Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Vampirismus - ja oder nein? :)  (Gelesen 14775 mal)

Killerqueen

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #60 am: 12 August 2005, 19:52:00 »

Zitat von: "Kallisti"
Habe auch nie behauptet, dass die Naturwissenschaften weniger mit "Denken" zu tun hätten oder "minderwertiger" oder Ähnliches seien als "die" Geisteswissenschaften!

Hab ich dir auch nicht unterstellt. Es ist nur manchmal ein subjektives Gefühl meinerseits, dass du ab und an die Philosophie (für meinen Geschmack) zu wichtig nimmst, ohne dich beleidigen oder kritisieren zu wollen. War außerdem auch nur ein Beispiel. Es gibt ja außer Geistes- und Naturwissenschaften und anderen akademischen Gebieten auch nicht-akademische Bereiche, die gerne (auch von mir) unterschätzt werden.

Zitat
ABER: Vermisse doch immer noch sehr: Interdisziplinarität und Austausch und schon: dass philosophische Erkenntnisse, Fragen, Gedanken... mehr in die Naturwissenschaften einbezogen werden.

Da geht es mir umgekehrt genauso. :wink:  Na, da bist du ja dann bei mir genau an der richtigen Adresse!! :D Zum großen Teil besteht die Naturwissenschaft aber eben aus knallharten Fakten, die keinen Spielraum für Diskussionen mehr lassen.

Zitat
Weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann - dann wäre man doch sehr "kurzsichtig" (wenn man sich so verhält)!

Kann man! Denn es geschieht völlig unbewußt. Dein Gehirn filtert schon Eindrücke, bevor du sie überhaupt bewußt registrierst. (Grundstudium Psychologie; nachzulesen in "Psychologie", Zimbardo/ Gerrig; Thema: Wahrnehmung)

Zitat
Da hätte ich dann doch gerne konkrete Beispiele, bitte! Wer "philosophiert" (?) wo bzw. worüber in welcher Weise "unqualifiziert" und was wird von wem an welchen Stellen... "fehlinterpretiert"??

Puh, sorry, da jetzt Beispiele zu suchen, ist mir grade zu nervig. Dazu interessiert mich das Thema auch zu wenig :biglaugh: . Wenn mir mal was über den Weg läuft, lass ich es dich wissen, versprochen!

Zitat
Ich meine: Klar gibt es auch "Philosophaster" - und davon sicher nicht wenige, aber: das ist für mich dann ganz klar eben gerade nicht "philosophieren"!!! Da(s) muss man schon trennen/unterscheiden, statt gleich das Philosophieren als solches abzuurteilen

Das ist klar. Es gibt in jedem Bereich selbsternannte "Könner". Nur finde ich, dass man die grade in den Geisteswissenschaften schwer herausfiltern kann, erst recht nicht als Nicht-Profi. :bettel:
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Kallisti

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #61 am: 13 August 2005, 12:35:05 »

@Killerqueen

Zitat
Zum großen Teil besteht die Naturwissenschaft aber eben aus knallharten Fakten, die keinen Spielraum für Diskussionen mehr lassen.


Und genau da habe ich so meine Zweifel! Denn: alles Wissen, alle Erkenntnis ist meiner Meinung nach doch "vorläufig" und "zeitlich", also nicht endgültig, nicht "ewig" gültig!
Und gerade die "Ergebnisse" ("Fakten"?!?) und Erkenntnisse (ja, gerade auch die naturwissenschaftlichen) gilt es, zu überdenken, d.h. darüber nachzudenken, was sie für wen, in welchen Bereichen wie bedeuten, was sie verursachen, wie sie sich auswirken und warum, wie sie wo/wann/von wem/wofür eingesetzt/angewandt ... werden usw.!

Also eben: mir geht´s um kritisches Hinterfragen, Nachdenken über sich selbst, "die Welt" und was in ihr so (warum und wie) passiert (mit welchen Auswirkungen...) - natürlich nicht über Alles und Jedes und "immer" - das is ja für einen einzelnen Menschen unmöglich und man hat ja auch Interessen... Aber halt schon: "sich besinnen", reflektieren...


