Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Wie finanzierst Du momentan Dein Leben?

SchülerIn, StudentIn (hauptsächlich durch Eltern finanziert)
- 15 (16.5%)
SchülerIn, StudentIn (hauptsächlich durch eigenes jobben finanziert)
- 9 (9.9%)
SchülerIn, StudentIn (hauptsächlich durch Transfereinkommen finanziert; z.B. Bafög, Stipendium)
- 7 (7.7%)
Arbeitslosengeld II (Hartz IV)
- 8 (8.8%)
Hartz IV + Ein-Euro-Job
- 0 (0%)
Erwerbstätigkeit mit 40 oder mehr Stunden pro Woche Regelarbeitszeit
- 30 (33%)
Erwerbstätigkeit mit 20-40 Stunden pro Woche Regelarbeitszeit
- 18 (19.8%)
Nebenjob (bis 20 Stunden pro Woche) ggf. plus karitative Leistungen (Eltern, PartnerIn)
- 0 (0%)
kein Student, kein Hartz IV; beziehe Leistungen durch Eltern oder (Ehe)Partner
- 1 (1.1%)
Arbeitslosengeld I, Krankengeld, Rente, sonst. staatliche Transferleistung
- 3 (3.3%)

Stimmen insgesamt: 77

Umfrage geschlossen: 04 Juli 2006, 14:58:03


Autor Thema: Mo' Money - me' Geld  (Gelesen 25143 mal)

colourize

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #165 am: 14 Juli 2006, 10:26:54 »

Zitat von: "Jinx"
Zitat von: "colourize"
Hah, jetzt aber!
Godwin! Godwin!


Ich lege großen Wert darauf, dass ICH nicht damit angefangen habe, sondern Trakl.  :mrgreen:

Ich weiss.
Da war ich aber noch nicht online.
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Nevyn

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #166 am: 14 Juli 2006, 10:44:12 »

So, ich habe gerade beschlossen, dass ich weniger arbeite, sodass ich weniger verdienen werde, damit ich weniger Steuern zahlen muss, damit Leute wie Trakl weniger Geld bekommen!  :x
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colourize

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #167 am: 14 Juli 2006, 10:49:44 »

Ach so, und Trakl: Ich erlaube mir mal darauf hinzuweisen, dass der Argumentationsstrang, den Du da zwischen Deinen Pamphleten versteckt hast, eine klitzekleine Kontradiktion aufweist: Du arbeitest also unbezahlt, wie rühmlich. Klingt ja fast nach Ehrenamt. Auf den völlig berechtigten Hinweis von Eisbär, dass Du mit nicht ordentlich entlohnter Arbeit Arbeitsplätze vernichtest und den Kapitalisten etwas schenkst, kam dann heraus dass Du derzeit ein Praktikum machst - "...um weiter zu kommen".

Da ich nicht vermute dass es sich um eine rein ideelle Qualifikation handelt, die Du Dir von dem Praktikum versprichst (andernfalls würde das Arbeitsamt wohl auch kaum zahlen), kann man so weit schon mal festhalten, dass Du Dich vom Duktus der Arbeitsgesellschaft hast sozialisieren lassen. "...um weiter zu kommen" lässt sich folglich auch monetär interpretieren: Offenbar willst Du aus den im Praktikum erworbenen Kenntnissen auf Deinem weiteren Lebensweg Kapital schlagen. Dass genau diese Haltung fast unweigerlich zur Entfremdung führen wird, brauche ich Dir wohl kaum zu erklären.
Trakl, Du bist auf dem besten Weg eine Hure des Kapitals zu werden.
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Thomas

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #168 am: 14 Juli 2006, 20:22:59 »

Zitat von: "Trakl"
Ok, sagen wir: Du hast sehr niedrige Ansprüche.

Ansichtssache.Meine materiellen Ansprüche in Form von Haus, Garten, Auto, etc. halte ich für relativ hoch, sprich man muß schon eine gewisse Leistung bringen, um sich besagtes Leisten zu können.Mit pauschaler Faulheit wird das also nicht erklärbar sein.Aber das du alle nicht-künstlerisch-kreativen Ansprüche ohnehin für minderwertig hälst, ist eh' klar.

