Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Alg II ...  (Gelesen 14006 mal)

phaylon

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Alg II ...
« Antwort #30 am: 18 Oktober 2005, 14:16:58 »

Zitat von: "Kallisti"
Arbeit ist für dich nie moralisch fragwürdig???: Egal, was man tut, egal, um welche Tätigkeit es sich handelt (also z.B. Waffenproduktion oder Kinderarbeit ...)?? Das glaube ich nicht (dass du das so meinst/denkst). ?

Es soll ja Leute geben, die bezahlt man nicht für's Bauen von Waffen, nein, die bezahlt man für's Verwenden davon!
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Thomas

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Alg II ...
« Antwort #31 am: 18 Oktober 2005, 14:18:26 »

Zitat von: "Dark Ambient"
Zitat von: "Thomas"

Aus Arbeitgebersicht aufgrund der Kosten aber verständlich, oder ? Wenn die Leute für's gleiche Geld (etwas) weniger Arbeiten, habe ich als Arbeitgeber einen verlust.Wenn ich nun zum Ausgleich auch noch neue Leute einstellen würde, wäre der Verlust noch größer.



Sicher. Aus platt-betriebswirtschaftlicher Sicht erscheint es als Sachzwang: Löhne runter, Arbeitszeiten hoch. Aber eine nationale oder die globale Wirtschaft -- das ist eine andere Ebene für die andere Gesetze gelten. Man kann nicht gut mit der Quantenmechanik im stellaren Maßstab Phänomene erklären.

Wenn ich mir gerade die globale Ebene und ihre Gesetze ansehe, müßten nach kaufmännischer Logik die Löhne noch weiter runter und die Arbeitszeiten noch weiter rauf.Das kann ja irgendwie nicht Sinn der Sache sein.


Zitat von: "Dark Ambient"
Ich glaube nicht an Allheilmittel. AZV sind ein grobes Pflaster auf eine blutende Wunde. Mit Teilbereichen wäre ich erstmal auch zufrieden.

Wg. der Regionen: Man könnte die AZ matrixmäßig festlegen pro Beruf/Qualifikation und pro Region. Das hätte einen zusätzlichen Regulierungseffekt.


Möglich. BTW zum Thema Ostdeutschland : Da waren auch ähnliche Vorschläge wie die von Trakl im Gespräch : Arbeitslose über ca. 50 Jahre, die sowieso keinen Job mehr finden bekommen eine Grundsicherung und sind damit aus der Verwaltung quasi raus.Wäre für solche Gruppen sicherlich nicht verkehrt, da man diese eh' nicht vermittelt bekommt und sich mit dieser Grundsicherung einen hohen Verwaltungsaufwand erspart.

Zitat von: "Dark Ambient"
Zitat von: "Thomas"

Klar kann man die Arbeitszeiten individuell verhandeln, wenn's etwas bringt.Gerade in einfachen Tätigkeiten jammern aber nicht wenige rum, das sie mit dem Geld, das sie dort verdienen gerade so hinkommen.


Was aber doch nicht zuletzt daran liegt, dass die Arbeitgeber die Löhne ins Bodenlose drücken können, weil der Arbeitsmarkt die Arbeitnehmer erpressbar macht.

Aus dieser Abhängigkeit wird man aber nie ganz herauskommen, einfache Arbeiter sind Arbeitgebern immer unterlegen, da es einfach zuviele von ihnen gibt und sie austauschbar sind.

bei Fachkräften sieht das mitunter genau anders herum aus : Da schlagen sich die Arbeitgeber um die fähigsten Köpfe.



Zitat von: "Dark Ambient"
Zitat von: "Thomas"

Ich meinte eher das Problem, wenn versucht wird, das mehrere Leute ein Produkt managen, weil beide nur (z.B.) halbtags arbeiten, einer vormittags, einer nachmittags.



Das passt nicht wirklich ins Bild eines Managers. Wenn mehrere für eine Sache zuständig sind gibt es -- und das ist bei Managern wichtig -- keine klare Verantwortlichkeit. Kennst Du Produktmanager die gemeinsam ein Produkt managen? Ich nicht.

Was ist z.B. mit den Bereichen, wo sich das Kaufmännische und die Technik trifft ? Der Technische Leiter kommt nur an geraden Tagen zum Dienst, der kaufmännische nur an ungeraden.Immer, wenn es etwas zu klären gibt wird der ganze Ablauf stocken.
Solche Abhängigkeiten gibt es jede Menge.

