Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Satan wohnt in Norwegen! (Es geht weiter)  (Gelesen 14631 mal)

MurMur

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Satan wohnt in Norwegen! (Es geht weiter)
« Antwort #45 am: 04 Februar 2006, 18:16:13 »

Das die ganze situation so eskaliert halte ich nicht wirklich verwunderlich, zum einen sicher haben wir wohlstand in der Westlichen welt aber woher kommt dieser? Hauptsächlich aus der ausnutzung anderer staaten.

Seit mitte des 1ten Weltkrieges ist das größte interresse jedes Landes der ersten Welt die Sicherstellung seines Ölbedarfes.
Auch wenn die meisten Bürger nicht erkennen das es irgendwie seltsam ist wenn Länder die Menschenrechte mit füssen treten nur angegriffen werden wenn sie Ölvorkommen haben.

Ein anderer Punkt ist die Meinungsbildung durch die Presse. Gute Nachrichten lassen sich schlecht verkaufen sie Interresieren niemanden. Von daher wird alles negative mit Kusshand genommen und so stark wie möglich gepuscht.

Dardurch haben wir einerseits die Muslimische Welt, die durch Embargos der westlichen welt klein gehalten wird und andererseits die westliche Welt die durch Amerika seit fast 10 Jahren immer wieder mit dem bösen muslimischen Terroristen scheu gemacht wird.

Nur im gegensatz zu den meisten Muslimischen Staaten ist bei uns PC und Internet erlaubt womit eine grundlage existiert um sich eine "objektivere" Meinung zu Bilden.

Nur da die Bürger der Muslimischen Staaten uber solche Mittel meist nicht verfügen...
 (was nicht Ihre schuld ist sondern einfach aus den Embargos resultiert und daraus das "wir" garnicht wollen das diese Staaten Mächtiger werden)
....können sie nur glauben was Ihre Politiker und Ihre Presse sagen .... und das führt leider zur Eskalation
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Fieber

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Satan wohnt in Norwegen! (Es geht weiter)
« Antwort #46 am: 05 Februar 2006, 02:31:08 »

Zitat von: "Der Uhu"
Zitat
@Uhu: Jaja...da wird man mal ausfallend und schon steht die vögelnde Istanz und macht einen zum Hühnerei...


Äh...wie meinen?

Zitat von: "Fieber"
Ich meine wir haben uns ja da schon mal drüber unterhalten... Und ich sehe es ähnlich wie Du, aber von Toleranz und Freiheit sehe ich hier nicht besonders viel in Deutschland. Naja, man wird nicht gleich gesteinigt, aber wir waren auch schon mal weiter in unserem Denken und hatten gewisse traditionelle Strukturen aufgelöst... die heute als neue zurückkommen...

Und ja ja, passt auch wenig zum Thema... Ascheimer auf mein Haupt...  :roll:


Hm, vielleicht kannst Du mir ja mal ein paar Beispiele geben, die ein breit gestreutes Anwachsen der Intoleranz in Deutschland aufzeigen. Welche sind denn die von Dir angesprochenen Strukturen ganz konkret, und wie machen sie sich im öffentlichen Leben bemerkbar? Mir fällt jedenfalls keine ein...

Uhu


Erzähl ich Dir mal unter vier Augen... Nummer haste ja!
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Der Uhu

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Satan wohnt in Norwegen! (Es geht weiter)
« Antwort #47 am: 05 Februar 2006, 19:00:06 »

Zitat
Das die ganze situation so eskaliert halte ich nicht wirklich verwunderlich, zum einen sicher haben wir wohlstand in der Westlichen welt aber woher kommt dieser? Hauptsächlich aus der ausnutzung anderer staaten.


Jahahahaha genau. Wir haben eine funktionierende Wirtschaft, gute Bildung, gute Infrastruktur, eine verlässliche Verwaltung, eine (vergleichsweise) gute Regierung, Pressefreiheit etc. Das sind die Gründe, warum wir reich sind. Die arabische Welt ist sicherlich nicht arm, weil wir sie unterdrücken. Wie auch? Saudi Arabien wird jedenfalls kein Stück von uns unterdrückt, ebenso wenig Marokko, Tunesien, Pakistan, Jemen uvm.
Wir wollen ja wohl mal festhalten, daß all diese Staaten hauptsächlich aus internen Gründen arm sind, weil sie obige Dinge eben nicht haben, weil dortige Regierungen korrupt sind, die Bevölkerung sich gegenseitug beklaut, usw.
Wir sind reich, weil wir über Jahrhunderte an uns und unserem System gearbeitet haben und die sind arm, weil sie von Leuten regiert werden, die nur an ihrem persönlichen Bankkonto arbeiten, wie die Saudi Arabische Königsfamilie.

