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Autor Thema: der (Un)Fall in Wiesbaden  (Gelesen 2121 mal)

monsterchild

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der (Un)Fall in Wiesbaden
« am: 05 Januar 2007, 22:21:58 »

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,4293078,00.html

Ich habe das schon irgendwo erwähnt, aber kurz zusammen gefasst:
In Wiesbaden sind bald Oberbürgermeisterwahlen und die SPD hat keinen Kandidaten, obwohl sie schon seit Wochen für einen geworben hat, denn sie hat vergessen, ihn rechtzeitig anzumelden.
Nachträglich eintragen geht meines Wissens nicht.

Als ich das in den Nachrichten heute sah, hab ich mich kaputt gelacht, obwohl es mir ziemlich Leid tut, denn sowas kann ja parteiunabhängig überall passieren.
Aber was würdet ihr als Wähler jetzt tun (vorausgesetzt, man wählt SPD)?
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Eisbär

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der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #1 am: 05 Januar 2007, 22:30:49 »

Als SPD-Wähler würde ich die Grünen wählen.

Als Unions-Kandidat würde ich beantragen, daß mein Kontrahent doch noch nachträglich gemeldet werden kann. Als demokratische und menschliche Geste.

Als Wechselwähler (der ich bin) würde ich schauen, welche Partei in der vergangenen Legislaturperiode meinen Vorstellungen am nächsten kam und diese wählen.
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messie

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der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #2 am: 05 Januar 2007, 22:44:25 »

Ganz ehrlich? - Pech gehabt!
Wenn eine Partei nicht mal die eigenen Gesetze kennt, wie soll man sich dann drauf verlassen dass sie die für ihre Bürger gut genug im Auge hat ...?

Müssen sie halt einen anderen Kandidaten aufstellen. Ist dann halt so.
Vielleicht erinnert das auch die Wähler mal dran dass man eine Partei wählt und nicht nur einen Kandidaten, der ja nur ein winziger Teil dieser Partei darstellt.

Als SPD-Wähler würde ich trotzdem wählen. Weil: Das Programm wird ja wohl auch mit einem anderen Kandidaten dasselbe bleiben. Dasselbe bleiben müssen.

Als CDU-Wähler würde ich achselzuckend das sagen was ich oben geschrieben habe.

Und als Grünenwähler vielleicht ne Mitleidsstimme für die SPD abgeben :biglaugh:

*edit* oh, geht ja um den Bürgermeister direkt. na gut, das wäre aus Sicht der CDU dann schon schwierig. mein Tipp: Die ganzen Wahlen abblasen und neu ansetzen, mit Zustimmung aller Parteien. Das dürfte wenigstens noch halbwegs legal sein.
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uriel

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der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #3 am: 05 Januar 2007, 22:53:08 »

Zitat von: "Eisbär"
Als SPD-Wähler würde ich die Grünen wählen.

Als Unions-Kandidat würde ich beantragen, daß mein Kontrahent doch noch nachträglich gemeldet werden kann. Als demokratische und menschliche Geste.

Als Wechselwähler (der ich bin) würde ich schauen, welche Partei in der vergangenen Legislaturperiode meinen Vorstellungen am nächsten kam und diese wählen.


...die einzig sinnvolle möglichkeit ist jene, die du zuletzt genannt hast...

a) ist keine alternative...dafür sind beide parteien vom "grundgedanken" zuverschieden

b) meines wissens nach ist es ja nunmal so, das es eine frist gibt, und sowas soll und muss einfach eingehalten werden...
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schwarze Katze

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der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #4 am: 05 Januar 2007, 23:37:39 »

Tja, Alzheimer macht auch nicht von SPD halt. :wink:

Was hätte ich gemacht? Nix, ich wähle eh die Grüne :P
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Thomas

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Re: der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #5 am: 07 Januar 2007, 21:32:43 »

Zitat von: "monsterchild"

Als ich das in den Nachrichten heute sah, hab ich mich kaputt gelacht, obwohl es mir ziemlich Leid tut, denn sowas kann ja parteiunabhängig überall passieren.
Aber was würdet ihr als Wähler jetzt tun (vorausgesetzt, man wählt SPD)?

Ich würd' immer noch lachen und mir überlegen, wie fähig die Leute "meiner" favourisierten Partei eigentlich sind, wenn sie nichtmal das hinbekommen.Sorry, aber soetwas hat nicht zu passieren.Die Bürgermeisterwahl einer Großstadt ist schließlich etwas anderes als der Neujahrsempfang vom Kaninchenzüchterverein.Wo haben diese Schnarchnasen eigentlich ihren Kopf ?

