Schwarzes Hamburg

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Stimmen insgesamt: 32

Umfrage geschlossen: 23 Juli 2006, 19:44:58


Autor Thema: Klassische Konzerte  (Gelesen 26531 mal)

SuperTorus

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Klassische Konzerte
« Antwort #135 am: 25 Juli 2006, 21:02:34 »

Zitat von: "Trakl"
Ich denke doch, dass man gerne auch durch Analyse den Organisationsgrad von Musik vergleichen kann.
Hier kann man durch die Zahl der verwendeten Elemente (Töne, Akkorde), sowie der Zahl der Verknüpfungen (Thematische Beziehungen, Harmonische Beziehungen etc.) einen wesentlich höheren Grad von Organisation bestätigen.


Hey Trakl,

Schon mal was von Philip Glass gehört? Oder zählt der aus irgendwelchen Gründen nicht?
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Jinx

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Klassische Konzerte
« Antwort #136 am: 25 Juli 2006, 21:38:06 »

Zitat von: "Trakl"

Was ich damit ausdrücken wollte: wenn man die Sprache, die Struktur der Musik nicht als solche begreifen will, kann man auch nichts verstehen.
Alles, was unter dem Etikett "ich höre Geschichten", "in andere Sphären entführt" etc. gesagt wird, ist eine Illusion und hat nichts mit der Musik zu tun.


Ach wirklich? Ich möchte das pauschal nicht ablehnen, nur die Allgemeingültigkeit, mit der Du das postulierst, muss ich zurückweisen. Gerade ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich Beispiele:

Sergej Prokoffjew, Peter und der Wolf: hier wird die Musik gezielt dazu verwendet, den Charakter von Menschen und Tieren, den Protagonisten, musikalisch zu beschreiben. Zu kindlich? Na gut...
Bedrich Smetana - Die Moldau: Der Komponist charakterisiert durch die Komposition die Landschaft, durch die die Moldau fliest, vom Gebirge über Prag bis zu lieblichen Feldern. Bei mir wurden da eindeutige Assoziationen wach, als ich das Stück hörte, ohne dass ich Tschechien oder die Moldau bis dahin gesehen hatte.
Smetana, Ma Vlast (mein Land), dasselbe, nur auf die Landschaft bezogen.
- Sibelius: dasselbe in Grün, nur in finnisch

Interessanterweise wurden beide Komponisten zu Aushängeschildern der jungen Nationalbewegung ihrer Länder, da es ihnen gelungen war, ihre Länder durch die Musik zu charakterisieren, also von ihnen anschaulich zu erzählen

Edvard Grieg - Peer Gynt, namentlich "in der Halle des Bergkönigs", "das Lied der Solveig", "Morgendämmerung" - auch hier wird versucht, nicht nur einen Soundtrack für eine Volkssage zu schreiben, sondern diese durch Musik zu beschreiben.

Antonin Dvorak - Symphonie aus der Neuen Welt: eine musikalische Hommage des Komponisten an das vergleichsweise junge Land Amerika, seine Landschaft, die Pioniermentalität etc. Kommt durchaus anschaulich rüber.


Zitat

 In der Musik werden musikalische Gedanken entwickelt. Und die sind genauso nachvollziehbar wie ein Gedicht beispielsweise.
Und um das nachzuvollziehen muss man doch auch die Sprache verstehen. Sonst bleibt es nur ein angenehmer Klang.
Wieso reicht es bei den meisten aus, Musik nur als Klang zu sehen? Musik fängt doch in der Strukturierung der Klangereignisse erst an?



O.K., jetzt versuche ich einfach nochmal, womit Samira sich in diversen Beiträgen über mehrere Seiten hinweg so redlich, wenn auch unverdientermaßen erfolglos, abrackert: Es ist Deine Sicht. Sie ist individuell, nicht kollektiv. Wieso dienst Du sie dann jedem an, der nicht bei drei auf dem Baum ist?