Wie gesagt, die Arbeitszeitteilung wäre vieleicht etwas für einfache Tätigkeiten wenn es kaufmännisch sinnvoll ist, aber nicht für alle.


Zitat von: "Dark Ambient"
Zitat von: "Thomas"

Da nicht alle die gleichen 30 h arbeiten können, wird es auch da wieder Problemem in der Organisation geben.


Ist doch prima! Probleme sind zum Lösen da und schaffen Arbeitsplätze. Eine Gesellschaft wächst an ihren Herausforderungen!

Dein Optimismus in allen Ehren, aber momentan haben wir doch genug Gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen.Und außer der Arbeitslosenquote wächst da nicht viel.



Zitat von: "Dark Ambient"
Zitat von: "Thomas"
Alle meinen, ihre Ideen funktionieren Super, das meinten die Erfinder der Planwirtschaft genaus wie die, die Hartz IV aus der Taufe hoben.Probleme oder unbekannte Größen gibt's in der Theorie so gut wie keine.Hinterher ist man meistens schlauer...



Manchmal dauert das bis zum 'Hinterher' aber katastrophal lange.

Manchmal ist das "Hinterher" auch noch viel katastrophaler als das "davor", daher wäre ich mit neuen, großflächigen Änderungen mitunter vorsichtig.

Zitat von: "Dark Ambient"
Meetings. Sponsored by Wichtigtuer, die sich gern reden hören. Vorschläge der Mitarbeiter werden zur Kenntnis genommen und mehr oder weniger höflich ignoriert. Ansonsten geht es um die Entwicklung von Korpsgeist. Um Reproduktion von Hierarchie. Klar braucht man dafür viel Zeit.

In Japan ist man gesellschaftlich wesentlich weiter: Dort ist es in Meetings kein Problem, wenn man bei Themen, die einen nicht betreffen ein Nickerchen macht.

Ob man dabei schläft oder nicht : Scheinbar besteht (leider) die Notwendigkeit zum informationsaustausch (Meetings sind nur ein Beispiel).Darüber, das dieser Austausch heute schon chaotisch genug verläuft sind wir und scheinbar einige.Also kann das mit noch mehr beteiligten nur noch schlimmer werden.


Zitat von: "Dark Ambient"
Zitat von: "Thomas"

Da muß man auch nicht nur über die unfähigen&karrieregeilen Manager herziehen (die es sicherlich auch gibt)


Ich kann da leider nur auf meine Erfahrung zurückgreifen und bei mir hat es sich ausnahmslos so abgespielt. Aber aus Schilderungen von Freunden weiß ich, dass das nicht wirklich Ausnahmen waren.

Also meine Erfahrungen unterscheiden sich da recht deutlich.Ich habe im Kreis der Entscheidungsträger bisher größtenteils fähige Leute erlebt, die auf Offenheit und Kooperation setzen.

Und einige, wenige Nieten gibt es nun in allen Schichten eines Betriebes.
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Sapor Vitae

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Alg II ...
« Antwort #32 am: 18 Oktober 2005, 16:04:17 »

Zitat von: "Nazul"
Ich sage dazu nur: SELBST SCHULD! ich glaube an das Leistungsprinzip, auch wenn es immer paar ausnahmen gibt die schlimm dran sind!
C*EST LA VIE!
Sehr Konsequent ist das schon, aber ich will auch nicht das mit mir anders umgegangen wird, wenn ich es sein sollte!

:shock:  :shock:  :shock:

Sorry Kallisti, wenn ich nicht auf Deine Frage eingehe, aber ich bin ehrlich entsetzt. Entsetzt über die unglaubliche Arroganz mancher Mitbürger.
Schade, dass eine solche Einstellung auch in unseren Breitengraden zu finden ist. Ich hätte sie gerne weiterhin den Amerikanern überlassen.

Dürfte es inzwischen nicht allen klar sein, dass nicht alle die gleichen Chancen haben - manche sogar gar keine- und das der Spruch "vom Tellerwäscher zum Millionär" schlicht und einfach eine Lüge ist. Bist Du der Ansicht, dass alle Arbeitslosen Idioten sind und selbst schuld? Und Jugendliche, die keine Ausbildungsstelle finden ohnehin nur faule Säcke, die sich eben nicht bemüht haben? Mach die Augen auf!
Es wird immer Schwächere geben in der Gesellschaft und ich bin der Ansicht, dass man diese nicht einfach alleine lassen darf. Hoffentlich werden die "Starken" auch in Zukunft ihre Verantwortung zu tragen wissen.

