Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Der Papst ist tod  (Gelesen 26963 mal)

Dalai_Wese

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Re: .
« Antwort #150 am: 08 April 2005, 20:04:19 »

Zitat von: "phaylon"

Why not? Hat doch (deiner Aussage nach) alles keine Allgemeingültige Bedeutung.

Aber süss, dass du es versucht hast.


Ich meine, dass man auch mal nachfragen kann, ob jemand das so unreflektiert auf alles anwenden würde!
Ist doch irgendwie schade, wenn Du so agierst. Ich bin mir sicher, dass Du mehr kannst! Warum verschwendest Du Dein Talent dann, indem Du Dich auf so pseudointelligentes Gehabe einlässt?
Es ist zwar interessant, dass nicht gleich die Leute wie Kenaz und Co. aufspringen, die es sonst zu tun pflegen und sowas als großspurig oder ähnliches bezeichnen, aber das ändert ja nichts am Kern.
Und zum Schluss: Süß wird auch nach neuer Rechtschreibung mit "ß" geschrieben!!! "ß" immer nach langem Vokal oder Doppelvokal! So hat sich dieser Beitrag sogar auch für Dich gelohnt, wenn Du schon Deine persönliche Schiene gegen Kallisti und Co. beibehalten willst.
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samedi

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« Antwort #151 am: 08 April 2005, 20:11:45 »

Zitat von: "Dalai_Wese"
Zitat von: "phaylon"

Why not? Hat doch (deiner Aussage nach) alles keine Allgemeingültige Bedeutung.

Aber süss, dass du es versucht hast.


Ich meine, dass man auch mal nachfragen kann, ob jemand das so unreflektiert auf alles anwenden würde!
Ist doch irgendwie schade, wenn Du so agierst. Ich bin mir sicher, dass Du mehr kannst! Warum verschwendest Du Dein Talent dann, indem Du Dich auf so pseudointelligentes Gehabe einlässt?
Es ist zwar interessant, dass nicht gleich die Leute wie Kenaz und Co. aufspringen, die es sonst zu tun pflegen und sowas als großspurig oder ähnliches bezeichnen, aber das ändert ja nichts am Kern.
Und zum Schluss: Süß wird auch nach neuer Rechtschreibung mit "ß" geschrieben!!! "ß" immer nach langem Vokal oder Doppelvokal! So hat sich dieser Beitrag sogar auch für Dich gelohnt, wenn Du schon Deine persönliche Schiene gegen Kallisti und Co. beibehalten willst.


worum geht's? *aufwach und augenreib*
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phaylon

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« Antwort #152 am: 08 April 2005, 20:17:53 »

Zitat von: "Dalai_Wese"

Ich meine, dass man auch mal nachfragen kann, ob jemand das so unreflektiert auf alles anwenden würde!

Ja, kann man mal. Will ich aber nicht jedes Mal.

Zitat
Ist doch irgendwie schade, wenn Du so agierst. Ich bin mir sicher, dass Du mehr kannst! Warum verschwendest Du Dein Talent dann, indem Du Dich auf so pseudointelligentes Gehabe einlässt?

Inwiefern "können"? Ich sage, was ich davon halte. Punkt.

Zitat
Es ist zwar interessant, dass nicht gleich die Leute wie Kenaz und Co. aufspringen, die es sonst zu tun pflegen und sowas als großspurig oder ähnliches bezeichnen, aber das ändert ja nichts am Kern.

Nein. Und das ist ein hübsches Beispiel, wie absolut du denkst. Warum denkst du, dass _dieser Weg_, von dem du meinst, es sei der Richtige, es auch ist?

Zitat
Und zum Schluss: Süß wird auch nach neuer Rechtschreibung mit "ß" geschrieben!!! "ß" immer nach langem Vokal oder Doppelvokal! So hat sich dieser Beitrag sogar auch für Dich gelohnt, wenn Du schon Deine persönliche Schiene gegen Kallisti und Co. beibehalten willst.

