Wir leiten her, weshalb, auch aus ökonomischen Gründen, ein Grundeinkommen zu einer Dynamisierung der Wirtschaft führt. Es schafft die Basis für freiwillige Berufswahl und -ausübung. Sie ist die Voraussetzung für eine starke Motivation, einen Beruf mit Hingabe zu ergreifen. Nur solche Voraussetzungen erlauben langfristig eine innovative Wirtschaft, denn Innovationen müssen erst einmal hervorgebracht werden, sie fallen nicht vom Himmel. Freiwilligkeit war dafür immer eine Voraussetzung.
2.1 Für ein anderes Arbeiten und Wirtschaften... Dazu schlagen wir vor:# Recht auf ökonomische Eigenständigkeit für jede FrauJeder Mensch hat nach unseren Vorstellungen ein Recht auf eigenständige, unabhängige ökonomische Existenzsicherung.Zur Verwirklichung dieses Grundsatzes fordern wir# einen existenzsichernden Arbeitsplatz für jede Frau (und jeden Mann), d.h. wir fordern ein Recht auf existenzsichernde Erwerbsarbeit# den Erhalt bzw. Ausbau eines sozialen Sicherungssystems einschließlich einer von Erwerbsarbeit unabhängigen Grundsicherung# ein striktes Individualprinzip auch bei den Steuern und allen sozialen Sicherungssystemen (siehe Abschnitt Finanzen und Steuern).# Existenzsichernde Erwerbsarbeit für jede FrauEntgegen weitverbreiteten Behauptungen gibt es in der BRD genug Arbeit, die auch gesellschaftlich notwendig ist. Das bestehende Wirtschaftssystem versagt jedoch völlig bei der Organisation, Verteilung und Bewertung dieser Arbeit, mit der Folge, daß ein Teil der gesellschaftlich notwendigen Arbeit unterbleibt und ein Teil unbezahlt geleistet werden muß, während gleichzeitig gesellschaftlich und/oder ökologisch schädliche Arbeit überbezahlt wird. Wir sind deshalb davon überzeugt, daß es mittel- bis langfristig möglich sein wird, das Recht jeder Frau (und jedes Mannes) auf eine existenzsichernde Erwerbsarbeit zu verwirklichen.Notwendige Voraussetzungen hierfür sind u.a.# Die Schaffung zusätzlicher Erwerbsarbeitsplätze durch Umverteilung der vorhandenen Erwerbsarbeit (Arbeitszeitverkürzung) sowie durch Neuschaffung von Erwerbsarbeitsplätzen,# die uneingeschränkte Öffnung des Erwerbsarbeitsmarkt für alle Erwerbspersonen. Das bedeutet vor allem den Abbau jeglicher Diskriminierung aller Frauen,# eine grundlegende Umgestaltung des Lohntarifsystems mit dem Ziel einer drastischen Verringerung der Einkommensdifferenzen zugunsten der bisher unterbezahlten (Frauen-)-Arbeit,# eine grundlegende Umverteilung der Haus-, Versorgungs- und Pflegearbeit durch Vergesellschaftung bzw. Professionalisierung eines Teils dieser Arbeit sowie durch mindestens hälftige Beteiligung von Männern am verbleibenden Rest nicht zu professionalisierender Arbeit.Das heißt im Einzelnen:# Umverteilung der Erwerbsarbeit durch Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich bei unteren Einkommensgruppen und ohne Lohnausgleich im oberen EinkommensbereichZiel dieser Maßnahme ist nicht nur die Schaffung von mehr Erwerbsarbeitsplätzen, sondern ausdrücklich auch die Verringerung der Einkommensunterschiede, also die Angleichung der Einkommen. In welchem Umfang die Arbeitszeit verkürzt werden muß bzw. kann, hängt von der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Neuschaffung von Erwerbsarbeitsplätzen ab.