Zitat von: "Trakl"
Was mich natürlich brennen interessieren würde: ob Du denn steuerrechtlich immer schön ehrlich warst. Und ob Du für Arbeiten auch gerne offiziell Leute beschäftigst...
Leute mit Deiner Einstellung sind nämlich gerne bereit, Steuern zu hinterziehen und Schwarzarbeiter zu beschäftigen. Schließlich wird Steuergeld sonst an den falschen Stellen verplempert.

Sagen wir mal so : Steuerhinterziehung&Schwarzarbeit, solange beides nicht im gewerblichen Umfang betrieben wird, halte ich in Maßen durchaus für Legitim.Ich sehe das als ein geben und nehmen : Der Staat plündert die Arbeitenden so gut es geht durch Steuern&Abgaben aus, und diese versuchen ihrerseits so gut es geht, das durch ihre Arbeit verdiente Geld für sich zu behalten  8)

Jede Form der Steuererhöhung wird diesen Mechanismus übrigens weiter vorantreiben.
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Trakl

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #169 am: 15 Juli 2006, 03:31:02 »

Zitat von: "colourize"

Da ich nicht vermute dass es sich um eine rein ideelle Qualifikation handelt, die Du Dir von dem Praktikum versprichst (andernfalls würde das Arbeitsamt wohl auch kaum zahlen), kann man so weit schon mal festhalten, dass Du Dich vom Duktus der Arbeitsgesellschaft hast sozialisieren lassen. "...um weiter zu kommen" lässt sich folglich auch monetär interpretieren: Offenbar willst Du aus den im Praktikum erworbenen Kenntnissen auf Deinem weiteren Lebensweg Kapital schlagen. Dass genau diese Haltung fast unweigerlich zur Entfremdung führen wird, brauche ich Dir wohl kaum zu erklären.
Trakl, Du bist auf dem besten Weg eine Hure des Kapitals zu werden.


Ach wirklich? Das ist jetzt aber Deine Interpretation. Das habe ich mit keinem Wort gesagt. Und um es nochmal klarzustellen: Ich mache das Praktikum, damit ich etwas anderes Arbeiten kann als Call-Center oder Aldi oder Vergleichbares. Ich möchte eine Arbeit machen, die mich fordert und die mir Spaß macht. Das heißt für mich weiterkommen.
Wenn ich jetzt auch noch davon leben kann, ist das ein willkommener Nebeneffekt.
Ich würde auch 20 Stunden ungeliebte Arbeit machen, wenn ich davon 700 netto hätte. Dann hätte ich den Rest Zeit für was anderes.

Ich sehe nur nicht ein, und ich weiß nicht wie oft ich das noch sagen muss: ich will nicht zu einem 40 Stunden-Scheiß-Job gezwungen werden, der nicht meinen Fähigkeiten entspricht.

Jinx: wie meine Kreativität aussieht muss ich Dir nicht sagen. Fakt ist, dass damit kommerziell nichts läuft.
Ich kann aber auch auf andere Weise kreativ sein. Ich habe da viele Möglichkeiten.
Ich will auch nicht DAFÜR Geld kriegen. Ich will einfach nur: siehe oben.

Ich gehe davon aus, dass man mich bewusst falsch versteht. So unverständlich schreibe ich ja wohl nicht.

Und ich fordere das nicht für MICH sondern für ALLE.

Und ich verlange nicht, dass Thomas kreativ wird. (Auch das habe ich schon gesagt). Ich will nur nicht, dass solche Leute über den Lebensinhalt von anderen bestimmen sollen.
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Trakl

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« Antwort #170 am: 15 Juli 2006, 03:37:39 »

Zitat von: "Thomas"

Sagen wir mal so : Steuerhinterziehung&Schwarzarbeit, solange beides nicht im gewerblichen Umfang betrieben wird, halte ich in Maßen durchaus für Legitim.Ich sehe das als ein geben und nehmen : Der Staat plündert die Arbeitenden so gut es geht durch Steuern&Abgaben aus, und diese versuchen ihrerseits so gut es geht, das durch ihre Arbeit verdiente Geld für sich zu behalten  8)

Jede Form der Steuererhöhung wird diesen Mechanismus übrigens weiter vorantreiben.