Ich poche nicht auf hundertprozentige Rechtschreibung und ich halte sie auch nicht ein. Ich bin für Kontext und Sorgfalt. Abgesehen davon ist es witzig, dass du den Wert deines Postings für mich meinst beurteilen zu können.
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phaylon

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« Antwort #153 am: 08 April 2005, 20:18:57 »

Zitat von: "samedi"
worum geht's? *aufwach und augenreib*

Tote Päpste sprechen undeutlich. Oder so ähnlich.
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samedi

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« Antwort #154 am: 08 April 2005, 20:23:48 »

ist doch egal!
das was er zu lebzeiten von sich gab, war ja ein rechtes gewäsch. kann mir kaum vorstellen, dass das jetzt "post mortem" interessanter sein soll :D
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Dalai_Wese

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« Antwort #155 am: 08 April 2005, 20:30:03 »

Zitat von: "phaylon"
Abgesehen davon ist es witzig, dass du den Wert deines Postings für mich meinst beurteilen zu können.


Wenn Du eine Feststellung mit Wertung gleichsetzt, bitte! Wirft nicht unbedingt das beste Licht auf Dich.
Ansonsten kannst Du Dich natürlich äußern, wie Du willst. Ich bin nur der Ansicht, dass Du da unnötig auf niedrigem Niveau verharrst. Ich habe aber auch festgestellt, dass das niedrige Niveau einiger hier offensichtlich nicht so schlimm ist, wie das Anderer. Von daher erklären sich diese Personen von selbst.
Es ist einfach nur verdammt interessant, wie Du hier auf Satzzeichen von Kallisti pochst und sie damit diffamierst, aber selbst auf sowas keinen Deut zu geben scheinst. Neunmalklug und nix dahinter, so sieht es doch leider wohl aus.
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phaylon

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« Antwort #156 am: 08 April 2005, 20:35:37 »

Zitat von: "Dalai_Wese"
Wenn Du eine Feststellung mit Wertung gleichsetzt, bitte! Wirft nicht unbedingt das beste Licht auf Dich.

Na, wer macht hier jetzt wen nieder? Lang hat's ja nicht gedauert :D Aber bitte, erläutere es doch, wenn du mich für so schlecht belichtet hältst.

Zitat
Ansonsten kannst Du Dich natürlich äußern, wie Du willst. Ich bin nur der Ansicht, dass Du da unnötig auf niedrigem Niveau verharrst.

Diese Ansicht (die Zweite, ich äußere mich natürlich, wie ich will) teile ich nicht.

Zitat
Ich habe aber auch festgestellt, dass das niedrige Niveau einiger hier offensichtlich nicht so schlimm ist, wie das Anderer. Von daher erklären sich diese Personen von selbst.

Na also, passt doch.

Zitat
Es ist einfach nur verdammt interessant, wie Du hier auf Satzzeichen von Kallisti pochst und sie damit diffamierst, aber selbst auf sowas keinen Deut zu geben scheinst.

Was du so alles interessant findest. Ich "gebe einen Deut" darauf, nur wohl einfach nicht deinen.

Zitat
Neunmalklug und nix dahinter, so sieht es doch leider wohl aus.

Wenn's dir mit dieser Ansicht besser geht, bitte. :D
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Dalai_Wese

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Der Papst ist tod
« Antwort #157 am: 08 April 2005, 20:41:36 »

Ich bin einfach nur der Meinung, dass Du es besser kannst! Mehr nicht. Nimm das auf wie Du willst. Für dumm halte ich Dich jedenfalls nicht, das habe ich ja auch geschrieben. Ich sage nur, dass Du es besser kannst, es aber unnötigerweise nicht machst.
Und ich finde es unfair Kallisti gegenüber. Kann sein, dass ich jetzt dafür hier zerrissen werde, aber ich bin auch der Meinung, dass man sich mit so einem Verhalten nicht unbedingt beliebter macht. Scheinbar bin ich aber der einzige, der das so sieht. Schade, ich hätte von Leuten wie Kenaz, Colourize, o.ä. da zumindest die gleiche Konsequenz erwartet.
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Der Papst ist tod
« Antwort #158 am: 08 April 2005, 20:45:24 »

Zitat von: "Dalai_Wese"
Ich bin einfach nur der Meinung, dass Du es besser kannst! Mehr nicht. Nimm das auf wie Du willst. Für dumm halte ich Dich jedenfalls nicht, das habe ich ja auch geschrieben. Ich sage nur, dass Du es besser kannst, es aber unnötigerweise nicht machst.

Warum hältst du es für 'besser'? Ist es nicht einfach möglich, dass mein 'besser' mit deinem nicht ident ist?

