Der Mensch ist ein Unterschiedswesen, d. h. sein Bewußtsein wird durch den Unterschied des augenblicklichen Eindrucks gegen den vorhergehenden angeregt; beharrende Eindrücke, Geringfügigkeit ihrer Differenzen, gewohnte Regelmäßigkeit ihres Ablaufs und ihrer Gegensätze verbrauchen sozusagen weniger Bewußtsein, als die rasche Zusammendrängung wechselnder Bilder, der schroffe Abstand innerhalb dessen, was man mit einem Blick umfaßt, die Unerwartetheit sich aufdrängender Impressionen.Indem die Großstadt gerade diese psychologischen Bedingungen schafft - mit jedem Gang über die Straße, mit dem Tempo und den Mannigfaltigkeiten des wirtschaftlichen, beruflichen, gesellschaftlichen Lebens - stiftet sie schon in den sinnlichen Fundamenten des Seelenlebens, in dem Bewußtseinsquantum, das sie uns wegen unserer Organisation als Unterschiedswesen abfordert, einen tiefen Gegensatz gegen die Kleinstadt und das Landleben, mit dem langsameren, gewohnteren, gleichmäßiger fließenden Rhythmus ihres sinnlich-geistigen Lebensbildes. (...)So schafft der Typus des Großstädters, - der natürlich von tausend individuellen Modifikationen umspielt ist - sich ein Schutzorgan gegen die Entwurzelung, mit der die Strömungen und Diskrepanzen seines äußeren Milieus ihn bedrohen: statt mit dem Gemüte reagiert er auf diese im wesentlichen mit dem Verstande, dem die Steigerung des Bewußtseins, wie dieselbe Ursache sie erzeugte, die seelische Prärogative verschafft; damit ist die Reaktion auf jene Erscheinungen in das am wenigsten empfindliche, von den Tiefen der Persönlichkeit am weitesten abstehende psychische Organ verlegt.Diese Verstandesmäßigkeit, so als ein Präservativ des subjektiven Lebens gegen die Vergewaltigungen der Großstadt erkannt, verzweigt sich in und mit vielfachen Einzelerscheinungen. (...)aus: Georg Simmel (1903): Die Grosstädte und das Geistesleben
Ich empfinde in einer Großstadt Aufgewachsene schon immer als emotional abgestumpft, nicht mitfühlend, uninteressiert an ihren Mitmenschen und weniger aufmerksam, gegenüber kleinen Dingen. Woran das dann genau liegt? Simmels Erklärung bietet zumindest schon mal einen ersten Ansatz.
einfach strukturierte, abgestumpfte, engstirnige, assige golf 1 GTI prolls
Es lebe die Großstadt!!! :king:
jedenfalls wenn ich mein eigenes dorf aufmachen dürfte und bestimmen könnte, wer ein grundstück bekommt
Zitat von: ".~..RuNa..~."jedenfalls wenn ich mein eigenes dorf aufmachen dürfte und bestimmen könnte, wer ein grundstück bekommt :\o/: geile Idee! Kommune RuNa.Ich krieg Das Erste Haus am Platz, gelle?
Zitat von: ".~..RuNa..~."klar, better! ich würd sogar das dorfbestimmerinnen- amt gern mit dir zusammen ausüben. wär eine gelungene mischung aus meiner emotionalität und deiner ratio :mrgreen:Das Dorf der Verdammten...
klar, better! ich würd sogar das dorfbestimmerinnen- amt gern mit dir zusammen ausüben. wär eine gelungene mischung aus meiner emotionalität und deiner ratio :mrgreen:
Es lebe die Großstadt!!!
Thomas übernimmt in unserer kleinen Dorfgemeinde das Amt des "Türstehers". Er sagt zu den Leuten am Ortseingang: "Eyyy, Du kommst hier ned rein!" Und labert die dann solange zu, bis sie verdursten oder freiwillig den Rückweg antreten.