Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: linke, schwarze Gruppierungen in Hamburg  (Gelesen 20414 mal)

DarkAmbient

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linke, schwarze Gruppierungen in Hamburg
« Antwort #60 am: 30 Mai 2005, 22:52:56 »

Zitat von: "Akira"
isses nciht scheiß egal ab linke und oder rechte die schwarzen infiltrieren

ich mein wenn sie nicht dazu passen werden die eh nicht lang bleiben


Subkulturen können mit der Zeit geformt werden, können sich vermischen und wieder verzweigen. Die Vorstellung von einer festen Form, die passt oder auch nicht, ist völlig irreführend.

Wenn es irgendwo einen Ort gibt, mit dem ich mich identifiziere, den ich freiwillig aufsuche und am ehesten erfolgversprechend relevant Gestalten kann, dann ist das meine Subkultur. Das kann mir doch nicht egal sein, wenn jemand das umkrempeln will?
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Thomas

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linke, schwarze Gruppierungen in Hamburg
« Antwort #61 am: 31 Mai 2005, 09:54:03 »

Zitat
Da musst Du mir nochmal weiterhelfen und sagen wo die ziellose Propaganda zu finden ist.

Div. Artikel auf ihrer Homepage zum Beispiel.Hat der Sänger von Kirlian Camera nun den Hitlergruß benutzt oder nicht ? Egal, alle rechts und Konzerte von denen werden ab jetzt mit Boykottaufrufen überzogen.

Zum 10.Wave-Gothic treffen äußert man sich besorgt darüber, das der Veranstalter sich "Treffen & Festspielgesellschaft für Mitteldeutschland mbH" nennt.(Das auch der Sendebereich des ehemalige Fernsehens der DDR mittlerweile zum MDR zusammengefaßt wurde, hat aus linken Kreisen übrigens bis jetzt noch keinen gestört)

Wenn man genug Zeit zum lesen hat, findet man div. Artikel, bei denen immer wieder dieser, für linke charakteristische, unterschwellige pauschalanschuldigungston durchkommt, frei nach dem Motto :"Wer sich nicht permanent als links darstellt, könnte rechts sein".

Und so etwas nervt zu tode.Wenn eine Band eindeutig aktiv rechts ist, soll man das auch gerne anprangern, wobei ich davon ausgehe, das die meisten Leute das dann auch ohne die GgR's gemerkt hätten.

Aber dieses ständige rumgestocher in Gestiken, Stilen, Äußerlichkeiten und nicht geklärten Sachverhalten, und zwar solange bis man endlich glaubt, etwas gefunden zu haben muß echt nicht sein.

Zitat
Zitat:
Und um sich bei einigen Erscheinungsformen in der schwarzen Szene, insbesondere in der Neofolk&Co. Ecke zumindest mal Gedanken zu machen, bedarf es keiner GgR's.


Da bin ich anderer Meinung. Wenn man sich nicht der Gefahr aussetzen will, seine Meinung nur aus 'mal Gedanken machen' und Hörensagen zu bilden, erfordert es manchmal eine organisierten Auseinandersetzung.

Mag sein, aber auch dafür brauch ich nicht zwingende die Ggr's.Wenn mir plötzlich auf schwarzen Veranstaltungen Leute mit Uniformartigem Outfit, Bands mit seltsam deutschen Namen und möglicherweise zweideutigen Texten auffallen, fange ich doch selber an, skeptisch zu werden und nachzuforschen was es damit auf sich hat.

Death in June z.b. : Bei den benutzten Symbolen interessiert man sich doch normalerweise von allein dafür, was das soll und fragt nach.Und dann wird man auf manchmal problematische Zusammenhänge stoßen.Dann kann man die Musik aber trotzdem weiterhin hören, wenn sie einem gefällt, auch wenn man politisch mit der Band möglicherweise nicht konform geht.Und letzteres versuchen die Ggr's ebenfalls vehement zu bekämpfen.
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lisseth

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« Antwort #62 am: 31 Mai 2005, 10:07:20 »

Zitat von: "Thomas"

Dann kann man die Musik aber trotzdem weiterhin hören, wenn sie einem gefällt, auch wenn man politisch mit der Band möglicherweise nicht konform geht.Und letzteres versuchen die Ggr's ebenfalls vehement zu bekämpfen.