Zitat
Seit mitte des 1ten Weltkrieges ist das größte interresse jedes Landes der ersten Welt die Sicherstellung seines Ölbedarfes.
Auch wenn die meisten Bürger nicht erkennen das es irgendwie seltsam ist wenn Länder die Menschenrechte mit füssen treten nur angegriffen werden wenn sie Ölvorkommen haben.


Bislang ist nur ein einziges solches Land angegriffen worden und das war der Irak. Alle anderen Länder, die Öl haben sind nicht angegriffen worden. Nebenbei "sichern" die westlichen Staaten (ausser im Irak) gar keine Ölvorkommen. Z.B. sind die arabischen Ölfelder im Besitz von Arabern, und diese verkaufen das Öl. Und das ist gut so. Man kann nicht in ein Land schleichen und unbemerkt Öl klauen. Es wird immer so dargestellt, als ob es irgendetwas schlechtes wäre, wenn man in einem Land Öl kauft. Das ist nicht so. Wem dann der Gewinn aus dem Ölgeschäft zugute kommt ist Sache, des Förderlandes. Wenn Shell in Nigeria Schindluder treiben kann, muss dazu gesagt werden, daß sie das in Abstimmung mit der korrupten Regierung in Nigeria tun, die kräftig Schmiergelder einsackt. Somit ist dieses Problem ein intern-nigerianiches und keines des Westens.

Zitat
Ein anderer Punkt ist die Meinungsbildung durch die Presse. Gute Nachrichten lassen sich schlecht verkaufen sie Interresieren niemanden. Von daher wird alles negative mit Kusshand genommen und so stark wie möglich gepuscht.


Ich würde mal sagen, daß die brennende Botschaft in Damaskus ganz real ist, und daß die Presse darüber aus einem ganz triftigen Grund berichtet.

Zitat
Dardurch haben wir einerseits die Muslimische Welt, die durch Embargos der westlichen welt klein gehalten wird und andererseits die westliche Welt die durch Amerika seit fast 10 Jahren immer wieder mit dem bösen muslimischen Terroristen scheu gemacht wird.


Die muslimische Welt wird nicht klein gehalten. Der Iran ist das einzige muslimische Land, das mit Embargos belegt wurde. Alle anderen Staaten sind Embargofrei.
Die Amis nerven uns nicht seit 10 Jahren (1996), sondern seit dem 11.09.2001. Ausserdem haben uns seitdem neben den Amis auch ein paar hundert Terroanschläge weltweit ein kleines bisschen scheu gemacht, oder? Du hast übrigens recht, das islamsche Terroristen böse sind. Sind sie echt. Das ist nicht nur Ami-Propaganda...(zum Beweis kannst du ja mal bei Kazaa den Namen "Nick Berg" eingeben und dir dann das erscheinende Filmchen runterladen. Schick aber bitte vorher minderjährige Personen aus dem Zimmer)

Zitat
Nur im gegensatz zu den meisten Muslimischen Staaten ist bei uns PC und Internet erlaubt womit eine grundlage existiert um sich eine "objektivere" Meinung zu Bilden.


Und Fernsehen und Radio und Zeitungen und Magazine und und und...fast alle unabhängig vom Staat und alle frei von Zensur (im Rahmen der Verfassung)

Zitat
Nur da die Bürger der Muslimischen Staaten uber solche Mittel meist nicht verfügen...
 (was nicht Ihre schuld ist sondern einfach aus den Embargos resultiert und daraus das "wir" garnicht wollen das diese Staaten Mächtiger werden)
....können sie nur glauben was Ihre Politiker und Ihre Presse sagen .... und das führt leider zur Eskalation


zu Embargos siehe oben. Ausserdem fördert der Westen die frei Presse in der muslimischen Welt. Es ist in unserem Interesse, daß sich dort eine freie Presse entwickelt. Deswegen erscheint CNN zum Beispiel auch auf arabisch. Der verminderte Zugang dieser Leute zur Presse resultiert wohl eher aus der Zensur der Diktatoren und sonstigen Despoten und vielleicht noch aus der Tatsache, das in vielen dieser Länder ein Gutteil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben können oder nur auf radikale Koranschulen gegangen sind, die eh nur Hass gegen den Westen predigen.
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Der Uhu