Zitat
Dein Gehirn filtert schon Eindrücke, bevor du sie überhaupt bewußt registrierst. (Grundstudium Psychologie; nachzulesen in "Psychologie", Zimbardo/ Gerrig; Thema: Wahrnehmung)


Hm, von Psychologie hab ich zwar nicht viel Ahnung, aber trotzdem eine persönliche Abneigung dagegen (so grob umrissen).  :roll:
Aber mit "Hirnforschung"/Neurobiologie kann ich was anfangen!! ;)


Zitat
Zitat:
Da hätte ich dann doch gerne konkrete Beispiele, bitte! Wer "philosophiert" (?) wo bzw. worüber in welcher Weise "unqualifiziert" und was wird von wem an welchen Stellen... "fehlinterpretiert"??

Puh, sorry, da jetzt Beispiele zu suchen, ist mir grade zu nervig. Dazu interessiert mich das Thema auch zu wenig Lachen . Wenn mir mal was über den Weg läuft, lass ich es dich wissen, versprochen!


Ja siehst du - genau darum geht es mir: nicht einfach was pauschalisieren, sondern schon konkret werden, begründen, belegen (können) - will dich damit jetzt nicht blöd anmachen oder so, sondern das ist halt was, was Mensch (auch ich) oft macht - aus Bequemlichkeit oder auch Unkenntnis (der Sache) heraus...! Und das stört mich halt (auch an mir selbst!!), denn so entstehen Vorurteile und Missverständnisse...!!


Aber: wir sind schon ne Weile total off topic! ;)

Gruß :) !
Kallisti
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Killerqueen

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #62 am: 13 August 2005, 16:29:28 »

Ja. :biglaugh:  Hehe. Mußte grade schon nachsehen, worum es eigentlich ging...  -> :vampire:

Sorry, Leuts... :lol:
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Maitre

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #63 am: 14 August 2005, 00:52:22 »

Ich möchte kurz nochmals -auch wenn es vielleicht die ein oder andere transzendente Diskussion hier unterbricht (hoffentlich aber nicht aufhält)- auf das eigentliche Thema Vampirismus zurückkommen. Ich finde sehr wohl, dass es eine sehr lohnenswerte Diskussion darstellt, auch wenn die Eröffnung des Threads vielleicht ein wenig drastisch und einseitig war. Ich finde, Vampirismus als auch die Sehnsüchte und Ängste, die die Menschen mit diesem Phänomen verbinden, sind äußerst interessant. Und, um nicht nur von anderen, sondern auch von mir selbst zu reden: ich könnte und wollte nicht aus lockerer Hand oder unter dem Hinweis auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse von meiner Vorstellung ablassen, dass es sehr wohl Vampire gibt bzw. geben mag. Alleine eine Frage der Definition, was man/frau damit assoziiert...
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Kallisti

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #64 am: 14 August 2005, 10:18:47 »

Zitat von: "Maitre"
...  Und, um nicht nur von anderen, sondern auch von mir selbst zu reden: ich könnte und wollte nicht aus lockerer Hand oder unter dem Hinweis auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse von meiner Vorstellung ablassen, dass es sehr wohl Vampire gibt bzw. geben mag. Alleine eine Frage der Definition, was man/frau damit assoziiert...


Ja, könntest du da evtl. auch ein wenig konkreter werden?? Denn diese Frage hatte ich ja auch (weiter oben) gestellt: wie man Vampirismus wo (in welchen Lebensbereichen) "entdecken", interpretieren kann/soll/darf - oder eben gerade nicht!?: ??

Also: wie definierst du ihn denn und was assoziierst du (konkret) damit??
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Maitre

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #65 am: 14 August 2005, 17:54:03 »

Vampirismus, ein m.E. ganz weites Feld. Aber das war nicht die Frage, es ging nur um persönliche Assoziationsketten.

1. das Aufbegehren gegen eine Versachlichung der Welt

Wie bin ich groß geworden, wie erzogen worden, was habe ich mir selbst mehr oder minder zu eigen gemacht, wurde mir eingeimpft? Der Mensch als Vernunftswesen, über alles und vor allem seine eigenen Bedürfnisse bestimmend, Herr seiner selbst und rational in seinem Handeln, dementsprechend jede seiner Handlungen vollständig berechenbar, soweit man die mathematischen Grundmuster kennt. Selbst Emotionalität ist hierin nur eine weitere Größe, die sich nach den Bedürfnissen anpassen, zurechtlegen lässt. Sie hat sich einzufügen, muss funktional wirken. Es gibt keine Unvorhersehbarkeiten. Ich bin der Meinung, dies ist ein unvollständiger Erklärungsansatz. Es gibt wesentlich mehr Phänomene, Ereignisse u.ä., die sich um uns herum zutragen, passieren, auch mit uns selbst, die wir nur nicht wahrnehmen oder erkennen (wollen), weil sie unserem globalen Erklärungsansatz widersprechen. Dabei sind diese Dinge nicht rational, nicht einmal funktional, der Vernunft vielleicht sogar zuwiderlaufend. Aber sie sind da. Man verliert schnell diesen Teil seiner selbst im alltäglichen Gestrüpp von kleinen und großen Sorgen, Pflichten und Verantwortungen. Das Vampirwesen, wohlgemerkt als Metapher verstanden, reißt die Versachlichung der Welt nieder, setzt ihr nichts als phantastische, märchenhafte Bilder entgegen, die umso intensiver wirken, weil sie nur Gut und Böse, aber keine Grauwerte kennen. Auch wenn ich ein wenig überzeichne, irgendwie ist es auch ein Gegenentwurf zu unserer momentanen Welt. Natürlich ein düsterer, den man auch im Kontext der Historie sehen muss, als Vampirgeschichten Einzug in die gutbürgerlichen Klassen hielten. Trotzdem bin ich der Meinung, nein besser assoziiere ich hiermit eine bittersüße, so ungeheuer unsachliche und unfunktionale Romantik auf des Messers Schneide, am Abgrund. Und wie schon ausgeführt verstehe ich es auch als einen Hinweis darauf, dass man selbst mehr ist als nur die Summe einer verhaltensbiologisch geformten/genormten Gleichung, und dass es Dinge gibt, die einen beherrschen ohne Erklärung, die in einem schlummern, archaische Bedürfnisse eben, die nur domestiziert wurden, mehr oder minder gelungen.    

2. die Absolutheit der Leidenschaft

Meine zweite Assoziation ist unmittelbarer und dominanter. Das Vampirwesen hat für mich mit Leidenschaft, wohlgemerkt nicht zwingend mit Liebe zu tun, in meiner Assoziation. Es bedeutet eine Hingabe, ein Geben und Nehmen ohne Netz und doppelten Boden, ohne Reiserücktrittsversicherung. Ein Schritt, der gewagt wird ohne jede Überlegung, bestimmt durch eine Sucht nach einer Sinnlichkeit und Leidenschaft, die ganz und absolut gefangen nimmt. Es liegt jenseits der Vernunft und des Rationalen. Es ist ausschließlich Bauchgefühl, ein Verlangen, eine Gier. Diese Sehnsucht dominiert den eigenen Willen. Es versinnbildlicht eine Körperlichkeit, die noch keine gesellschaftliche Formung erfuhr, die keine Grenzen wahr- und hinnimmt außer den selbst gesetzten. Auch wenn es ein sehr klischeebeladenes Einzelbild darstellt, möchte ich auf eine spezielle Filmszene verweisen, die höchstwahrscheinlich bekannt sein dürfte und die diese Stimmung, wie ich meine, sehr gut einfängt. Es geht um Bram Stoker`s Dracula in der Verfilmung von F. F. Coppola. Wie er die Beziehung zwischen Mina und dem Grafen zeichnet, entspricht zumindest dem, was ich hiermit verbinde. Ich möchte einen kurzen Dialog aus dem Drehbuch (in deutscher Übersetzung) zitieren:

*
(Mina)
Ich will das sein, was du bist. Sehen, was du siehst. Lieben-, was du liebst.
(Dracula)
Um mit mir zu kommen, musst du sterben und zu meinem Leben wiedergeboren werden.
(Mina)
Du bist meine Liebe, du bist mein Leben. Für immer.
(Dracula)
Dann gebe ich dir das ewige Leben. Die immerwährende Liebe. Die macht über den Sturm. Und über die Tiere der Erde. Komm mit mir, und sei mein Weib, auf ewig. Sei Leib von meinem Leib, Blut von meinem Blut.
(Mina)
Nimm mich hinweg von diesem Tod.
*

Wie bereits ausgeführt, ich sehe es als eine sehr drastische Metapher, die mit Symbolismen arbeitet, wie man sie auch (allerdings in anderem Zusammenhang) aus den Grimmschen Märchen kennt. Hier jedenfalls gibt es keine Halbheiten, kein Vielleicht und auch keine Umkehr. Der Weg ist absolut, unumstößlich und wird aus dem Moment heraus entschieden. Die Entscheidung selbst ist nicht mehr zu revidieren, es ist ein Weg in den Untergang, der nicht als solcher empfunden wird, ein Sich Verzehren und Verzehrtwerden mit ungewissem Ausgang. Es ist eine bewusste Inkaufnahme all der Abschiede, die mit diesem Weg verbunden sind. Ich mag diese Tragik, dieses Entweder Oder. Übrigens mag ich sie, ohne daraus für mich selbst den Schluss zu ziehen, derart leben zu wollen oder gar zu müssen. Ohnehin, es ging nur um Assoziationen und nicht um eigene Lebensentwürfe.

Das sind meine wesentlichen, in der Kürze natürlich ein wenig banal, oberflächlich wirkenden Assoziationen mit diesem Bereich. Gut, um es auszuleuchten, sicherlich auch in seinen Widersprüchen und logischen Brüchen, bedürfte es aber nächtelanger Diskussionen. Aber ich habe gar kein Bedürfnis, hier rational daherkommen zu wollen. Es sind Assoziationen, womöglich auch nur Klischees, Spiegelbilder. Egal, ob stimmig oder kindlich ungefiltert und nicht (genug) reflektiert: Es ist eine Freiheit im Empfinden, die ich mir selbst nehme. Zurück zum Thema: Wie gesagt, für mich eine emotionale, tief reichende Metapher. Nicht mehr, vor allem aber auch nicht weniger.

Ihr seid an der Reihe.
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Maitre

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #66 am: 15 August 2005, 00:10:51 »

@kallisti

Ich stell grad fest, ich hab nur einen Teil der Frage beantwortet. Fehlt noch meine Definition von Vampirismus. Okay, muss ich bei Gelegenheit nachholen. Vielleicht, soweit nicht die Assoziation auch auf die Befrifflichkeit schließen lässt.
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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #67 am: 15 August 2005, 13:45:58 »

Ich habe mir das jetzt nicht alles durchgelesen, aber immerhin die erste Seite. Das muss einfach reichen.

Erstmal kommen da Fragen auf: Wie steht es mit Kräften?
Bin ich Ultra-Stark, Schnell, Geschickt etc pp oder eher Hirnlos und mit weicher Haut ala "From Dusk Till Dawn".
Zerfall ich zu Staub sobald ich mein Silberkreuz anlege oder tut es nur weh?
Bin ich gezwungen die Hierachie einzuhalten oder kann ich mich auch hocharbeiten indem ich höhere Vampire umlege?

Generell jedoch wäre ich wohl gerne mit von der Partie... mal was neues ausprobieren, ein paar Leben auslöschen, Macht aufbauen und zur Not halt am Ende einen Schlussstrich ziehen. Sicherlich wäre das Leben als Vampyr dem vorzuziehen dass man derzeit als normaler Mensch führen kann.
Wenn ich mich dann noch verwandeln kann, nicht Impotent bin etc pp -> Was will ich mehr?
Dann soll meine Seele halt später mal irgendwo in der Hölle schmoren, aber dafür bitte eine schicke "Lebenszeit"...


