Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Möbiusband  (Gelesen 10332 mal)

Rick Deckard

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Möbiusband
« am: 12 Januar 2006, 14:25:43 »

Wie sieht unsere Gesellschaft in 100 Jahren aus? Was wird hier in 1000, 100.000, 20.000.000 Jahren stehen?

Das sind Fragen, die ich mir oft stelle. Meine Partnerin findet diese Gedanken erschreckend, da sie unweigerlich bedeuten, dass man dann selbst nicht mehr am Leben ist.
Aber sich seiner eigenen Sterblichkeit bewußt zu werden ist dabei für mich nur Nebensache und weicht von den eigentlichen Fragen ab.

Ich glaube, dass viele Probleme der Menschen, der Gesellschaft, ja, ganzer Zivilisationen darin liegen, dass man nur sehr kurzfristig denkt und plant. Meist nicht viel länger als eine Generation weit in die Zukunft. Aus diesem Grunde interessiert viele Menschen der Umweltschutz nicht die Bohne, oder was im Nachbarland vor sich geht, oder wie sich bestimmte äußere Einflüsse, oder auch Einflüsse, die man selbst ausübt, auf die Entwicklung der Gesellschaft auswirken (Beispiel Industrie, Medien, Parteien).

Was mich so an diesen Gedanken fasziniert, sind die Veränderungen, die die Gesellschaft durchmachen wird und die unmittelbare Umgebung des eigenen Wirkungskreises, die sich in einem relativ kurzen Zeitraum erheblich vom jetzigen Zustand unterscheiden wird, so dass, sollte man dies doch noch miterleben, dazu führt, dass man sich nicht mehr zurechtfindet. Bestes Beispiel hierfür war meine Großmutter. Für sie grenzte alltägliche Technik, wie eine Fernbedienung, an ein Wunder. Auch von ihrer Erziehung her war sie förmlich aus einer anderen Zeit. Sie bewunderte Männer für ihren Mut und die wagemutigen und gefährlichen Dinge, die sie zu tun imstande sind und was für großartige Erfindungen sie schon gemacht haben. Frauen waren in ihrem Weltbild immer nur die Unterstützer und Begleiterinnen, niemals aber selbstbestimmend.

Über diese Meinung verschlug ich oft meine Hände über dem Kopf, aber sie konnte daran nichts ändern und wollte das auch gar nicht. Wie nun werde aber ich in ihrem Alter sein? Werde ich mich auch mit 80 an eine vollkommen verwandelte Gesellschaft (und das wird sie ganz sicher sein) anpassen können? Werde ich mich zurechtfinden und alleine überleben können? Ich hoffe doch, da ich mit Computern aufgewachsen und auch an vielen Dingen interessiert bin. Immerhin ist es wahrscheinlich, dass unsere Gesellschaft auch weiterhin und in Zukunft wohl fast ausschließlich auf dieses Hilfsmittel angewiesen sein wird. Andererseits sind auch vor mir viele Menschen in ihrer Zeit mit allem wunderbar zurechtgekommen und stehen heute vor einem Computer und trauen sich nicht, ihn zu benutzen, weil sie dafür ihrer Meinung nach schon zu alt sind und nichts mehr lernen müssen.

Wie wird Hamburg in 300 Jahren aussehen, wenn sich die Menschen Bilder und Filme von heute ansehen (die dank der Digitaltechnik wirken, als wären sie gerade erst gemacht worden)? Was werden diese Menschen sagen? Was werden sie von unserer Zeit halten, von unserer Lebenseinstellung, unserem Zeitgeist? Werden sie sich in unsere Zeit sehnen, wo doch alles so einfach und unkompliziert war? Oder werden sie froh darüber sein, weil ihnen unangenehme Dinge erspart blieben (z. B. Seuchen, Kriege oder Umweltkatastrophen)?