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« Antwort #48 am: 05 Februar 2006, 19:19:38 »

Womit ich übrigens nicht verhehlen, daß westliche Staaten durchaus ihre wirtschaftlichen Interessen durchsetzen und dabei auch sehr ihre Macht gebrauchen. Jedoch nervt es mich, wenn man die Armut der arabischen Welt auf den Westen schiebt. Die müssten nicht arm sein, wenn sie es mal richtig anpacken würden, aber das tun sie nicht. Den Diktatoren dieser Staaten reicht es, wenn sie wahlweise Israel oder die USA bzw. "den Westen" für ihre missliche Lage verantwortlich machen können. Eine reiche Gesellschaft ist auch eine aufgekärte Gesellschaft und das gefällt der herrschenden Klasse überhaupt nicht.
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Eisbär

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« Antwort #49 am: 06 Februar 2006, 00:48:26 »

Norwegen hat auch viiiiiel Öl... und den höchsten Lebensstandard der Welt...

Auch wenn ich Uhus Ansicht nicht 100%ig teile, scheint doch einwenig was dran zu sein.

Wie gut es einem Land geht, hängt auch sehr stark vom System, vom Miteinander und von der niedrigen Korruptionsrate ab.
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Thomas

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« Antwort #50 am: 06 Februar 2006, 09:38:07 »

Ich kann Uhus letzten beiden Beiträgen zu 100% zustimmen.Diese ganze Propaganda a la "Der Orient ist arm, dumm und wird ausgebeutet, und Schuld daran ist nur der böse Westen" macht sich auf AntiFa-Plakaten und Flyern ganz gut, entspricht aber nicht der Realität.

Sicherlich hat der Westen in der Kolonialzeit z.B. in Afrika Fehler gemacht, aber nur daraus auf die heutige Unfähigkeit in gesellschaftlichen und politischen Dingen in diesen Ländern zu schließen halte ich für falsch, schließlich haben die Leute dort auch ein Gehirn und mehrere Generationen Zeit gehabt, um etwas eigenständiges auf die Beine zu stellen.Ist leider in den meisten Fällen nicht viel draus geworden.
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Nevyn

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« Antwort #51 am: 06 Februar 2006, 09:48:18 »

Zitat von: "Thomas"
Sicherlich hat der Westen in der Kolonialzeit z.B. in Afrika Fehler gemacht, aber nur daraus auf die heutige Unfähigkeit in gesellschaftlichen und politischen Dingen in diesen Ländern zu schließen halte ich für falsch, schließlich haben die Leute dort auch ein Gehirn und mehrere Generationen Zeit gehabt, um etwas eigenständiges auf die Beine zu stellen.Ist leider in den meisten Fällen nicht viel draus geworden.

Jup, in den meisten Kolonien gab es damals genug Arbeit, genug zu essen und vor allem : Eine Infrastruktur !
Als die Kolonien verlassen wurden, bestand diese Infrastruktur weiter, aber hat sie jemand instandgehalten ?
Nein.
Straßen sind nach fast 100 Jahren alle Kaputt, ganze Städte im Sand versunken, die Minen eingestürzt, Landwirtschaft wurde auch nicht betrieben...
So what ?
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Thomas

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« Antwort #52 am: 06 Februar 2006, 10:51:45 »

Hier noch mal ein, wie ich finde, sehr passender Kommentar zu der ursprünglichen Thematik :

http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,399198,00.html
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K-Ninchen

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« Antwort #53 am: 06 Februar 2006, 16:51:50 »

Es gibt schon Tote in einigen Ländern wie Afghanistan, Indonesien, wegen den Protesten.

> Bodycount einrichten...
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Im Falle eines Missverständnisses:
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Theodemer

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« Antwort #54 am: 06 Februar 2006, 20:28:13 »

Jetzt geht die Geschichtsklitterung wieder los...