# Neuschaffung von Erwerbsarbeit durch Vergesellschaftung und Professiona1isierung der Versorgungs- und Pflegearbeit# Notwendig ist eine Verbesserung des Gesundheitswesens einschließlich einer drastischen Anhebung der Bezahlung der Pflege- und medizinischen Hilfsberufe und einer gleichberechtigten Finanzierung ganzheitlicher Heilungsmethoden, der Ausbau der ambulanten Alten- und Krankenbetreuung, der außerhäuslichen Kinderbetreuung, der Versorgungs-Infrastruktureinrichtungen und der kulturellen Einrichtungen.Wir wollen also Arbeit, die heute unbezahlt von Frauen im Rahmen ihrer familiären Arbeit geleistet wird, zu wesentlichen Teilen in die Erwerbsarbeit integrieren, wobei die existenzsichernde Bezahlung dieser Arbeit unabdingbar ist. Dazu notwendig ist eine grundlegende Neubewertung von Arbeit bei gleichzeitiger drastischer Umverteilung von Einkommen, damit sich diejenigen, die die Versorgungs- und Pflegearbeit brauchen, sich diese auch leisten können. Wir streben also eine weitgehende Neuorientierung des Arbeitens und Wirtschaftens auf die lebensfördernden Bereiche an. Dies beinhaltet auch eine Neudefinition von Wohlstand bzw. Lebensqualität, die sich nicht primär am Besitz von materiellen Gütern orientiert, sondern auch immaterielle Aspekte einbezieht. Dazu ein Beispiel: Es ist heute ungleich einfacher, an den modernen Formen der Telekommunikation teilzunehmen (Handy, Fax, Anrufbeantworter), als ein Kind acht Stunden lang gut unterzubringen.Die so neu geschaffene Erwerbsarbeit wird vermutlich zum großen Teil Frauen zugute kommen. Das heißt nicht, daß die Feministische Partei Frauen auf die versorgenden und pflegenden Tätigkeiten festlegen will. Wir wollen nur, daß Frauen das, was sie heute unbezahlt tun, zum Teil gut bezahlt tun können. Darüber hinaus müssen Männer allerdings vor allem am unbezahlten Teil der Haus-, Versorgungs- und Pflegearbeit beteiligt werden (siehe unten).# Neuschaffung von Erwerbsarbeit durch Abbau der NaturzerstörungNachhaltiges, umweltschonendes Wirtschaften ist, dafür gibt es genügend Belege, arbeitsintensiver als die heutige umweltzerstörende Wirtschaftsweise der BRD und anderen lndustrienationen. Durch eine nachhaltige, umweltschonende Wirtschaftsweise können also Erwerbsarbeitsplätze geschaffen werden - nicht nur im sogenannten (nachsorgenden) Umweltschutz, sondern vor allem durch die Umstellung auf ressourcenschonende Produktionsverfahren, die in aller Regel arbeitsaufwendiger sind, da sie bestimmte ,Rationalisierungen" nicht zulassen. Als Beispiel sei nur der ökologische Landbau erwähnt, der ungleich arbeitsintensiver ist als der chemisch-maschinelle, dafür aber auch weit bessere und gesündere Produkte liefert. Ökologisches Wirtschaften steigert also auch die Lebensqualität.# Neuschaffung von Erwerbsarbeit durch Abbau der Ausbeutung anderer Länder und VölkerAuch der von uns angestrebte Abbau der Ausbeutung von Menschen und Ländern des Südens und Ostens kann Erwerbsarbeitsplätze in der BRD schaffen bzw. sichern: Wenn z.B. für Rohstoffe und importierte Produkte ein fairer Preis bezahlt wird, müssen zur Bezahlung dieses Imports mehr Waren exportiert werden - oder die importierten Waren müssen durch inländische Produkte ersetzt werden. In beiden Fallen wird zusätzliche (Erwerbs-)Arbeit in der BRD notwendig. Zum Teil wird eine Verteuerung von Importen allerdings auch durch eine Verringerung des inländischen Konsums aufgefangen. Dies halten wir dann für akzeptabel bzw. richtig, wenn gleichzeitig die Einkommen gerechter verteilt werden, so daß vor allem der Konsum derjenigen eingeschränkt wird, die heute am meisten von der Ausbeutung der Länder des Südens und Ostens profitieren. (Siehe dazu auch den Abschnitt 2.2 mit dem Vorschlag einer ,zurückfließenden" internationalen Solidaritätsabgabe).