Das dachte ich mir. Du bist also ein im Grunde fauler Materialist, der schwarz arbeitet und arbeiten lässt und das auch noch in Ordnung findet. Und Du willst mir was von "Gerechtigkeit" und "Schmarotzertum" erzählen?
Alles klar....
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Jinx

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #171 am: 15 Juli 2006, 11:19:37 »

@TRakl: Nee, sagen musst Du gar nichts; es ist nur so: warum solltest Du nicht? Wenn Du mit Deiner Kreativität so hinter dem Berg hälst, ist die Vermutung schon erlaubt, dass es damit nicht weit her ist.

Zum Praktikum: Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass man inzwischen mit den meisten Praktika nicht viel reißen kann, da die Arbeitgeber es sehr bequem finden, einen Praktikanten für sich arbeiten zu lassen und sich dann den nächsten zu holen. So vernichtet die inzwischen eigentlich sinnvolle Einrichtung des Praktikums Arbeitsplätze und bringt für den Praktikanten eher wenig, außer das nächste Praktikum. Darüber wurde auch in den Medien viel berichtet.

Eins verstehe ich auch nicht: ich habe ja Geisteswissenschaften studiert, genauer: Judaistik und Kunstgeschichte. Das ist nun nicht gerade das, worum sich Arbeitgeber genau reißen. Allerdings habe ich auch nebenbei immer recht qualifizierte Sachen gemacht, die nicht immer genau meinem Studium entsprachen, die aber bewiesen haben, dass ich aufgrund meiner geisteswissenschaftlichen Ausbildung sehr wohl in der Lage bin, mich mit fremden Sachverhalten auseinanderzusetzen, diese rasch zu erfassen und da auch produktiv mitarbeiten kann. So geht es vielen Geisteswissenschaftlern, ist auch in den Medien dokumentiert. Und das heißt nicht: Aldi an der Kasse.

Da der Arbeitsmarkt so ist, wie er eben momentan ist, bin ich Freiberuflerin und kann davon auch gut leben - so gut, dass ich mir meine Hobbies der kreativen Art leisten kann.

Insofern - Du sagtest doch auch, Du hättest studiert - verstehe ich nicht, wieso bei Dir die einzigen langfristigen Optionen Aldi und CallCenter sein sollten, es sei denn, Du hättest ein paar Facts mal ganz elegant unter den Tisch fallen lassen.

Und dass Du Thomas anpampst und für faul hälst, verstehe ich überhaupt nicht; er hat einen Job und bekommt dafür Geld. Das wäre bei dem herrschenden Überangebot an Arbeitskräften wohl kaum der Fall, wenn er faul wäre. Dass er Schwarzarbeiter beschäftigt, hat er übrigens mit keinem Wort gesagt: es gehört übrigens auch zu den Tugenden der Geisteswissenschaftler, dass sie allgemeine von persönlichen Aussagen trennen können.

Als "faul" und "elitär" kommt nicht Thomas herüber sondern Du. Und ich kann völlig verstehen, dass unsere erwerbstätigen User sich denken "Komm, Du faule Made, steh auf und geh arbeiten für Dein Geld."
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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colourize

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« Antwort #172 am: 15 Juli 2006, 11:48:46 »

Zitat von: "Jinx"
Eins verstehe ich auch nicht: ich habe ja Geisteswissenschaften studiert, genauer: Judaistik und Kunstgeschichte. Das ist nun nicht gerade das, worum sich Arbeitgeber genau reißen. Allerdings habe ich auch nebenbei immer recht qualifizierte Sachen gemacht, die nicht immer genau meinem Studium entsprachen, die aber bewiesen haben, dass ich aufgrund meiner geisteswissenschaftlichen Ausbildung sehr wohl in der Lage bin, mich mit fremden Sachverhalten auseinanderzusetzen, diese rasch zu erfassen und da auch produktiv mitarbeiten kann. So geht es vielen Geisteswissenschaftlern, ist auch in den Medien dokumentiert.

Stimmt, aber Du hast eben auch etwas Glück gehabt. ;)

Zudem gehört zum Erfolg auf dem Arbeitsmarkt etwas mehr dazu als ein Studienabschluss - auch in den "marktgängigen" Studiengängen ist das übrigens so. Was m.E. in fast jeder Diskussion um berufliche Chancen von angehenden Akademikern vollkommen zu kurz kommt ist das persönliche Auftreten, die soziale Kompetenz und die Fähigkeit, selbstständig zu denken und zu arbeiten.

