Und wo wird da jetzt eine Kiesgrube, in der kurz unterhalb der Oberfläche div. Gebeine verstreut liegen, erwähnt ? "Gewahrsam des Berechtigten, Aufbahrungsstätte, Beisetzungsstätte oder öffentliche Totengedenkstätte " paßt ja alles nicht so ganz.Die Gebeine sind ja nie dort bestattet worden, sonder wurden da mehr oder weniger "hingekippt".
Es ist typisch, dass nicht alles in Gesetzen haargenau bezeichnet sein muss! Wie gesagt ist die Norm weit auszulegen. Und wenn selbst zum Grab gehörende Beete z.B. unter den Schutzbereich der Norm fallen, dann erst Recht auch nur notdürftige Massengräber.
Hagena sagte der "Welt", es gebe einen strafrechtlich relevanten Unterschied zwischen einem Skelett und einer Leiche oder Leichenteilen. Der Vorwurf der Störung der Totenruhe scheide wohl aus, weil von einer Totenruhe nach den vorliegenden Berichten, wonach die Knochen in einer Kiesgrube gelegen hätten, keine Rede sein könne.
Das Problem, das ich dabei sehe ist, das es sich bei besagter afghanischer Kiesgrube eben um keinerlei Grab, Aufb(ew)ahrungsstätte o.ä. handelt.Und da, wo laut Definition kein Grab ist, kann man auch kein Grab schänden.Sieht auch ein ehemaliger Bundeswehrgeneral so :ZitatHagena sagte der "Welt", es gebe einen strafrechtlich relevanten Unterschied zwischen einem Skelett und einer Leiche oder Leichenteilen. Der Vorwurf der Störung der Totenruhe scheide wohl aus, weil von einer Totenruhe nach den vorliegenden Berichten, wonach die Knochen in einer Kiesgrube gelegen hätten, keine Rede sein könne.http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,445561,00.html
Ein Ermittlungsverfahren bei der StA Potsdam ist bereits eingeleitet: http://www.taz.de/pt/2006/10/26/a0141.1/text. Das wäre kaum der Fall, wenn es so abwegig ist, wie der General a.D. es darstellt.Natürlich kann man Zweifel haben, wenn man nur den Wortlaut an sich nimmt. Das ist legitim und wird sicher auch unter Juristenkreisen teilweise vertreten.
Die Störung der Totenruhe gilt juristisch als Amtsdelikt, bei einem Verdacht muss die Justiz von sich aus, also auch ohne eine vorliegende Anzeige ermitteln
ZitatDie Störung der Totenruhe gilt juristisch als Amtsdelikt, bei einem Verdacht muss die Justiz von sich aus, also auch ohne eine vorliegende Anzeige ermittelnSprich, der Verdacht (der ja an sich nicht völlig unbegründet ist) liegt vor, und dementsprechend malen nun die Mühlen der bundesdeutschen Justiz.Mal abwarten, zu welchem Ergebniss die kommen.
Die Definition eines fortbestehenden menschlichen Körpers lautet: "Der Körper eines verstorbenen Menschen besteht als solcher solange fort, wie der Zusammenhang seiner Teile zur Einheit einer menschlichen Gestalt im wesentlichen noch vorhanden, seine Individualität noch erkennbar ist."Nun kann man sagen, da ist nur noch ein Skelett und die sehen oft gleich oder zumindest sehr ähnlich aus, so dass man keine Individualität mehr erkennen kann.Andererseits kann man auch sagen, dass die ja immerhin noch so zusammenliegen, wie sie verscharrt wurden, wenn man mal von möglicherweise bestehenden Ausnahmen absieht und insofern durchaus noch eine Individualität erkennbar ist.Jedenfalls wurden Mumien und Moorleichen nicht mehr unter dem Begriff des menschlichen Körpers subsumiert.