Zitat von: "messie"
*edit* oh, geht ja um den Bürgermeister direkt. na gut, das wäre aus Sicht der CDU dann schon schwierig. mein Tipp: Die ganzen Wahlen abblasen und neu ansetzen, mit Zustimmung aller Parteien. Das dürfte wenigstens noch halbwegs legal sein.
Wieso so gnädig ? Hat die SPD halt Pech gehabt, Strafe muß sein.Oder sprechen irgendwelche gesetzlichen Vorgaben dagegen ?
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Eisbär

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Re: der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #6 am: 08 Januar 2007, 11:02:38 »

Zitat von: "Thomas"
Hat die SPD halt Pech gehabt, Strafe muß sein.Oder sprechen irgendwelche gesetzlichen Vorgaben dagegen ?
Wahrscheinlich nicht.
Aber erstens widerspräche es meinem demokratischen Grundverständnis, wenn eine Wahl durch einen solchen bürokratischen Fehler so einseitig beeinflußt werden würde, zweitens wäre es sehr gut für das Ansehen der Union, wenn sie in diesem Fall Fairplay beweisen würden und ihren Kontrahenten die Teilnahme ermöglichen würden und drittens denke ich, daß die Union (auch in Süddeutschland) immer noch behauptet, sie seien Demokraten und wollten Bürokratie abbauen, hier hätten sie eine Chance, es zu beweisen.
Interessant wäre übrigens zu wissen, wie die Wahlprognosen aussahen, bevor dies Debakel entstand.
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Thomas

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Re: der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #7 am: 08 Januar 2007, 11:23:48 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Thomas"
Hat die SPD halt Pech gehabt, Strafe muß sein.Oder sprechen irgendwelche gesetzlichen Vorgaben dagegen ?
Wahrscheinlich nicht.
Aber erstens widerspräche es meinem demokratischen Grundverständnis, wenn eine Wahl durch einen solchen bürokratischen Fehler so einseitig beeinflußt werden würde, zweitens wäre es sehr gut für das Ansehen der Union, wenn sie in diesem Fall Fairplay beweisen würden und ihren Kontrahenten die Teilnahme ermöglichen würden und drittens denke ich, daß die Union (auch in Süddeutschland) immer noch behauptet, sie seien Demokraten und wollten Bürokratie abbauen, hier hätten sie eine Chance, es zu beweisen.
Interessant wäre übrigens zu wissen, wie die Wahlprognosen aussahen, bevor dies Debakel entstand.

Ich weiß nicht.Das hat für mich weniger mit Bürokratie zu tun als vielmehr mit offensichtlichem verpennen.Ich meine, die Bürgermeisterwahl kommt nicht plötzlich und es handelt sich auch nicht um einen Flüchtigkeitsfehler, da die Bewerberfristen lang genug sein dürften.Und es ist ja auch nicht so, das irgendwo ein Brief fünf Minuten zu spät eintraf oder ähnliches (dann würde ich das nämlich so ähnlich sehen wie du).Hier wurde langfristig geschlafen.

Da kann Strafe eine ganz nützliche Einschärfhilfe sein.
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Dalai_Wese

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der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #8 am: 08 Januar 2007, 15:42:23 »

Für den Kandidaten, der ja extra auf katholische Dinge verzichtet hat ist es natürlich wirklich ein Schlag ins Gesicht und persönlich menschlich muss man Mitleid haben.
Ansonsten hat der Fall seinen Witz, denn nun ist die SPD bzw. deren Kandidat nicht mal ankreuzbar. Als SPD-Wähler würde ich auf den Wahlzettel einen Kreis und ein Kreuz malen und daneben SPD und den Namen des Kandidaten schreiben  :twisted:
Naja, richtig interessant wird es doch, ob die SPD sich traut für sowas Wahlkampkostenerstattung zu verlangen  :P
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Dalai_Wese

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der (Un)Fall in Wiesbaden
« Antwort #9 am: 08 Januar 2007, 20:51:13 »

Kleiner Nachtrag nach ein wenig Nachdenken: Die kriegen ja per se keine Wahlkampfkostenerstattung, weil die ja von den für sie abgegebenen Stimmen abhängt. Also nix. Da haben die mal richtig schön alles in den Sand gesetzt  :glotz:
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