# Abbau der Diskriminierung von Frauen am Erwerbsarbeitsmarkt durch Quotierung der Erwerbsarbeitsplätze zugunsten von FrauenUm das Recht auf einen existenzsichernden Arbeitsplatz für Frauen zu sichern, brauchen wir eine Mindestquotierung von 50% in allen Bereichen der Erwerbsarbeit, im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft. Staatliche Subventionen dürfen nur an solche Betriebe gehen, die Frauen bei Neueinstellungen und bei Beförderungen eine echte Chance geben - durch eine konsequente 50%-Quotierung. Diverse "Härtefallregelungen", die einzig und allein geschaffen wurden, um Männer trotz Quotenregelung zu bevorzugen, lehnen wir ab. Ebenso abzulehnen ist die Bevorzugung durch eine einseitige Einbeziehung von Qualifikationen, die Männer häufiger nachzuweisen haben als Frauen (wie z.B. langjährige Berufserfahrung), während die Qualifikation, die Frauen sowohl auf Grund von Sozialisation wie Lebenserfahrung häufiger mitbringen (z.B. soziale Kompetenz) un- oder gering bewertet bleiben. Diesen Qualifikationen muß endlich sowohl bei Einstellungen wie bei Beförderung und Entlohnung das Gewicht (und der Wert) zukommen, wie sie tatsächlich von den Betrieben genutzt wird (nur bisher unbezahlt).Die Formel, nach der Frauen "bei gleicher Qualifikation" bevorzugt werden sollen, greift zu kurz. Da Männer ihre Ausbildung und ihre Berufstätigkeit in der Regel unbelasteter und kontinuierlicher durchführen können als Frauen, haben sie mitunter formal tatsächlich höhere Qualifikationen. Frauen erreichen ihre Qualifikation üblicherweise unter ungleich schwereren Bedingungen als Männer und sind deswegen bei einer formal gleichen Qualifikation häufig qualifizierter als Männer, die dasselbe auf leichtere Art und Weise erreicht haben.Deswegen fordern wir eine Bevorzugung von Frauen immer dann, wenn sie die geforderte Mindestqualifikation erfüllen, die in der (obligatorischen) Stellenausschreibung aufgeführt werden müssen. Wenn beispielsweise eine Ingenieurin mit vier Jahren Berufserfahrung und guten Englischkenntnissen gesucht wird und sich eine Frau mit diesen Qualifikationen bewirbt, dann darf die Stelle auch dann nicht einem Mann gegeben werden, wenn dieser sechs Jahre Berufserfahrung und darüber hinaus Auslandserfahrung nachweisen kann. In die Quotierung sind Migrantinnen entsprechend ihres Anteils an der Bevölkerung mit einzubeziehen. Nur wenn Quoten in dieser Weise konsequent festgeschrieben und umgesetzt werden, sind sie ein geeigneter Instrument, um Frauen einen gerechten Anteil an Macht, Erwerbsarbeit und Einkommen zu sichern.# Umgestaltung des TarifsystemsZum Abbau der Diskriminierung von Frauen ist darüber hinaus eine grundlegende Umgestaltung des Tarifsystems im Sinne einer Abschaffung des "Ernährerlohnmodells" (Familienernährerlohn für den Mann und "Zuverdienst" für die Frau) unumgänglich. Frauen müssen für gleichwertige Arbeit endlich den gleichen Lohn erhalten. Die Abschaffung des Familienernährerlohns ist darüber hinaus eine logische Konsequenz unseres Konzepts, nach dem jede Frau und jedes Kind eine eigenständige, unabhängige Existenzsicherung haben soll, Männer ihre "Ernährerrolle" also verlieren sollen.
em, das is jez Ironie oder?
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@Kallisti: Mittlerweile gibt es alle seine Filme auf DVD. Besorg Dir mal "Faster Pussycat", der wird Dir sicher gefallen. Das ist jetzt ganz ernst gemeint.
Es geht um drei Frauen, die in schnellen Autos die Gegend unsicher machen. Sie prügeln sich, lassen männerfeindliche Sprüche ab und verachten eine brave angepasste Frau.Die Männer in diesem Film sind allesamt entweder Krüppel oder Idioten.
Nachtrag: Die Feminismusdebatte ist für mich dann beendet, wenn es keine Frauen- und Männerzeitschriften mehr gibt, sondern nur noch ....äh.... Zeitschriften. :wink: