Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Waffenposen..  (Gelesen 35735 mal)

Thomas

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Waffenposen..
« Antwort #90 am: 10 Oktober 2006, 11:59:27 »

Zitat von: "DarkAmbient"

Zitat von: "~noise~druide~"
aber zu einer axt, ein schwert oder einer halbautomatik, würde ich schon freundschaftliche gefühle aufbauen können.
du must dir einfach mal die geschwungenen formen der schneide von schwertern und äxten ansehen. sie sind sanft und scharf wie eine heiße frau. oder der polierter lauf einer walter 9mm, in dem du dich spiegeln kannst.


Egal wie ernst das gemeint war: es reichte als Inspiration.
Ach so.Naja, das habe ich dermaßen nicht ernst genommen, das ich solche Posts dafür gar nicht in Betracht gezogen habe.
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DarkAmbient

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Waffenposen..
« Antwort #91 am: 10 Oktober 2006, 11:59:41 »

Ich fände es aber gut, wenn DeLaGuerre noch einmal etwas ausführlicher zu dem Thema Stellung nehmen würde...
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~noise~druide~

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Waffenposen..
« Antwort #92 am: 10 Oktober 2006, 12:04:03 »

wieso werde ich nicht ernst genommen?

das ist zutiefst verletzend. also wenn ich jetzt ....... , ach lassen wir das, ich kann ja nichtmal angeln gehen, ohne mir vorwürfe über die den fischen zugefügten schmerzen zu machen.
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Der große Mumpitz

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Waffenposen..
« Antwort #93 am: 10 Oktober 2006, 12:24:57 »

DarkAmbient hat folgendes geschrieben:
Um die Frage nochmal kontrovers zu stellen: Ist der Feuerwaffenfetisch eine Richtung wie jede andere, die auch öffentlich ausgelebt werden sollte, oder hat das eine besondere Sensibilität, die Zurückhaltung nahelegt?


natürlich soll man den "feuerwaffenfetisch" nicht in der breiten öffentlichkeit ausleben... wobei sich für mich doch die frage stellt ob jeder   sammler oder nur jeder der feuerwaffen nicht generel abstoßend findet gleich ein "fetischist" ist...
müssen briefmarkensammler oder hobbyeisenbahner dann auch ihre "triebe" ausleben?

generell geb ich dir ja recht das bei einigen themen (unter anderem AUCH feuerwaffen) eine gewisse öffentliche zurückhaltung geboten ist.
aber ich denke gerade in der "schwarzen szene" gibt es dann noch mehr bereiche, ich bin auch der meinug das man (nur als beispiel) nicht unbedingt seine sm vorlieben überall ausleben sollte.

die grenzen sind für mich da fließend und ich bin zumindest auch so eingestellt "fetischrichtungen" die so gar nicht meine sind, zu tolerieren...
und waffenatrappen auf fotos stellen für mich  nun mal keine bedrohung da.

Zitat:"Ist sicher ein gradueller Unterschied. Genauso wie die eigenen Machtphantasien im Geheimen auszuleben, statt sie als Photos zu veröffentlichen.

Ansonsten: Symbole spiegeln Realität und Realität wird auf symbolische Weise verarbeitet.

warum müssen denn diese waffen oder eine uniform denn jedesmal gleich ein "symbol" sein?
das sehe ich absolut nicht so! mir kann auch etwas einfach nur optisch gefallen oder ich finde es mechanisch  interessant und ich habe nicht den von dir angesprochenen "symbolhintergrund" im kopf

Thomas

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Waffenposen..
« Antwort #94 am: 10 Oktober 2006, 12:54:42 »

Zitat von: "Der große Mumpitz"
mir kann auch etwas einfach nur optisch gefallen oder ich finde es mechanisch  interessant und ich habe nicht den von dir angesprochenen "symbolhintergrund" im kopf

Genau so sehe ich das auch.
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Jinx

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Waffenposen..
« Antwort #95 am: 10 Oktober 2006, 13:09:42 »

Zitat von: "Der große Mumpitz"


natürlich soll man den "feuerwaffenfetisch" nicht in der breiten öffentlichkeit ausleben... wobei sich für mich doch die frage stellt jeder sammler oder nur jeder der feuerwaffen nicht generel abstoßend findet gleich ein "fetischist" ist...
müssen briefmarkensammler oder hobbyeisenbahner dann auch ihre "triebe" ausleben?

