Staaten sind a) nicht auf Dauer beständigund b) nicht "natürlich gewachsen".Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen a und b.
Die Zukunft bringt wahrscheinlich eher einen Europäischen Patriotismus hervor, [...]
Zitat von: "Jinx"also echt... *schnarch* Bitte nicht wieder diese Platte. Davon hat niemand Ernsthaftes gesprochen und das steht doch auch gar nicht zur Debatte...Jinx, dann lass doch auch mal bitte diese "Nicht schon wieder.."-Platte Desweiteren finde ich schon, dass das essentiell zur Debatte dazugehört.
also echt... *schnarch* Bitte nicht wieder diese Platte. Davon hat niemand Ernsthaftes gesprochen und das steht doch auch gar nicht zur Debatte...
Dann beantworte nur den Rest der Fragen
Hihi, Du kennst doch meine "linke Leier" mittlerweile. :PIst doch immer dasselbe. 8)
Die kulturellen und industriellen Entwicklungen sind als Teil der Evolution interpretierbar, wenn man die Entwicklung des menschlichen Geistes primär biologistisch versteht. Selbstverständlich ist technische Innovation an die evolutionäre Entwicklung unseres Gehirns gebunden.
Klar, auch politische Organisation (wie etwa die Nation) kann als Teil dieses evolutionären Prozesses verstanden werden. Allerdings sind Nationen selbst nicht "natürlich", sondern eine Folge einer "natürlichen" Tendenz des Menschen zu sozialer bzw. politischer Organisation. Sie entstehen nicht von selbst wie das Wort "Nation" nahelegt - sie sind nicht "nativ", sie werden nicht aus der Erde geboren. Vielmehr sind Nationen eine Folge rationalen Kalküls auf der Basis sozialer Schließung sowie eine Folge machtpolitischer Durchsetzungsfähigkeit ebenjener geschlossenen Gruppen.
Der Trick ist nun aber, wie aus Gesellschaft ("auf Kalkül beruhend") eine Gemeinschaft ("auf Gefühl beruhend") wird. Hier kommt die politische Propagierung des Konstruktes der Nation ins Spiel. Die Kunst ist es, eine zunächst einmal arbiträre soziale Organisation mit einer Aura eines "nationalen Eigenlebens" auszustatten, die sie von anderen sozialen Organisationen unterscheidet und ihr eine Heiligkeit verleiht, damit sie um ihrer selbst Willen von ihren Staatsbürgern als schützenswert erachtet wird.
Moment, wie entwickelt sich der Geist denn sonst, wenn nicht biologisch? Falls du psychisches meinst: Warum zählt dieses, wenn primär, nicht als Evolution?
Sind Ameisenstämme natürlich? Ist Herdenverhalten natürlich? Bienenstöcke?
Abseits der Fnords: Denkst du die Evolution hat gestoppt? Wenn man annimmt, dass Evolution nichts ist, was sich allein für den Einzelnen abspielt, sondern eher ein dynamischer Prozess der Wechselwirkung eines Individuums mit seiner Umwelt (inklusive anderen Individuen), so müsste entweder der Mensch in seiner industrialisierten Nacktaffenform, als auch die Lebewesen im stark eingeschränkten ursprünglichen Lebensraum immer noch evolutionieren.
Ich würde unterstellen dass Psychologen oder Philosophen zu dem Thema einen anderen Zugang haben... aber Teleologie ist auch nicht so mein Spezialgebiet. Vielleicht hilft Kenaz da ja. ;)
Ich bezweifele aber, dass sie etwas kennen, was man mit der von Menschen gefühlten "nationalen Identität" gleichsetzen kann - auch wenn sie in "Stämmen" oder "Kolonien" zusammenleben (wobei wir es sind, die ihrer Form der Organisation diese Namen zuweisen). Ferner glaube ich nicht, dass diese Tiere ein zweckrationales Handeln kennen und ihre "Nationenbildung" die Folge einer ebensolchen Überlegung ist.
Das einzige was ich bezweifele ist, dass Nationen nativ sind und ein Eigenleben führen. Ich verstehe alle Zuschreibungen, die in die Kerbe "Nationalgefühl", "nationale Identität" etc. schlagen, als nicht nativ oder evolutionär entwickelt, sondern vielmehr als zufällige Folge der sozialpolitischen Notwendigkeit, aus der auf Kalkul zusammengefassten Gesellschaft eine auf (Zusammengehörigkeits-)Gefühl basierende Gemeinschaft zu stricken.
Ohne Frage tut er das.
Kant und sein Traum von "Weltbürgertum" und "ewigem Frieden" haben abgedankt: Gangstrukturen à la "Bloods"/"Crips" und eine inegalitäre Moral Nietzscheanischer Prägung lassen schon von weitem herzlich grüßen!
Zitat von: "phaylon" Ich persönlich sehe nicht viel Unterschied, außer das wir genug Intelligenz haben, uns einzureden, wir wären keine Tiere :o)Wobei die Frage ist ob es wirklich "intelligent" ist, sich als etwas anderes und grösstenteils auch "besseres" zu sehen...
Ich persönlich sehe nicht viel Unterschied, außer das wir genug Intelligenz haben, uns einzureden, wir wären keine Tiere :o)
Ich persönlich kann von mir behaupten einfach Wiener zu sein.
Zitat von: "phaylon"Ich persönlich kann von mir behaupten einfach Wiener zu sein. Ach, Du bist gar kein Österreicher? (Da wird ja seitens der restlichen Republik heftig differenziert) :wink:
Ach, Du bist gar kein Österreicher? (Da wird ja seitens der restlichen Republik heftig differenziert) :wink:
(wobei ich bei den Grazern ebenfalls eine Ausnahme mache...)
darf man wieder deutsch sein, ohne sich zu schämen? darf man auf sein heimatland stolz sein? auch in deutschland?