Mensch Thomas, da bin ich ja direkt Mal einer Meinung mit Dir:-)
Schließlich hören auch viele Weiße (meine kleine Schwester zum Beispiel) einige Hip Hop-Stile, die auch auf übelste Art andere Rassen und Ideologien beschimpfen, das ist dann aber irgendwie in Ordnung und sogar lustig.
Ein Problem ist natürlich, daß man die Bands mit dem Kauf deren CDs unterstützt, so daß sie sich bestätigt fühlen, also kauf ich sie dann lieber nicht. Abgesehen davon fällt mir gerade keine ein, die ich gut finde und die als rechtsradikal gilt.
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Akira

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« Antwort #63 am: 31 Mai 2005, 16:53:25 »

Zitat von: "DarkAmbient"
Zitat von: "Akira"
isses nciht scheiß egal ab linke und oder rechte die schwarzen infiltrieren

ich mein wenn sie nicht dazu passen werden die eh nicht lang bleiben


Subkulturen können mit der Zeit geformt werden, können sich vermischen und wieder verzweigen. Die Vorstellung von einer festen Form, die passt oder auch nicht, ist völlig irreführend.

Wenn es irgendwo einen Ort gibt, mit dem ich mich identifiziere, den ich freiwillig aufsuche und am ehesten erfolgversprechend relevant Gestalten kann, dann ist das meine Subkultur. Das kann mir doch nicht egal sein, wenn jemand das umkrempeln will?


Ich glaube nicht das das möglich ist da ich selbst sehr stur sein kann und grade rechtes gedanken gut nur als lustig bis lächerlig auffassen will

genau das selbe mit den linken ^^

Habe bekannte und sogar Freunde aus beiden gruppen
und auf partys wenn die sich mal treffen geht das auch gut

also für jeden rechten inner szene einen linken mehr
gut is *G*
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kasimir

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« Antwort #64 am: 31 Mai 2005, 16:57:22 »

Zitat von: "Thomas"

Das auch der Sendebereich des ehemalige Fernsehens der DDR mittlerweile zum MDR zusammengefaßt wurde, hat aus linken Kreisen übrigens bis jetzt noch keinen gestört


Woher willst du das wissen? Davon abgesehen, heisst der östlichste ostdeutsche Sender RBB, nur die zwischen Brandenburg und Westdeutschland liegenden Staaten empfangen den MDR -> Mitteldeutscher Rundfunk.

Dass Nazis dieses Wort benutzen, stört dich nicht?

Zitat von: "Thomas"

Aber dieses ständige rumgestocher in Gestiken, Stilen, Äußerlichkeiten und nicht geklärten Sachverhalten, und zwar solange bis man endlich glaubt, etwas gefunden zu haben muß echt nicht sein.
Zitat


Wenn diese Gestiken Hitlergruß und der "Stil" Hakenkreuze o.ä. sind, braucht man nicht lange zu "stochern". Du malst ein Bild einer lästigen Linkenmafia die alle "unpolitischen Goths" stört.
Ich dagegen möchte GERNE auf rechte Bands und Personen aufmerksam gemacht werden, weil ich das nicht gut finde und mich das sehr wohl stört.
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kasimir

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« Antwort #65 am: 31 Mai 2005, 17:02:16 »

Zitat von: "kasimir"
Zitat von: "Thomas"

Das auch der Sendebereich des ehemalige Fernsehens der DDR mittlerweile zum MDR zusammengefaßt wurde, hat aus linken Kreisen übrigens bis jetzt noch keinen gestört


Woher willst du das wissen? Davon abgesehen, heisst der östlichste ostdeutsche Sender RBB, nur die zwischen Brandenburg und Westdeutschland liegenden Staaten empfangen den MDR -> Mitteldeutscher Rundfunk.

Dass Nazis dieses Wort benutzen, stört dich nicht?

Zitat

Aber dieses ständige rumgestocher in Gestiken, Stilen, Äußerlichkeiten und nicht geklärten Sachverhalten, und zwar solange bis man endlich glaubt, etwas gefunden zu haben muß echt nicht sein.


Wenn diese Gestiken Hitlergruß und der "Stil" Hakenkreuze o.ä. sind, braucht man nicht lange zu "stochern". Du malst ein Bild einer lästigen Linkenmafia die alle "unpolitischen Goths" stört.
Ich dagegen möchte GERNE auf rechte Bands und Personen aufmerksam gemacht werden, weil ich das nicht gut finde und mich das sehr wohl stört.

Ich finde nach wie vor, du bist emotional eindeutig "gegen Linke", und deshalb kann ich das was du schreibst nicht ernst nehmen. Das ist für mich ein Zeichen politischer Unreife, das aber in Deutschland gerne noch gefördert wird.
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DarkAmbient

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« Antwort #66 am: 31 Mai 2005, 17:30:51 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat
Da musst Du mir nochmal weiterhelfen und sagen wo die ziellose Propaganda zu finden ist.