generell geb ich dir ja recht das bei einigen themen (unter anderem AUCH feuerwaffen) eine gewisse öffentliche zurückhaltung geboten ist.
aber ich denke gerade in der "schwarzen szene" gibt es dach noch mehr bereiche, ich bin auch der meinug das man (nur als beispiel) nicht unbedingt seine sm vorlieben überall ausleben sollte.

die grenzen sind für mich da fließend und ich bin zumindest auch so eingestellt "fetischrichtungen" die so gar nich meine sind zu tolerieren...
und waffenatrappen auf fotos stellen für mich  nun mal keine bedrohung da.

Zitat:"Ist sicher ein gradueller Unterschied. Genauso wie die eigenen Machtphantasien im Geheimen auszuleben, statt sie als Photos zu veröffentlichen.


Da dieses ein Forum für die Schwarze Szene Hamburgs ist, wird oft angenommen, dass es eine Art geschlossene Gesellschaft ist. Ist es aber nicht: wir haben hier Minderjährige und viele Leute, die einfach mal so vorbeigucken. Öffentlichkeit also.

Ich halte die Umzugsaufnahme auch für alles andere als eine fetischmotivierte Darstellung, ganz eindeutig. Bleibt die Frage, ob man wirklich der Welt unbedingt seinen Fetisch aufdrängen muss, unabhängig davon, ob es sich um Waffen handelt oder ob man sich nackt und an den Zehen aufgehängt fotografieren lässt, um das Werk einer mehr oder minder begeisterten Öffentlichkeit zu präsentieren. Für die meisten Menschen gilt, so auch für mich, dass sie nicht alles, was es gibt, sehen müssen. Wer seinen Waffenfetisch in den eigenen vier Wänden oder einer entsprechenden Umgebung ausleben will, soll das tun.
Waffen sind jedoch eindeutig konnotiert; die funktionstüchtigen Exemplare sind hierzulande völlig zu Recht verboten. Daher sehe ich schon einen Unterschied, ob jemand mit einer Waffe oder einer Dose Heringe post. Ich denke, bei ersterem ist Zurückhaltung angesagt, abgesehen davon, dass ich solche Bilder persönlich peinlich finde (Fremdschämen)

Zitat

Ansonsten: Symbole spiegeln Realität und Realität wird auf symbolische Weise verarbeitet.

warum müssen denn diese waffen oder eine uniform denn jedesmal gleich ein "symbol" sein?
das sehe ich absolut nicht so! mir kann auch etwas einfach nur optisch gefallen oder ich finde es mechanisch  interessant und ich habe nicht den von dir angesprochenen "symbolhintergrund" im kopf


Uniformen und Waffen noch in höherem Maße sind eindeutig konnotiert. Eine Waffe hat nur einen Zweck, und der ist nicht sonderlich ansprechend.
Wenn sich jemand mit einem Fahrrad, einem Kochlöffel, einer Gitarre oder seinem Strickzeug fotografieren lässt, so ist dies ebenso eindeutig. Natürlich könnte ich jemand mit meinen Stricknadeln erstechen, rein praktisch gesehen, aber fast niemand wird diese Assoziation haben (Gedanken eher abseitiger Natur bezüglich einer Zweckentfremdung mal außen vor, da dies die absolute Minderheit darstellen dürfte). Bei Waffen ist dies ebenso eindeutig und wer behauptet, dass man bei Waffen keine eindeutigen Assoziationen hat, lügt sich in die Tasche. Wenn sich jemand eine mit Wasser aufgezogene Spritze an die Armvene hält, wird eine ebenso eindeutige Assoziation hervorrufen, selbst wenn er weder die Absicht hat, die Nadel einzuführen, noch der Inhalt gefährlich ist.