Mal ein anderes Beispiel: ich bin Kunsthistorikerin. Wenn ich ein Bild analysiere, kann ich alle hier im Forum totbomben mit Details zu folgenden Punkten (Auswahl)

- Technische Einzelheiten; Verwendung der Farben, Behandlung und Stellenwert der Perspektive bzw. konträrer Konstruktionen zur Abbildung, Firnis, Untergrund, bla und blu.
- Das Motiv im Kontext seiner Zeit, der Zeit davor und der Zeit danach
- Symbolik, Ikonographie, allegorische Elemente bis hin zur Verwendung von Farben und deren spezifischer Bedeutung. Besonders schlaffördernd wirken hier auf eine unbedarfte Zuhörerschaft übrigens Details aus dem Bereich der Heraldik.
- eventuelle literarische Vorlagen (Bibel, Mythologie...) und deren Interpretation durch den Künstler. Hier kann ich stundenlang darüber sprechen, inwieweit der Künstler der Vorlage treu blieb, die künstlerische Entwicklung des literarischen Motives im Wandel der Zeit etc., zeitgenössische Elemente unter besonderer Berücksichtigung der Kostümkunde...
- eventuelle biographische Parallelen aus dem Leben des Künstlers

Na, noch wach? Dies ist nur eine kleine Auswahl eines riesigen Themenkreises, mit dem ich imstande bin, eine kunsthistorisch nicht versierte Zuhörerschaft über Stunden zu langweilen. Ich kann's aber auch lassen, und das tue ich auch. Denn für mich ist es o.k., wenn jemand ein Bild einfach nur schön findet. Oder auch nicht. Wenn's ihm genügt, soll es auch mir für diesen Menschen genügen.

Was Du für die Musik reklamierst, funktioniert nicht nur in der Kunst genauso, sondern auch in der Literatur. Und das mit derselben Berechtigung. Siehst Du Dir nie Kunstwerke an oder liest Bücher? Wie KANNST Du das nur ohne entsprechende Bildung tun, an Dir geht ja alles vorbei, zumindest das Beste, Du bist da ein erbärmlicher Dilettant. Na? Fang' schon mal an. Ein gediegenes kunsthistorisches oder literaturwissenschaftliches Wissen braucht ja nur ein paar Jahre, um diesen Namen auch zu verdienen.

Es muss jedoch legitim sein, sich nicht in dieser Breite für die Themenkomplexe zu interessieren, sondern sich einfach nur an einem Musikstück, einem Kunstwerk oder einem Buch zu erfreuen, ohne eine Religion daraus zu machen.
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SuperTorus

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« Antwort #137 am: 25 Juli 2006, 21:46:43 »

Mal ganz davon abgesehen, das Jinx vergessen hat Gustav Holst - Die Planeten aufzuführen (aber der zählt bestimmt nicht, weil er bis in das 20te Jahrhundert gelebt hat... ).

Ich persönlich habe, seit ich musikalisch mehr Durchblick habe, weniger Spaß an komplexer Musik als vorher. Schlicht und ergreifend aus dem Grund, das mein Geist der Musik aktiv und analysierend folgt. Dagegen kann ich nicht viel machen. Vorher, als ich von nix 'ne Ahnung hatte hab ich den Kram einfach nur genossen.

Mehr Wissen ist also nicht unbedingt besser, wenn es um das reine Genießen geht.
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« Antwort #138 am: 25 Juli 2006, 21:55:42 »

Zitat von: "SuperTorus"


Mehr Wissen ist also nicht unbedingt besser, wenn es um das reine Genießen geht.


das gilt aber für alle lebenslagen. frage mal einen physiker wie er autofahren erlebt, oder einen deutschlehrer beim forumlesen, oder oder oder.......
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SuperTorus

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« Antwort #139 am: 25 Juli 2006, 22:15:30 »

Slightly Offtopic, aber ich bin nebenbei auf *wirklich* gute öffentliche Aufnahmen von "The Planetes" gestoßen.

Wer mal reinhören möchte, der kann das hier für lau tun. Etwa auf der Mitte der Seite, oben sind Star-Wars Cover.. auch nicht schlecht.

http://www.soundclick.com/bands/pagemusic.cfm?CurrentPage=2&bandID=509415

Highly recommended, das Zeug ist feist! Wird auch das Grufti-Gemüt erfreuen...
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Inverted

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« Antwort #140 am: 26 Juli 2006, 02:16:30 »

Zitat von: "SuperTorus"
Mehr Wissen ist also nicht unbedingt besser, wenn es um das reine Genießen geht.

Das hast Du falsch verstanden.