Div. Artikel auf ihrer Homepage zum Beispiel.Hat der Sänger von Kirlian Camera nun den Hitlergruß benutzt oder nicht ? Egal, alle rechts und Konzerte von denen werden ab jetzt mit Boykottaufrufen überzogen.


Nein, natürlich war das kein Hitlergruß. Bergamini hatte ja die Finger nicht ganz geschlossen beieinander dabei... :erschiess:

Aber auch hier kann ich bei den GgR keine hysterischen Pauschalverurteilungen erkennen, sondern sie kritisieren Bergaminis Gebaren im Kontext ihrer ursprünglichen Zielsetzung:

Uns ist durchaus bewußt, daß die von Kirlian Camera in Musik, Texten oder Bühnenshows verwendeten Bezüge nicht ausschließlich aus dem Kontext rechter Ideologien stammen, sondern oft auch aus neutralen oder linken Spektren (z. B. Stanislav Lem, Tarkowskij, Fritz Lang, August Stramm, Jean Genet, Rainer Werner Fassbinder, Pier Paolo Pasolini, Stanley Kubrick, Nancy Grace Appiah, Dostojewski, Thomas Mann, etc.). Wir glauben ihnen auch, daß sie militanten Faschismus und Rassismus ablehnen. In unseren Vorwürfen geht es jedoch primär um die Versuche der intellektuellen Neuen Rechten (Nouvelle Droite, Synergies Europeennes, Thule Seminar, Junge Freiheit) völkisches, nationalistisches und faschistisches Gedankengut in der Gesellschaft zu verankern. Es ist heutzutage durchaus nichts Ungewöhnliches mehr, daß sich neurechte Kreise auf linke Autoren beziehen (z. B. Che Guevarra, Rudi Dutschke, Walther Rathenau, Albert Einstein, Antonio Gramsci). Die von ihnen häufig propagierte Offenheit gegenüber linken und rechten politischen Richtungen und das Fehlen jeglicher Abgrenzung zu rechten Ideologien wird in ähnlicher Form auch von der Neuen Rechten und von Nationalrevolutionären vertreten, die ebenso wie sie eine Aufhebung der Gegensätze von links und rechts fordern, zugunsten einer neuen “nationalen Identität und Einheit”. Faschistische Ideologien sind aber keine bloßen “Meinungen”, die im Rahmen der Meinungsfreiheit gleichberechtigt neben anderen stehen, sondern sie beinhalten “den Anreiz zu Ausschluß, Gewalt und Verbrechen” (französischer “Aufruf zur Wachsamkeit”, Juli 1993). Mit ihren wiederholten glorifizierenden Bezügen auf faschistische Persönlichkeiten, Ästhetik, etc. leisten sie einer gesellschaftlichen Entwicklung nach rechts Vorschub.


Zitat
Zum 10.Wave-Gothic treffen äußert man sich besorgt darüber, das der Veranstalter sich "Treffen & Festspielgesellschaft für Mitteldeutschland mbH" nennt.(Das auch der Sendebereich des ehemalige Fernsehens der DDR mittlerweile zum MDR zusammengefaßt wurde, hat aus linken Kreisen übrigens bis jetzt noch keinen gestört)


Also jetzt wo Du es sagst... :)

Zitat
Und so etwas nervt zu tode.Wenn eine Band eindeutig aktiv rechts ist, soll man das auch gerne anprangern, wobei ich davon ausgehe, das die meisten Leute das dann auch ohne die GgR's gemerkt hätten.


Wenn es so einfach wäre. Ohne nachzuhaken würde ich Bergaminis kokketieren z.B. von Laibachs subtilem subversiven Umgang mit faschistischer Symbolik auch nicht unterscheiden können.

Zitat
Mag sein, aber auch dafür brauch ich nicht zwingende die Ggr's.Wenn mir plötzlich auf schwarzen Veranstaltungen Leute mit Uniformartigem Outfit, Bands mit seltsam deutschen Namen und möglicherweise zweideutigen Texten auffallen, fange ich doch selber an, skeptisch zu werden und nachzuforschen was es damit auf sich hat.


Eben meintest Du noch, dass das "ständige rumgestocher in Gestiken, Stilen, Äußerlichkeiten ..." einem auf den Keks gehen kann. Und nun machst Du es an Uniformen und seltsamen deutschen Namen fest. Das scheint mir nicht ganz stimmig, zumal Du die Auseinandersetzung der GgR mit Bergaminis Nazi-Gruß für belanglos hälst -- es sei denn Du prangerst allein den Umstand an, dass die GgR mit ihren Ausgrabungsergebnissen an die Öffentlichkeit tritt.

Zitat
Death in June z.b. : Bei den benutzten Symbolen interessiert man sich doch normalerweise von allein dafür, was das soll und fragt nach.