Übrigens Danke @DarkAmbient für Deine Beiträge. Kann mich da nur anschliessen.
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phaylon

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Alg II ...
« Antwort #33 am: 18 Oktober 2005, 16:13:03 »

Zitat von: "Sapor Vitae"
Es wird immer Schwächere geben in der Gesellschaft und ich bin der Ansicht, dass man diese nicht einfach alleine lassen darf. Hoffentlich werden die "Starken" auch in Zukunft ihre Verantwortung zu tragen wissen.

Ich "hoffe" genau das Gegenteil. Solange Schwache trotz ihrer Schwäche auf dem gleichen Level wie die Starken gehalten werden, wird die "Gesamtstärke" wohl nicht steigen. Man stelle sich eine Herde aus Tieren vor, die zu 90% aus Kranken, Alten, Jungen oder Unwilligen besteht. Auf die Dauer hat das meiner Ansicht nach keine Zukunft.
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colourize

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Alg II ...
« Antwort #34 am: 18 Oktober 2005, 16:16:49 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "Sapor Vitae"
Es wird immer Schwächere geben in der Gesellschaft und ich bin der Ansicht, dass man diese nicht einfach alleine lassen darf. Hoffentlich werden die "Starken" auch in Zukunft ihre Verantwortung zu tragen wissen.

Ich "hoffe" genau das Gegenteil. Solange Schwache trotz ihrer Schwäche auf dem gleichen Level wie die Starken gehalten werden, wird die "Gesamtstärke" wohl nicht steigen. Man stelle sich eine Herde aus Tieren vor, die zu 90% aus Kranken, Alten, Jungen oder Unwilligen besteht. Auf die Dauer hat das meiner Ansicht nach keine Zukunft.

Sozialdarwinismus rockt. \o/
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« Antwort #35 am: 18 Oktober 2005, 16:18:31 »

Zitat von: "phaylon"
Ich "hoffe" genau das Gegenteil. Solange Schwache trotz ihrer Schwäche auf dem gleichen Level wie die Starken gehalten werden, wird die "Gesamtstärke" wohl nicht steigen. Man stelle sich eine Herde aus Tieren vor, die zu 90% aus Kranken, Alten, Jungen oder Unwilligen besteht. Auf die Dauer hat das meiner Ansicht nach keine Zukunft.


Aber es ist doch keine Lösung, sie an den Rand der Gesellschaft zu drängen und die Augen vor ihnen zu verschliessen! Ihnen ein menschenwürdiges Dasein zu gewähren, wird doch wohl möglich sein? Oder wie ist Deine Lösung? Willst Du Dich freiwillig schlachten lassen, wenn Du 50 bist, weil Du aus dem Arbeitsprozess raus bist?
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« Antwort #36 am: 18 Oktober 2005, 16:20:03 »

Zitat von: "colourize"
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Total.  :roll:
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« Antwort #37 am: 18 Oktober 2005, 16:26:25 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "Sapor Vitae"
Es wird immer Schwächere geben in der Gesellschaft und ich bin der Ansicht, dass man diese nicht einfach alleine lassen darf. Hoffentlich werden die "Starken" auch in Zukunft ihre Verantwortung zu tragen wissen.

Ich "hoffe" genau das Gegenteil. Solange Schwache trotz ihrer Schwäche auf dem gleichen Level wie die Starken gehalten werden, wird die "Gesamtstärke" wohl nicht steigen. Man stelle sich eine Herde aus Tieren vor, die zu 90% aus Kranken, Alten, Jungen oder Unwilligen besteht. Auf die Dauer hat das meiner Ansicht nach keine Zukunft.

Auch eine interessante Sichtweise, die gar nicht so abwegig ist.Allerdings hat unsere "Herde" zum Glück keinen Ballast-Anteil von 90%, und einen gewissen Prozentsatz zumindest an unverschuldet Schwachen mit durchzufüttern (auf einem gewissen Level versteht sich) gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.
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Nevyn

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« Antwort #38 am: 18 Oktober 2005, 16:32:26 »

Mauer wieder aufbauen :\o/: *hust*
Naja, aber mal im Ernst : welche Firma stellt denn freiwillig Leute ein die ständig zu spät kommen, permanent ihre Pausen überziehen, weniger Leisten, oft krank sind etc, wenn sie als alternative auch jemanden nehmen können, der wirklich hinter seiner Arbeit steht.
Ich finde es recht gut, dass man häufig nach Leistung bezahlt wird, sonst würde ich mich auch nicht anstrengen und mir den Stress machen...

Aber durch dieses "Stark setzt sich durch"-Prinzip haben "schwache" halt einen enormen Nachteil (sei es nun selbst- oder unverschuldet).
Da einzugreifen und jemanden zu zwigen, solche Leute einzustellen, die alles ausbremsen, würde mich persönlich frustrieren...
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« Antwort #39 am: 18 Oktober 2005, 16:34:19 »

Zitat von: "Nevyn"

Naja, aber mal im Ernst : welche Firma stellt denn freiwillig Leute ein die ständig zu spät kommen, permanent ihre Pausen überziehen, weniger Leisten, oft krank sind etc, wenn sie als alternative auch jemanden nehmen können, der wirklich hinter seiner Arbeit steht.
Ich finde es recht gut, dass man häufig nach Leistung bezahlt wird, sonst würde ich mich auch nicht anstrengen und mir den Stress machen...

Aber durch dieses "Stark setzt sich durch"-Prinzip haben "schwache" halt einen enormen Nachteil (sei es nun selbst- oder unverschuldet).
Da einzugreifen und jemanden zu zwigen, solche Leute einzustellen, die alles ausbremsen, würde mich persönlich frustrieren...

Ich glaube, das war eher gesamtgesellschaftlich gemeint, und nicht auf die Arbeitgeber bezogen.Halt staatliche Hilfe, Sozialhilfe, etc.
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« Antwort #40 am: 18 Oktober 2005, 16:38:15 »

Zitat von: "Thomas"

Auch eine interessante Sichtweise, die gar nicht so abwegig ist.Allerdings hat unsere "Herde" zum Glück keinen Ballast-Anteil von 90%, und einen gewissen Prozentsatz zumindest an unverschuldet Schwachen mit durchzufüttern (auf einem gewissen Level versteht sich) gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.

Danke. Schön, dass noch nicht ganz alle auf dem Niveau der Tiere leben wollen.

Zitat von: "Nevyn"
Aber durch dieses "Stark setzt sich durch"-Prinzip haben "schwache" halt einen enormen Nachteil (sei es nun selbst- oder unverschuldet).

Das muss nicht einmal ein Problem der Arbeitsleistung sein, es reicht doch schon, wenn man sich nicht gut verkaufen kann...
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« Antwort #41 am: 18 Oktober 2005, 16:46:56 »

Zitat von: "Sapor Vitae"
Zitat von: "Thomas"

Auch eine interessante Sichtweise, die gar nicht so abwegig ist.Allerdings hat unsere "Herde" zum Glück keinen Ballast-Anteil von 90%, und einen gewissen Prozentsatz zumindest an unverschuldet Schwachen mit durchzufüttern (auf einem gewissen Level versteht sich) gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.

Danke. Schön, dass noch nicht ganz alle auf dem Niveau der Tiere leben wollen.

.. aber nur, solange man die "nötigen Mittel dazu hat".
8)
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phaylon

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« Antwort #42 am: 18 Oktober 2005, 16:51:00 »

Zitat von: "colourize"
Sozialdarwinismus rockt. \o/

Stapelweise ;)

Zitat von: "Sapor"
Aber es ist doch keine Lösung, sie an den Rand der Gesellschaft zu drängen und die Augen vor ihnen zu verschliessen! Ihnen ein menschenwürdiges Dasein zu gewähren, wird doch wohl möglich sein?

Ich frage mich, warum "nicht fördern" immer gleichgestellt wird mit "dagegen arbeiten." Nein, ich will sie nicht verdrängen. Ich will sie aber auch nicht fördern.

Zitat von: "Sapor"
Oder wie ist Deine Lösung? Willst Du Dich freiwillig schlachten lassen, wenn Du 50 bist, weil Du aus dem Arbeitsprozess raus bist?

Wo hast du deine Auffassung von Darwinismus her? Freddy vs. Jason? Wenn ich 50 bin, mich keiner mehr braucht, ich Nichts auf die Seite gelegt habe, aber noch weiterleben will, hab ich wohl ein Problem. Das ist aber immer noch mein Problem. Das verstehe ich als "Verantwortung übernehmen."

Zitat von: "Thomas"
Auch eine interessante Sichtweise, die gar nicht so abwegig ist.Allerdings hat unsere "Herde" zum Glück keinen Ballast-Anteil von 90%, und einen gewissen Prozentsatz zumindest an unverschuldet Schwachen mit durchzufüttern (auf einem gewissen Level versteht sich) gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.


Das ist alles eine Frage, wie man "stark" und "schwach" definiert. In gewissem Sinne werden die Schwachen ausgenutzt und die Starken profitieren davon. Da ändert kein "Kommunismus", keine "Demokratie" etwas daran, wie es aussieht. Hierzugegend haben die Schwächeren noch den Vorteil, dass es momentan als unzivilisiert gilt, ihnen beim Fallen zuzusehen.
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« Antwort #43 am: 18 Oktober 2005, 17:03:03 »

Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Sapor Vitae"
Zitat von: "Thomas"

Auch eine interessante Sichtweise, die gar nicht so abwegig ist.Allerdings hat unsere "Herde" zum Glück keinen Ballast-Anteil von 90%, und einen gewissen Prozentsatz zumindest an unverschuldet Schwachen mit durchzufüttern (auf einem gewissen Level versteht sich) gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.

Danke. Schön, dass noch nicht ganz alle auf dem Niveau der Tiere leben wollen.

.. aber nur, solange man die "nötigen Mittel dazu hat".
8)

Was logisch sein dürfte.Wenn ich (als Staat) selber nichts habe, werde ich mich wohl kaum noch um die noch schwächeren kümmern.

Zitat von: "Phaylon"
Das ist alles eine Frage, wie man "stark" und "schwach" definiert. In gewissem Sinne werden die Schwachen ausgenutzt und die Starken profitieren davon. Da ändert kein "Kommunismus", keine "Demokratie" etwas daran, wie es aussieht. Hierzugegend haben die Schwächeren noch den Vorteil, dass es momentan als unzivilisiert gilt, ihnen beim Fallen zuzusehen.

Klar ist das abhängig von Definition und feintuning.Es geht mir, wie ich schon schrieb, um staatliche Hilfe für die, die mehr oder weniger unverschuldet in Notsituationen hängen.Und die BRD hat die dafür nötigen Mittel.

Das kann auch nur ein Almosen sein, das das blanke Überleben sichert.Über die genau Menge, wer wann was warum bekommt oder auch nicht kann man sich anderweitig streiten, es ging mehr um's Prinzip.

Es geht mir nicht darum, Faulenzern und Verpissern das Geld in den Hintern zu stecken, wie in der Vergangenheit ja oft genug geschehen in diesem Land.
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« Antwort #44 am: 18 Oktober 2005, 17:11:11 »

Zitat von: "phaylon"
Ich frage mich, warum "nicht fördern" immer gleichgestellt wird mit "dagegen arbeiten." Nein, ich will sie nicht verdrängen. Ich will sie aber auch nicht fördern.

Nicht fördern beeinhaltet verdrängen. Arme werden dann zwangsläufig in (Aussen-)Bezirke verdrängt, wo sie noch überleben können etc.
Aber Hauptsache Du hast ein gutes Gewissen. ;)

Zitat
Wo hast du deine Auffassung von Darwinismus her? Freddy vs. Jason? Wenn ich 50 bin, mich keiner mehr braucht, ich Nichts auf die Seite gelegt habe, aber noch weiterleben will, hab ich wohl ein Problem. Das ist aber immer noch mein Problem. Das verstehe ich als "Verantwortung übernehmen."

Da hat ein Manager der immer gut verdient hat, natürlich gut lachen. Aber wie soll jemand diese Verantwortung übernehmen, der zeitweilig arbeitslos war und in dieser Zeit nichts zur Seite legen konnte oder jemand der immer nur genug zum Überleben verdient hat?
Dein Beispiel mag in einer Gesellschaft funktionieren, wo die Menschen freiwillig füreinander sorgen, z.B. innerhalb der Familie, aber diese Bereitschaft ist nicht vorhanden, bzw. die Gesellschaftsstrukturen haben sich so geändert, dass es nicht mehr möglich ist.
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