Fakt ist doch: Jeder Hans und Franz der irgendwie ein Abi hingewürgt hat kann studieren. Und wenn man einigermaßen dabeibleibt wird man auch irgendwann einen Studienabschluss erreichen können. Allerdings schaut in der Uni keine Sau auf die eher personenbezogenen und sozialen Kompetenzen von Studierenden - anders als dies etwa bei der Einstellung in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis der Fall ist. So kommt es, dass - man verzeihe mir das Wort - absolute Sozialwracks mit einem akademischen Abschluss in die Welt (und damit auf den Arbeitsmarkt) geschickt werden. Und kein Arbeitgeber wird Jemanden einstellen, mit dem er nur unter erschwerten Bedingungen kommunizieren kann oder der von seiner Persönlichkeitsstruktur her nicht in den Betrieb passt - vollkommen gleich, was dieser Mensch studiert oder gelernt haben mag oder sonst fachlich gesehen drauf hat.

JedeR StudentIn oder jedeR SchülerIn hier wird dies vermutlich auch selbst feststellen können: Lasst mal während eines Seminars, einer Vorlesung oder eines Kurses Eure Augen durch die Reihen der anderen Schüler oder Studis wandern, stellt Euch dabei vor ihr wärt ein Chef auf der Suche nach neuen Mitarbeitern für eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Und dann überlegt mal, wen von Euren Kommilitonen bzw. Mitschülern ihr in Eurem Laden haben wolltet - und wen lieber nicht. Und dann stellt Euch die Frage, ob das in erster Linie an der fachlichen Kompetenz des Betreffenden liegt.. - oder ob da nicht andere Faktoren eine Rolle spielen.
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Trakl

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« Antwort #173 am: 15 Juli 2006, 19:02:40 »

Jinx: ich protze nicht öffentlich mit Dingen, die ich geleistet habe, noch möchte ich mich rechtfertigen müssen.
Wie Du von mir verlangst, Persönliches von Allgemeinem zu trennen, so verlange ich es von Dir.

Und ich möchte hier keine privaten Dinge wie meinen Lebenslauf öffentlich vor Dir ausbreiten müssen.

Zum Praktikum: Es sieht gut aus. Mehr davon, wenn es spruchreif ist. Noch ein unbezahltes Praktikum könnte ich mir eh nicht leisten.

Zum Fall Thomas: er hat selbst zugegeben, dass er keinen Finger rührt, wenn keine Kohle fließt. Und dass er umgekehrt sofort zu arbeiten aufhören würde, wenn er das Geld so bekommen würde.
Das sehe ich als faul an: wenn die einzige Motivation GELD ist.

Ich dagegen habe mich immer engagiert, auch ohne Bezahlung Dinge übernommen. Das Geld kam irgendwo her, ich hätte alles auch gemacht, wenn das Geld einfach da gewesen wäre.
Ich möchte in meinem Leben etwas leisten und es hat nichts mit Verdienst zu tun (m.) sondern mit Verdienst (n.).
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Eisbär

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« Antwort #174 am: 15 Juli 2006, 19:14:55 »

Hey... JEDER, der es noch nötig hat zu arbeiten, um zu überleben, arbeitet auch fürs Geld.

Wenn ich jetzt einen 10 Mio.-Jackpot gewinnen würde, würde ich auch nicht mehr arbeiten im klassischen Sinne, sondern mir eine Beschäftigung suchen, die mich ausfüllt und mir Spaß macht, mich mich selbst verwirklichen läßt etc.
Ich weiß aber auch, daß ich mit den Dingen, die das für mich wären, keinen müden Pfifferling verdienen würde, eher würde ich Geld investieren müssen und davon nicht wenig.