Ich habe erlebt, dass das -- sogar bei einem ansonsten recht aufgeklärten Zeitgenossen -- nicht so ist.

Zitat
Und dann wird man auf manchmal problematische Zusammenhänge stoßen.Dann kann man die Musik aber trotzdem weiterhin hören, wenn sie einem gefällt, auch wenn man politisch mit der Band möglicherweise nicht konform geht.Und letzteres versuchen die Ggr's ebenfalls vehement zu bekämpfen.


Es sind zwei verschiedene Sachen, ob ich privat für mich die Entscheidung treffe, mir eine CD solch einer Gruppe anzuhören (auch ich hab hier Kirlian Camera Alben) oder ob ich die Entscheidung treffe, eine Band in einen öffentlichen Raum wie ein Festival zu holen wo sie evtl. auf unbedarfte Zeitgenossen stößt
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Thomas

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« Antwort #67 am: 31 Mai 2005, 18:40:23 »

Zitat
Aber auch hier kann ich bei den GgR keine hysterischen Pauschalverurteilungen erkennen, sondern sie kritisieren Bergaminis Gebaren im Kontext ihrer ursprünglichen Zielsetzung:

Was sie aber nicht daran hindert, zu jedem ihnen zu Ohren kommenden Auftritt von KC erst mal ein paar gepflegte Boykottaufrufe zu starten.Also wenn das nicht hysterisch ist, weiß ich auch nicht.

Zitat
Eben meintest Du noch, dass das "ständige rumgestocher in Gestiken, Stilen, Äußerlichkeiten ..." einem auf den Keks gehen kann. Und nun machst Du es an Uniformen und seltsamen deutschen Namen fest.

Naja, letzteres sind doch die typischen Ansatzpunkte, auf die man anspringen könnte.Im übrigen nervt mich nicht das "ständige rumgestocher in Gestiken, Stilen, Äußerlichkeiten" an sich, sondern die Tatsache das man es halt solange tut, bis man irgendwas gefunden hat (bzw. meint gefunden zu haben).Manchmal gibt es da nämlich auch einfach nichts "schlimmes" zu entdecken, nur geben sich die GgR's scheinbar des öfteren nicht mit dieser Erkenntnis zufrieden.

Zitat
Das scheint mir nicht ganz stimmig, zumal Du die Auseinandersetzung der GgR mit Bergaminis Nazi-Gruß für belanglos hälst -- es sei denn Du prangerst allein den Umstand an, dass die GgR mit ihren Ausgrabungsergebnissen an die Öffentlichkeit tritt.

Belanglos ist das falsche Wort - Ich frage mich eher, ob man um einen (im künstlerischen Kontext zu sehenden) Gruß, der auch der Hitlergruß sein könnte ein derartiges Getöse machen muß, wie es die GgR's taten.

Zitat
Wenn es so einfach wäre. Ohne nachzuhaken würde ich Bergaminis kokketieren z.B. von Laibachs subtilem subversiven Umgang mit faschistischer Symbolik auch nicht unterscheiden können.

Ist das denn so wichtig ? Würdest du es nicht unterscheiden können, hätten KC und ihre Fans mittlerweile die Weltherrschaft an sich gerissen ?

Zitat
Zitat:
Death in June z.b. : Bei den benutzten Symbolen interessiert man sich doch normalerweise von allein dafür, was das soll und fragt nach.

Ich habe erlebt, das das -- sogar bei einem ansonsten recht aufgeklärten Zeitgenossen -- nicht so ist.

Ja, aber einige Merkbefreite, die scheinbar auch in unserer Szene rumlaufen, reichen für mich nicht als Begründung der Notwendigkeit eines Vereins wie der GgR's.

Zitat
Es sind zwei verschiedene Sachen, ob ich privat für mich die Entscheidung treffe, mir eine CD solch einer Gruppe anzuhören (auch ich hab hier Kirlian Camera Alben) oder ob ich die Entscheidung treffe, eine Band in einen öffentlichen Raum wie ein Festival zu holen wo sie evtl. auf unbedarfte Zeitgenossen stößt

Ok, wenn du das quasi als Infoquelle für potentielle Konzertveranstalter siehst, die selber nicht den "Durchblick" haben, gebe ich dir Recht, da macht ein Verein wie die GgR's dann tatsächlich Sinn.

Zitat
Dass Nazis dieses Wort benutzen, stört dich nicht?

Würde es was bringen, wenn es mich stören würde ? An Nazis gibt es  viele Dinge, die mich stören, da kommt es auf diese eine Bezeichnung auch nicht drauf an.

Im übrigen ging es auch nicht darum, ob Nazis diesen Ausdruck benutzen, sondern das linke immer gerne Nazis am Werk vermuten wenn diese Bezeichnung von irgendwem benutzt wird.