Bei Oberlehrer Trakl (Hausaufgaben gebend und Geschichten erzählen wollend) geht es nicht ums mehr- sondern ums Besserwissen! :wink:
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Trakl

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« Antwort #141 am: 26 Juli 2006, 02:28:36 »

@jinx: Bei allem Respekt - Programmmusik, die Du hier aufführst, war schon damals von vielen Leuten eher belächelt. Und die gute Programmmusik hatte auch damals rein musikalische Vorgänge geboten, die jedes Programm überflüssig erscheinen lassen.
Beispiele: Faust-Sinfonie, Dante-Sinfonie von Liszt, Harold in Italien von Berlioz etc.

Die Planeten haben auch immanente Strukturen, die von den Programmen unabhängig sind. Musik braucht das. Ich empfehle die Lektüre hiervon:

http://www.koelnklavier.de/quellen/hanslick/_index.html

Da wird sehr schön erklärt, was Musik kann und was nicht. Durchaus SEHR anschaulich.

Ja, ist schön, dass Du kunsthistorisch argumentieren kannst. Ich weiß waas Du meinst.

Nur sollte auch dem unaufmerksamsten Zuschauer auffallen, dass die Beleuchtung in Caravaggios Weihnachtsszene von der Krippe ausgeht. Etc. Dafür muss man nicht studiert haben, das sieht man.

Und in der Musik ist es ähnlich: wenn man hinhört, dann hört man es. Dazu muss man nichts studieren.
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Trakl

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« Antwort #142 am: 26 Juli 2006, 02:30:36 »

Zitat von: "SuperTorus"
Zitat von: "Trakl"
Ich denke doch, dass man gerne auch durch Analyse den Organisationsgrad von Musik vergleichen kann.
Hier kann man durch die Zahl der verwendeten Elemente (Töne, Akkorde), sowie der Zahl der Verknüpfungen (Thematische Beziehungen, Harmonische Beziehungen etc.) einen wesentlich höheren Grad von Organisation bestätigen.


Hey Trakl,

Schon mal was von Philip Glass gehört? Oder zählt der aus irgendwelchen Gründen nicht?


Naja, das ist Minimal. Das ist ne eigene Kategorie. Und auf Dauer tatsächlich langweilig. Wobei manche Stücke zwischen erstaunlich vielen Akkorden wechseln....
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Samira^^Y^^

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« Antwort #143 am: 26 Juli 2006, 02:50:23 »

Zitat von: "Trakl"
@jinx: Bei allem Respekt - Programmmusik, die Du hier aufführst, war schon damals von vielen Leuten eher belächelt....


Von vielen belächelt und von noch mehr Leuten für gut befunden, wenn nicht sogar in den Himmel gelobt ;)

Auswendig gelerntes zitieren ist so unglaublich einfach, aber sich zu etwas Gedanken machen so unglaublich schwer. Und noch viel schwere ist es, sich über etwas Gedanken zu machen, das man im ersten Moment nicht für die eigene Meinung hält, aber dann auch noch feststellen zu müssen, dass es verdammt viel Wahrheit enthält.
Anderen Menschen recht geben zu können ist augenscheinlich eine verdammt schwere Sache. Wobei ein vollkommenes ablegen der eigenen Meinung meist noch nichteinmal gefragt ist, sondern nur der Wunsch besteht, dass der Diskusionpartner sich mal für 3min Gedanken über das macht, was man selbst gesagt hat um vielleicht ein wenig Wahrheit darin zu sehen.
Ich bin da ja ein wahrer Anhänger der Dialektik was das angeht, aber ich glaub damit bin ich hier völlig fehl am Platz, eine derartige Konversation ist für manche Menschen schlichtweg unmöglich und Trakl hat inzwischen einfach eindrucksvoll bewiesen, dass er dafür inkompatibel ist!
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« Antwort #144 am: 26 Juli 2006, 08:01:23 »

Zitat von: "Samira^^Y^^"
Zitat von: "Trakl"
@jinx: Bei allem Respekt - Programmmusik, die Du hier aufführst, war schon damals von vielen Leuten eher belächelt....


Von vielen belächelt und von noch mehr Leuten für gut befunden, wenn nicht sogar in den Himmel gelobt ;)


Esst Scheiße, Millionen Fliegen können sich nicht irren. Oder was willst Du mir damit sagen?

Zitat

Auswendig gelerntes zitieren ist so unglaublich einfach, aber sich zu etwas Gedanken machen so unglaublich schwer. Und noch viel schwere ist es, sich über etwas Gedanken zu machen, das man im ersten Moment nicht für die eigene Meinung hält, aber dann auch noch feststellen zu müssen, dass es verdammt viel Wahrheit enthält.

