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Umfrage

Legalize it?

Ja
- 31 (53.4%)
Nein
- 27 (46.6%)

Stimmen insgesamt: 54

Umfrage geschlossen: 31 Juli 2005, 17:16:07


Autor Thema: Legalize it?  (Gelesen 62767 mal)

colourize

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Legalize it?
« Antwort #30 am: 02 August 2005, 20:35:40 »

Zitat von: "SuperTorus"
Da kann man dann breit grinsend jeden Abend vor dem Fernsehr sitzen und verblöden. Ob das so im Sinne des Erfinders ist..

... wen meinst Du mit "Erfinder"?

Ich glaub alle Menschen sedieren sich, und zwar permanent. Nur sind die Drogen, die sie dazu gebrauchen, sehr unterschiedlich. Die meisten sind legal (Arbeit, Religion, Fernsehen, Sex, Internet..), andere illegal. Offenkundig sind die Drogen legal, die als wirtschafts- oder sozialpolitisch nützlich eingestuft werden.
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Nachtmensch

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Legalize it?
« Antwort #31 am: 02 August 2005, 23:26:57 »

Hihi, ich bin amüsiert,

wieder mal total objektiv, wertfrei und höchst sachlich, die Diskussion. Am liebsten ist mir das Argument, dass eh nur dümmliche HipHopper kiffen, die einen dann natürlich gleich begrabschen müssen.

Wacht auf, Leute. Nur weil das diejenigen sind, die das in der Öffentlichkeit tun und da auch noch stolz drauf sind, sind es wohl kaum die einzigen. Ich kenne genügend Leute, die gelegentlich kiffen und damit bestens umgehen können.

Wie dem auch sei, die Diskussion ist müßig, weil es doch eh eine Glaubensfrage ist. Meine Meinung: Verbieten und nicht verfolgen. Fast wie es jetzt ist, nur ein kleines wenig offener, vielleicht.. :) So wie in der Schweiz, z.B...

Nachtmensch.
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colourize

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« Antwort #32 am: 02 August 2005, 23:28:14 »

Das war jetzt aber auch nicht wirklich objektiv und wertfrei, Nacht Mensch.
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Nachtmensch

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« Antwort #33 am: 02 August 2005, 23:34:07 »

Hehe,

verhält sich, zugegebenerweise. Wollte nur einmal darauf hinweisen, dass die Dunkelziffer auch unter "Normalos" sicherlich deutlich höher ist, als man durch Beobachtung kiffender Kiddies (was natürlich definitiv gar nicht geht!) vermuten würde. Wie dem auch sei, selber Nacht.. :)

Achja, ich bin für deutlich STRENGERE Verfolgung von kiffenden Minderjährigen.

N. - fast 30.. ;)
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Kenaz

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« Antwort #34 am: 03 August 2005, 11:19:17 »

Im Grunde bin ich FÜR eine Legalisierung, und zwar aus folgendem, plausiblen Grunde: Ich kiffe gern und es bekommt mir prächtig. :Pfeife:

Letztlich ist es mir dann aber eigentlich auch ziemlich schnuppe, ja, es gibt sogar ein Argument, das massiv dagegen spricht: Die Preise würden nach einer Legalisierung wahrscheinlich kräftig anziehen, da dann der Staat auch hier seine gierigen Griffel hinhalten würde. :zyklop:
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TheAlchemist

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Legalize it?
« Antwort #35 am: 03 August 2005, 11:47:08 »

na und? dafür fallen die "gierigen griffel" der drogenlobby weg.
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've seen the towers
lying crumbled at my feet
and I've seen the cities
and the wastelands that remain
and I've seen the victory
and the prize that none shall keep
and the short time
that the glory hides the pain

Killerqueen

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« Antwort #36 am: 03 August 2005, 11:55:25 »

Zitat von: "Pain"
Die Abhängigkeit von Industriezucker wird bereits im Säuglings- alter durch gesüßte Ersatznahrung im Krankenhaus gefördert, in einem Alter also, in dem der Geschmackssinn sich noch in seiner Entwicklung befindet und somit die Reizschwelle für das Süß- empfinden in die Höhe geschraubt wird.
 