Zitat
Wenn diese Gestiken Hitlergruß und der "Stil" Hakenkreuze o.ä. sind, braucht man nicht lange zu "stochern".

Stimmt.Nur tauchen diese Stilelemente in schwarzen Kreisen so selten auf.

Zitat
Du malst ein Bild einer lästigen Linkenmafia die alle "unpolitischen Goths" stört.

Nein ich stelle die Ggr's als einen Verein da, der die gleiche Vorgehensweise hat wie die restliche Linke : Überall (Staat, Gesellschaft, Szene) mit inquisatorischem Eifer rechte Gespenster sehen.

Zitat
Ich dagegen möchte GERNE auf rechte Bands und Personen aufmerksam gemacht werden, weil ich das nicht gut finde und mich das sehr wohl stört.

Wie wärs mit Augen aufmachen, Band angucken,Bandhompage durchforsten, Bandinterviews lesen ?

Zitat
Ich finde nach wie vor, du bist emotional eindeutig "gegen Linke", und deshalb kann ich das was du schreibst nicht ernst nehmen.

So eindeutig auch wieder nicht.Nur gegen den oft anzutreffenden "wahn" in linken Kreisen, das wir alle von Rechts umzingelt sind.Und in diesem Wahn übertrieben es die Linken halt gerne.

Zitat
Das ist für mich ein Zeichen politischer Unreife, das aber in Deutschland gerne noch gefördert wird.

Wie gesagt, für mich ist eher das Gehabe einiger linker Zeitgenossen ein Zeichen für politische Unreife.

Zitat
Mensch Thomas, da bin ich ja direkt Mal einer Meinung mit Dir:-)

Tja, sowas soll vorkommen  :wink:

Zitat
Abgesehen davon fällt mir gerade keine ein, die ich gut finde und die als rechtsradikal gilt.

Also bei eindeutig rechts fällt mir in meiner Platten-Sammlung auch gerade nichts ein.
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DarkAmbient

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« Antwort #68 am: 31 Mai 2005, 23:09:48 »

Zitat
Ist das denn so wichtig ? Würdest du es nicht unterscheiden können, hätten KC und ihre Fans mittlerweile die Weltherrschaft an sich gerissen ?


Zu dem Zeitpunkt würde es wohl nichts mehr ändern, wenn ich diese Unterscheidung treffen könnte. Ich glaube wir kommen da nicht wirklich weiter. Dich stören Rechtsextreme eben erst ab einer wesentlich höheren Konzentration als mich und ich würde sagen, lassen wir das offen und die Geschichte entscheiden, wessen Standpunkt zutreffender ist -- würde ich wirklich, wenn sie das nicht schon längst entschieden hätte...
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Thomas

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« Antwort #69 am: 31 Mai 2005, 23:27:08 »

Zitat
Dich stören Rechtsextreme eben erst ab einer wesentlich höheren Konzentration als mich...

Stimmt.Das ist aber auch abhängig von dem eigenen Gesellschaftspolitischem Standpunkt.Wenn jemand eher links einzuordnen ist, ist seine Wahrnehmungsschwelle für "gefährlich" rechtes Gehabe eben niedriger als bei jemandem aus der Mitte.Und da ich eher konservativ eingestellt bin, paßt das ganze Bild zusammen.

Zumal ich auch toleranter bin bei der Unterscheidung zwischen künstlerischer Freiheit und gefährlichem politischem agieren.

Manche Leute sehen halt schon alleine in der Existenz von Gruppen wie "Von Tronstahl" die Tatsache bestätigt, das die schwarze Szene und letztendlich die Gesellschaft quasi durch die Hintertür von rechts unterwandert wird.Diese Ansicht teile ich nicht.
Ich unterstelle der schwarzen Szene nach wie vor immer noch schlau genug zu sein um selbst zu unterscheiden zwischen Kunst und politischer Unterwanderung.

Zitat
...und die Geschichte entscheiden, wessen Standpunkt zutreffender ist -- würde ich wirklich, wenn sie das nicht schon längst entschieden hätte...

Was bitte ist längst schon entschieden ? Also eine komplett rechts infiltrierte Subkultur oder Gesellschaft ist zumindest mir bisher entgangen.Oder was meintest du ?
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DarkAmbient

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« Antwort #70 am: 01 Juni 2005, 00:40:05 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat
...und die Geschichte entscheiden, wessen Standpunkt zutreffender ist -- würde ich wirklich, wenn sie das nicht schon längst entschieden hätte...

Was bitte ist längst schon entschieden ? Also eine komplett rechts infiltrierte Subkultur oder Gesellschaft ist zumindest mir bisher entgangen.Oder was meintest du ?


