Stimmen insgesamt: 32
Umfrage geschlossen: 23 Juli 2006, 19:44:58
Ich denke doch, dass man gerne auch durch Analyse den Organisationsgrad von Musik vergleichen kann.Hier kann man durch die Zahl der verwendeten Elemente (Töne, Akkorde), sowie der Zahl der Verknüpfungen (Thematische Beziehungen, Harmonische Beziehungen etc.) einen wesentlich höheren Grad von Organisation bestätigen.
Was ich damit ausdrücken wollte: wenn man die Sprache, die Struktur der Musik nicht als solche begreifen will, kann man auch nichts verstehen.Alles, was unter dem Etikett "ich höre Geschichten", "in andere Sphären entführt" etc. gesagt wird, ist eine Illusion und hat nichts mit der Musik zu tun.
In der Musik werden musikalische Gedanken entwickelt. Und die sind genauso nachvollziehbar wie ein Gedicht beispielsweise.Und um das nachzuvollziehen muss man doch auch die Sprache verstehen. Sonst bleibt es nur ein angenehmer Klang.Wieso reicht es bei den meisten aus, Musik nur als Klang zu sehen? Musik fängt doch in der Strukturierung der Klangereignisse erst an?
Mehr Wissen ist also nicht unbedingt besser, wenn es um das reine Genießen geht.
Zitat von: "Trakl"Ich denke doch, dass man gerne auch durch Analyse den Organisationsgrad von Musik vergleichen kann.Hier kann man durch die Zahl der verwendeten Elemente (Töne, Akkorde), sowie der Zahl der Verknüpfungen (Thematische Beziehungen, Harmonische Beziehungen etc.) einen wesentlich höheren Grad von Organisation bestätigen.Hey Trakl,Schon mal was von Philip Glass gehört? Oder zählt der aus irgendwelchen Gründen nicht?
@jinx: Bei allem Respekt - Programmmusik, die Du hier aufführst, war schon damals von vielen Leuten eher belächelt....
Zitat von: "Trakl"@jinx: Bei allem Respekt - Programmmusik, die Du hier aufführst, war schon damals von vielen Leuten eher belächelt....Von vielen belächelt und von noch mehr Leuten für gut befunden, wenn nicht sogar in den Himmel gelobt
Auswendig gelerntes zitieren ist so unglaublich einfach, aber sich zu etwas Gedanken machen so unglaublich schwer. Und noch viel schwere ist es, sich über etwas Gedanken zu machen, das man im ersten Moment nicht für die eigene Meinung hält, aber dann auch noch feststellen zu müssen, dass es verdammt viel Wahrheit enthält.
Anderen Menschen recht geben zu können ist augenscheinlich eine verdammt schwere Sache. Wobei ein vollkommenes ablegen der eigenen Meinung meist noch nichteinmal gefragt ist, sondern nur der Wunsch besteht, dass der Diskusionpartner sich mal für 3min Gedanken über das macht, was man selbst gesagt hat um vielleicht ein wenig Wahrheit darin zu sehen. Ich bin da ja ein wahrer Anhänger der Dialektik was das angeht, aber ich glaub damit bin ich hier völlig fehl am Platz, eine derartige Konversation ist für manche Menschen schlichtweg unmöglich und Trakl hat inzwischen einfach eindrucksvoll bewiesen, dass er dafür inkompatibel ist!
Aber bitte, seht weiterhin Bildchen. Ich will Euch nicht daran hindern.Dann gesteht mir aber gefälligst zu, in Kandinskys Bildern Gesichter und Gegenstände zu sehen und zu behaupten, Kandinsky hätte sich die auch so vorgestellt, sonst würde ich sie ja nicht so deutlich vor mir sehen.
Zitat von: "Samira^^Y^^"Zitat von: "Trakl"@jinx: Bei allem Respekt - Programmmusik, die Du hier aufführst, war schon damals von vielen Leuten eher belächelt....Von vielen belächelt und von noch mehr Leuten für gut befunden, wenn nicht sogar in den Himmel gelobt Esst Scheiße, Millionen Fliegen können sich nicht irren. Oder was willst Du mir damit sagen?
Und in der Musik ist es ähnlich: wenn man hinhört, dann hört man es. Dazu muss man nichts studieren.
Was ich damit ausdrücken wollte: wenn man die Sprache, dieStruktur der Musik nicht als solche begreifen will, kann man auchnichts verstehen.Alles, was unter dem Etikett "ich höre Geschichten", "in andereSphären entführt" etc. gesagt wird, ist eine Illusion und hatnichts mit der Musik zu tun. In der Musik werden musikalischeGedanken entwickelt. Und die sind genauso nachvollziehbar wie einGedicht beispielsweise.Und um das nachzuvollziehen muss man doch auch die Spracheverstehen. Sonst bleibt es nur ein angenehmer Klang.Wieso reicht es bei den meisten aus, Musik nur als Klang zusehen? Musik fängt doch in der Strukturierung der Klangereignisseerst an?
(Naja, muss an Hamburg liegen... da ist es mir letztens auchpassiert, dass hinter mir nach der Aufführung von WebernsVariationen op. 31 jemand angewidert sagte: "Aha, das ist alsoentartete Musik. Naja, das muss wohl aufgeführt werden. Tststs.")
