Zitat von: "Trakl"Aber ich sehe nicht ein, moralisch fragwürdige Arbeit zu leistenwas hältst du für moralisch fragwürdige Arbeit?Für mich ist Arbeit nie moralisch fragwürdig, auch nicht, wenn ich mich unter Wert verkaufen muss.Bin seit kurzem wieder auf die Suche, weil unsere Projekt geschlossen wurde und werde jede legale Tätigkeit aufnehmen, die nicht gegen gute Sitten verstößt
Aber ich sehe nicht ein, moralisch fragwürdige Arbeit zu leisten
Zitat von: "Nazul"Ich sage dazu nur: SELBST SCHULD! ich glaube an das Leistungsprinzip, auch wenn es immer paar ausnahmen gibt die schlimm dran sind!C*EST LA VIE!Ich hab noch nie so viel Dummheit auf einem Haufen gesehen.
Ich sage dazu nur: SELBST SCHULD! ich glaube an das Leistungsprinzip, auch wenn es immer paar ausnahmen gibt die schlimm dran sind!C*EST LA VIE!
VII) 500 Euro: Fairness, soziale Gerechtigkeit oder gar Menschenwürde?Mit einer Regelsatzerhöhung auf 500 Euro würde die Lage von LohnarbeiterInnen etwas leichter, seien sie beschäftigt oder nicht. Wir halten nichts davon, bei einer bescheidenen Regelsatzerhöhung schon von Fairness, sozialer Gerechtigkeit oder Menschenwürde zu sprechen. Ein Zustand, in dem Millionen Menschen daran gehindert werden, produktiv tätig zu sein, wird auch durch ein paar Euro mehr nicht menschenwürdig. ...Die Menschenwürde wäre mit 500 Euro auch zu billig. Die Spitzen der Wirtschaft halten ihre Menschenwürde schon für verletzt, wenn sie 500 Euro pro Tag bekommen. Die Gerechtigkeit ist in den Augen der Spitzenmanager nicht einmal gewahrt, wenn sie 500 Euro pro Stunde absahnen.VIII) Die Forderung "Weg mit Hartz IV"bedeutet für uns, den Zweck von Hartz IV möglichst zu durchkreuzen, mit Sozialabbau Lohndumping zu fördern. Die Forderungen nach 500 Euro Regelsatz und einem gesetzlichen Mindestlohn von mindestens zehn Euro/Std. wirken dieser Absicht entgegen. "Weg mit Hartz IV" kann nicht bedeuten, den Zustand vor Einführung von Hartz IV, d.h. die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe für Erwerbsfähige, wiederherstellen zu wollen. Dieser Zustand war auch nicht hinnehmbar.IX) Das Kapital hetzt Arbeitslose und Beschäftigte gegeneinander,um Sozial- und Lohnabbau durchzusetzen. Arbeitslose werden als Arbeitsscheue dargestellt, die auf Kosten der Arbeitenden leben und Beschäftigte als Besitzstandswahrer, die Arbeitslose daran hindern, zu niedrigeren Löhnen zu arbeiten.Wir dagegen brauchen ein Bündnis zwischen Erwerbslosen und Beschäftigten. Das wird umso dringender, je mehr die Arbeitslosigkeit steigt.
Leider funktioniert das System aber nur, wenn es genug Leute gibt, die mit deiner Leistung etwas anfangen können (Nachfrage) und die bereit sind, dir dafür wiederum eine Leistung (Bezahlung->Geld zum leben) zu gewähren.
Wenn sie das nicht tun oder es nicht ausreicht, ist es dein Problem, dir etwas legales auszudenken, um dein Leben zu bestreiten.Du bist weder körperlich noch geistig behindert, du bist jung und scheinst nicht dumm zu sein, und im Mutterschutz befindest du dich auch nicht, also wirst du keine Leistung ohne verwertbare Gegenleistung bekommen.
Weißt Du, hab ich auch gemacht. Ich war einer der Besten. Ich habe geleistet. Und was hat man mir gegeben? Die Scheiße, weil ich ja so gut war, dass ich noch was rausholen konnte. Am Ende hatte ich immer weniger Geld und mein Chef den zweiten Jaguar.