Dass man ab einem gewissen Punkt nicht mehr in der Lage ist aktiv was zu machen. Dass es zu diesem Punkt nicht kommt, dafür muss man frühzeitig was machen. Der Bereich vor diesem Punkt nennt sich Politik, der Bereich danach nennt sich Krieg.

Ich kann den wohl eher konservativen Standpunkt nachvollziehen, dass Menschen erst einmal komplett durch die Katastrophe durch müssen, um etwas daraus zu lernen (statt diese Kraft ihrer Vernunft zu vermeiden). Allerdings reicht einmal auch wirklich aus. Zu warten bis man es mit dem Vorschlaghammer auf die Stirn bekommt, um dann zu sagen, dass das nicht gesund ist, scheint mir nicht die richtige Methode zu sein. Ich würde das im besten Fall als unpolitisch bis fahrlässig bezeichnen.
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Thomas

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« Antwort #71 am: 01 Juni 2005, 00:57:42 »

Zitat
Dass man ab einem gewissen Punkt nicht mehr in der Lage ist aktiv was zu machen. Dass es zu diesem Punkt nicht kommt, dafür muss man frühzeitig was machen. Der Bereich vor diesem Punkt nennt sich Politik, der Bereich danach nennt sich Krieg.

Findest du nicht, das du, bezogen auf die Kreise in denen wir uns hier bewegen, "etwas" dramatisierst ?

Zitat
Zu warten bis man es mit dem Vorschlaghammer auf die Stirn bekommt, um dann zu sagen, dass das nicht gesund ist, scheint mir nicht die richtige Methode zu sein. Ich würde das im besten Fall als unpolitisch bis fahrlässig bezeichnen.

Naja, die Methode der "anderen" Seite (also von mir aus gesehen der linken) ist doch, mit Kanonen auf (tlw. nicht mal vorhandene) Spatzen zu schiessen.Und das halte ich für wenig Sinnig.

Eine Aktion bzw. Reaktion steht für mich erst dann zur Debatte, wenn ich Anzeichen sehen, die in dem Ausmaßen ihrer (möglichen) Wirkung entsprechende Handlungen rechtfertigen.Und das sehe ich als (noch) nicht gegeben.Im Gegenteil, ich sehe bis jetzt nicht mal, das diese vielbeschwörte rechte Unterwanderung überhaupt in dem Maße stattfinden wird.Wo sind sie denn, all' die bösen Nazis ? Scheinbar haben sie sich so perfekt getarnt, das sie in der real existierenden schwarzen Szene keiner mehr findet.

Wie gesagt, alles Standpunktabhängig.Nur weil mal der ein- oder andere Mensch mit gemäßigt rechter Gesinnung in der Szene rumschleicht oder es schwarze Bands gibt, denen eine gewisse Rechtslastigkeit nachgesagt wird (zu recht oder auch nicht) sehe ich noch keine generelle Gefahr für irgendetwas am Horizont aufziehen.Das mögen andere Leute anders sehen.

Aber das ist ja auch genau die Form von Übertriebenheit, den ich einigen linken vorwerfe : Die These "Heute Bands wie Death in June - morgen das vierte Reich auf deutschem Boden" ist halt schlicht lächerlich.
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« Antwort #72 am: 01 Juni 2005, 02:35:48 »

Ok, Du willst Diese Diskussion über ihr natürliches Ende der Feststellung eines unlösbaren Dissenz hinaustreiben und daraus ein Weltanschauungs-Ding machen. Kannst Du haben. Das kann a) in eine persönlich werdende Schlammschlacht, b) zur Ablenkung in eine ganz andere Diskussion oder c) in etwas völlig unerwartetes münden.

Zitat von: "Thomas"
Findest du nicht, das du, bezogen auf die Kreise in denen wir uns hier bewegen, "etwas" dramatisierst ?


Wich wollte nur deutlich werden, weil Du nachgefragt hast. Da Du Dich als eher konservativen Zeitgenossen begreifst, dachte ich dass ich mit nem Clausewitz da weiter komme.

Zitat
Naja, die Methode der "anderen" Seite (also von mir aus gesehen der linken) ist doch, mit Kanonen auf (tlw. nicht mal vorhandene) Spatzen zu schiessen.Und das halte ich für wenig Sinnig.


Lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach -- selbst wenn man ihn erstmal mir einer Kanone erlegen musste...  :twisted:

Aber im Grunde hälst Du es nicht für einen verfehlten Zweck, sondern nur um ein unadäquates Mittel. Das ist doch schonmal ein Hoffnungsschimmer.

