ZitatZitat: Grundsätzlich ist das politische Gegenteil von "links" aber nicht konservativ, sondern "rechts". Argl! Was ist dass denn jetzt? Bloß nicht konkret werden. Bleib doch lieber bei deinem obigen 'Keine Ahnung'. Was ist daran so schwer zu verstehen ? Ist doch ein ganz eindeutiger Satz.Aber vermutlich für links zu einfach und eindeutig, da kann man keine unterschwellige Aussage hineinphilosophieren.
Zitat: Grundsätzlich ist das politische Gegenteil von "links" aber nicht konservativ, sondern "rechts". Argl! Was ist dass denn jetzt? Bloß nicht konkret werden. Bleib doch lieber bei deinem obigen 'Keine Ahnung'.
Rechts:Konservative haben nunmal diesen beschränkten Bilck auf den eigenen Bauchnabel oder den der vermeintlich eigenen Nation, Ethnie, Geschlecht, Rasse, Klasse (letzteres in seiner essenzialistischen Denkweise als Identität, nicht als abgeleitete Kategorie) und definieren sich tendenziell paranoid gegen alles Fremde, was unausweichlich zu Chauvinismus und Borniertheit führt. (Davon ausnehmen würde ich allein Widerstandidentitäten, die aus purem Selbstschutz gepflegt werden und als Reaktion auf Unterdrückung von anderer Seite gebildet werden.)
Links:Progressive versuchen das Andere zu verstehen, einzubeziehen und eine möglichst große Universalität herzustellen, was unweigerlich zu einer Haltung des Mitgefühls und der Solidarität führt. Dabei scheitern sie notwendigerweise an dem Versuch, den Konservatismus einzubeziehen, was zu der Haltung geführt hat, die Ausschließer auszuschließen und in einzelnen Fällen zu Strukturkonservatismen von links geführt hat.
Nein, du hast nicht verstanden, wo das Problem liegt.Du kannst nicht als Beispiel für "rechts" und "links" Beschreibungen verwenden, die einmal "so ein bischen links" sind wärend die andere "100% rechts" ist.
Hehe :wink: Driften wir jetzt auch noch in die Fernanalyse ab (nebenbei bemerkt auch ein immer wieder gern genommenes Betätigungsfeld der linken) ?
Wohl kaum, rechte Begriffsdefinitionen kannst du im Web zur genüge finden.Ich bin schlicht zu faul.
Zitat: Grundsätzlich ist das politische Gegenteil von "links" aber nicht konservativ, sondern "rechts". ZitatWas ist daran so schwer zu verstehen ? Ist doch ein ganz eindeutiger Satz.Aber vermutlich für links zu einfach und eindeutig, da kann man keine unterschwellige Aussage hineinphilosophieren.
Was ist daran so schwer zu verstehen ? Ist doch ein ganz eindeutiger Satz.Aber vermutlich für links zu einfach und eindeutig, da kann man keine unterschwellige Aussage hineinphilosophieren.
Wie gesagt, die Weltfremde linke sieht wie immer Gespenster und übertreibt in völlig unangemessener Weise.Du bist wieder mal das beste Beispiel dafür.Jeder, der nicht deine (also die linke) Sicht der Dinge teil, ist ein schlechter Mensch.
ZitatWarum diplomatisch? Ich sagte bereits, dass diese Diskussion über ihrem Verfallsdatum vor sich hingärt. Da darf es doch nicht wundern, dass ich nur noch linke Propaganda von mir gebe... Dann sag das doch gleich, dann kann ich mit die Mühe sparen, mir hier die Finger wund zu tippen :?
Warum diplomatisch? Ich sagte bereits, dass diese Diskussion über ihrem Verfallsdatum vor sich hingärt. Da darf es doch nicht wundern, dass ich nur noch linke Propaganda von mir gebe...
Der "normale Mensch", sollen das du und deinesgleichen sein ?Sorry, das ist eine extrem billige Begründung, die wunderbar zu dem Bild paßt, das ich von dir habe.Aber bei so einen Avatar und der ehemaligen Signatur "Turbonegro.Saufen, Ficken, Oi" darf man eben von den Menschen nicht alzuviel Verstand erwarten.
Wenigstens minimalstes Abstraktionsvermögen wäre manchmal doch hilfreich... ...Mir geht es alleine um die Aussage. Es ist völlig unverhältnismässig zueinander. Verdammt. mir fallen jetzt imemr nur andere Beispiele ein um das zu erklären, aber ich fürchte auch die wirst du nicht verstehen....