Natürlich ist es ziemlich sinnlos sich ernsthaft den Kopf darüber zu zerbrechen, ob der Baum, an dem man jeden Tag an der Alster vorbeifährt auch noch in 1000 Jahren dort stehen wird (wohl sehr unwahrscheinlich), aber ich finde es holt einen immer schnell wieder in die Realität zurück und zeigt einem, wo die Menschen, und man selbst ist davon nicht ausgeschlossen, kurzsichtig handeln oder unnütze Dinge tun. Letztendlich sagt man ja gerne mal, dass alles irgendwann ein Ende findet. Aber man realisiert sich dies nicht wirklich. Wie auch, es ist ein schleichender Prozeß. Wer weiß, irgendwann wird es vielleicht wieder Feudalsysteme geben und die Demokratie ist ein abgehaktes Experiment, oder das Zentrum aller Kultur ist dann Afrika, oder der Islam wird führende Weltreligion, oder oder oder…

Natürlich könnte man auch einfach ein Pessimist sein und sagen, die Menschheit wird sich selbst vernichten. Auch diese Wahrscheinlichkeit ist gegeben. Aber ich bin ein positiv denkender Mensch, daher hoffe ich, dass wir immer wieder die Kurve kriegen, bis die Evolution uns zu etwas anderem macht oder etwas Neues erschafft, das unseren Platz einnimmt. Werden wir einfach irgendwann langsam aber sicher verblassen? Werden wir unsere Welt irgendwann einmal verlassen? Wird es immer irgendwie weitergehen?

Wird sich irgendwann einfach alles wiederholen, wie auf einem Möbiusband?

Diese Gedanken wälze ich immer mal hin und her. Vielleicht geht es dem einen oder anderen ja auch so...?
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Thomas

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Möbiusband
« Antwort #1 am: 12 Januar 2006, 14:55:19 »

Ein sehr umfangreicher Gedankengang.Es ist schwer, darauf in seiner Gesamtheit zu antworten.

Zitat von: "Rick Deckard"
Das sind Fragen, die ich mir oft stelle. Meine Partnerin findet diese Gedanken erschreckend, da sie unweigerlich bedeuten, dass man dann selbst nicht mehr am Leben ist.
Das würde mich mehr erschrecken, denn seiner eigenen Endlichkeit sollte man sich schon bewußt sein wie ich finde.

Zitat von: "Rick Deckard"

Ich glaube, dass viele Probleme der Menschen, der Gesellschaft, ja, ganzer Zivilisationen darin liegen, dass man nur sehr kurzfristig denkt und plant. Meist nicht viel länger als eine Generation weit in die Zukunft.

Richtig, weil die menschliche Wahrnehmung nicht für so lange Zeiträume geschaffen scheint.Wir leben und denken in Echtzeit, und es ist immer schwer sich Folgen vorzustellen, die noch Jahrzehnte in der Zukunft liegen.Ich glaube, damit hat der Mensch generell ein Problem, weil es einfach nicht seine "Zeitzone" ist.

Zitat von: "Rick Deckard"
Wie nun werde aber ich in ihrem Alter sein? Werde ich mich auch mit 80 an eine vollkommen verwandelte Gesellschaft (und das wird sie ganz sicher sein) anpassen können?

Ich vermute, das wir es um einiges leichter haben, da wir schon ein grundlegendes Handling für Dinge wie Computer und Handys besitzen, auch wenn es sie noch nicht unser ganzes Leben lang gibt.Für Menschen, die z.B. 12 Jahre jünger sind als ich sind diese Dinge noch selbstverständlicher, ich hingegen sehe sie noch als "Zusatz" zum "normalen" Leben.
Unsere Großeltern hingegen haben fast ihr ganzes Leben in einer Zeit verbracht, die aus unserer Sicht als technische Steinzeit bezeichnet werden könnte, außer dem einschalten des Lichts im Haus war da nicht viel mit der bedienung von technischem Gerät.Da haben wir halt den Vorteil, das wir den "Einstieg" schon hinter uns haben.
Wir sind es auch gewohnt, gesellschaftliche Dinge als relativ normal anzusehen, die bei unseren Großeltern für Haaresträuben gesorgt hätten.Ein Punk mit rotem 30-cm-Iro in der Innenstadt ist nichts ungewöhnliches, Extrem-Outfits auf Gruftipartys auch nicht, aber frag mal deine Großeltern, die schauen vermutlich schon komisch wenn ein Mann lange Haare hat (Hallo Rick  :wink: ).Auch hier haben wir einen gewissen "Schock"-Vorteil.