Zitat
sind sie denn, all' die bösen Nazis ? Scheinbar haben sie sich so perfekt getarnt, das sie in der real existierenden schwarzen Szene keiner mehr findet.


Also die GgR sind ja nicht mehr so ganz rührig und die Vorfälle über die wir hier reden liegen ein paar Jahre zurück. Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht heute eine andere Szene hätten, wenn es alle so gemacht hätten wie Du: 'Sollen sie ruhig den Führer grüßen -- sie haben ja noch nicht die Weltherrschaft erreicht.'

Zitat
Wie gesagt, alles Standpunktabhängig.Nur weil mal der ein- oder andere Mensch mit gemäßigt rechter Gesinnung in der Szene rumschleicht oder es schwarze Bands gibt, denen eine gewisse Rechtslastigkeit nachgesagt wird (zu recht oder auch nicht) sehe ich noch keine generelle Gefahr für irgendetwas am Horizont aufziehen.


Ja, aber vielleicht nur, weil es da noch die anderen gibt, denen das nicht sch***egal ist...

Zitat
Aber das ist ja auch genau die Form von Übertriebenheit, den ich einigen linken vorwerfe : Die These "Heute Bands wie Death in June - morgen das vierte Reich auf deutschem Boden" ist halt schlicht lächerlich.


Die These soll ja wohl auch eher politisches Engagement gegen Rechts lächerlich machen... :koppschüddl:

Das kann man in einer mehr oder weniger chaotisch organisierten Subkultur nicht einfach eingrenzen. 'Die Unterwanderung' läuft meist nicht ab wie in schlechten Verschwörungstheorien. Trotzdem kann man manchmal simpel ideologiekritisch vorgehen, und zwar dort, wo es tatsächlich Leute gibt, die dreist Ideologie injezieren. Auf diese Fälle hat sich meiner Ansicht nach die GgR beschränkt. Wenn man nicht mal dort was tut, wo denn dann?

Über alles, was darüber hinausgeht und damit in einen Kosmos bisher nicht genutzter Möglichkeiten vorstößt, möchte ich kein Urteil fällen. Aber über alles davor Liegende bin ich doch verpflichtet ein Urteil ab zu geben! Wie kann jener Bereich des menschlichen Potenzials ausgelotet werden, wenn über die Bewertung des bereits erkundeten die Dunstglocke der geschichtlichen Amnesie und Ignoranz schwebt? Und das bringt mich regelmäßig zur Verzweifelung und ich frag mich: Woran liegts? Jetzt wirst Du mir wahrscheinlich wieder Überdramatisierung vorwerfen -- liegt vielleicht daran, das ich Szene und Rest der Welt nicht isoliert voneinander betrachte. Erstere eine ist einfach eine etwas verdrehte aber doch ähnliche Miniaturkopie.

Aber zu Deiner Beruhigung und Bestätigung existierender Feindbilder: Wenn das Neue Deutschland beschließen würde, den linken Kulturkampf (Proletkult!) wiederzubeleben, ein paar mit einer Zeitmaschine herbeiteleportierte und auf goth getrimmte FDJler-Marschkapellen auf einschlägigen schwarzen Festivals unter zu bringen, um den korrekten Marxismus-Leninismus unter die Arbeiterklasse zu bringen, da würdest Du Dich doch auch einem Boykott-Aufruf anschließen, oder? Gibs zu! 8)
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« Antwort #73 am: 01 Juni 2005, 10:01:28 »

Zitat
Ok, Du willst Diese Diskussion über ihr natürliches Ende der Feststellung eines unlösbaren Dissenz hinaustreiben und daraus ein Weltanschauungs-Ding machen. Kannst Du haben.

Klingt ja fast wie eine Drohung  :wink: Nein, eigentlich wollte ich nur noch mal etwas dazu sagen, allerdings nicht mit dem Ziel, die Diskussion quasi künstlich weitertreiben zu wollen.

Zitat
Aber im Grunde hälst Du es nicht für einen verfehlten Zweck, sondern nur um ein unadäquates Mittel. Das ist doch schonmal ein Hoffnungsschimmer.

Selsbtverständlich.Der aufklärerische Kampf gegen eine möglich Unterwanderung ist natürlich sinnvoll und lobenswert, wenn es denn wirklich etwas aufzuklären gibt.

Zitat
Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht heute eine andere Szene hätten, wenn es alle so gemacht hätten wie Du: 'Sollen sie ruhig den Führer grüßen -- sie haben ja noch nicht die Weltherrschaft erreicht.'