Arbeit ist für dich nie moralisch fragwürdig???: Egal, was man tut, egal, um welche Tätigkeit es sich handelt (also z.B. Waffenproduktion oder Kinderarbeit ...)?? Das glaube ich nicht (dass du das so meinst/denkst). ?
Die Lösung wäre aus einer etwas wissenschaftlich-technokratischen Sicht die Arbeit gleichmäßiger zu verteilen, so dass bei allen eine optimale Balance hergestellt wird zwischen Zeit und Geld für Konsum (der erste Faktor wird häufig vernachlässigt, spielt für die Lebensqualität aber eine ähnlich entscheidende Rolle wie Geld).Das Problem ist nur, dass es eine komplexe Gemengelage gibt. Nur ein Beispiel: Die, die arbeiten und sich in einem sicheren Job dünken, wollen am Produktivitätsgewinn lohnmäßig partizipieren und tun das schon irgendwie auf Kosten der Arbeitslosen. Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich ist bei allen Gewerkschaften ein Tabu-Thema. Ich bin hingegen der Meinung, dass das reale Einkommensniveau mit einer drastischen Verkleinerung des Arbeitslosenheers mittelfristig von selbst steigt.
Glaub an Gott oder den Markt, wenn Du magst. Und solange es Dir zu helfen scheint ist es ja ganz schön für Dich. Aber widersprechen muss ich, wenn Du Deinen Glauben anderen als Faktum verkaufen willst.
Wo soll man diese Massen an Arbeitslosen unterbringen ? Wie sieht es überhaupt mit der Qualifikation aus ?
Einen Job auf beliebig viele Schultern zu verteilen, funktioniert vieleicht bei einfachen Tätigkeiten, aber nicht bei komplexen bzw. leitenden Tätigkeiten, weil das daraus resultierende Chaos einfach zu groß wäre.
Das sieht man doch heute schon bei Leuten mit Teilzeitjobs : Immer wenn man etwas von ihnen will, sind sie entweder-noch nicht daoder- schon wieder wegoder - heute gar nicht daAntworten wie "Das weiß ich nicht, das hat Herr X entschieden/bestellt/veranlaßt, aber der ist erst morgen wieder da und ich kenn mich da nicht aus" oder "Davon weiß ich nichts, da hatte ich gerade frei" gehören vielfach zum Alltag.Wie soll das erst werden, wenn noch mehr Leute auf der gleichen Position arbeiten ?Wie gesagt, das mit der Arbeitsverteilung geht vieleicht bei Tütenklebern und Fensterputzern, aber so gelagerte Job's gibt's ja bekanntlich in Deutschland immer weniger.
Und die Arbeit in weitere Unterbereiche aufsplitten halte ich auch für unrealistisch, das hat schon in der DDR nicht funktioniert.
Versucht hier und in der Politik nicht jeder, seine Sicht der Dinge und seine Lösungswege für Probleme als Fakt und als das einzig wirklich hilfreiche zu "verkaufen" ?
ZitatEinen Job auf beliebig viele Schultern zu verteilen, funktioniert vieleicht bei einfachen Tätigkeiten, aber nicht bei komplexen bzw. leitenden Tätigkeiten, weil das daraus resultierende Chaos einfach zu groß wäre.Kannst Du das Postulat mit einer Quelle oder einleuchtenden Begründung versehen? Erscheint mir nicht einsichtig. Warum sollte ein Produktmanager nicht statt 3 nur 2 Produkte managen?
Zitat von: "Thomas"Wo soll man diese Massen an Arbeitslosen unterbringen ? Wie sieht es überhaupt mit der Qualifikation aus ?Ein großer Fehler der Gewerkschaften war, dass das bisschen Arbeitszeitverkürzung, das sie erkämpft haben, zwar mit Lohnausgleich war aber ohne Beschäftigungsausgleich, d.h. es wurden meißtens keine neuen Leute eingestellt, sondern die Arbeit die da war musste häufig von dem gleichen Personal einfach in kürzerer Zeit bewältigt werden.
"Dark Ambient"]Mit einer qualitativ anderen Art der AZV würden Beschäftigungslose in bestehende Strukturen gebracht.