Man muß auch bedenken, das sich seit dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts technisch und gesellschaftlich mehr (und das schneller) verändert hat, als in all den Jahrhunderten davor.

Aber nichtsdestotrotz wird es wohl auch die ein- oder andere Sache geben, mit der wir nicht so spielend zurecht kommen werden.Aber veränderungen kommen ja (meist) auch nicht über Nacht, sondern bringen die nötige Zeit mit, sich mit ihnen zu beschäftigen.

Zitat von: "Rick Deckard"
Wer weiß, irgendwann wird es vielleicht wieder Feudalsysteme geben und die Demokratie ist ein abgehaktes Experiment, oder das Zentrum aller Kultur ist dann Afrika, oder der Islam wird führende Weltreligion, oder oder oder…

Ja, zumindest in der Vergangenheit fiel das Spotlight der Hochkultur lange Zeit nicht auf unser Gebiet.Es ist immer mal weitergewandert, und es könnte gut sein, das es das auch weiterhin tut.Das römische Imperium, das die Welt Jahrhunderte beherrschte, ist auch irgendwann untergegangen, genau so könnte es z.B. irgendwann Amerika oder Europa ergehen.Aber das sind alles nur Vermutungen.
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AnnHoly

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Möbiusband
« Antwort #2 am: 12 Januar 2006, 15:15:40 »

Zitat von: "Thomas"

Zitat von: "Rick Deckard"
Das sind Fragen, die ich mir oft stelle. Meine Partnerin findet diese Gedanken erschreckend, da sie unweigerlich bedeuten, dass man dann selbst nicht mehr am Leben ist.
Das würde mich mehr erschrecken, denn seiner eigenen Endlichkeit sollte man sich schon bewußt sein wie ich finde.


Da ich - so nehme ich an - die Partnerin des Herrn Deckard mit oben genannten Gedanken sein soll, möchte ich doch dazu anmerken, dass ich derartige Zukunftsvisionen nicht ausschließlich erschreckend (aus oben genannten Gründen und eben in vollem Bewusstsein meiner Endlichkeit) finde, sondern gleichermaßen faszinierend. Mir fallen spontan mindestens drei unterschiedliche Zukunftsszenarien ein, die ich jetzt leider nicht näher ausführen kann. In dieser jetzt aktuellen Realität muss ich nämlich arbeiten. ;-)
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Eisbär

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Möbiusband
« Antwort #3 am: 12 Januar 2006, 15:17:19 »

Ich denke, die Menschheit wird sich immer wieder an den Rand des Abgrundes bringen und ab und zu auch darüber hinaus.

Aber anpassungsfähig wie wir sind, werden wir das alles überleben. In 100 Jahren Beginnen vielleicht die Siedlungsarbeiten auf dem Mars.

In 1000 sind Reisen zwischen den verschiedenen Basen im Sonnensystem (vorwiegend auf den Monden) selbstverständlich, es werden überall Ressourcen abgebaut.

In 10.000 Jahren ist das terraforming auf der Venus abgeschlossen und sogar diese bewohnt.

In 100.000 Jahren reisen die ersten neuen Menschen (Nachfolger des Homo sapiens sapiens) in benachbarte Sonnensysteme.

In 1.000.000 Jahren ist der Spiralarm unserer Galaxis in dem wir leben erforscht und besiedelt. Auf der Erde hingegen gibt es kaum noch Zivilisation. Die Menschen entwickeln sich aufgrund der großen Entfernungen, zwischen denen ein Austausch so gut wie unmöglich ist, evolutionär in unterschiedliche Richtungen, sie passen sich den jeweiligen Bedingungen ihrer Umgebung an.

In 20.000.000 Jahren verteilen sich die Menschen (oder das was aus Ihnen wurde) über die halbe Galaxis (im äußeren Bereich). Sie haben sich wie ein Virus verbreitet:
Kolonien erschaffen, besiedeln, es kommt zur Überbevölkerung, die ersten trete die Reise zu neuen Heimaten an. dort wiederholt sich der Vorgang.
Sie haben kaum noch erkennbare Gemeinsamkeiten mit dem heutigen Menschen, hunderte Evolutionäre Schritte liegen dazwischen und verliefen in hunderten Sonnensystemen unterschiedlich.