Zitat
Und ich finde es unfair Kallisti gegenüber. Kann sein, dass ich jetzt dafür hier zerrissen werde, aber ich bin auch der Meinung, dass man sich mit so einem Verhalten nicht unbedingt beliebter macht. Scheinbar bin ich aber der einzige, der das so sieht.

Nein, bist du garantiert nicht. Aber um "Beliebtheit" geht's mir einfach nicht.

Zitat
Schade, ich hätte von Leuten wie Kenaz, Colourize, o.ä. da zumindest die gleiche Konsequenz erwartet.

Wieso, die haben doch hierzu jetzt garnichts gesagt?
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kasimir

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Der Papst ist tod
« Antwort #159 am: 08 April 2005, 21:02:13 »

Woran merkt man daß der Papst Pole war? er hat auf der ganzen Beerdigung faul rumgelegen!  :lol:
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Der Papst ist tod
« Antwort #160 am: 08 April 2005, 21:06:51 »

Zitat von: "Kenaz"

Zitat von: "Kallisti"
das habe ich letztlich kritisiert: dass das noch so logisch sein kann..., wenn es dabei aber eben leider völlig an der (praktizierten) Realität vorbeigeht!

- Der Umstand, daß die praktizierte Realität nicht mit den solchermaßen geforderten christlich-katholischen Geboten zusammenstimmt, hat keinerlei Einfluß auf deren normatives Gewicht. - Muß ich denn Dich als Philosophiestudentin an die Geschichte mit dem naturalistischen Fehlschluß erinnern?! - Aus dem Sein kann nicht auf ein Sollen geschlossen werden und so ... :wink:



Moment mal - was bringt eine Moral(theorie) oder auch schlicht bestimmte (moralische) Normen, wenn sie völlig an der Realität vorbeigehen??
Das hat mit dem Naturalistischen Fehlschluss bzw. der Sein-Sollen-Dichotomie doch nicht wirklich was zu tun!?? Denn: ich bin ja nicht diejenige, die hier (Thema: vorehelicher GV bzw. außerehelicher GV) eine Norm aufzustellen und zu begründen sucht, sondern es ist der umgekehrte Fall, dass eine moralische (christliche) Norm bereits besteht (von Seiten der Katholischen Kirche), deren Legitimation auf den Grund gegangen wird, die es zu begründen gilt - wir bewegen uns hier gewissermaßen schon auf metaethischem Terrain.

Ich habe ja nicht verfochten, dass aus meinen Beobachtungen eine bestimmte moralische Norm erwachsen soll, geschweigedenn, dass ich selbst eine solche (stillschweigend) postuliert hätte (in meinen obigen posts), sondern ich stellte lediglich fest, dass die bereits bestehende (christliche) Norm nicht realitätsbezogen ist und frage nach deren Legitimation (sorry, ich weiß: ich wiederhole mich, aber es scheint notwendig zu sein -> der mannigfaltigen Missverständnismöglichkeiten - lol - wegen).

Mir ist also keine Sein-Sollen-Dichotomie oder ein Naturalistischer Fehlschluss vorzuwerfen (?), da ja nicht ich diejenige bin, die von einem Sein auf ein Sollen zu schließen versucht, sondern lediglich konstatiere, dass das bestehende "Soll(en)" (was dieses Thema hier betrifft) einer legitimen, begründeten, realen Grundlage entbehrt.
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Der Papst ist tod
« Antwort #161 am: 08 April 2005, 21:13:50 »

Zitat von: "samedi"


Mir geht der Tod von diesem Bodenknutscher dermaßen am Allerwertesten vorbei - da hat mir Juhnkes Tod mehr leid getan. Das war wirklich schade. Zumal er mit Extrabreit vor seinem Tod noch ein cooles Lied (bei dem er hörbar angetrunken war) gesungen hat

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Der Papst ist tod
« Antwort #162 am: 08 April 2005, 21:22:57 »

Zitat
Woran merkt man daß der Papst Pole war? er hat auf der ganzen Beerdigung faul rumgelegen!