Wieder so ein Ansichten-Ding : Ich gehe davon aus, das die Szene ohne die Ggr's zu 100% die gleiche wäre wie sie es heute ist.
Nebenbei möchte ich noch mal an die verhältnismäßigkeit erinnern : Wo sind die ganzen Führer-Grüßer ? Oder wenn es an den Ggr's gelegen haben soll : Wo waren sie ? Mir sind im laufe meiner schwarzen "Karriere" vieleicht mal ein oder zwei Leute über den Weg gelaufen, bei denen man durch's Äußere vieleicht Verbindungen nach rechts ziehen kann.Da sehe ich nicht das Gefährdungspotential.Aber vieleicht ist das in der Hamburger Szene auch anders als anderswo, ich verfüge über keine Erfahrungswerte aus anderen Städten.

Zitat
Zitat:
Wie gesagt, alles Standpunktabhängig.Nur weil mal der ein- oder andere Mensch mit gemäßigt rechter Gesinnung in der Szene rumschleicht oder es schwarze Bands gibt, denen eine gewisse Rechtslastigkeit nachgesagt wird (zu recht oder auch nicht) sehe ich noch keine generelle Gefahr für irgendetwas am Horizont aufziehen.

Ja, aber vielleicht nur, weil es da noch die anderen gibt, denen das nicht sch***egal ist...

Nein.Die wenigen verirrten Seelen wären weiter durch Nacht und (Tanz)Flur geschlichen, und niemand hätte sich daran gestört.

Zitat
Aber das ist ja auch genau die Form von Übertriebenheit, den ich einigen linken vorwerfe : Die These "Heute Bands wie Death in June - morgen das vierte Reich auf deutschem Boden" ist halt schlicht lächerlich.


Die These soll ja wohl auch eher politisches Engagement gegen Rechts lächerlich machen...  

Diese These ist natürlich ein wenig überspitzt, aber im Prinzip läuft es doch des öfteren so.
Wenn es in der von mir beschriebenen, übertriebenen Form erfolgt (und das immer wieder) kann man neben dem genervtsein auch nur darüber lächeln.

Zitat
Jetzt wirst Du mir wahrscheinlich wieder Überdramatisierung vorwerfen -- liegt vielleicht daran, das ich Szene und Rest der Welt nicht isoliert voneinander betrachte. Erstere eine ist einfach eine etwas verdrehte aber doch ähnliche Miniaturkopie.

Sehe ich nicht so.Die schwarze Szene ist eine besondere Subkultur, in der es meiner Erfahrung nach keinen Otto-Normalverbraucher gibt, der ohne groß nachzudenken auf braune Bauernfängerei hereinfällt, auch nicht, wenn diese elegant verpackt ist.Man kann hier halt zwischen Kunst und Politik unterscheiden bzw. man kann die Kunst genießen und das politische ignorieren.

Das man den Rest der Welt vieleicht hier und da mal vor rechter Uterwanderung warnen sollte, ist eine andere Geschichte, aber das wird ja auch schon sehr rege getan.

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Aber zu Deiner Beruhigung und Bestätigung existierender Feindbilder: Wenn das Neue Deutschland beschließen würde, den linken Kulturkampf (Proletkult!) wiederzubeleben, ein paar mit einer Zeitmaschine herbeiteleportierte und auf goth getrimmte FDJler-Marschkapellen auf einschlägigen schwarzen Festivals unter zu bringen, um den korrekten Marxismus-Leninismus unter die Arbeiterklasse zu bringen, da würdest Du Dich doch auch einem Boykott-Aufruf anschließen, oder? Gibs zu!

Ach i wo  8)  Auch die marschierenden Battalione der Arbeiterklasse gaben aus künstlerischer Sicht ein schönes Bild ab.Vermutlich würde ich eher mit den Leuten selber rumdiskutieren und ihre Musik trotzdem höhren (wenn sie mir denn gefällt).Außerdem stehen bei mir noch so viele Punk-Kasetten rum, die ich auch gelegentlich höre, ohne eine "politische Gefährdung" für mich befürchten zu müsssen, trotz der div. Sänger, die in tlw. miserabler Qualität ihr "Deutschland muß sterben" oder "du lebst im Überwachungstaat, wo jeder eine Nummer hat" ins Mikro brüllen. :wink:

Außerdem wäre die Zeitmaschinen-Aktion reine Energieverschwendung : Die Szene ist doch schon vom linken Geist durchsetzt, was sollen die FDJ-Vorturner denn noch hier ?  :P
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Thomas

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linke, schwarze Gruppierungen in Hamburg
« Antwort #74 am: 01 Juni 2005, 10:11:43 »

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Nein, Thomas muss einfach nur zwanghaft das letzte Wort haben. Aber das merkst du auch noch.

Als wenn du das beurteilen könntest.Dich habe ich doch noch gar nicht in den Wahn gelabert  :P
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