Worauf willst Du hinaus? Sag doch direkt, was Du meinst.

Zitat

Anderen Menschen recht geben zu können ist augenscheinlich eine verdammt schwere Sache. Wobei ein vollkommenes ablegen der eigenen Meinung meist noch nichteinmal gefragt ist, sondern nur der Wunsch besteht, dass der Diskusionpartner sich mal für 3min Gedanken über das macht, was man selbst gesagt hat um vielleicht ein wenig Wahrheit darin zu sehen.
Ich bin da ja ein wahrer Anhänger der Dialektik was das angeht, aber ich glaub damit bin ich hier völlig fehl am Platz, eine derartige Konversation ist für manche Menschen schlichtweg unmöglich und Trakl hat inzwischen einfach eindrucksvoll bewiesen, dass er dafür inkompatibel ist!


Was ist das denn für ein Gejammer? Was willst Du denn? Soll ich schlichte Falschaussagen noch unterstützen?

Die "Sinfonie aus der neuen Welt" hat musikalisch keinerlei Programm als Grundlage. Das ist einfach nur Musik. Da werden keine grasenden Büffelherden und Indianer geschildert.
Das kann Musik nicht!

Nehmen wir die "Alpensinfonie", ein meisterhaft instrumentiertes Werk von Richard Strauß. Hat er entlang eines eindeutig festgelegten Programmes komponiert. Hier haben wir den einmaligen Fall der genauen Beschreibung jedes einzelnen Abschnittes. Das Ganze ist auch *SEHR* plakativ in Szene gesetzt.
Ich habe das Stück mal jemandem vorgespielt und gebeten, sich etwas vorzustellen.
Es kam alles Mögliche dabei raus. Nur nicht die Alpen und die Vorgänge, die geschildert wurden.
Nicht einmal das Gewitter, wo prasselnder Regen, Donner und Sturm (hier kommt sogar eine Windmaschine zum Einsatz!!!) so plakativ geschildert werden, dass man einfach drauf kommen muss, nicht einmal DAS wurde als solches erkannt! Und meine Testperson war wahrlich nicht unsensibel oder auf den Kopf gefallen.
Warum passiert das? Weil Musik keine außermusikalischen Informationen vermitteln kann. Und das ist auch logisch, wie hier mehrfach genannt.
Alles Hören von Geschichten, alles sehen von Bildern, alles Einbildung! Und schlimmer noch: was man da sieht, woran man sich dann hängt, lenkt von der Musik, von den eigentlichen Musikalischen Gedanken ab.

Aber bitte, seht weiterhin Bildchen. Ich will Euch nicht daran hindern.

Dann gesteht mir aber gefälligst zu, in Kandinskys Bildern Gesichter und Gegenstände zu sehen und zu behaupten, Kandinsky hätte sich die auch so vorgestellt, sonst würde ich sie ja nicht so deutlich vor mir sehen.
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sober

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« Antwort #145 am: 26 Juli 2006, 08:42:16 »

Der nette Herr, der die Moldau komponiert hat, hat den Titel warscheinlich ausversehen gewählt.
Achja, Trakl, die Persönlichen Angriffe hier im Thread und anderswo, solltest du in Zukunft ein wenig einschränken. Die gehen mittlerweile sehr stark in Richtung Beleidigung und sowas brauchen wir hier nicht.
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Nevyn

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« Antwort #146 am: 26 Juli 2006, 09:17:09 »

Zitat von: "Trakl"
Aber bitte, seht weiterhin Bildchen. Ich will Euch nicht daran hindern.

Dann gesteht mir aber gefälligst zu, in Kandinskys Bildern Gesichter und Gegenstände zu sehen und zu behaupten, Kandinsky hätte sich die auch so vorgestellt, sonst würde ich sie ja nicht so deutlich vor mir sehen.


Jahahaha! :hihi:
Du interpretierst bestimmt auch in jede Kurzgeschichte/Gedicht etc etwas hinein, nichtwahr?
"Der Autor hat immer eine versteckte Botschaft etc...", dass wollte uns damals unsere Lehrerin auch immer erzählen, es hat ja niiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeee jemand einfach nur aus Spass gemalt/geschrieben/komponiert (z.B. weil ihm die Landschaft/Geschichte/Tonfolge gefallen hat...