Es besteht auch durchaus ein Unterschied, ob Waffen in Filmen dargestellt sind oder in einer fotografischen Aufarbeitung zum Thema Krieg bzw. Gewalt. Der Film, egal wie blöd oder Gewalt verherrlichend er sein mag, stellt die Waffe in einen fiktiven Kontext. Sollte der Film auf Tatsachen beruhen, ist der Kontext real, aber nach wie vor gegeben. Beim Herumgepose mit halbwegs realistisch aussehenden Waffen, seien sie echt oder nicht, ist dieser Kontext nicht gegeben.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Thomas

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Waffenposen..
« Antwort #96 am: 10 Oktober 2006, 13:24:16 »

Zitat von: "Jinx"
Es besteht auch durchaus ein Unterschied, ob Waffen in Filmen dargestellt sind oder in einer fotografischen Aufarbeitung zum Thema Krieg bzw. Gewalt. Der Film, egal wie blöd oder Gewalt verherrlichend er sein mag, stellt die Waffe in einen fiktiven Kontext. Sollte der Film auf Tatsachen beruhen, ist der Kontext real, aber nach wie vor gegeben. Beim Herumgepose mit halbwegs realistisch aussehenden Waffen, seien sie echt oder nicht, ist dieser Kontext nicht gegeben.

Naja, ich finde der fiktive Kontext ist durch das Bild an sich schon gegeben, denn die Bilder stellen ja keine realistische, aus dem Leben des posierenden gegriffene Szene dar.Und da wir uns hier nicht auf www.Waffennarren.com befinden, sollte das eigentlich auch klar sein.
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DarkAmbient

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Waffenposen..
« Antwort #97 am: 10 Oktober 2006, 14:38:16 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Der große Mumpitz"
mir kann auch etwas einfach nur optisch gefallen oder ich finde es mechanisch  interessant und ich habe nicht den von dir angesprochenen "symbolhintergrund" im kopf

Genau so sehe ich das auch.


Dann habt ihr den aber zumindst im Bauch, was es nicht besser macht.

Es ist eben nicht 'einfach'. Es gibt immer einen Grund, ob nun historisch oder psychoanalytisch verortet.
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Thomas

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Waffenposen..
« Antwort #98 am: 10 Oktober 2006, 14:53:02 »

Zitat von: "DarkAmbient"

Es ist eben nicht 'einfach'. Es gibt immer einen Grund, ob nun historisch oder psychoanalytisch verortet.
Auf dieser Ebene kann man aber jede Form von "Find' ich gut" bzw. "Find' ich schlecht" erklären oder wiederlegen und hinter jeder Handlung stecken irgendwelche im Bewußtsein mehr oder weniger versteckten Beweggründe.Muß man diese Ebene immer anführen, um irgendwelche relativ simplen Sachen zu erklären ?
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Der große Mumpitz

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Waffenposen..
« Antwort #99 am: 10 Oktober 2006, 15:26:25 »

die diskussion dreht sich für mich jetz im kreis.

DarkAmbient, Jinx und sicher noch einige andere haben eine stark ablehnde meinung zu feuerwaffen (und vielleicht auch zu uniformen) das kann ich auch ohne weiteres akzeptieren
aber ich teile diese ansichten nicht und lasse mir jetzt auch keine generellen
"psychoanalytischen" gründe aufdiktieren!
wenn ihr das so sehen wollt!  dann kann ich das nicht ändern und sehe auch keine veranlassung dazu mich weiter zu erklären.

allerdings scheint mein erster eindruck das einige hier einen beklagenswerten mangel an auch nur kleinster toleranz haben, bestägtigt.

das sind die sachen die mir angst machen und nicht zwei fotos.
ich finde es, z.b. uniformenträger (ohne sie zu kennen) in eine gewisse ecke rücken zu wollen, genauso bescheuert und oberflächlich wie "alle schwarzen sind satanisten" oder wie wäre es dann gleich mit "alle polen klauen" oder ähnlich dummes zeug!
im übrigen kämen wir dann in eine richtung die ich wirklich in die kategorie "faschismus" passt

da nützt es dann auch nicht wenn man sich in einem besonders elaboriten code auszudrücken weiß.......

ich habe fertig!

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Waffenposen..
« Antwort #100 am: 10 Oktober 2006, 16:53:50 »

Zitat von: "Der große Mumpitz"
die diskussion dreht sich für mich jetz im kreis.

DarkAmbient, Jinx und sicher noch einige andere haben eine stark ablehnde meinung zu feuerwaffen (und vielleicht auch zu uniformen) das kann ich auch ohne weiteres akzeptieren
aber ich teile diese ansichten nicht und lasse mir jetzt auch keine generellen
"psychoanalytischen" gründe aufdiktieren!