Zitat von: "Trakl"Aber bitte, seht weiterhin Bildchen. Ich will Euch nicht daran hindern.Dann gesteht mir aber gefälligst zu, in Kandinskys Bildern Gesichter und Gegenstände zu sehen und zu behaupten, Kandinsky hätte sich die auch so vorgestellt, sonst würde ich sie ja nicht so deutlich vor mir sehen.Jahahaha! :hihi:Du interpretierst bestimmt auch in jede Kurzgeschichte/Gedicht etc etwas hinein, nichtwahr?"Der Autor hat immer eine versteckte Botschaft etc...", dass wollte uns damals unsere Lehrerin auch immer erzählen, es hat ja niiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeee jemand einfach nur aus Spass gemalt/geschrieben/komponiert (z.B. weil ihm die Landschaft/Geschichte/Tonfolge gefallen hat...Aber wenn man etwas in einer Sache sehen möchte, kann man das immer tun, aber ich finde es vermessen zu behaupten, dass der Autor das auch genauso gemeint hat, ohne ihn zu fragen!(Was bei manchen aufgrund des recht toten Zustandes schwer wäre...aber solange es da keine eigenen Notizen des Künstlers zu gibt, ist solche...entschuldige..."Klugscheisserei" einfach eine Albernheit.
Weißt Du eigentlich, dass Du eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung von Musik hast, die eines Profis, der Du sein willst, schlicht unwürdig ist? Jaja, immer dasselbe: entweder Du bügelst jedes Beispiel, dass Dir gebracht wird, mit fadenscheinigen Argumenten nieder
, weil es Deine Argumentation stört, oder Du ignorierst es schlicht, so wie das fürchterliche Gegniedel (Paganini), dass Torus angeführt hat.
Besonders bezeichnend ist Kallistis Beispiel von Don Giovanni. Du meinst, dass die von Dir angeführten Opern das Genre Oper besonders gut repräsentieren. Naja, von mir aus. Aber tut Mozart das nicht in ganz besonderer Weise? Oder die gesamte italienische Oper, denn immerhin ist Italien ja das Mutterland. Lass mich raten: gilt nicht. Und wahrscheinlich nur, weil es Dir nicht gefällt. Wenn Du Leute bittest, Dir drei Opern zu nennen, werden mit Sicherheit eine, wenn nicht zwei, von Mozart sein. Wetten?
Ob Programmmusik belächelt wurde, ist irrelevant, weil sie auch von sehr vielen Leuten, darunter auch Fachleuten, Ernst genommen wird. Wie immer man zu ihr stehen mag, sie ist ein relevanter Teil der Musikgeschichte. Auch wenn Dir das nicht gefällt.
Interessanterweise wirst Du immer so schön unkonkret, wenn es mal um ein paar Fakten ginge, z. B. was die Strukturen angeht, die Du so oft beschwörst. Aber da kommt nur oberflächliches Geschwafel, dass niemanden weiterbringt, der sich für diese Strukturen interessieren würde.
Niemand bestreitet, dass die Musik Strukturen hat, die vom Programm unabhängig sind.
Zu Caravaggio: ist das alles, was Dir an seinen Bildern auffällt? Wie dürftig! Wenn ich Du wäre, würde ich Dir jetzt die Fähigkeit absprechen, wahre Kunst überhaupt betrachten zu können und Dir empfehlen, weiterhin bei drittklassiger industrieller Massenware zu bleiben.
Was mich interessieren würde:Trakl 1ZitatUnd in der Musik ist es ähnlich: wenn man hinhört, dann hört man es. Dazu muss man nichts studieren.Trakl2ZitatWas ich damit ausdrücken wollte: wenn man die Sprache, dieStruktur der Musik nicht als solche begreifen will, kann man auchnichts verstehen.Alles, was unter dem Etikett "ich höre Geschichten", "in andereSphären entführt" etc. gesagt wird, ist eine Illusion und hatnichts mit der Musik zu tun. In der Musik werden musikalischeGedanken entwickelt. Und die sind genauso nachvollziehbar wie einGedicht beispielsweise.Und um das nachzuvollziehen muss man doch auch die Spracheverstehen. Sonst bleibt es nur ein angenehmer Klang.Wieso reicht es bei den meisten aus, Musik nur als Klang zusehen? Musik fängt doch in der Strukturierung der Klangereignisseerst an?Also was jetzt? Oder geben wir mal wieder "wie es ihm gefällt"?Da fehlt erstens der Zusatz "für mich". Und zweitens ist es den meisten Menschen eben nicht möglich, diese Strukturen ohne vorherige einschlägige Information zu verstehen. Genießen können sie die Musik trotzdem, auch wenn Du ankommst und ihnen die Kompetenz dafür absprichst. Komischerweise behauptest Du, dass das in der Kunst durchaus möglich sein soll, was Du in der Musik im zweiten Absatz negierst? Wie kommst Du eigentlich darauf?
Trakl, bist Du eigentlich schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Deine Art Leute von Deinen Klassikabenden regelrecht fernhält, auch wenn diese durchaus Interesse an der Veranstaltung hätten? So nach dem Motto: "die Musik ist ja sehr schön, das Ambiente auch, aber der Typ...". Ich würde nur noch in passender Begleitung dort erscheinen. Hat jemand zufällig ein Paar Dobermänner, Rottweiler oder Tosas, die er mir für einen Abend ausleihen würde? Molosser auch willkommen. Ich muss da einen DJ fernhalten.