Also arbeite ich in einem Bereich, in dem Verdienst und Freizeit mir die Möglichkeit geben, diese Dinge trotzdem zu tun.
Das schöne ist, daß ich dabei eine Branche fand, mit der ich mich auch sehr gut arrangieren kann...
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Infos: www.nofuba.de

Jinx

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« Antwort #175 am: 15 Juli 2006, 19:34:10 »

Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Jinx"
Eins verstehe ich auch nicht: ich habe ja Geisteswissenschaften studiert, genauer: Judaistik und Kunstgeschichte. Das ist nun nicht gerade das, worum sich Arbeitgeber genau reißen. Allerdings habe ich auch nebenbei immer recht qualifizierte Sachen gemacht, die nicht immer genau meinem Studium entsprachen, die aber bewiesen haben, dass ich aufgrund meiner geisteswissenschaftlichen Ausbildung sehr wohl in der Lage bin, mich mit fremden Sachverhalten auseinanderzusetzen, diese rasch zu erfassen und da auch produktiv mitarbeiten kann. So geht es vielen Geisteswissenschaftlern, ist auch in den Medien dokumentiert.

Stimmt, aber Du hast eben auch etwas Glück gehabt. ;)

Zudem gehört zum Erfolg auf dem Arbeitsmarkt etwas mehr dazu als ein Studienabschluss - auch in den "marktgängigen" Studiengängen ist das übrigens so. Was m.E. in fast jeder Diskussion um berufliche Chancen von angehenden Akademikern vollkommen zu kurz kommt ist das persönliche Auftreten, die soziale Kompetenz und die Fähigkeit, selbstständig zu denken und zu arbeiten.

Fakt ist doch: Jeder Hans und Franz der irgendwie ein Abi hingewürgt hat kann studieren. Und wenn man einigermaßen dabeibleibt wird man auch irgendwann einen Studienabschluss erreichen können. Allerdings schaut in der Uni keine Sau auf die eher personenbezogenen und sozialen Kompetenzen von Studierenden - anders als dies etwa bei der Einstellung in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis der Fall ist. So kommt es, dass - man verzeihe mir das Wort - absolute Sozialwracks mit einem akademischen Abschluss in die Welt (und damit auf den Arbeitsmarkt) geschickt werden. Und kein Arbeitgeber wird Jemanden einstellen, mit dem er nur unter erschwerten Bedingungen kommunizieren kann oder der von seiner Persönlichkeitsstruktur her nicht in den Betrieb passt - vollkommen gleich, was dieser Mensch studiert oder gelernt haben mag oder sonst fachlich gesehen drauf hat.

JedeR StudentIn oder jedeR SchülerIn hier wird dies vermutlich auch selbst feststellen können: Lasst mal während eines Seminars, einer Vorlesung oder eines Kurses Eure Augen durch die Reihen der anderen Schüler oder Studis wandern, stellt Euch dabei vor ihr wärt ein Chef auf der Suche nach neuen Mitarbeitern für eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Und dann überlegt mal, wen von Euren Kommilitonen bzw. Mitschülern ihr in Eurem Laden haben wolltet - und wen lieber nicht. Und dann stellt Euch die Frage, ob das in erster Linie an der fachlichen Kompetenz des Betreffenden liegt.. - oder ob da nicht andere Faktoren eine Rolle spielen.


Das war BÖSE, Thomas!  :mrgreen:  

Trakl, nur ganz kurz, weil es mir jetzt irgendwie zu doof wird: Ich verlange ganz gewiss nicht von Dir, hier persönlich zu werden, nichts liegt mir ferner, wie Du sehr wohl weißt.

Allerdings warst Du es, der mit seinen kreativen Projekten angefangen hat, nicht ich, Thomas, oder sonstwer. Klar? Und wenn so oft von Dir auf Deine Kreativität verwiesen wird, dann ist es mal wieder "tarnen, täuschen, verpissen", wenn Du Dich weigerst, irgendwie detailliert darauf einzugehen, denn Du hast allzu deutlich darauf herumgeritten. Da ist es weder persönlich noch distanzlos, wenn man da mal nachfragt, wie diese Projekte aussehen. Es hat nämlich nix mit Lebenslauf zu tun, das wäre schon eher eine Frage nach Deinen bisherigen Arbeitsplätzen oder Deiner universitären Laufbahn, aber die habe ich bewußt nicht gestellt.
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« Antwort #176 am: 15 Juli 2006, 20:25:29 »

12 Seiten Beweiss, daß Trakl nicht die nötige soziale Kompetenz aufweisen kann, an einer Diskussion teilzuhaben. Lustig, wie er es immer wieder schafft, sich selbst so ins abseits zu stellen, weil er sich angegriffen fühlt von aussagen, die garnicht an ihn gerichtet sind. eindeutiges zeichen davon, daß sich jemand für ein bisschen zu wichtig hält.
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Leider kann man Gehirn nicht bei Ebay kaufen...

colourize

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« Antwort #177 am: 15 Juli 2006, 22:27:02 »

Nachdem wir uns nun mal wieder am gesellschaftlichen Arbeitsethos gerieben haben - ein Thema, das unsere Generation wohl zwangsläufig noch beschäftigen wird wie keine Generation zuvor - möchte ich mal wieder zurück zum Ausgangsthema kommen.