Wie kommst Du darauf, dass ich eine ablehnende Haltung Uniformen generell gegenüber einnehme?

Niemand hat hier versucht, Dir psychoanalytische Gründe aufzudiktieren. Falls unsere Argumentation Dich inkommodieren sollte, so tut mir das leid, aber ich persönlich bin nicht bereit, auf dem Niveau von "Waffen - find ich gut / Waffen - find ich scheiße" zu argumentieren.


Zitat
allerdings scheint mein erster eindruck das einige hier einen beklagenswerten mangel an auch nur kleinster toleranz haben, bestägtigt.

das sind die sachen die mir angst machen und nicht zwei fotos.


Ich kann hier niemanden entdecken, der vor den Fotos bzw. dem, was sie vielleicht aussagen (vielleicht auch nicht) Angst hätte (mal ehrlich, das ist doch ein Witz!). Komischerweise kommt das Argument "Angst" von denen, die die Fotos gut finden bzw. Waffen generell keine ablehnende Haltung entgegen bringen.

Vielleicht würde sich einer derer, die mit Begriffen wie "Angst" "Amoklauf" "Faschismus" etc. argumentieren, mal bequemen, zu benennen, warum sie diese Begriffe in diesem Zusammenhang bringen. Also: wovor soll ich denn Angst haben?

Zitat
ich finde es, z.b. uniformenträger (ohne sie zu kennen) in eine gewisse ecke rücken zu wollen, genauso bescheuert und oberflächlich wie "alle schwarzen sind satanisten" oder wie wäre es dann gleich mit "alle polen klauen" oder ähnlich dummes zeug!
im übrigen kämen wir dann in eine richtung die ich wirklich in die kategorie "faschismus" passt



Vielleicht liest Du nochmal nach, was der Begriff Faschismus beinhaltet und was nicht?
Und was willst Du jetzt mit den Uniformen? Ist das vorauseilende Beflissenheit? Von Uniformen hat nämlich kein Mensch gesprochen, weder im positiven noch im negativen Sinne.

Zitat

da nützt es dann auch nicht wenn man sich in einem besonders elaboriten code auszudrücken weiß.......


Tut mir leid, wenn die Ausdrucksweise der Argumentierenden Dir nicht passt, aber  was mich angeht: es ist meine und die werde ich nicht ändern, selbst wenn Du es vielleicht lieber schlicht magst.  

Zitat
ich habe fertig!


Na prima, meine Gratulation für einen sinnfreien Rundumschlag in Bereiche, die überhaupt nicht angesprochen oder gemeint sind.
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« Antwort #101 am: 10 Oktober 2006, 17:02:31 »

BTW:
Zitat von: "Jinx"
Niemand hat hier versucht, Dir psychoanalytische Gründe aufzudiktieren.

Ähm, da war DarkAmbient aber schon verdammt nah dran :

Zitat von: "DarkAmbient"
Dann habt ihr den aber zumindst im Bauch, was es nicht besser macht.

Es ist eben nicht 'einfach'. Es gibt immer einen Grund, ob nun historisch oder psychoanalytisch verortet.


Zitat von: "Jinx"
Und was willst Du jetzt mit den Uniformen? Ist das vorauseilende Beflissenheit? Von Uniformen hat nämlich kein Mensch gesprochen, weder im positiven noch im negativen Sinne.

Paßt aber gut zum Thema, denn genau das gleiche Trara entsteht, wenn jemand mit bestimmten Uniformen in strammer Pose auftritt.Und ich bin mir ziemlich sicher, das genau die gleichen Leute, die hier diese Waffen-Posen-Bilder so schrecklich finden, in genau der gleichen Art aufschreien würden, wenn sich jemand ohne Waffe, dafür aber in SS-Uniform, womöglich noch in marzialischer Pose ablichten lassen würde und das Bild in seiner Gallerie hätte.
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kb

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« Antwort #102 am: 10 Oktober 2006, 17:04:02 »

Zitat von: "Jinx"
Vielleicht würde sich einer derer, die mit Begriffen wie "Angst" "Amoklauf" "Faschismus" etc. argumentieren, mal bequemen, zu benennen, warum sie diese Begriffe in diesem Zusammenhang bringen. Also: wovor soll ich denn Angst haben?