Und wegen der Qualifikation: Wo steht in Granit gemeißelt, dass Arbeitszeiten pro Branche verhandelt werden müssen? Warum nicht pro Beruf bzw. Qualifikation? (Im Extremfall hielte ich es nicht mal für sonderlich abwegig eine berufsabhängige Arbeitszeitbegrenzung per Gesetz zu erlassen.) Auf diese Weise hätten auch die 150.000 Beschäftigten der JobCenter eine weitere Handhabe zur Regulierung: "Was Kind? Du willst Sozialpädagoge werden? Na gut, kein Problem. Du wirst bei Berufsantritt nach unserer Extrapolation ca. 24,5 Stunden die Woche arbeiten und damit soundsoviel € verdienen. Aber wir können Dir eine relative Jobgarantie geben."
Zitat von: "thomas"Einen Job auf beliebig viele Schultern zu verteilen, funktioniert vieleicht bei einfachen Tätigkeiten, aber nicht bei komplexen bzw. leitenden Tätigkeiten, weil das daraus resultierende Chaos einfach zu groß wäre.Kannst Du das Postulat mit einer Quelle oder einleuchtenden Begründung versehen? Erscheint mir nicht einsichtig. Warum sollte ein Produktmanager nicht statt 3 nur 2 Produkte managen?
Zitat von: "Thomas"Das sieht man doch heute schon bei Leuten mit Teilzeitjobs : Immer wenn man etwas von ihnen will, sind sie entweder-noch nicht daoder- schon wieder wegoder - heute gar nicht daAntworten wie "Das weiß ich nicht, das hat Herr X entschieden/bestellt/veranlaßt, aber der ist erst morgen wieder da und ich kenn mich da nicht aus" oder "Davon weiß ich nichts, da hatte ich gerade frei" gehören vielfach zum Alltag.Wie soll das erst werden, wenn noch mehr Leute auf der gleichen Position arbeiten ?Wie gesagt, das mit der Arbeitsverteilung geht vieleicht bei Tütenklebern und Fensterputzern, aber so gelagerte Job's gibt's ja bekanntlich in Deutschland immer weniger.Bei Teilzeitjobs, ja. Keine Frage asynchrone Arbeitsorganisation ist anspruchsvoller als zu fordern: Seid einfach immer da und benutzt das Notbett zum Übernachten. Aber ist das ein Grund Teilzeitarbeit pauschal abzulehnen?
Und im Übrigen kann man auch Arbeitszeitverkürzung in einem synchronen Modell realisieren. Wenn alle 30 h arbeiten und der Chef nicht so flexibel ist, dass er Gleitzeit einführen möchte: Wo ist das Problem?
Zitat von: "Thomas"Und die Arbeit in weitere Unterbereiche aufsplitten halte ich auch für unrealistisch, das hat schon in der DDR nicht funktioniert.Ohne das weiter begründen zu wollen würde ich Dir einfach widersprechen wollen, dass das in der DDR das Problem war. Du beschreibst vielmehr generell ein Organisationsproblem, das in Bürokratien vorkommt.
Zitat von: "Thomas"Versucht hier und in der Politik nicht jeder, seine Sicht der Dinge und seine Lösungswege für Probleme als Fakt und als das einzig wirklich hilfreiche zu "verkaufen" ?Na wenn das so ist, und Du ein hinreichend kritisches Verhältnis zu Deinem Glauben pflegst, dann verstehe meinen als "Konkurrenzangebot" am "Markt". Zu implizieren, dass gewisse andere Konkurrenten am Meinungsmarkt einfach faul sind, lassen aber Zweifel an Deiner Selbstdistanz keimen.
Ich glaube, der Kommentar bezog sich weniger darauf, dass nicht EIN Manager ZWEI oder DREI Produkte managen kann, sondern darauf, dass EIN Produkt nicht von ZWEI oder DREI Managern gemanaged werden kann. Frei nach dem alten Spruch : "Zuviele Köche verderben den Brei."Es gibt IMMER Situationen, wo EINE klare Entscheidung getroffen werden muss, da hilft es einem nicht weiter, wenn der eine "Hüh" und der andere "Hott" schreit...