Würdest du nicht blind im Internet recherchieren, sondern hättest du selbst Ahnung von der Materie, wüßtest du, dass Erstens eine erhöhte Reizschwelle genauso schnell wieder gesenkt werden kann, wie erhöht und Zweitens das:
Zitat
So schwächt Zucker das Immunsystem und fördert Allergien, den VitaminB1-Mangel und mit dem Vitaminstoffmangel treten Symptome auf, wie Müdigkeit, Leistungsschwäche und depressive Stimmung.

eben auch wieder nur Bullshit ist. Zur Zuckerlobby gibt es wie für jede andere Lobby auch eine Gegenlobby, die verdammt groß geworden ist in den letzten Jahren. Erklär mir das mal biochemisch nachvollziehbar, dann glaub ich dir vielleicht...
Zitat
Deine Recherche zu den Krankenkassen ist auch eher lückenhaft als aussagekräftig. (...)... im übrigen bestätigte mir ein mäßig nette Dame am Telefon meiner Krankenkasse, dass die Kosten für Folgeschäden, Therapien und Behandlungen von Konsumenten und Abhängigen illegaler Drogen nicht so dolle sind.

Dazu muss ich nicht recherchieren. Im Übrigen sprach ich außerdem auch nicht von den Behandlungskosten für Schäden durch illegale, sondern legale Drogen. Eine Erweiterung des Marktes um eine legale Droge mehr, würde die Kosten bestimmt nicht geringer werden lassen.
Zitat
Wir reden hier nicht von Alkohol und Tabak, das war in diesem Thread ja auch garnicht das Thema.

Doch, ich schon! Denn das ist die einzige Referenz, die ich im Moment heranziehen kann, da es sich um legale Drogen handelt.
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« Antwort #37 am: 03 August 2005, 12:06:26 »

Ach ja, und nochmal @pain und offtopic:

Die Erhöhung der Reizschwelle für Süßempfinden kannst du mit jeder x-beliebigen Art von Zucker und zuckerhaltigen LM erreichen; so auch mit braunem Zucker, Honig, Obst,...

Und: Was hat eine erhöhte Reizschwelle mit Abhängigkeit zu tun? Fakt ist, dass Glucose und Fructose (=Saccharose =Haushaltszucker) keine süchtig machenden Stoffe sind, sondern vom Körper tatsächlich benötigte essentielle Nährstoffe sind. In welcher Form und Menge man diese zu sich nimmt, bleibt jedem selbst überlassen. (Und das sagt dir jemand, der sich als absolut "zuckersüchtig" bezeichnet, jedoch keine Entzugserscheinungen bekommt, wenn's mal länger keinen gibt!)


EDIT: Hab mal Deine Links und die von Google ausgespuckten genau unter die Lupe genommen... Herrlich! Ein buntes Sammelsurium an Inkompetenz!!  :hihi:
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Kenaz

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« Antwort #38 am: 03 August 2005, 12:26:23 »

Zitat von: "TheAlchemist"
na und? dafür fallen die "gierigen griffel" der drogenlobby weg.

- Ach, Papperlapapp! Hersteller und Vertreiber der fraglichen Substanz sind auch nach einer Legalisierung nicht aus der Welt und werden insofern auch dann - im übrigen völlig zu recht - eine entsprechende Gewinnspanne einkalkulieren, die in ihre eigene Tasche wandert: es gibt eben nichts umsonst in dieser Welt und auch Hanfbauern, -spediteure und -händler wollen leben. - Hinzu kommt im Falle einer Legalisierung dann allerdings noch ein steuerlicher Aufschlag, der - insbesondere bei derart gähnender Leere in der Staatskasse wie momentan - ganz bestimmt alles andere als bescheiden ausfallen wird. Die Entwicklung der Tabaksteuer kann in dieser Hinsicht wohl als exemplarisches Lehrstück dienen.

Pardonnez-moi, aber es ist m. E. an Blauäugigkeit und Naivität schwerlich zu überbieten, allen Ernstes zu glauben, das Material würde billiger, sobald der Staat sein Placet gibt und das Ganze mit Argusaugen überwacht. :roll:

Um einmal mehr ein Nietzsche-Zitat zu bemühen: "Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: „Ich, der Staat, bin das Volk.“ [...] Aber der Staat lügt in allen Zungen des Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt - und was er auch hat, gestohlen hat er’s."
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colourize

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« Antwort #39 am: 03 August 2005, 12:26:48 »

Zitat von: "Killerqueen"
(Zucker..) (Und das sagt dir jemand, der sich als absolut "zuckersüchtig" bezeichnet, jedoch keine Entzugserscheinungen bekommt, wenn's mal länger keinen gibt!)

Außer vom Nikotinentzug gibts auch keine Entzugserscheinungen, wenn man aufhört zu kiffen.
Gegenmittel: Mehr Zigaretten rauchen.  8)


edit: Was, Nietzsche war auch Kiffer?  8)
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Kenaz

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« Antwort #40 am: 03 August 2005, 12:35:09 »

Zitat von: "colourize"
edit: Was, Nietzsche war auch Kiffer?  8)

- Wußtest Du's nicht? Der Arme hat's aber nicht gar so gut vertragen, deshalb hatte er doch immer diese gräßlichen Kopfschmerzen ...   :wink:
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olli

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« Antwort #41 am: 03 August 2005, 13:20:14 »

Zitat von: "colourize"
Das stimmt nur, wenn zur Zeit der Cannabis-Konsum gleich Null wäre.
Da dies offenkundig nicht so ist (je nach Schätzung geht man von 2-4 Mio. Cannabis-Konsumenten in der brd aus, die sich derzeit ihren Stoff auf dem Schwarzmarkt an der Tasche von Herrn Eichel vorbei besorgen), stimmt auch Deine vorgebliche "Milchmädchenrechnung" mal so kein Stück.

nach dem grundmodel "wirtschaftskreislauf 1" ja. aber da wirtschaft ja so ein komplexes und globales ding ist, würden in deutschland zum beispiel weniger 3er-bmws verkauft, wenn kiffe legalisiert werden würde. alles in allem kann man halt kein geld aus dem nichts zaubern. und darum ist jeder versuch, von staatsseite zusätzliches geld einzunehmen, zum scheitern verurteilt.
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colourize

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« Antwort #42 am: 03 August 2005, 13:40:47 »

Zitat von: "olli"
nach dem grundmodel "wirtschaftskreislauf 1" ja. aber da wirtschaft ja so ein komplexes und globales ding ist, würden in deutschland zum beispiel weniger 3er-bmws verkauft, wenn kiffe legalisiert werden würde. alles in allem kann man halt kein geld aus dem nichts zaubern. und darum ist jeder versuch, von staatsseite zusätzliches geld einzunehmen, zum scheitern verurteilt.

Häh?

Die Kiffer kiffen doch jetzt auch. Das Geld wird also schon jetzt für Drogenkonsum ausgegeben, nur dass es auf dem Schwarzmarkt ausgegeben wird und damit an Herrn Eichel vollkommen vorbei geht.

Musterrechnung: Es gibt in der BRD zur Zeit ca. 4 Millionen Kiffer. Bei einem angenommenen Durchschnittverbrauch von 20g Gras pro Kiffer und Jahr und einer Besteuerung von € 10,- pro Gramm ließe sich ein zusätzliches Steuervolumen von jährlich 800 Millionen Euro erzielen. Das Geld kassieren zur Zeit die Dealer. Staatliche Hanfplantagen anlegen, selbst produzieren, Steuern kassieren. So einfach ist das.
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olli

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« Antwort #43 am: 03 August 2005, 15:20:11 »

ja, aber die dealer geben ihr geld ja auch hier aus, sorgen also ebenfalls für steuereinkünfte. das würde dann wieder wegfallen.
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Foolx

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« Antwort #44 am: 03 August 2005, 15:42:53 »

Es würde nicht wegfallen.

Derzeit sieht es so aus:

800 Millionen gehen beim "Kunden" raus und 800 Millionen kommen beim Dealer an.
Der gibt dann 800 Millionen aus, wofür er insgesamt Waren im Wert von 672 Millionen erhält (da er ja 16% abdrückt). -> 128 Millionen für den Staat.

Wenn es nun legal werden würde, würde es anders aussehen.
Kunde gibt 800 Millionen aus, Dealer.... Verkäufer erhält 672 Millionen und kauf dafür Waren im Wert von 564,48.
-> 128 + 107,52 Millionen für den Staat.

Den bei jeder Geldbewegung fließt ja was zum Staat. Natürlich kommt das Geld irgendwann vom Dealer aus wieder in die Wirtschaft, nur hat unser Geldbeutel zwischendurch nichts davon.
Daher macht die legalisierung schon deutlich Sinn.

Zudem dürfte man dann auch einige Arbeitsplätze mit schaffen und Dealer würde ein anerkannter Beruf werden... naja .. evtl?
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