Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR  (Gelesen 22791 mal)

~noise~druide~

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #180 am: 22 August 2006, 08:33:35 »

es wurde ja schon vor ein paar tagen angesprochen, aber heute nun, auf dem außerordentlichem parteitag der cdu, soll über ja die neue leitlinie der partei gefunden werden. unter anderem geht es auch um dieses thema.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,430574,00.html

wenn das so kommt, na dann gute nacht.
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Bombe

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #181 am: 22 August 2006, 08:41:45 »

Ich finde, es sollten außer den Kindern noch folgende Personen in Haftung genommen werden: Nachbarn, ehemalige Klassenkameraden (sofern noch am Leben, ist klar), Vorgesetzte, die Kassierer im Supermarkt, der Dönermann um die Ecke und die Bundeskanzlerin. Nur so kann eine ausgewogene Gesellschaft entstehen! Oder so.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

toxic_garden

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #182 am: 22 August 2006, 08:43:17 »

Zitat von: "Bombe"
und die Bundeskanzlerin

nix da. Ich nehme kein Geld von fremden Männern an!
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colourize

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #183 am: 22 August 2006, 10:17:44 »

Die Idee, die ehemaligen Vorgesetzen langzeitarbeitslos gewordener HartzIV-Bezieher in Haftung zu nehmen, halte ich für gar nicht so übel. 8)

Die Profalla-Idee "Kinder haften für ihre Eltern" ist dagegen nichts weiter als eine Idee zur Förderung von mehr Geburten.
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schwarze Katze

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #184 am: 22 August 2006, 11:33:32 »

Zitat von: "colourize"

Die Profalla-Idee "Kinder haften für ihre Eltern" ist dagegen nichts weiter als eine Idee zur Förderung von mehr Geburten.


vobei da gerade die Gegenteil erreicht werden kann: wenn ich nicht möchte, dass ich im Falle meiner Bedürftigkeit von meine Kinder abhänding werde, setzte ich keine auf die Welt
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Evenless

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #185 am: 22 August 2006, 13:09:32 »

"Ein 30-Jähriger kann nicht zum Beginn seiner beruflichen Laufbahn eine Familie gründen, die arbeitslosen Eltern finanziell unterstützen und auch noch für das eigene Alter vorsorgen", sagte der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer, der Nachrichtenagentur AP. Die Unterstützung arbeitsloser Angehöriger sei keine Aufgabe der Familie, sondern der sozialen Sicherungssysteme."

der Mann hat recht


und dieser hier:
Die Kommunen begrüßten den Vorschlag: "Das ist ein richtiger Ansatz. Wir müssen davon weg, dass der Staat für alles verantwortlich ist", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den "Ruhr Nachrichten". Eigenvorsorge müsse Vorrang vor staatlichen Leistungen haben.


hat einen Sozialstaat nicht verstanden

und wenn das durch kommt setzte ich wirklich keine Kinder in die Welt


(ich hoffe meinen thread verstehen alle sonst stell ich einen: Even-Deutsch übersetzer ein :))
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Thomas

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #186 am: 22 August 2006, 13:30:35 »

Zitat von: "Evenless"

Die Kommunen begrüßten den Vorschlag: "Das ist ein richtiger Ansatz. Wir müssen davon weg, dass der Staat für alles verantwortlich ist", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den "Ruhr Nachrichten". Eigenvorsorge müsse Vorrang vor staatlichen Leistungen haben.

Ach, Herr Landsberg ? Wenn was ist, darf ich mich selber darum kümmern.Aber trotzdem muß ich natürlich weiterhin jeden Monat ein drittel meines Einkommens an den Staat abdrücken ?

Ich habe kein Problem damit, mich um alles selber zu kümmern.Dann möchte ich aber auch ab sofort weder Steuern noch Sozialabgaben zahlen müssen.
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~noise~druide~

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #187 am: 22 August 2006, 14:19:15 »

Zitat von: "Thomas"
Ach, Herr Landsberg ? Wenn was ist, darf ich mich selber darum kümmern.Aber trotzdem muß ich natürlich weiterhin jeden Monat ein drittel meines Einkommens an den Staat abdrücken ?

Ich habe kein Problem damit, mich um alles selber zu kümmern.Dann möchte ich aber auch ab sofort weder Steuern noch Sozialabgaben zahlen müssen.


nur ein drittel? du glücklicher.

aber ich bin dafür. wenn diese abgaben eingestellt werden, dann bin ich bereit für die gesundheitskosten und lebenskosten meiner eltern und meiner arbeitslosen geschwister aufzukommen.
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DarkAmbient

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #188 am: 23 August 2006, 20:36:07 »

Nix da! Wenn man das mal politisch betrachtet bezogen auf unterschiedliche soziale Schichten, würde dieser Vorschlag nur dazu führen dass sich soziale Ungleichheit perpetuiert. D.h. wenn ich schon aus einem sozial benachteiligten Elternhaus komme und es mit viel Mühe geschafft habe, mich da raus zu arbeiten, nur um die Perspektive zu haben, meine langzeitarbeitslosen Eltern unterstützen zu müssten... Beim besten Willen: Nein. Der Sozialstaat muss erhalten bzw. wieder so aufgewertet werden, dass man wieder von einem solchen sprechen kann, und dafür werden auch Steuern benötigt.
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Thomas

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #189 am: 24 August 2006, 08:46:45 »

Zitat von: "DarkAmbient"
Nix da! Wenn man das mal politisch betrachtet bezogen auf unterschiedliche soziale Schichten, würde dieser Vorschlag nur dazu führen dass sich soziale Ungleichheit perpetuiert.

Besonders der soziale Sprengstoff, der daraus resultieren würde, würde mir zu denken geben.

Zitat von: "DarkAmbient"
Beim besten Willen: Nein. Der Sozialstaat muss erhalten bzw. wieder so aufgewertet werden, dass man wieder von einem solchen sprechen kann, und dafür werden auch Steuern benötigt.

Wie gesagt : Das eine bedingt das andere.Ich zahle notwendigerweise auch weiterhin Steuern&Abgaben, aber dann muß die Gegenleistung des Sozialstaates auch stimmen.Und im Moment entwickelt es sich ja eher dahin, das wir fleißig weiter einzahlen dürfen (mit eher steigenden Beträgen), während die Gegenleistungen immer weiter zurückgefahren werden.
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colourize

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #190 am: 24 August 2006, 10:55:02 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "DarkAmbient"
Beim besten Willen: Nein. Der Sozialstaat muss erhalten bzw. wieder so aufgewertet werden, dass man wieder von einem solchen sprechen kann, und dafür werden auch Steuern benötigt.

Wie gesagt : Das eine bedingt das andere.Ich zahle notwendigerweise auch weiterhin Steuern&Abgaben, aber dann muß die Gegenleistung des Sozialstaates auch stimmen.Und im Moment entwickelt es sich ja eher dahin, das wir fleißig weiter einzahlen dürfen (mit eher steigenden Beträgen), während die Gegenleistungen immer weiter zurückgefahren werden.

Leider ist es, vor allem hier in Hamburg, noch viel schlimmer: Statt mit den Steuereinnahmen einen sozialen Ausgleich herbeizuführen und ein Abrutschen sozial benachteiligter Stadtteile zu verhindern, versenkt man lieber Milliarden in Leuchtturmprojekte wie die Erschließung der Hafencity. Wer die Immobilienpreise dort kennt, weiss: Hier wird die absolute Oberschicht gefördert.

Hierzu ein interessanter Artikel aus der letzten Ausgabe der Welt am Sonntag.
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