Irgendwann haben wir uns mal mit ein paar Leuten zusammengesetzt, eine Geschichte geschrieben und diese unserer Lehrerin gegeben und gesagt, die wäre von Autor X.
Daraufhin hat sie uns die Geschichte erstmal lang und breit analysiert und auf Abschnitte im Leben des Autors bezogen, was sie da halt so rausgelesen hat...
Wir hatten jedenfalls unseren Spass und haben sie dann letztendlich aufgeklärt.

Aber wenn man etwas in einer Sache sehen möchte, kann man das immer tun, aber ich finde es vermessen zu behaupten, dass der Autor das auch genauso gemeint hat, ohne ihn zu fragen!
(Was bei manchen aufgrund des recht toten Zustandes schwer wäre...aber solange es da keine eigenen Notizen des Künstlers zu gibt, ist solche...entschuldige..."Klugscheisserei" einfach eine Albernheit.
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« Antwort #147 am: 26 Juli 2006, 09:50:23 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Samira^^Y^^"
Zitat von: "Trakl"
@jinx: Bei allem Respekt - Programmmusik, die Du hier aufführst, war schon damals von vielen Leuten eher belächelt....


Von vielen belächelt und von noch mehr Leuten für gut befunden, wenn nicht sogar in den Himmel gelobt ;)


Esst Scheiße, Millionen Fliegen können sich nicht irren. Oder was willst Du mir damit sagen?


Weißt Du eigentlich, dass Du eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung von Musik hast, die eines Profis, der Du sein willst, schlicht unwürdig ist? Jaja, immer dasselbe: entweder Du bügelst jedes Beispiel, dass Dir gebracht wird, mit fadenscheinigen Argumenten nieder, weil es Deine Argumentation stört, oder Du ignorierst es schlicht, so wie das fürchterliche Gegniedel (Paganini), dass Torus angeführt hat. Besonders bezeichnend ist Kallistis Beispiel von Don Giovanni. Du meinst, dass die von Dir angeführten Opern das Genre Oper besonders gut repräsentieren. Naja, von mir aus. Aber tut Mozart das nicht in ganz besonderer Weise? Oder die gesamte italienische Oper, denn immerhin ist Italien ja das Mutterland. Lass mich raten: gilt nicht. Und wahrscheinlich nur, weil es Dir nicht gefällt. Wenn Du Leute bittest, Dir drei Opern zu nennen, werden mit Sicherheit eine, wenn nicht zwei, von Mozart sein. Wetten?
Ob Programmmusik belächelt wurde, ist irrelevant, weil sie auch von sehr vielen Leuten, darunter auch Fachleuten, Ernst genommen wird. Wie immer man zu ihr stehen mag, sie ist ein relevanter Teil der Musikgeschichte. Auch wenn Dir das nicht gefällt.

Interessanterweise wirst Du immer so schön unkonkret, wenn es mal um ein paar Fakten ginge, z. B. was die Strukturen angeht, die Du so oft beschwörst. Aber da kommt nur oberflächliches Geschwafel, dass niemanden weiterbringt, der sich für diese Strukturen interessieren würde.

Niemand bestreitet, dass die Musik Strukturen hat, die vom Programm unabhängig sind.

Zu Caravaggio: ist das alles, was Dir an seinen Bildern auffällt? Wie dürftig! Wenn ich Du wäre, würde ich Dir jetzt die Fähigkeit absprechen, wahre Kunst überhaupt betrachten zu können und Dir empfehlen, weiterhin bei drittklassiger industrieller Massenware zu bleiben.


Was mich interessieren würde:

Trakl 1
Zitat
Und in der Musik ist es ähnlich: wenn man hinhört, dann hört man es. Dazu muss man nichts studieren.


Trakl2
Zitat
Was ich damit ausdrücken wollte: wenn man die Sprache, die
Struktur der Musik nicht als solche begreifen will, kann man auch
nichts verstehen.
Alles, was unter dem Etikett "ich höre Geschichten", "in andere
Sphären entführt" etc. gesagt wird, ist eine Illusion und hat
nichts mit der Musik zu tun. In der Musik werden musikalische
Gedanken entwickelt. Und die sind genauso nachvollziehbar wie ein
Gedicht beispielsweise.
Und um das nachzuvollziehen muss man doch auch die Sprache
verstehen. Sonst bleibt es nur ein angenehmer Klang.
Wieso reicht es bei den meisten aus, Musik nur als Klang zu
sehen? Musik fängt doch in der Strukturierung der Klangereignisse
erst an?