Wegen ähnlicher Gründe hat er ja damals auch den Nobelpreis verliehen bekommen - der einzige Pole, der noch nie geklaut hat =)

Zitat
samedi hat folgendes geschrieben:


Mir geht der Tod von diesem Bodenknutscher dermaßen am Allerwertesten vorbei - da hat mir Juhnkes Tod mehr leid getan. Das war wirklich schade. Zumal er mit Extrabreit vor seinem Tod noch ein cooles Lied (bei dem er hörbar angetrunken war) gesungen hat

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Also historisch war der Papst wohl zwar ein wenig bedeutender als Harry Juhnke, aber mir persönlich wird letzterer mehr fehlen, auch wenn man in den letzten Jahren eh' nicht mehr viel von ihm hörte.
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Der Papst ist tod
« Antwort #163 am: 09 April 2005, 00:20:15 »

Was echt blöd ist das seine gesammten schriften vernichtet werden müssen. Wär doch mal intressant zu erfahren was er sich so gedacht hat wie er mit dem "amt" umgegangen ist usw....
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Kenaz

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Der Papst ist tod
« Antwort #164 am: 09 April 2005, 16:28:38 »

Zitat von: "Kallisti"
Moment mal - was bringt eine Moral(theorie) oder auch schlicht bestimmte (moralische) Normen, wenn sie völlig an der Realität vorbeigehen??
Das hat mit dem Naturalistischen Fehlschluss bzw. der Sein-Sollen-Dichotomie doch nicht wirklich was zu tun!??

- Doch, hat es durchaus, es ist sogar ein klassisches Beispiel dafür. Der Naturalistische Fehlschluß besagt, daß aus dem Sein nicht auf ein Sollen geschlossen werden kann, das heißt: aus bestimmten empirischen - und damit kontingenten - Gegebenheiten können keine normativen Sätze abgeleitet werden. Handgreiflich gesprochen: Aus dem Umstand, daß ein Großteil der deutschen Öffentlichkeit laut Media Control momentan am liebsten "From Zero To Hero" von Sarah Connor hört, ist keineswegs zu folgern, daß diesen Schmonz jeder gerne hören soll.

Und das gilt selbstverständlich auch im negativen Fall, will heißen: Irgendwelche empirischen Gegebenheiten sind nicht hinreichend, um den Geltungsstatus normativer Sätze zu entkräften: Der Umstand, daß es Menschen schwerfällt, das Verbot vor- oder außerehelichen GVs oder gar den Zölibat einzuhalten, stellt - innerhalb des katholischen Horizontes - dessen normative Geltung kein bißchen in Frage. Um's mit theologischem Pathos zu formulieren: Daß der Mensch aufgrund seiner Schwäche und Kleingläubigkeit nicht in der Lage ist, religiöse Gebote und Prüfungen einzuhalten bzw. deren Herausforderung standzuhalten, ist kein Indiz für die Fehlerhaftigkeit dieser Gebote und Prüfungen, sondern allein für den Tatbestand menschlicher Schwäche und Kleingläubigkeit.

Zitat von: "Kallisti"
Denn: ich bin ja nicht diejenige, die hier (Thema: vorehelicher GV bzw. außerehelicher GV) eine Norm aufzustellen und zu begründen sucht, sondern es ist der umgekehrte Fall, dass eine moralische (christliche) Norm bereits besteht (von Seiten der Katholischen Kirche), deren Legitimation auf den Grund gegangen wird, die es zu begründen gilt - wir bewegen uns hier gewissermaßen schon auf metaethischem Terrain.

- Du versuchst aber, ihre Legitimation mit Hinblick auf eine vermeintliche Beschaffenheit der conditio humana zu entkräften: Wenn Du sagst, das Ge-/Verbot ginge "leider völlig an der (praktizierten) Realität vorbei", dann argumentierst Du mit Sachverhalten der empirischen Ebene gegen Sachverhalte der normativen Ebene, und das ist nix anderes als - täterätäää! - ein Paradebeispiel für den Naturalistischen Fehlschluß.