Genau DAS ist doch von Anfang an die Frage gewesen.

Ich werd' Dich mal eben zur Vereinfachung mit Nils in einen Topf werfen und ganz an den Anfang des Threads zurückgehen:

Zitat von: "SuperTorus"

Ich finde es echt zum Kotzen, das hier im Album solche Bilder zu finden sind:
[...]
Sehr beschämend find ich zusätzlich noch einige der Kommentare zu diesen Bildern.
Ist das "Ich pos mal wichtig mit 'ner Wumme rum" mittlerweile zum akzeptierten Goth-Chick geworden?
Besorgt,
Nils


Ok, es ist also "zum Kotzen", "beschämend" und letztendlich "besorg"niserregend, Fotos mit Spielzeug- oder Museumswaffen in der Gallery zu haben und dabei so auszusehen, als hätte man dabei Spaß, sowie diese Bilder nicht sofort zu verurteilen, sondern - Gott bewahre - in den Kommentaren auch noch herumzualbern.

Die Antwort, die sowohl Torus als auch Du in diesem Fall schuldig geblieben sind, ist das warum. Du meintest selber, keiner hätte was von Amoklauf, Fachismus etc. gesagt, und die "Pro-Waffen-Fraktion" hätte Euch dies in den Mund gelegt.

Was aber bleibt dann noch übrig? Was genau ist jetzt das Problem?

   Tammo
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Jinx

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Waffenposen..
« Antwort #103 am: 10 Oktober 2006, 17:07:01 »

Öh, also wenn jemand mit einer Original-SS-Uniform auftaucht, würde ich mal diskret ein paar Anrufe tätigen, da dies in diesem Land immer noch einen Straftatbestand darstellt.  :mrgreen:
Ganz im Gegensatz zu den Fotos in der Gallery: wie immer man zu ihnen stehen mag, ist egal - sie zeigen nichts Verbotenes.

Abgesehen davon: ich finde die Sichtweise, dass Waffen, Uniformen oder meinetwegen Irokesenschnitte, Kochtöpfe, Uno-Flaggen, Fahrräder etc. von Menschen wahrgenommen werden, ohne dass Assoziationen wachgerufen werden, reichlich naiv und durch nichts, aber auch gar nichts zu begründen. Da hat der gute DarkAmbient völlig recht.
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« Antwort #104 am: 10 Oktober 2006, 17:51:13 »

Zitat von: "kb"
Die Antwort, die sowohl Torus als auch Du in diesem Fall schuldig geblieben sind, ist das warum. Du meintest selber, keiner hätte was von Amoklauf, Fachismus etc. gesagt, und die "Pro-Waffen-Fraktion" hätte Euch dies in den Mund gelegt.


Ich glaube die Faschisten gehen darauf zurück, dass ich den Ausdruck "fascho-style" verwendet habe. (Nur zur Kenntnisnahme, dass ich hier niemanden für einen Faschisten halte oder als solchen bezeichnen wollte.)

Aber die transportierte Symbolik legt eine ganz bestimmte Deutung nahe, insbesondere dann, wenn mehrere recht eindeutige Elemente zusammenkommen und jeder Ausweg in Ironie verbaut ist.

Nochmal zur Ikonographie:

Waffen bedeuten, insbesondere wenn es zeitgenössische sind, Recht des Stärkeren, dort wo alles andere Versagt, Auslöschung einer Partei. Das impliziert eine steinzeitliche Perspektive, gegen die ich mich verwehre.

Uniformen = Gleichschaltung, Entpersönlichung, Verneinung von Vielfalt und Individualität. Gefügigmachung: Das ist die Funktion eine Uniform.

Das ist nicht nur ein "Ich finde es einfach schön sowas zu tragen"-Ding. Das ist eine im weitesten Sinne politische Aussage, insbesondere wenn man das noch veröffentlicht. Und als politischer Mensch reagiere ich bewusst auf politische Aussagen -- auch wenn das Politische in der Symbolik vom Sender nicht wahrgenommen und beabsichtigt würde und er sich über die Reaktion wunderte.
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