Normalerweise gibt es keinen Brei, an dem eine Person die ganze (Voll)zeit arbeiten muss. Und wenn das nicht möglich ist, ist das ein Problem der Organisation.
Was anderes ist es mit wissensintensiven Sachen, die man einfach nur in einem einzigen Kopf verarbeiten muss und die einen allgemeineren Anspruch haben. Ist aber die Ausnahme. Z.B. Wissenschaftler, die an einem Problem arbeiten oder CEOs, die einen Masterplan haben müssen.
Aus Arbeitgebersicht aufgrund der Kosten aber verständlich, oder ? Wenn die Leute für's gleiche Geld (etwas) weniger Arbeiten, habe ich als Arbeitgeber einen verlust.Wenn ich nun zum Ausgleich auch noch neue Leute einstellen würde, wäre der Verlust noch größer.
Das mag wohl in Teilbereichen funktionieren, aber ist das ein Allheilmittel für alle bzw. einen sehr großen Teil der Arbeitslosen ? Die meisten (Langzeit)Arbeitslosen sind ja nicht besonders qualifiziert.Und was ist mit Regionen wie Ostdeutschland, wo tlw. großflächig einfach keine Arbeit vorhanden ist ?
Klar kann man die Arbeitszeiten individuell verhandeln, wenn's etwas bringt.Gerade in einfachen Tätigkeiten jammern aber nicht wenige rum, das sie mit dem Geld, das sie dort verdienen gerade so hinkommen.
Ich meinte eher das Problem, wenn versucht wird, das mehrere Leute ein Produkt managen, weil beide nur (z.B.) halbtags arbeiten, einer vormittags, einer nachmittags.
Pauschal nicht, aber es ist halt nicht das Allheilmittel, weil es in vielen Bereichen einfach Organisatorisch nicht funktioniert.
Was sagen die Arbeiter, die knapp bei Kasse sind zu der daraus resultierenden Lohnkürzung ?
Da nicht alle die gleichen 30 h arbeiten können, wird es auch da wieder Problemem in der Organisation geben.
Nicht das Problem, aber ein entscheidendes Problem.Wenn du Arbeit, die eigentlich einer innerhalb einer gewissen Zeit erledigen kann, in der gleichen Zeit auf drei oder vier Leute verteilst (die dann alle auch noch voll bezahlt werden), hast du eine gigantische ineffektivität erzeugt.Und wenn ich mich recht entsinne war das mit ein Grund, warum die alten DDR-Betriebe nach der Wende ziemlich schnell pleite machten bzw. geschlossen wurden.
Ich habe nie behauptet, das andere "Konkurrenten" zu "faul" sind
Alle meinen, ihre Ideen funktionieren Super, das meinten die Erfinder der Planwirtschaft genaus wie die, die Hartz IV aus der Taufe hoben.Probleme oder unbekannte Größen gibt's in der Theorie so gut wie keine.Hinterher ist man meistens schlauer...
Wie oft erlebt man es, das irgendwelche Akten/Anträge/Formulare/etc. bei Frau X auf dem Schreibtisch liegen, aber nicht bearbeitet werden, weil die gute gerade nicht da ist.
Die gleichmäßige Verteilung von Informationsständen kostet irre viel Zeit.Schon heute verbringen Mitarbeiter einen großen Teil ihrere Zeit in Meetings, anstatt sich ihrere eigentlichen Aufgabe zu widmen.
Da muß man auch nicht nur über die unfähigen&karrieregeilen Manager herziehen (die es sicherlich auch gibt)
das Problem liegt in der Natur der Sache.
Und das alles einfach als lösbare Organisationsprobleme abzutun, klingt nicht sehr realpolitisch.
@BlackRussianArbeit ist für dich nie moralisch fragwürdig???: Egal, was man tut, egal, um welche Tätigkeit es sich handelt (also z.B. Waffenproduktion oder Kinderarbeit ...)?? Das glaube ich nicht (dass du das so meinst/denkst). ?
Theoretisch sicherlich richtig.Praktisch aber nicht möglich, weil :Wo soll man diese Massen an Arbeitslosen unterbringen ? Wie sieht es überhaupt mit der Qualifikation aus ?