Also was jetzt? Oder geben wir mal wieder "wie es ihm gefällt"?
Da fehlt erstens der Zusatz "für mich". Und zweitens ist es den meisten Menschen eben nicht möglich, diese Strukturen ohne vorherige einschlägige Information zu verstehen. Genießen können sie die Musik trotzdem, auch wenn Du ankommst und ihnen die Kompetenz dafür absprichst. Komischerweise behauptest Du, dass das in der Kunst durchaus möglich sein soll, was Du in der Musik im zweiten Absatz negierst? Wie kommst Du eigentlich darauf?

Trakl, bist Du eigentlich schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Deine Art Leute von Deinen Klassikabenden regelrecht fernhält, auch wenn diese durchaus Interesse an der Veranstaltung hätten? So nach dem Motto: "die Musik ist ja sehr schön, das Ambiente auch, aber der Typ...". Ich würde nur noch in passender Begleitung dort erscheinen. Hat jemand zufällig ein Paar Dobermänner, Rottweiler oder Tosas, die er mir für einen Abend ausleihen würde? Molosser auch willkommen. Ich muss da einen DJ fernhalten.


Ach ja, noch was:
Zitat

(Naja, muss an Hamburg liegen... da ist es mir letztens auch
passiert, dass hinter mir nach der Aufführung von Weberns
Variationen op. 31 jemand angewidert sagte: "Aha, das ist also
entartete Musik. Naja, das muss wohl aufgeführt werden. Tststs.")



Das ist ungefähr so qualifiziert wie die Aussage, dass Deine Borniertheit und Verbohrtheit daran liegen muss, dass Du aus den Barbarenländern, genauer: Mainfranken stammst.

Der Begriff "entartet" verbietet sich selbstredend von selbst, egal worauf er angewandt wird. Allerdings kann ich sagen, dass ich ihn während meines Exils in besagten Regionen im Süden ziemlich oft hörte (es ist halt auch so schwierig mit den Menschen aus dem Süden...), während er in Hamburg eher selten bis gar nicht verwendet wird. Toll, was?

Ich meine, Du schimpfst immer auf Hamburg. Das soll Dir unbenommen sein, die Geschmäcker sind verschieden. Ich persönlich fand den Süden immer etwas engstirnig, provinziell und betulich; auch die Großstädte. Aber es wäre doch normal, dass Du, der Du anscheinend weder privat noch durch einen Job an Hamburg bzw. den Norden gebunden bist, Dich in die Regionen verfügst, die Dir mehr liegen (habe ich vor ein paar Jahren auch gemacht und nie bereut). Aber Du führst Dich auf wie ein christlicher Missionar bei den Papuas und wunderst Dich, dass die Leute auf Deine Beschulung allergisch reagieren.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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« Antwort #148 am: 26 Juli 2006, 13:11:25 »

Zitat von: "Nevyn"
Zitat von: "Trakl"
Aber bitte, seht weiterhin Bildchen. Ich will Euch nicht daran hindern.

Dann gesteht mir aber gefälligst zu, in Kandinskys Bildern Gesichter und Gegenstände zu sehen und zu behaupten, Kandinsky hätte sich die auch so vorgestellt, sonst würde ich sie ja nicht so deutlich vor mir sehen.


Jahahaha! :hihi:
Du interpretierst bestimmt auch in jede Kurzgeschichte/Gedicht etc etwas hinein, nichtwahr?
"Der Autor hat immer eine versteckte Botschaft etc...", dass wollte uns damals unsere Lehrerin auch immer erzählen, es hat ja niiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeee jemand einfach nur aus Spass gemalt/geschrieben/komponiert (z.B. weil ihm die Landschaft/Geschichte/Tonfolge gefallen hat...

Aber wenn man etwas in einer Sache sehen möchte, kann man das immer tun, aber ich finde es vermessen zu behaupten, dass der Autor das auch genauso gemeint hat, ohne ihn zu fragen!
(Was bei manchen aufgrund des recht toten Zustandes schwer wäre...aber solange es da keine eigenen Notizen des Künstlers zu gibt, ist solche...entschuldige..."Klugscheisserei" einfach eine Albernheit.


Vielen Dank Nevyn, dass Du mir so unvermutet zustimmst. Genau davon spreche ich ja die ganze Zeit.
Das mit Kandinsky war übrigens ein Scherz. Aber danke, dass er Dich zu diesen Ausführungen bringt.