Achja: war da nicht noch was mit Kain & Abel? War das nicht mal irgendwie als Strafe gedacht?
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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #68 am: 17 August 2005, 19:10:19 »

Wie war das mit dem selektiven Lesen?
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Kallisti

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #69 am: 18 August 2005, 09:57:15 »

... em ja... - Also ich verstehe jedenfalls jetzt gar nix mehr...  :?


@Maitre

... Ja, es sind eben deine persönlichen Assoziationen, klar, das ist ja ok, aber ich sehe "Vampirismus" wohl doch einfach eher unter einem anderen - negative(re)n Blickwinkel, nämlich dem der "Ausbeutung", "Versklavung" - und weniger unter dem der Leidenschaft und Hingabe - ja: es ist wohl Auslegungssache bzw. Sache eigener "Erfahrungen"... und somit entsprechend unterschiedlicher Assoziationen.
-> Dies zu deinen Ausführungen unter 2.; zu 1.:
Da finde ich, sind deine Assoziationen sehr "weitläufig" - will ja nicht sagen "weithergeholt" - jedenfalls: diese Sache mit dem Rationalisieren, dem (angeblichen?) Überbewerten des Verstandes etc.: das ist ja ein ganz eigenes Thema - weiß nicht, ob man das so direkt unter "Vampirismus" packen sollte... - kann man aber, klar: ist ja eben Sache persönlicher/subjektiver Assoziation(en) - wie du selbst schriebst... .

Ich assoziiere halt was anderes mit "Vampirismus".  ;)



@Foolx

... da steig ich nicht durch.
 :?  :roll:  (Muss ich ja aber auch nicht unbedingt.)
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Foolx

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #70 am: 18 August 2005, 10:10:04 »

Ne, da muss niemand durchsteigen, ich zuallerletzt :)

Passiert ab und an wenn man die erste Seite liest und dann ne Antwort dazu verfasst... die passt natürlich am Ende dann meistens überhaupt nicht mehr dazu.
Selektives Lesen halt ... nicht immer Vorteilhaft. Aber ich wollte halt auch was dazu geschrieben haben.
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Kallisti

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« Antwort #71 am: 18 August 2005, 10:17:55 »

...  :)
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colourize

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #72 am: 18 August 2005, 10:25:35 »

Zitat von: "Foolx"
Selektives Lesen halt ... nicht immer Vorteilhaft.

Genau genomen: nie.

Zitat von: "Foolx"
Aber ich wollte halt auch was dazu geschrieben haben.

LOL.
Ich bin ja der Meinung, dass man einfach mal die Klappe halten sollte, wenn man keine Ahnung hat und auch keine Lust, das Geschriebene der Anderen überhaupt zu lesen.
Ich weigere mich zudem, inhaltlich auf Postings einzugehen, die mit "ich hab ja nicht alles gelesen.." beginnen. Warum sollte ich mir die Mühe machen, auf so einen Beitrag inhaltlich einzugehen, wenn sie der Verfasser noch nicht mal die Mühe macht die Beiträge der Anderen überhaupt zu lesen. Woher weiss ich denn, dass der Betreffende meine Antwort überhaupt liest?

Empfehlung: Wenn Du das nächste mal irgendwas zu einem Thread beitragen willst aber zu faul oder zu bequem bist die Postings der anderen zu lesen, dann schreib doch einfach "ich stimme voll und ganz [hier beliebigen nick einsetzen] zu."
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Foolx

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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #73 am: 18 August 2005, 11:44:34 »

Zitat von: "colourize"
Empfehlung: Wenn Du das nächste mal irgendwas zu einem Thread beitragen willst aber zu faul oder zu bequem bist die Postings der anderen zu lesen, dann schreib doch einfach "ich stimme voll und ganz [hier beliebigen nick einsetzen] zu."


Toller Tipp...
Nein, mal im Ernst:
Ich sehe ein Thema, das ich nicht unbedingt als "uninteressant" betiteln will und möchte mich daran beteiligen. Nun stelle ich leider fest das ich gerade keine Zeit habe zu antworten und lasse es "ruhen" bis ich die Zeit habe.
Nun finde ich später die Zeit, muss jedoch feststellen das erheblich mehr zu dem Thema aufgetaucht ist. Meistens persönliche Meinungen dazu, ab und an nachfragen.
Ich "Muss" nun all das lesen nur um meine Meinung dazu geben zu dürfen?
Nee. Da schreibe ich lieber am Anfang einmal hin "Hab nicht alles gelesen" um gleich klar zu machen, dass evtl Nachfragen in meinem Posting bereits einmal gestellt sein könnten, da ich dies eben nicht nachkontrolliert habe.
Finde das auch überhaupt nicht schlimm und wüsste auch nicht warum mich das vom Posten abhalten sollte.

Ansonsten könnte ich mir ja auch einfach meine Signatur entsprechend ändern, auf das da nur noch steht:
"Ich habe leider keine eigene Meinung und stimme daher einfach meinem Vorredner zu."
Dann brauch ich gar nichts mehr schreiben sondern kann leere Antworten abschicken die dennoch (meistens) Sinn ergeben würden.

Vielleicht kannst du es mir nachsehen das ich nicht jedesmal alles lesen will um mich an einem Thema beteiligen zu dürfen.
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Vampirismus - ja oder nein? :)
« Antwort #74 am: 19 August 2005, 02:53:51 »

Maitre: Sehr schönes Statement, Pfui allen die das querlesen!

Mir scheint Teil 1 mit Teil 2 in Widerspruch zu stehen. (Ja, ich weiß, Du hast gesagt, ist alles nur daherassoziiert; deshalb das jetzt bitte nicht als Kritik im Sinne von Besserwissen auffassen, sondern als anknüpfende Gedanken.) Auf der einen Seite die verdinglichte Welt: Herr seiner Selbst zu sein erfordert bereits einen perfiden Selbstverdrahtungsapparat, der dieses Phantasma erzeugt. Eine Zweckrationalität, die aus dem nicht weiter begründeten 'Immer-mehr' gespeist wird und Ausdruck findet z.B. in der Statusbewertung nach Einkommen, Punkten, Hierarchieposition oder ähnlichem. Zweckrationalität bedeutet ja tatsächlich eine Konzentration aller Ratio auf die zur Zweckerfüllung geeigneten Mittel. Der Zweck selbst steht dabei außerhalb jeder rationalen Diskussion, es sei denn, er ist wiederum Mittel zu einem 'höheren' Zweck. Er ist tatsächlich schon absolut und abgründig, wie im Teil 2 beschrieben. Der Vampir begehrt deshalb nicht auf gegen Rationalität, sondern ist lediglich deren sonst inkommensurable Absonderung. Der Zweck, der Wille, die Gier, das ist schon absolut. Da steckt das Tier.

Der Gegenpol zum Vampir, der mir am ehesten einfallen würde wäre eine andere Form der Rationalität, die geminhin Wertrationalität genannt wird. Erfahrungen sind hier kristallisiert zu moralischen Wertesystemen, die für sich bereits eine Hanslungsorientierung bilden. Ideal(istisch)er Weise wird derjenige moralische Imperativ als der höchste angesehen, den das Individuum sich selbst verpasst. Natürlich ist das auch ein Selbstverdrahtungsapparat, aber ein bewusst gemachter, ein freiwilliger Zwang, unter den man sich stellt aus "Einsicht in die Notwendigkeit". Z.B. "Es ist nicht gut, so viel TV zu glotzen, also schmeiß ich das Ding in den Keller". Der Vampir würde hingegen das Programm leidenschaftlich und bis zur vollkommenen Hirnerweichung aussaugen.

Ok, kein besonders romantisches Bild, aber könnte das für die Unterscheidung Vampir / Nicht-Vampir Allgemeingültigkeit beanspruchen? Dann wäre allerdings der Mallorca-Urlauber, der einmal im Jahr die Sau rauslässt und seinen Leidenschaften freien Lauf lässt, auch sowas wie ein Teilzeitvampir...  :shock: Vielleicht bringt die Metapher 'Zombie' die pure Gier und Leidenschaft viel besser auf den Punkt, obwohl sich die Umfrage 'Würdest Du gern ein Zombie sein' wohl erübrigen würde. :) Oder hat der Vampir doch etwas wichtiges, was der Zombie nicht hat?
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"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."