Zitat von: "DarkAmbient"Waffenposen == Schädelposen ?*g* Gestern waren sie am Abgrund, heute sind sie einen Schritt weiter"
Waffenposen == Schädelposen ?
All die rechtschaffende Entrüstung ist einfach nur Heuchelei, solange nicht die wirklichen Gründe für die aktuelle Auslandseinsatz-Geilheit Deutschlands benannt werden.
Ich frage mich, warum man nicht so konsequent ist und die Leute nicht der Polizei unterstellt, wenn sie wirklich nur Ordnung und Sicherheit im Zielgebiet schaffen sollen.
Außerdem ist es einer Soldatin, die zur Friedenssicherung abgestellt ist, kaum zuzumuten, als eine Art Truppenmutti dafür zu sorgen, dass die Jungs nicht zuviel Blödsinn machen.
Zitat von: "Jinx"Außerdem ist es einer Soldatin, die zur Friedenssicherung abgestellt ist, kaum zuzumuten, als eine Art Truppenmutti dafür zu sorgen, dass die Jungs nicht zuviel Blödsinn machen. Jinx, Soldatinen bei solche ensätzen sind auch nicht besser als Soldaten..wie war es noch die Name von diese amerikanischer Soldatin, da mit Vergnügen die Gefangenen in Irak misshandelte?
Auslandseinsatz-Geilheit ? Die (im Vergleich) popeligen paar Truppen, die sich so gut es geht aus allem, was wirklich weh tun könnte heraushalten und im Rahmen der Nato unterwegs sind ? Wo ist da der Gier-Faktor ? Deutschland macht lediglich das, was man von ähnlichen, hochentwickelten Wirtschaftsnationen schon seit Ewigkeiten kennt : Sich an gewissen Missionen auch militärisch zu beteiligen.
Welcher Polizei ? Der afghanischen ? Wenn die so zuverlässig wäre, das man das machen könnte, bräuchte man kein ausländisches Militär in Afghanistan.Davon ist man dort aber noch Lichtjahre entfernt.
DAS liegt in der Verantwortung derjenigen, die solchen Menschen die Möglichkeit geben, sich in der Position eines Soldaten zu erleben. Es ist eine Schande, wenn jemand dieser "Reife-Arbeit" nicht nachkommt, sei es nun beim Militär oder in einer Rollenspielgruppe, in der seltsame Mutproben und dergleichen durchgelassen werden.
Man kann es sich natürlich einfach machen und diese Bedürfnisse wegleugnen, bagatellisieren oder gleich insgesamt verteufeln - "WIR haben solche Bedürfnisse nicht!".Letzteres finde ich im Übrigen immer noch völlig unglaubwürdig in einem Forum, in dem sich Leute treffen, die sich mit entsprechender Musik und der daran hängenden Mode- und Lebenskultur identifizieren!!
Ich meinte nicht die afghanische. In Ex-Jugoslavien wurde das auch schon gemacht, dass deutsche Beamten hingeschickt wurden.
Na klar. Nachdem die USA den Irak übernommen haben, sind wir jetzt mit dem Iran dran?! Oder wie? Nur weil ein Land hochentwickelt ist, stellt es noch lang kein Automatismus dar, dass dann weniger 'hoch entwickelte' mit Bundi-Truppen beglückt werden müssen.
Hat nicht vor kurzem sogar der CDU-'Verteidigungs'minister gemeint, die Bundeswehr wäre an der Grenze der Belastbarkeit was Auslandseinsätze angeht? Wenn es sogar bei dem dämmert, warum nicht bei Dir?
Zitat von: "Thomas"Welcher Polizei ? Der afghanischen ? Wenn die so zuverlässig wäre, das man das machen könnte, bräuchte man kein ausländisches Militär in Afghanistan.Davon ist man dort aber noch Lichtjahre entfernt.Ich meinte nicht die afghanische. In Ex-Jugoslavien wurde das auch schon gemacht, dass deutsche Beamten hingeschickt wurden.