Die evolutionistische Sicht auf die Entwicklungsgeschichte der Menschheit missfällt mir, weil sie uns vorgaukelt unilinear und alternativlos zu sein - was sie nicht sein kann.
Ist Evolution linear???
Ich denke nicht...
Oder wie erklärst du Schleimpilze, die Außenseiter der Evolution?
Von der Vielfalt der Lebensformen auf der Welt mal abgeshen.
nochmal zu info...
Evolution ist Entwicklung und Staaten entwickeln sich aus mehreren Faktoren heraus innerhalb der kulturellen Ebene und sie sind die derzeit "erfolgreichste" Form, was nicht heißt, dass sie für die Ewigkeit geschaffen sind.
Denn es gibt bereits transnationale und internationale Bündnisse.
Eine neue "Lebensform", die Global Players machen die Staaten zunehmend Handlungsunfähig...
Das Internet verbindet Menschen miteinander und ermöglichen ihnen ein bis dahin noch nie dagewesenes Kommunikationspotential.
Und diese "Strukturen" bauen aufeinander auf
Ob es nun konsequent genutzt wird ist eine andere Geschichte...
Aber ich denke Organisationen wie Greenpeace oder ATAC (oder ATTAC?) hätten es ohne heute wesentlich schwerer neue Mitglieder anzuwerben.
Der Weltbürger ist mehr oder weniger Realität.
Nationen sind an sich Lebensräume für in ihnen "lebende" Sozialstrukturen und Organisationen.
Organismus und Organ(isation) haben mehr gemeinsam als nur ihre etymythologische Verwandschaft.
Was im "Staatswesen" die Infrastrukturen sind, lässt sich in etwa vergleichen mit Nerven- und Blutbahnen unseres Körpers.
Es sind ebenfalls Transfer-Ebenen... Logistik halt ^^
Der wesentliche Unterschied ist, dass biologische Lebensformen auf die Interaktion von Zellen und Organen beruhen, wogegen Staaten ganze Individuen und Gruppen, wie auch institutionalisierte "Staatsorgane" beherbergen...
Und wenn der Staat stirbt, wird er von seinen symbiotischen Freunden zersetzt, wie auch unser Körper von den in unserem Darm lebenden Bakterien zerlegt wird...
Alles ein Akt von Entropie (also Chaos) und Ordnung
nur eben auf unterschiedlichen Ebenen...
Und Gründe auf Deutschland stolz zu sein?
Wenn Ich hier das Wort Stolz verwenden müsste, dann nur so, wie man auch auf seinen Sohn oder umgekehrt Vater anwenden kann...
und dann kämen mir Folgende Persönlichkeiten in den Sinn...
Goethe, Schiller, Heine, Joseph Beuys und so weiter...
Sie sind Alle durch die Geschichte hindurch geprägt worden in einer Region, die heute sowas wie ne territoriale Integrität nationale Identität besitzt und die wiederum von Ihnen geprägt worden ist...
Es ist alles eine Wechselbeziehung, deren Teil wir zwangsläufig sind, ob es uns gefällt oder nicht...
Doch wir können entscheiden was wir uns davon nehmen und was wir dafür geben wollen...
Denn aus Geschichte kann man lernen, und deren Verwahrung ist nur auf kultureller Ebene möglich...
Man kann den Staat verfluchen, aber ich sage, das Schwert kann nichts dafür, dass es im Bauch eines Opfer steckt, und WIR sind der Staat!
Nur müsste man ein entsprechend politisches und soziales Kommunikationsbewusstsein an den Tag legen, welches sich dann eben leider vielen Widrigkeiten engegensetzen müsste...
Aber will man großes bewirken, muss man es im Kleinen verwirklichen...
da werden viele, auch ich manchmal, gern mal pessimistisch...