Zitat von: "Nevyn"

Jup, in den meisten Kolonien gab es damals genug Arbeit, genug zu essen und vor allem : Eine Infrastruktur !
Als die Kolonien verlassen wurden, bestand diese Infrastruktur weiter, aber hat sie jemand instandgehalten ?
Nein.
Straßen sind nach fast 100 Jahren alle Kaputt, ganze Städte im Sand versunken, die Minen eingestürzt, Landwirtschaft wurde auch nicht betrieben...
So what ?


Genug Arbeit gab es, es gab sogar Arbeit im Überfluss und natürlich auch mehr als genug zu essen, nur leider nie beides für die selbe Bevölkerungsgruppe. Infrastruktur war natürlich auch vorhanden, die Straßen von den Plantagen, Minen, etc. zu den Häfen waren immer sehr gut ausgebaut. Wozu hätte die jemand instandhalten sollen, als die treibende Kraft die an dieser Infrastruktur interessiert war, die Rostoffgier der Kolonialmächte, plötzlich die Kolonien nicht mehr direkt besetzen mussten. Die "freie Marktwirtschaft" (alias "wir dürfen mit unseren Produkten eure Märkte überschwemmen, gegen eure erheben wir aber Schutzzölle") ermöglicht schließlich die Staaten abhängig zu machen ohne sie besetzen zu müssen, ist auch viel billiger. Natürlich ist es aber auch zum Teil die Schuld der jeweiligen Bevölkerungen und deren politischer Führer, die sich immer wieder kaufen lassen.

Zu den Fehlern die Thomas so freimütig eingesteht, gehören eine ganze Reihe Genozide (Herero, Bantu, Sulu, etc.). Aber warum wird das auf Afrika beschränkt? Die Kolonialisierung Asiens hat mindestens genausoviele Leben gekostet, von Amerika mal ganz zu schweigen.

Aber zum Topic:

Die Veröffentlichung dieser Cartoons ist durch die Pressefreiheit geschützt und für mich steht die Pressefreiheit eindeutig über den Gefühlen religiöser Gruppen. Schließlich ist auch Christen eine Abbildung Gottes verboten und es brennen keine Botschaften wenn ein christlich/jüdischer Gott in arabischen Zeitschriften karikiert wird. Der gewaltsame Protest und der Bruch von internationalen Abkommen durch das Abfackeln von Botschaften ist lächerlich und wird der gesamten arabischen Welt noch Jahre nachhängen. Allerdings sollte man bedenken, dass das anheizen dieser Proteste für Militärdiktaturen, Monarchien, etc. die schon lange nicht mehr von der Mehrheit der Bevölkerung getragen werden (oder es noch nie wurden) eine prima Gelegenheit darstellt von den eigenen Problemen abzulenken und sich als besonders gute Muslime zu gerieren. Desweiteren muss man sehen, dass der Mob der die Botschaften anzündet nicht repräsentativ für den Rest der arabischen Welt ist. Auch wir haben hier einen Anteil Idioten die bei der Titanic anrufen um so intellektuell hochwertige Sätze wie "In einem Rechtsstaat gehören Leute wie sie ins KZ" loszuwerden, nur weil der Onkel von der Bildzeitung das gesagt hat.
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Pegasus

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Satan wohnt in Norwegen! (Es geht weiter)
« Antwort #55 am: 06 Februar 2006, 20:33:09 »

So, endlich mal wieder ein Thema bei dem es sich lohnt mit zu diskutieren...

Was mich ankotzt ist der ständige Spruch, was wir den Arabern alles zu verdanken haben. Natürlich haben wir vom Wissen arabischer Kulturen profitiert, aber auch aus genügend anderen nicht-arabischen Quellen haben wir unser Wissen geschöpft und ausserdem geht es doch nicht wirklich darum, was Anno Domini geschehen ist sondern um heute, hier und jetzt.

Ich denke es hat in der "westlichen Welt" genug Situationen gegeben, in denen sich das betroffene Land zurecht ausgiebigst hätte auslassen können, über die "verrückten Araber" (bestes Beispiel, der Mord an dem holländischen Regieseur, der den Film über misshandelte Frauen in der islamischen Kultur gedreht hat).
Aber die meisten westlichen Staaten, wollen keine Konfrontation, mit den Moslems, sondern eher einen friedlichen Umgang miteinander.