Kulturelle Praxis ist nichts Statisches.Sie verändert sich permanent."Kulturelle Eigenarten" arbiträrer Gruppen (die oftmals eher schlecht als recht als kohärente "Kulturen", "Völker", "Ethnien" oder "Rassen" definiert werden) zu schützen und auf dem momentanen status quo zu konservieren bedeutet, dieser allgegenwärtigen Dynamik der Kulturentwicklung gegenüber blind zu sein.
Welches "große Wissen" braucht man bitte für diesen Thread Ich will dir kein Wissen absprechen, es sollte nur eine kleine, polemische Spitze sein.
Aber ich finde es nach wie vor naiv zu glauben, dass der Kapitalismus in unserem Land perfekt ist und keiner - sozialen wie ökologischen - Verbesserungen bedarf.
Wenn ein "Arbeitgeber" nicht mehr dazu da ist, den Menschen Arbeit zu geben, sondern das Shareholder value der Aktionäre zu vermehren, sind wir an einer Zäsur des "rheinischen Kapitalismus" angelangt, in der es kein einträchtiges Nebenher von Arbeitgeber und -nehmer mehr gibt.
statt dich ernsthaft mit der Tatsache zu beschäftigen, dass sich unsere Gesellschaft in einem Wandel - und zwar zum Schlechteren für die, deren Einkommen weniger als 3.000 Euro monatlich - befindet
Zitat: Zitat: Warum diplomatisch? Ich sagte bereits, dass diese Diskussion über ihrem Verfallsdatum vor sich hingärt. Da darf es doch nicht wundern, dass ich nur noch linke Propaganda von mir gebe... Dann sag das doch gleich, dann kann ich mit die Mühe sparen, mir hier die Finger wund zu tippen Ja, warum tust Du es denn nicht?
syntiq hat folgendes geschrieben: Wenigstens minimalstes Abstraktionsvermögen wäre manchmal doch hilfreich... ... Mir geht es alleine um die Aussage. Es ist völlig unverhältnismässig zueinander. Verdammt. mir fallen jetzt imemr nur andere Beispiele ein um das zu erklären, aber ich fürchte auch die wirst du nicht verstehen.... Ich glaube, das ist eher ein Zeichen dafür, dass Du mit Deiner eigenen Abstraktionsfähigkeit am Ende bist, wenn Du Dich nur mit Hilfe von Analogien ausdrücken kannst.
Genau wie evolutive Prozesse einer ständigen Wandlung unterliegen, ist auch das, was wir "Kultur" nennen, einer permanenten dynamischen Veränderung ausgesetzt. Ob man das nun gut oder schlecht findet (@phaylon) steht auf einem anderen Blatt. Nur ist die Vorstellung, etwas daran ändern zu können, m.E. etwas einfältig.
Zurück zu dem, was von konservativer Seite gerne mit "Kulturen", "Ethnien", "Völkern" oder "Rassen" bezeichnet wird: Der Schlüssel zu diesen Gruppenzuweisungen sind nicht objektive "kulturelle" Merkmale, sondern soziale Schließungsmechanismen. Wer dazu gehört und wer nicht, wo die "Grenzen zwischen den Kulturen" verlaufen, ist (und war schon immer) Verhandlungssache.
Beliebige Merkmale taugen zur sozialen Distinktion, mit ihrer Hilfe werden Unterschiede konstruiert, um zu einer pseudo-objektiven Legitimation für bestimmte Handlungen zu gelangen.
Um es mal überspitzt zu sagen: Es ist dieselbe argumentative Strategie, mit der wir heute der Türkei den EU-Beitritt verwehren und mit der wir früher die Juden in die Gaskammer geschickt haben: Die sind anders als wir, die gehören nicht hierher.
Wenn's nach mir ginge, sollte nicht jeder gleich, sondern anders sein.
und ebensowenig sind die uns umgebenen "natürlichen" Entitäten ohne unsere Bedeutungszuschreibungen existent, geschweige denn für unser Denken und Handeln relevant.
Der Geist ist also gleichermaßen "Natur" wie die materielle Welt "Kultur" ist. Da Kausalverhältnisse konstruieren zu wollen mündet in der Frage nach der Henne und dem Ei.
Der Schlüssel zu diesen Gruppenzuweisungen sind nicht objektive "kulturelle" Merkmale, sondern soziale Schließungsmechanismen. Wer dazu gehört und wer nicht, wo die "Grenzen zwischen den Kulturen" verlaufen, ist (und war schon immer) Verhandlungssache.
Es ist dieselbe argumentative Strategie, mit der wir heute der Türkei den EU-Beitritt verwehren und mit der wir früher die Juden in die Gaskammer geschickt haben: Die sind anders als wir, die gehören nicht hierher.
Meine Überzeugung der Nicht-Existenz von solch objektiv feststellbareren Gruppengrenzen mündet in eine Grundüberzeugung, die gleichermaßen durch eine radikal-individualistische Sicht einerseits, sowie durch eine Perspektive der internationalen Solidarität andererseits gekennzeichnet ist.
Genau diese Weltsicht ist m.E. aus der Erkenntnis der Nicht-Existenz unveränderlicher Gruppenabgrenzungen die einzig konsequente Folge
und nun komme ich schließlich zu dem, was aus meiner Sicht sein sollte: Bestehende Gruppenzuweisungen müssen als Konstrukte der Macht dechiffriert werden.
Es gilt die Sicht auf pseudo-objektiv exstierende Gruppen zu überwinden und eine die derzeitigen Gruppengrenzen überwindende Solidarität zu erlangen.
Gruppenkonstrukte sind soziale Schließungstechniken und dienen dem Erhalt der bestehenden Ordnung und damit der gesellschaftlichen Elite. Die Leidtragenden dieser bestehenden Ordnung sind wir alle.
Darauf angesprochen, wurde das immer nur ignoriert, aus der Realität gedrängt. Und um mal ne Schublade aufzumachen: Sowas empfinde ich auch recht "typisch links."
Ein Einwurf vom Rande: Phaylon, da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich betrachte Vielfalt auch als Wert an sich. Nur ein kleines bisschen dialektisch betrachtet ergibt sich die Frage: Was muss gleich sein (Universalität), damit was anderes ungleich (Vielfalt, Differenz-Prinzip) sein kann? Progressiv sein heißt nicht alle Ungleichheiten auszumerzen, sondern das andere einzubeziehen. Um den Modus geht es! Und wie es im Moment mit der Globalisierung läuft, damit bin ich auch nicht einverstanden. Solidarität (auch mit Retros wie Dir :) ) ist da der Ansatz von Links -- statt marktradikalem alles unterbutternden Kulturkampf von Rechts. Und da kann ich Colourize nur zustimmen: Die Vielfalt als Wert an sich, als Zweck, zu pflegen, statt als Herrschaftsmittel -- das ist es!
Die menschliche Erfahrungswelt - und eine andere ist uns nicht zugänglich - ist nun mal bipolar aufgebaut. Wer sie aufheben will, sollte sich auf den Weg begeben, den Buddha sehr hübsch vorgezeichnet hat ...
Dieses harmonische Verhältnis ist in Endzeitkulturen wie der unseren allerdings komplett verloren gegangen. Absterbende Kulturen zeichnen sich dadurch aus, daß sie ihr Zentrum verloren haben und nur noch Bewegung - und zwar stetig hektischer werdende - sind.
Ich denke, Du würdest Dich mit einer ganz ähnlichen Begründung dagegen verwahren, wenn plötzlich die NPD-Ortsgruppe Hamburg nebst Christian Worch und seinen Kumpels das kir als prima Tanzschuppen entdeckten und dort Samstag für Samstag - selbstverständlich friedlich - in vollem Ornat aufmarschierten, um sich ein bißchen zu amüsieren.
- Wie gesagt: Objektiv feststellbar ist in letzter Konsequenz gar nix, woraus zu folgern ist: Mit exakt der gleichen Berechtigung kann ich zu der entgegengesetzten Grundüberzeugung kommen. Es ist eine Frage des Geschmacks.
- Und dann? Klassenlose Gesellschaft? Anarchie? *gacker* :lol: - Daran glaubst Du doch wohl selber nicht! Eine "Gesellschaft" unter der Losung "Ni dieu, ni maître" löst sich zwangsläufig selber auf (sie kann noch nicht einmal entstehen), weil nichts da ist, was den Laden im Innersten zusammenhält. -
Im übrigen steht hinter diesem Willen zur Dechiffrierung doch auch wieder nur eins: Wille zur Macht! - Und was mir an der Linken am meisten zuwider ist, das ist die Unaufrichtigkeit, dies nicht wenigstens zugeben zu wollen.