Mit den nun fast 80 Personen die an der Umfrage teilgenommen haben dürfte die aktive Userschaft hier einigermaßen gut repräsentiert sein. Wertet man die Nennungen der Rubriken einzeln aus, so bleibt unterm Strich der Eindruck, dass wir hier relativ normal sind:

Gut die Häfte (51%) von uns ist erwerbstätig, was in etwa dem Hamburger Durchschnitt entspricht: 45,3% der Einwohner Hamburgs im erwerbsfähigen Alter (15-65 Jahre) sind erwerbstätig. Da wir hier nicht viele User haben, die jünger als 15 oder älter als 65 sind (vgl. hier) sind die Erwerbstätigen hier im Forum im Vergleich zum Hamburger Durchschnitt sogar etwas überrepräsentiert.

Deutlich überrepräsentiert ist die Gruppe der Schüler und Studenten mit 32%. Dies ist zum Teil dem Altersdurchschnitt hier im Forum zu verdanken, allerdings nicht nur: Im Vergleich zum Hamburger Durchschnitt erscheint der Anteil an Studis hier im Forum recht hoch(*) - um das genau festzustellen müsste man aber in der Umfrage zwischen Schülern und Studenten unterscheiden, was ich hier nicht gemacht habe da es ja um Erwerbstätigkeit bzw. Erwerbslosigkeit gehen sollte.

Ja.. und dann bleiben noch die HartzIV'ler: 10% unserer User sind von ALG II abhängig, weitere 3% erhalten ALG I oder eine sonstige staatliche Transferleistung. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote in Hamburg beträgt 11,2%.

Wir sind also schon fast erschreckend normal hier... für Gruftipack jedenfalls erschreckend. 8)

Anmerkung: Alle Vergleichswerte für Hamburg entstammen dem Statistischen Jahrbuch Hamburg 2004/2005.
_________________________

(*) In Hamburg studieren an allen Hochschulen zusammen 32621 Personen. In Hamburg leben 271211 Menschen im Alter von 18-30 Jahren.
Natürlich muss nicht jeder der Hamburger in Hamburg studieren und nicht alle hier studierenden Studenten in Hamburg wohnen. Und natürlich können Studenten auch über 30 Jahre alt sein.. aber wenn man mal die beiden Zahlen in ein Verhältnis zueinanander setzt kommt man auf durchschnittlich 12 Studenten auf 100 Menschen im Alter von 18 bis 30.
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Thomas

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« Antwort #178 am: 16 Juli 2006, 08:04:46 »

Zitat von: "colourize"
Ja.. und dann bleiben noch die HartzIV'ler: 10% unserer User sind von ALG II abhängig, weitere 3% erhalten ALG I oder eine sonstige staatliche Transferleistung. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote in Hamburg beträgt 11,2%.

Dann hatte ich auf die eingangs erwähnte These

Zitat von: "Thomas in einem anderen Thread"
Zitat von: "colourize in einem anderen Thread"
Wer empfängt denn hier Hartz IV?
Es mag hier ein oder zwei Personen geben (...)

Das ist deine persönliche, subjektive Einschätzung (oder kennst du den Großteil der Userschaft persönlich ?).
Meine persönliche Einschätzung ist, das es hier einige mehr von der Sorte gibt. (...)

bezogen ja doch Recht  8)

Zitat von: "colourize"
Im Vergleich zum Hamburger Durchschnitt erscheint der Anteil an Studis hier im Forum recht hoch(*)
Könnte man daraus wiederum ableiten, das schwarze im durchschnitt gebildeter sind als normalos ? *duck*
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« Antwort #179 am: 16 Juli 2006, 08:41:14 »

Also, da melde ich meine Zweifel an!
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