Im Gegenzug wollen die moslemischen Staaten (nach meinem Eindruck) die Konfrontation und das aus einem recht einfachen Grund: Wenn man sich die Staaten anschaut, in denen es Ausschreitungen gegeben hat, dann fällt einem auf, das es die Staaten sind, die eh ein marodes Witschaftssystem haben und damit zu kämpfen haben, eine "stabile Regierung" (soweit man das dort so überhaupt nennen kann) aufrecht zu erhalten. Was fällt da leichter als den Volkszorn auf einen "äußeren Feind" zu lenken. Anhand des Bildungsmissstandes in den besagten Ländern ist es auch kein soo großes Problem, die Leute entsprechend zu motivieren.

Solange diese Regierungen mit dem Finger ständig gen Westen zeigen, um klar zu stellen, wer für die Probleme verantwortlich ist, kommen die Leute nicht auf die Idee zu hinterfragen, warum es bei ihnen Leute gibt, die soo reich sind, das sie Fuhrpaarks mit ganzen Flotten von Luxuskarossen besitzen, während die ärmeren Bevölkerungsschichetn von der Hand in den Mund leben.

Unabhängig davon, das ich natürlich weiß, das die meisten westlichen Staaten davon profitieren, das diese Staaten so korrupt sind, ist die Armut dort, nicht einfach durch die Einmischung des Westens zu erklären. Es ist einfach so, das die Mächtigen in den besagten Staaten überhaupt kein Problem damit haben, gegen die Regeln ihres eigenen Glaubens zu handeln, solange das nur ihre Machtposition sichert. Und solange das eigene Volk nicht in der Lage ist, das zu erkennen, werden die Menschen dort immer willfährige Handlanger des kleinen Kreises der Regierenden dort sein.

Ich denke ich bin ein Mensch der durchaus die "kulturellen Errungenschaften" anderer Länder zu schätzen weiß und ich weiß sehr wohl das hier eingiges anders gelaufen wäre, wenn diese Dinge keinen Einzug in unsere Kultur gefunden hätten, aber ich denke "der Westen" hat mittlerweile aus Fehlern in der Vergangenheit gelernt und weiß es heute besser zu machen. Und ich denke das sind durchaus Werte die es zu "verteidigen" gilt.

Machen wir uns nichts vor, der Lasche Umgang des Westens mit religiös verbrämten Straftaten, die hier begangen werden, wird eher dazu führen, das die Leute sich bestätigt fühlen und weiter machen, als sie von etwas besserem zu überzeugen. Schwäche wird ausgenutzt. Und was wir als Mitleid und wohlwollen betrachten, ist für diesen Kulturkreis ein Zeichen von Schwäche.

Man Stelle sich mal vor was geschehen würde, wenn der Westen jeden Kontakt in die arabische Welt einstellt. Wenn alle Spezialisten, die in irgendwelchen Wüstenstaaten Arbeiten um die Wasserversorgung zu verbessern, um deren Energieversorgung effizienter zu machen, um allgemeine Kulturelle Strukturen zu schaffen oder zu verbessern, ihre Sachen packen und abhauen würden (die Frage der Ölversorung unserer Industrie lass ich mal außen vor, aber das ließe sich bestimmt auch ohne das arabische Öl machen, dann würden alternativen endlich mit dem entsprechenden Ernst erforscht und umgesetzt werden). Dann werde gewisse Landstriche dort in nicht all zu ferner zukunft wieder unter dem Wüstensand verschwinden. Die dort herrschenden Regime, werden eins nach dem anderen, in einem Bürgerkrieg versinken und das Chaos wäre perfekt. Wenn die westlich Industrie sich nicht so abhängig vom arabischen Öl gemacht hätte, wäre das ein Szenario, das ich mir durchaus vorstellen könnte Einzig die Sorge vor dem Versorgungsengpass und natürlich Firmen die in den entsprechenden Staaten Geld verdienen halten uns davon ab einen Weg ohne arabisches Öl zu gehen.

Und wette darauf das die kriegerische Auseinandersetzung mit den islamischen Staaten nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Regierenden dort, sind verzweifelt genug, lieber mit wehenden Fahnen unterzugehen, als ihre Macht abzugeben.

In einer der ersten politischen Diskussionen, mit meinem Vater, habe ich ihm gesagt, das ich ganz fest davon ausgehe, das der 3. Weltkrieg nicht durch die Konfrontation USA vs. Sowjetunion ausgelöst wird, sondern sich Fronten ähnlich denen zu Zeiten der Kreuzzüge entwickeln werden und wir irgendwann wieder mit den Moslems aneinander geraten... Und ich bedaure zutiefst, das sich meine damaligen Befürchtungen mit jedem Tag mehr bestätigen.

Und was wir derzeit erleben scheint für mich nur das "Vorspiel" zu sein...

Nur meine Ansicht...
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Thomas

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« Antwort #56 am: 06 Februar 2006, 20:48:32 »

Zitat von: "Theodemer"
Desweiteren muss man sehen, dass der Mob der die Botschaften anzündet nicht repräsentativ für den Rest der arabischen Welt ist.

Das Problem ist nur : Annährend alle größeren terroristischen Aktivitäten der letzten Jahre gehen auf das Konto von Islamisten.Islamisten zünden gerade wieder eine Botschaft an wg. irgendwelcher Karikaturen in Zeitschriften und Islamisten sind es, die den Staat Israel terrorisieren.

Da muß man schon geradezu radikal-neutral sein, um das nicht der arabischen Welt insgesamt anzuhängen.

Und die schlauen Titanic-Anrufer tun eben all das oben aufgeführte nicht.Wenn in D eine Horde Skinheads ein Asylantenheim anstecken, ist die Nation (zum größten Teil nicht gespielt) erschüttert, und landauf landab werden solche Aktionen von Politkern aufs schärfste verurteilt.

Bei vergleichbar bescheuerten Aktionen in der arabischen Welt ist das höchste der Gefühle seitens der dortigen Politik&Öffentlichkeit ein neutrales Schulterzucken.

Das gleiche bei 9/11, was ich bei Übertragungen aus einigen arabischen Ländern sah, war das einige Restaurantbesitzer zur  "feier des Tages" Freigerichte an die anwesende, jubelnde Masse verteilten.Wo war das Entsetzen, das durch die arabische Welt ging ?

Ich meine, es ist doch kein Wunder das die westliche Welt die Araber für eine Bande von religiös verblendete Hinterwäldler hält, es gibt halt annährend keine Gegenbeispiele.

Und den Ausführungen von Pegasus kann ich mich anschließen.Die Falken, die die Nase voll von der Rücksicht gegenüber den arabischen Ländern haben, gewinnen immer mehr an Boden, und ich kann es ihnen nicht verdenken.
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« Antwort #57 am: 06 Februar 2006, 21:42:14 »

als zeichen der Solidarität mit Dänemark mache ich mir zuerst ein Becherchen dänisches Eis auf :D

Und in ernst:

kann man für diese idiotische Aktionen in orientalischen Länder überhaupt Verständnis emprfinden?

Wenn ich mir für eine Sekunde vorstelle, dass die Katholiken in dem ganzen Welt als Zeichen des Rrotest gegen die MontyPytons "Leben des Brians" britische Botschaft sturmen?

Oder die Buddisten auf dei Strasse Afghanen angereiffen, weil dei besch...Talibans die buddistische Heiligtum in Afghanistan zerstört haben?

Unvorstellbar
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« Antwort #58 am: 06 Februar 2006, 21:45:27 »

Ok erstmal grundsätzlich ist für mich jede art der Gewalt ein Zeichen von Dummheit (ausgenommen Notwehr und Selbstschutz lt. Gerichtsurteil), und da ist es für mich egal ob es ein "Terrorist" oder Fascho oder AntiFa ist. Gewalt ist immer ein inakzeptabler Weg zur konfliktlösung.

Zitat von: "Der Uhu"

Jahahahaha genau. Wir haben eine funktionierende Wirtschaft, gute Bildung, gute Infrastruktur, eine verlässliche Verwaltung, eine (vergleichsweise) gute Regierung, Pressefreiheit etc. Das sind die Gründe, warum wir reich sind.

Wir haben dies und das ist gut aber unser Reichtum kommt nunmal auch mit aus den Kolonialzeiten, der Judenverfolgung dem Waffenhandel und billigen Importen mit dem Wissen das die Menschen die unsere Importe Produzieren ausgebeutet werden. (Aber anderes Thema für einen anderen Threat)

Zitat von: "Der Uhu"
Die arabische Welt ist sicherlich nicht arm, weil wir sie unterdrücken. Wie auch? Saudi Arabien wird jedenfalls kein Stück von uns unterdrückt, ebenso wenig Marokko, Tunesien, Pakistan, Jemen uvm.
Wir wollen ja wohl mal festhalten, daß all diese Staaten hauptsächlich aus internen Gründen arm sind, weil sie obige Dinge eben nicht haben, weil dortige Regierungen korrupt sind, die Bevölkerung sich gegenseitug beklaut, usw.
Wir sind reich, weil wir über Jahrhunderte an uns und unserem System gearbeitet haben und die sind arm, weil sie von Leuten regiert werden, die nur an ihrem persönlichen Bankkonto arbeiten, wie die Saudi Arabische Königsfamilie.


...und zum Bsp. Amerika viel Geld fließen läßt damit diese Korupten Regierungen auch an der Macht bleiben. Bzw. eine Regierung an die Macht kommt die Amerika besser gefällt. (z.B. in Angola)



Zitat von: "Der Uhu"
Bislang ist nur ein einziges solches Land angegriffen worden und das war der Irak.

Jugoslavien / Tchetchenien / und bald der Iran?! während in China und der Türkai Menschenrechtverletzungen ähnlichen Kalibers nur gerügt werden.

 
Zitat von: "Der Uhu"
Alle anderen Länder, die Öl haben sind nicht angegriffen worden. Nebenbei "sichern" die westlichen Staaten (ausser im Irak) gar keine Ölvorkommen. Z.B. sind die arabischen Ölfelder im Besitz von Arabern, und diese verkaufen das Öl. Und das ist gut so.


Wir müssen diese vorkommen ja auch nicht im sinne des Iraks sichern die Opec Mitglieder verkaufen ja an uns.  Aber der blutige Weg des Öls wär wohl eher ein Thema für einen anderen threat.

Zitat von: "Der Uhu"
Man kann nicht in ein Land schleichen und unbemerkt Öl klauen. Es wird immer so dargestellt, als ob es irgendetwas schlechtes wäre, wenn man in einem Land Öl kauft. Das ist nicht so. Wem dann der Gewinn aus dem Ölgeschäft zugute kommt ist Sache, des Förderlandes. Wenn Shell in Nigeria Schindluder treiben kann, muss dazu gesagt werden, daß sie das in Abstimmung mit der korrupten Regierung in Nigeria tun, die kräftig Schmiergelder einsackt. Somit ist dieses Problem ein intern-nigerianiches und keines des Westens.

Naja es ist in soweit sache des Westens wenn die Leute es eifach akzeptieren und nichts tun (z.B. Tankboykott bei Shell hat schonmal gewirkt) desweiteren ist es wohl klar das die Bevölkerung nicht differenziert sondern es einfach mit "Die ausem Westen" abtun und wut auf alle bekommen.


Zitat von: "Der Uhu"
Ich würde mal sagen, daß die brennende Botschaft in Damaskus ganz real ist, und daß die Presse darüber aus einem ganz triftigen Grund berichtet.

Richtig aber meinst du das jeder Muslim das Unterstützt und gut findet? Glaubst du du wirst viele Bilder sehen von Leuten die dagegen sind?


Zitat von: "Der Uhu"
Die muslimische Welt wird nicht klein gehalten. Der Iran ist das einzige muslimische Land, das mit Embargos belegt wurde. Alle anderen Staaten sind Embargofrei.

Im mom Ja vorher war es aber auch noch der Irak Afganistan, Jugoslavien, und es gibt auch einfache ausfuhrverbote wie zB für Apple PCs da man mit ihnen einen Atomtest simmolieren kann

Zitat von: "Der Uhu"
Die Amis nerven uns nicht seit 10 Jahren (1996), sondern seit dem 11.09.2001. Ausserdem haben uns seitdem neben den Amis auch ein paar hundert Terroanschläge weltweit ein kleines bisschen scheu gemacht, oder? Du hast übrigens recht, das islamsche Terroristen böse sind. Sind sie echt. Das ist nicht nur Ami-Propaganda...(zum Beweis kannst du ja mal bei Kazaa den Namen "Nick Berg" eingeben und dir dann das erscheinende Filmchen runterladen. Schick aber bitte vorher minderjährige Personen aus dem Zimmer)

Der erste Anschlag auf das WTC durch Alkaida mit der Bombe in der Tiefgarage, der Anschlag auf die Tokioer Ubahn, die Anschlage auf US Botschaften in Afrika. Alles vor 2000 und wer die Alkaida früher als Truppe im kalten Krieg  ausgebildet hat weist du denk ich selber und wesen Waffen sie tragen. Ich sagte nicht das islamische Terroristen nicht  böse sind. Jeder Terrorist ist Abschaum. Nur ich hab was gegen die Veralgemeinerung und Panik mache. Noch haben wir garnichts zu befürchten da wir weder im Irak krieg mitgemischt haben noch auf irgendeine Art Öl ins Feuer gegossen haben. Und es wahren auch nicht ein paar hundert Anschläge. Out of topic: Aber in relation  ca.  300 Kriegen die jedes Jahr auf der Welt herschen, der grosteil ohne Pressemeldung in Afrika.


Zitat von: "Der Uhu"
Ausserdem fördert der Westen die frei Presse in der muslimischen Welt. Es ist in unserem Interesse, daß sich dort eine freie Presse entwickelt. Deswegen erscheint CNN zum Beispiel auch auf arabisch. Der verminderte Zugang dieser Leute zur Presse resultiert wohl eher aus der Zensur der Diktatoren und sonstigen Despoten und vielleicht noch aus der Tatsache, das in vielen dieser Länder ein Gutteil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben können oder nur auf radikale Koranschulen gegangen sind, die eh nur Hass gegen den Westen predigen.


Der WDR diskutiert ja auch darüber Medien im nahen Osten zu erweitern.

Aber wie leicht Menschen solche Hass Propaganda aufnehmen sieht man ja zB im Buch "Die Welle " Deshalb sag ich ja das mich die Eskalation nicht wundert, ich sie aber auch nicht tolleriere gutfinde oder sonstiges.
Trotzdem geb ich zu bedenken das es sicherlich viele hirnampotierte Spacken gibt die auf Terror setzen und ein Herr von Mitläufern hinter sich herziehen aber es gibt mit sicherheit auch genügend Muslime hier, im nahen Osten und im Rest der Welt die diesen Verhalten genauso verachten und sich nicht damit identifizieren.
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toxic_garden

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« Antwort #59 am: 06 Februar 2006, 21:59:48 »

die Lage hat noch dramatischere Züge angenommen...:?

Zitat von: "Titanic Magazin"
[06.02.2006]
Protest-Ticker (3)
Damaskus. Eine Welle der Empörung fegt heute nachmittag durch die Straßen von Damaskus: Per SMS-Kette war in der muslimischen Gemeinde das Gerücht umgegangen, der Mufti sei am Morgen verkehrtherum in seine Hose gestiegen, habe diese daraufhin verbrannt und sei auf verschiedenen anderen Hosen herumgehüpft. Überall in Syrien zündeten daraufhin gläubige Moslems ihre Hosen an und hüpften herum, zum Teil, weil sie die Hosen vor dem Anzünden nicht ausgezogen hatten. Die Frankfurter Rundschau äußerte dazu, Hosen zu tragen sei zwar geschmacklos, aber man könne es nicht rundweg verbieten.

[06.02.2006]
Protest-Ticker (2)
Kabul. Islamische Proteste wurden gegen die Mittagszeit in Kabul laut, wo ein Imam mit dem Fahrrad über eine Glasscherbe gefahren war und daraufhin einen zerschnittenen Fahrradreifen wechseln mußte. Ein wütender Mob zündete Minuten später überall in Afghanistan Fotos von Fahrrädern an und hüpfte auf Bildern von Glasscherben herum, mehrere Fahrradläden brannten völlig aus. Die taz in einem Kommentar: "Es muß weiterhin erlaubt sein, Fahrrad zu fahren, sicher. Aber nicht alles, was man tun darf, sollte man auch tun!"
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