Und weißt Du was? Für meine "Meinung" gibt es tausende von Belegen, die von den Komponisten höchstpersönlich niedergeschrieben wurden.
Da muss man also gar nicht mehr fragen.[/list]
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« Antwort #149 am: 26 Juli 2006, 13:52:22 »

Wir befinden uns jetzt langsam in dem Bereich des absichtlichen Falschverstehens, wie mir scheint.

Zitat von: "Jinx"

Weißt Du eigentlich, dass Du eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung von Musik hast, die eines Profis, der Du sein willst, schlicht unwürdig ist? Jaja, immer dasselbe: entweder Du bügelst jedes Beispiel, dass Dir gebracht wird, mit fadenscheinigen Argumenten nieder


Fadenscheinig? Entschuldigung! Es beharren Leute darauf, dass sie Indianer sehen, wenn sie Dvorak hören, nur weil irgendjemand "Aus der Neuen Welt" drübergeschrieben hat?
Wenn man das Programm nicht kennt, hört man nichts, oder jeder hört etwas anderes.
Das was Du als Programmmusik anführst, ist bestenfalls Musik mit immanenten Strukturen, die sich von einer Idee haben inspirieren lassen.

Zitat

, weil es Deine Argumentation stört, oder Du ignorierst es schlicht, so wie das fürchterliche Gegniedel (Paganini), dass Torus angeführt hat.

Ich hatte nie behauptet, dass es unter dem Begriff Klassik auch magere Musik von minderer Qualität gibt.
Allerdings, um das Beispiel aufzugreifen, entspricht dieser Paganini ungefähr einigen Stücken von Yngwie Malmsteen, der auch besseres kann, so wie Paganini.

Zitat

Besonders bezeichnend ist Kallistis Beispiel von Don Giovanni. Du meinst, dass die von Dir angeführten Opern das Genre Oper besonders gut repräsentieren. Naja, von mir aus. Aber tut Mozart das nicht in ganz besonderer Weise? Oder die gesamte italienische Oper, denn immerhin ist Italien ja das Mutterland. Lass mich raten: gilt nicht. Und wahrscheinlich nur, weil es Dir nicht gefällt. Wenn Du Leute bittest, Dir drei Opern zu nennen, werden mit Sicherheit eine, wenn nicht zwei, von Mozart sein. Wetten?

Das war keine wertende Auswahl. Wenn Du das so auffasst, dann ist es Dein Problem.
Mir ging es darum, den Leuten den Zugang möglichst einfach zu machen. Und Don Giovanni ist NICHT einfach. Mozart überhaupt ist einer der am schwersten verständlichen Komponisten und zum Einstieg gar nicht geeignet. Ja, es hört sich leicht an. Ist es aber nicht.
Verdi hab ich doch genannt. Otello ist ein Meisterwerk der Italienischen Oper. Außerdem habe ich darauf geachtet, dass das "Gejaule" in ansprechenden Orchestereinbettungen vorkommt, so dass die Leute nicht abgeschreckt werden. Daher diese Auswahl.
Gluck ist übrigens auch auf Italienisch. Aber eine Barockoper zu nehmen, die nur langweilige Rezitative auf Italienisch bringt und ab und zu ein paar Dacapo-Arien, die den Anfang immer wiederholen, halte ich für den Einstieg und auch sonst für nicht so spannend.

Zitat

Ob Programmmusik belächelt wurde, ist irrelevant, weil sie auch von sehr vielen Leuten, darunter auch Fachleuten, Ernst genommen wird. Wie immer man zu ihr stehen mag, sie ist ein relevanter Teil der Musikgeschichte. Auch wenn Dir das nicht gefällt.

Ich darf Dir guten Gewissens versichern, dass der Anteil an Programmmusik in der Musikgeschichte verschwindend gering ist. Entschuldigung, aber dafür kann ich nichts.

Zitat

Interessanterweise wirst Du immer so schön unkonkret, wenn es mal um ein paar Fakten ginge, z. B. was die Strukturen angeht, die Du so oft beschwörst. Aber da kommt nur oberflächliches Geschwafel, dass niemanden weiterbringt, der sich für diese Strukturen interessieren würde.


Es ist sinnlos, von Strukturen zu sprechen, wenn niemand die Musik hören kann. Du sprichst ja auch nicht von Bildern, die keiner sieht.

Zitat

Niemand bestreitet, dass die Musik Strukturen hat, die vom Programm unabhängig sind.

Richtig. Es geht darum, dass NUR diese Strukturen überhaupt die Musik SIND.

Zitat

Zu Caravaggio: ist das alles, was Dir an seinen Bildern auffällt? Wie dürftig! Wenn ich Du wäre, würde ich Dir jetzt die Fähigkeit absprechen, wahre Kunst überhaupt betrachten zu können und Dir empfehlen, weiterhin bei drittklassiger industrieller Massenware zu bleiben.

Das war nur ein Beispiel und das weißt Du. Wenn Du Dir nur noch so zu helfen weißt, weiß ich auch nicht.

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Was mich interessieren würde:

Trakl 1
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Und in der Musik ist es ähnlich: wenn man hinhört, dann hört man es. Dazu muss man nichts studieren.


Trakl2
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Was ich damit ausdrücken wollte: wenn man die Sprache, die
Struktur der Musik nicht als solche begreifen will, kann man auch
nichts verstehen.
Alles, was unter dem Etikett "ich höre Geschichten", "in andere
Sphären entführt" etc. gesagt wird, ist eine Illusion und hat
nichts mit der Musik zu tun. In der Musik werden musikalische
Gedanken entwickelt. Und die sind genauso nachvollziehbar wie ein
Gedicht beispielsweise.
Und um das nachzuvollziehen muss man doch auch die Sprache
verstehen. Sonst bleibt es nur ein angenehmer Klang.
Wieso reicht es bei den meisten aus, Musik nur als Klang zu
sehen? Musik fängt doch in der Strukturierung der Klangereignisse
erst an?



Also was jetzt? Oder geben wir mal wieder "wie es ihm gefällt"?
Da fehlt erstens der Zusatz "für mich". Und zweitens ist es den meisten Menschen eben nicht möglich, diese Strukturen ohne vorherige einschlägige Information zu verstehen. Genießen können sie die Musik trotzdem, auch wenn Du ankommst und ihnen die Kompetenz dafür absprichst. Komischerweise behauptest Du, dass das in der Kunst durchaus möglich sein soll, was Du in der Musik im zweiten Absatz negierst? Wie kommst Du eigentlich darauf?


Was machst Du denn da? Beim ersten Zitat geht es um die Strukturen, wie im zweiten auch!

Wenn Leute sagen "dazu muss man doch Musik studiert haben" dann sage ich: Nein! Man muss nur hinhören! Und man muss nur aufhören, Bilder und Geschichten sehen zu wollen.

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Trakl, bist Du eigentlich schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Deine Art Leute von Deinen Klassikabenden regelrecht fernhält, auch wenn diese durchaus Interesse an der Veranstaltung hätten? So nach dem Motto: "die Musik ist ja sehr schön, das Ambiente auch, aber der Typ...". Ich würde nur noch in passender Begleitung dort erscheinen. Hat jemand zufällig ein Paar Dobermänner, Rottweiler oder Tosas, die er mir für einen Abend ausleihen würde? Molosser auch willkommen. Ich muss da einen DJ fernhalten.


Das ist doch lächerlich. Als wäre ich Dir jemals an die Gurgel gegangen.


Zu dem Hamburg-Ding: ich habe Kontakt zu Musikern aus allen Orchestern. Ich weiß, was die so über die Hamburger Szene sagen.
Denen glaub ich mehr als Dir, das ist doch verständlich, oder?

Nochmal allgemein:

Ich vestehe nicht, warum man mir vorwirft, ich hätte keine Ahnung, ich wäre borniert, ich würde hier Leute beleidigen, nur weil ich diesen als "Meinung" präsentierten Halbwissenspark nicht so stehen lassen kann.

Wenn Dir jemand in Deinem Fachgebiet eine Unwahrheit oder einen populären Irrtum nach dem anderen in den Thread posten würde, dass Du mit der Berichtigung der Irrtümer gar nicht mehr nachkommst, würdest Du da nicht auch verzweifeln?

Verdammt, ich glaube an Euch und dass Ihr mal die Ohren aufmacht. Stattdessen komm ich mir hier vor wie Darwin vor der Kreationistenversammlung.

Ein Kennzeichen des Zynikers: Er sagt: es gibt keine Fakten. Nur Meinungen.

So, ich such jetzt mal Musik zum Download raus und dann sag ich was zu den Strukturen.
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