Zitat von: "Kallisti"
Ich habe ja nicht verfochten, dass aus meinen Beobachtungen eine bestimmte moralische Norm erwachsen soll, geschweigedenn, dass ich selbst eine solche (stillschweigend) postuliert hätte (in meinen obigen posts), sondern ich stellte lediglich fest, dass die bereits bestehende (christliche) Norm nicht realitätsbezogen ist

- Es ist Jacke wie Hose, ob Du mit dem besagten Hinweis auf empirische Gegebenheiten moralische Normen verfechtest oder bekämpfst: Es liegt in beiden Fällen eine Sein-Sollen-Dichotomie vor. - Wie würdest Du es denn finden, wenn ein Angehöriger der ruandischen Hutu-Mehrheit den systematischen Genozid an den Tutsi mit dem Hinweis rechtfertigte, daß das Tötungsverbot in diesem Fall doch völlig an der praktizierten Realität vorbeiginge (um noch unappetitlichere Beispiele mal in der Mottenkiste der Geschichte zu belassen ...)? Daß es eben einfach usus geworden sei, dem nächstbesten Tutsi eins auf die Glocke zu geben und gut?! Würdest Du dann etwa behaupten, daß durch diesen bedauerlichen Verlauf der empirischen Entwicklung das ethische Verbot, einen Menschen zu töten, seine normative Geltung eingebüßt habe? (Anm.: Ich gebe zu, daß das Beispiel ein bißchen arg zugespitzt ist, nichtsdestotrotz ist es von der Struktur her eine Soße und von daher legitim.)

Zitat
und frage nach deren Legitimation (sorry, ich weiß: ich wiederhole mich, aber es scheint notwendig zu sein -> der mannigfaltigen Missverständnismöglichkeiten - lol - wegen).

- Das magst Du gerne tun, zu beachten ist jedoch, daß Du Dich im vorliegenden Falle auf dem christlich-katholischen Spielfeld bewegst und von daher dessen grundlegende Spielregeln zu beachten hast. Denn letzten Endes beziehen die spezifischen Moralstandards des Christentums - wie die der meisten anderen Religionen auch - ihre Legitimation aus einer göttlichen Autorität, welchselbige im Falle des Christentums in der Bibel manifestiert ist und qua Kirche - und damit qua Vatikan/Papst - vermittelt wird.

Vor diesem Hintergrund kann man legitimerweise gegen entsprechende moralische Normen argumentieren - wie das bspw. Der Uhu hinsichtlich des Zölibats getan hat -, indem man darauf hinweist, daß diese über keinen Rückhalt in der Heiligen Schrift verfügen - in diesem Falle bewegt man sich innerhalb des o. g. Spielfeldrahmens -, nicht aber, indem man darauf hinweist, daß es Gott ja sowieso nicht gibt, der Papst ein Mensch wie jeder andere und der Mensch an sich ein triebgesteuertes Tier ist, das gegen seine "natürlichen" Impulse ohnehin nichts auszurichten vermag; in diesem Fall bewegt man sich nämlich außerhalb des Spielfeldes und verhält sich wie einer, der, nachdem er das Schachspiel verloren hat, seine Niederlage anzufechten versucht, indem er darauf hinweist, daß es eine menschliche und damit kontingente Regel ist, daß das Schachspiel verloren ist, nachdem der König geschlagen wurde.

Zitat von: "Kallisti"
Mir ist also keine Sein-Sollen-Dichotomie oder ein Naturalistischer Fehlschluss vorzuwerfen (?), da ja nicht ich diejenige bin, die von einem Sein auf ein Sollen zu schließen versucht, sondern lediglich konstatiere, dass das bestehende "Soll(en)" (was dieses Thema hier betrifft) einer legitimen, begründeten, realen Grundlage entbehrt.

- Und ich sage: Aus den ausgeführten Gründen ist Dir die fragliche Dichotomie nicht nur vorzuwerfen, Du exerzierst sie vielmehr geradezu lehrbuchartig vor, und das selbst in diesem letzten Abschnitt: Du versuchst zwar nicht, vom Sein auf ein Sollen zu schließen, aber Du willst ein Sollen durch das Sein destruieren - das aber läuft aufs selbe hinaus. Wenn Du für das Sollen eine "legitime[..], begründete[..], reale[..] Grundlage" einforderst, drückst Du explizit den Wunsch aus, das Sollen möge sich doch bitteschön gefälligst durch das Sein legitimieren.

M. a. W.: Deine Bereitschaft, eine ethische Norm anzuerkennen, ist an deren Kompatibilität mit einer jeweils bestehenden, kontingenten Welt der Empirie gekoppelt; und genau diese argumentative Struktur ist es, die man in der Philosophie als Naturalistischen Fehlschluß bezeichnet.
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