So.
Man merkt ich bin Scifi-Fan. Allerdings denke ich, daß die Entwicklung deutlich länger dauert, als Scifi-Autoren uns gerne weiß machen wollen.
und schneller als das Licht, werden wir auch nicht.

Warum ich glaube, daß die Menschheit sich nicht ausrottet oder anders ausstoirbt? Wegen unserer Anpassungsfähigkeit. Unseren Möglichkeiten, eine für uns eigentlich lebensfeindliche Umwelt so umzugestalten, daß wir dort überleben können.
Menschen leben auf Grönland und in der Sahara, Im Himalya und auf winzigen tropischen Inseln im Pazifik. Und überall überleben sie seit Generationen.
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Thomas

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Möbiusband
« Antwort #4 am: 12 Januar 2006, 15:29:25 »

Zitat von: "Eisbär"
und schneller als das Licht, werden wir auch nicht.

Da bin ich mir nicht so sicher.Auch wenn das nach heute gültigen Theorien nicht möglich ist - irgendwann kommt vieleicht einer, und zeigt uns, das die Theorie nicht stimmig ist.Wenn ich bedenke, was in der Vergangenheit schon alles als wissenschaftlich begründet unmöglich deklariert und dann doch vollbracht wurde, sehe ich diesbezüglich recht positiv in die Zukunft.

Zitat von: "Eisbär"

Warum ich glaube, daß die Menschheit sich nicht ausrottet oder anders ausstirbt? Wegen unserer Anpassungsfähigkeit. Unseren Möglichkeiten, eine für uns eigentlich lebensfeindliche Umwelt so umzugestalten, daß wir dort überleben können.

Sehe ich auch so.Selbst ein Nuklearkrieg würde die Menschheit nicht vollständig ausrotten, und vermutlich würde sie sich schneller wieder erholen als man denkt.
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Astuzia infernale

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Möbiusband
« Antwort #5 am: 12 Januar 2006, 16:09:15 »

Irgendwann wird alles von Robotern gemacht....  :D
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"Ihre postmortale Befriedigung ist einfach noch nicht erreicht." (Mein ehemaliger Deutsch LK-Lehrer)

Rick Deckard

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Möbiusband
« Antwort #6 am: 12 Januar 2006, 16:30:00 »

@ Thomas: Vielen Dank für die Teilnahme an diesem Thema. Seit ich das erste Mal den Film Blade Runner in den 80ern gesehen habe, bin ich fasziniert von der/n Entwicklung der Sprache/n. Wahrscheinlich auch deshalb, weil man deren Veränderung während seiner eigenen Lebenszeit einigermaßen mitbekommt.

Alles andere ist in der Tat zu langatmig, als dass ein Mensch es dauerhaft beobachten, analysieren und vorhersagen kann. Trotzdem wäre ein Traumjob für mich wohl Zukunftsforscher.

@ Partnerin ;o): Ja, so ist es recht. Immer schön arbeiten, damit wir uns in naher Zukunft den Plasmafernseher kaufen können...und ein neues Auto (ich beteilige mich auch zu 50%). Ist doch Ehrensache.

@ Eisbär: Die Entwicklung des transhumanen Menschen habe ich auch immer gerne in sämtlichen Medien verfolgt, die dieses Thema aufgriffen.
Das mit der Lichtgeschwindigkeit ist eine Sache, die, wie alles andere auch, die Zukunft zeigen wird...oder eben doch nicht. Die Wissenschaft hat gezeigt, dass vieles, was zuvor immer als unmöglich hingestellt wurde, doch möglich war.

@ Henkersbraut: Das wird es ja heute bereits zu einem nicht unbeachtlichen Teil. Mich interessiert aber nicht, wie eine vollautomatisierte Welt aussieht, sondern die drastischen Unterschiede, die durch eine gesellschaftliche Entwicklung der Moral, der Sitten, der Sprache, Musik und natürlich auch der Technologie geschaffen werden.
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Möbiusband
« Antwort #7 am: 12 Januar 2006, 16:42:57 »

wenn man bedenkt, wie sich diese welt in den letzten 50 jahren verändert hat, kann ich mir nur schwer vorstellen, wie es in 50 jahren aussehen wird. ich kann mir z.b. vorstellen, dass wir bis dahin eine globale arbeitslosenquote von weit über 50% haben. und dass einige staaten offiziell & legal von konzernen regiert werden.
eine evolution sehe ich für den organismus mensch nicht, eher eine degeneration, die aber auch nur bedingt und wahrscheinlich (in bälde) therapier.
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Strigoi_69

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Möbiusband
« Antwort #8 am: 12 Januar 2006, 16:48:57 »

Zitat von: "Eisbär"

Warum ich glaube, daß die Menschheit sich nicht ausrottet oder anders ausstirbt? Wegen unserer Anpassungsfähigkeit. Unseren Möglichkeiten, eine für uns eigentlich lebensfeindliche Umwelt so umzugestalten, daß wir dort überleben können.


Hmm, aber wenn es nicht mehr genügend Nahrung/sauberes Trinkwasser  gibt? Ist doch bereits jetzt schon so, die Völkerwanderungen werden weiter zunehmen- wollen schliesslich leben...


Da nutzt die ganze Technologie nichts, der sogenannte Fortschritt- für mich sind es eher Rückschritte, da sie die Menschheit immer weiter ins Verderben führt...

Anstatt massenhaft Geld und Zeit in die Forschung ("noch länger leben", Klonen, auch 60 jährige haben ein Recht auf Fortpflanzung  :shock: ...etc.) zu stecken, sollten sie an den Lebensraum der Menschen denken- was nützt gar ein ewiges Leben (einfrieren, etc.) wenn gar kein Platz (Überbevölkerung!), Nahrung mehr vorhanden ist?
Nein, wenn der eigene Planet verbraucht, misshandelt, ausgebeutet ist- dann zieht man eben einfach auf einen anderen Planeten und macht dort genauso weiter...(Meiner Meinung nach ein reiner Selbstschutzgedanke, um sich eben nicht mit der bitteren Wahrheit auseinandersetzen zu müssen- selbst wenn es möglich wäre, nur die "wichtigen", reichen Menschlein werden diese Möglichkeit wahrnehmen können...Otto-Normalverbraucher dürfen sich um die "Reste" kloppen  :twisted:  )

Das Geld, welches in die Weltraumforschung investiert wird, sollte in die Erhaltung der guten, alten Erde fliessen...

Möglich ist vieles, klar- aber nicht unbedingt auch sinnvoll...  

Muss grad an die Osterinsel denken...

Oder an so manches Tier im Zoo, welches nur noch dort existieren kann- da der einstige Lebensraum nicht mehr vorhanden ist...  :evil:
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Möbiusband
« Antwort #9 am: 12 Januar 2006, 16:56:35 »

Zitat
Nein, wenn der eigene Planet verbraucht, misshandelt, ausgebeutet ist- dann zieht man eben einfach auf einen anderen Planeten und macht dort genauso weiter.

Hmm, wandern nicht tiere auch durch die savanne, grasen alles ab, bis nix mehr da ist und wandern dann weiter.
Klar menschen machen das nen bisschen heftig, und nehmen das "bis nix mehr da ist" nen bisschen zu wörtlich, aber im endeffekt hat sich da nix getan über die jahrmillionen.
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Rick Deckard

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Möbiusband
« Antwort #10 am: 12 Januar 2006, 16:59:57 »

@ Strigoi_69: Hmm, eine spannende Antwort, auf die ich unbedingt näher eingehen möchte...und das 7 Minuten vor Feierabend...wann soll ich denn da noch arbeiten?

Also ich finde, dass gerade Forschung das Wichtigste ist, was wir machen können, um den Erhalt der Umwelt sicherzustellen. Der Mensch hat, wie jede andere Lebensform auch, schon immer einen zerstörerischen Einfluss auf seine Umgebung gehabt. Daran wird sich in der Entwicklungsgeschichte der Welt nie etwas ändern. Ganze Gattungen werden aussterben, ob durch natürliche Ursachen, wie Krankheiten, Nahrungsmangel oder Katastrophen, oder aber den Menschen (eigentlich auch eine natürliche Ursache, aber ich will hier jetzt keine Haare spalten).

Ohne Forschung und Wissenschaft würde es nur schlimmer werden, denn der Mensch strebt nun mal nach einer Optimierung seiner Lebensverhältnisse, daran ändert auch das Fehlen von Technologie oder Forschung nichts. Du möchtest ja auch eine Fertigpizza im Ofen haben, damit Du nicht verhungerst. Würden wir das verdammen, wären wir wieder da, wo wir lange Zeit waren und das war bei weitem nicht so romantisch, wie es viele glauben wollen. Im tiefsten Mittelalter, womöglich gar in der Steinzeit.

Verdammt, ich muss weiterarbeiten, dabei habe ich noch 3 Minuten. Aber ich komme wieder...*donnergroll*
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Möbiusband
« Antwort #11 am: 12 Januar 2006, 17:09:09 »

Zitat von: "sober"
Zitat
Nein, wenn der eigene Planet verbraucht, misshandelt, ausgebeutet ist- dann zieht man eben einfach auf einen anderen Planeten und macht dort genauso weiter.

Hmm, wandern nicht tiere auch durch die savanne, grasen alles ab, bis nix mehr da ist und wandern dann weiter.
Klar menschen machen das nen bisschen heftig, und nehmen das "bis nix mehr da ist" nen bisschen zu wörtlich, aber im endeffekt hat sich da nix getan über die jahrmillionen.


Soooo lange gibbet den Menschen ja nun auch nicht...  :D in der Tierwelt herrscht ein Gleichgewicht, wenn sie dann an den einst abgegrasten Flecken Erde zurückkehren hat sich bereits alles wieder regeneriert!

Und auch in der Anzahl bleibts in der Tierwelt konstant (wenn der Mensch sich nicht einmischt...) sollte die Population zu weit ansteigen, findet die Natur immer einen Weg...nur das stärkste Individuum überlebt und pflanzt sich fort...oder eine Tierart stirbt eben aus........

Die Population der Menschen hingegen steigt und steigt....immer schneller...ein "Segen" des Fortschritts...
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Möbiusband
« Antwort #12 am: 12 Januar 2006, 17:13:44 »

Naja, du betrachtest das aber auf einen sehr beschränkten zeitraum.
die vielleicht 10.000 Jahre, die der Mensch nun in seiner population wächst ist ja nun doch recht kurz. vielleicht ist der zyklus der menschen einfach ein anderer ;) Zumal versucht die Erde zur zeit schon sehr vehement etwas gegen uns menschen zu unternehmen. noch kann sich der mensch schützen, wer weiss, wie lange das noch klappt.
Im grunde stimme ich dir ja zu, aber "der fiese mensch beutet die welt aus" ist halt son ausgelutschtes schlagwort irgendwie und meiner meinung nach nicht das, was es wirklich, bzw ausschliesslich ist.
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Möbiusband
« Antwort #13 am: 12 Januar 2006, 17:25:13 »

Zitat von: "sober"
Naja, du betrachtest das aber auf einen sehr beschränkten zeitraum.
die vielleicht 10.000 Jahre, die der Mensch nun in seiner population wächst ist ja nun doch recht kurz.

strigoi: IST ES NICHT GERADE DESHALB ERSCHRECKEND? DIESES "WACHSEN" GESCHIEHT JA IMMER SCHNELLER...

 Zumal versucht die Erde zur zeit schon sehr vehement etwas gegen uns menschen zu unternehmen.

 strigoi: :twisted: ja, stimmt auffallend...



Im grunde stimme ich dir ja zu, aber "der fiese mensch beutet die welt aus" ist halt son ausgelutschtes schlagwort irgendwie und meiner meinung nach nicht das, was es wirklich, bzw ausschliesslich ist.



Oh doch, im Grunde ist es so- in der Gesamtheit betrachtet, worauf es hinausläuft... ( gibt ja auch sehr viele Menschen, welche zumindest versuchen gegenzusteuern...)
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Möbiusband
« Antwort #14 am: 12 Januar 2006, 17:48:26 »

Verzeih mir bitte, dass ich einfach so in dein Zitat kritzelte- kann zwar inzwischen quoten, aber mehrfach krieg ichs nicht hin...hoffe man wird dennoch daraus schlau...  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/traurig/a050.gif)
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