einem Stern-Interview geäußert, das es möglicherweise nicht das schlechteste wäre, den Irak in drei Teile brechen zu lassen (Kurden, Sunniten, Schiiten), dem kann ich mich anschließen.Gefahr dabei ist natürlich, das diese Separationsbewegung überspringt und evtl. den nahen Osten destabilisiert.
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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #10 am: 01 Dezember 2006, 13:20:50 »

Zitat von: "Thomas"
Peter Scholl-Latour hatte letztens in einem Stern-Interview geäußert, das es möglicherweise nicht das schlechteste wäre, den Irak in drei Teile brechen zu lassen (Kurden, Sunniten, Schiiten), dem kann ich mich anschließen.Gefahr dabei ist natürlich, das diese Separationsbewegung überspringt und evtl. den nahen Osten destabilisiert.
Ich halte das eigentlich auch für eine praktikable Lösung.

Hat man damals ja auch mit der indischen Kronkolonie gemacht und da wurden dann Indien und Pakistan draus.
Die sind sich zwar heute noch nicht einig, aber wenigstens sind sie auseinander.

Vielleicht wäre das auch für Afghanistan eine Lösung.

Eine Destabilisierung sehe ich nicht unbedingt als Gefahr, wenn sich das im Nahen Osten fortsetzt.
Wie in Afrika sind die Grenzen da ja weniger aus ethnischen Gründen sondern eher aus kolonialen entstanden. Wenn die Muslime sich die nun neu ziehen, kann es nur besser werden.
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Thomas

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« Antwort #11 am: 01 Dezember 2006, 13:44:44 »

Zitat von: "Eisbär"

Eine Destabilisierung sehe ich nicht unbedingt als Gefahr, wenn sich das im Nahen Osten fortsetzt.
Wie in Afrika sind die Grenzen da ja weniger aus ethnischen Gründen sondern eher aus kolonialen entstanden. Wenn die Muslime sich die nun neu ziehen, kann es nur besser werden.
Naja, die Gefahr besteht wohl für den Westen darin, das in den Länder dort unten, in denen es momentan noch relativ geregelt abläuft, auch zu Bürgerkriegen kommt, da das ziehen neuer Grenzen wohl in den seltensten Fällen friedlich von Statten gehen würde.Das würde dann wiederum unseren Nachschub an Rohstoffen negativ beeinflußen, und das ist wohl das Hauptproblem.
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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #12 am: 01 Dezember 2006, 15:51:47 »

Und dann lass die erstmal auf die Idee kommen Pakistan mit zu destabilisiern, von wegen Atomwaffen und so. Auaua!

Ich glaube, die Bevölkerung dort hat ein riesiges Problem: Sie sind Spielball verschiedener Interessen geworden: die Amerikaner wollen Öl, der Iran Einfluss, verschieden lokale Führer unabhängigkeit ... und Otto-Normal-Iraker? Der ist wohl der Dumme. Und wenn der gefragt wird, dann wird er wohl sagen, dass Saddams Terrorregime nicht schön war, aber es war wenigstens berechenbar. Sag nix gegen die Führung, dann wird es schon gut gehen. Heute will er nur kurz Einkaufen und ... BUMMS ... eine Autobombe von der eigenen Minderheit zur Verfolgung politischer Ziele gezündet kann leider nicht unterscheiden. Ich würde sagen eine schwere Entscheidung, was man lieber möchte. Staatsterror oder anderer Terror. Ich bin eigentlich ganz froh nicht vor dieser Wahl zu stehen. Man sollte sich aber davor hüten Pauschalurteile zu fällen, wie "die da unten wollen keine Freiheit" oder ähnlicher Quatsch.
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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #13 am: 01 Dezember 2006, 19:27:32 »

Zitat
Peter Scholl-Latour hatte letztens in einem Stern-Interview geäußert, das es möglicherweise nicht das schlechteste wäre, den Irak in drei Teile brechen zu lassen (Kurden, Sunniten, Schiiten), dem kann ich mich anschließen.

Halte ich auch für eine gute Idee.

Die Masse an Anschlägen geschieht ja hauptsächlich um der anderen Bevölkerungsgruppe zu schaden bzw. den Einfluss der USA zu untergraben. Wenn nun das Land in drei verschiedene aufgeteilt wird, dann müssen die Gruppen selbst beweisen dass sie es draufhaben, sich selbst zu verwalten - denn sonst würden die USA erneut eingreifen.
Das ginge allerdings nur dann wenn sich die USA tatsächlich stark zurückziehen. Ob sie das tun werden, da habe ich ... hmmm ... irgendwiiiieeeee leiiiichte Zweifel.  :wink:
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Saddam zurück an die irakische Macht ?
« Antwort #14 am: 02 Dezember 2006, 01:24:28 »

Interessant. Ich kann immer noch posten.

Dem Irak ging es unter Saddam nur deswegen so schlecht, weil es ein Embargo gab. Der Irak durfte seine Ressourcen nicht auf den Markt werfen, um das Land zu versorgen.
Das Elend im Irak wurde nicht von Saddam selbst verursacht. Wer hat denn Saddam jahrelang unterstützt?
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