Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Der Papst ist tod  (Gelesen 28879 mal)

Manu

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Der Papst ist tod
« am: 02 April 2005, 22:09:49 »

der papst jetzt meiner meinung nach endlich tod (endlich weil sich sein ende sehr in die länge gezogen hat und das für die leute sicher auch ne qual ist...)

wenn ich gerade richtig aufgepasst war war die todeszeit 12:37

ich bin nicht gläubig aber mich nimmt der tod dennoch mit.
Er war eine macht finde ich ... nicht umsonst redet man in den medien jetzt viel vom 'friedens papst' geredet...


er hat viel in seinem leben geleistet und ich finde das ist auch unserem respekt würdig

was haltet ihr von dem papst ?(der glaube mal vorgelassen..)
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SuperTorus

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Der Papst ist tod
« Antwort #1 am: 02 April 2005, 22:19:38 »

Er ist tot, Jim...
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LadyFortuna

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Der Papst ist tod
« Antwort #2 am: 02 April 2005, 22:21:57 »

Ich denke, dass sein Tod irgendwie jedem nahe geht!
Er war eine große Persönlichkeit, die viel geschafft hat und ich finde es bewundernswert, dass er vor allem in den letzten Tagen trotz seines Zustandes immer noch versucht hat, sich zu zeigen und den Kontakt zu den Gläubigen zu halten!

Auch wenn ich seine Ansichten selbst nicht vertreten könnte, ich finde, dass er ein sehr sympathischer Mann war. Er wird der Welt fehlen!

R.I.P.
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Dalai_Wese

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« Antwort #3 am: 02 April 2005, 22:27:15 »

Na, der alte Haudegen ist tot. So what? Wir unterbechen das Programm, um vom Tod des Führers, äh, Papstes zu berichten.
Eine solch perverse Inszenierung des Todes gab es lange nicht mehr. Das röchelnde "urbi et orbi" dieses Jahr hat eindeutig gezeigt, dass der Mann vom Teufel besessen war ;=)
Spaß beiseite: Katholik sein bedeutet geistig nicht bereit zu sein für den Fortschritt. Und genau das war der Oberkatholik erst Recht nicht. Mag sein, dass er ab und an mal Frieden angemahnt hat, aber wieso glaubt man eigentlich einer Verbrecherorganisation wie der Kirche so schnell? Klein Adolf hat auch mal vom Frieden gesprochen.
Der Papst ist einfach nur eine peinliche Witzfigur. Eine Lichtgestalt für Millionen verblendeter  Gläubiger, die den jämmerlichen Auftritt zu Ostern als Symbol der Widerstandskraft, des Leidens, oder was auch immer interpretieren. Eine Lichtgestalt für Millionen, die freiwillig das Gehirn bei ca. 30 Umdrehungen ausschalten und bedingungslos folgen. Einem Hirngespinst, einem komischen Freak in Latschen oder einem Rentner in weißer Zwangsjacke.

So, es ist Zeit zum zerreißen, ich freu mich drauf!  :D

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Nevyn

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Der Papst ist tod
« Antwort #4 am: 02 April 2005, 22:34:13 »

@dalai : *unterschreib*

mir hat er irgendwie immer nur leidgetan...
zu anfang wegen dem verblendet-sein, zum ende wegen seiner leiden.
letztendlich war er auch nur ein mensch, auch wenn viele leute etwas anderes in ihm gesehen haben.
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SuperTorus

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Der Papst ist tod
« Antwort #5 am: 02 April 2005, 22:37:38 »

*grrrr* und ich will die letzten 10 Minuten von Shrek sehen.. Aber nööööö. Sat-1 macht Spezial-Berichterstattung - so wie der Rest der Sender auch...

Als wenn das jetzt sooo überraschend ist, das der Papst auf einmal tot ist..
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schwarze Katze

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Der Papst ist tod
« Antwort #6 am: 02 April 2005, 22:38:06 »

Durch seine engstirnige und torische Haltung zum Empfängnisverhütung hat sich Papst an AIDS-Tod von sehr vielen Menschen in Dritten Welt mitschuldig gemacht.
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Dalai_Wese

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Der Papst ist tod
« Antwort #7 am: 02 April 2005, 22:46:08 »

Zitat von: "Black Russian"
Durch seine engstirnige und torische Haltung zum Empfängnisverhütung hat sich Papst an AIDS-Tod von sehr vielen Menschen in Dritten Welt mitschuldig gemacht.


Och, das war nicht so schlimm! Das Hirngespinnst, ähm, der Herrgott hat sie in seiner Barmherzigkeit zu sich genommen!
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Doc

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Der Papst ist tod
« Antwort #8 am: 02 April 2005, 22:47:14 »

Ich fand es recht interessant zu sehen, wie in den letzten Tagen alle Fernsehprogramme nur von dem einem Thema berichtet hatten. Wie alle Kamerateams und Reporter immer beim Papst waren, nicht um ihm zu helfen, sondern nur um das beste Bild von seinem schmerzverzogenen Gesicht zu bekommen, um dann zu sagen, wie schlecht es um ihn steht und so weiter und so weiter. Ich bezweifek das diese Aßgeier, (nicht nur die Reporter) ernsthaft an einer Genesung des Papstes interessiert waren, das brachte doch nur Einschaltquoten.
Davon abgesehen war der Papst vielleicht ein Vorbild für alle aber es gab schon so viele davon und nun wird er einfach nur ausgetauscht.
Mal ehrlich Leute, die Menschen sehen eher zu, wenn etwas schlimmes passiert, als wenn etwas gut läuft.
Außerdem finde ich es irgendwie witzig, dass das Leben eines Einzelnen so viel Gewicht hat, steht nicht in irgendeinem Buch etwas von alle sind gleich?
Nunja, schade halt das die Kirche eine weitere Marionette verloren hat, auch wenn sie gutes Vorbild abgab.
Ach nein, wir müßen nicht trauern, bald gibt es eine neue Marionette und dann sind wir alle gespannt und besorgt wenn es der dann schlecht geht und die alte vergessen wir einfach.
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schwarze Katze

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Der Papst ist tod
« Antwort #9 am: 02 April 2005, 22:52:16 »

Zitat
wir müßen nicht trauern, bald gibt es eine neue Marionette und dann sind wir alle gespannt und besorgt wenn es der dann schlecht geht und die alte vergessen wir einfach.


Der Papst ist tot, es lebe der Papst :weglach:
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colourize

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Re: .
« Antwort #10 am: 03 April 2005, 00:37:50 »

Zitat von: "Dalai_Wese"
Katholik sein bedeutet geistig nicht bereit zu sein für den Fortschritt. (...) Der Papst ist einfach nur eine peinliche Witzfigur. Eine Lichtgestalt für Millionen verblendeter  Gläubiger, die den jämmerlichen Auftritt zu Ostern als Symbol der Widerstandskraft, des Leidens, oder was auch immer interpretieren. Eine Lichtgestalt für Millionen, die freiwillig das Gehirn bei ca. 30 Umdrehungen ausschalten und bedingungslos folgen. Einem Hirngespinst, einem komischen Freak in Latschen oder einem Rentner in weißer Zwangsjacke.

Obige Zeilen halte ich für bodenlosen Stumpfsinn.
Ich bin weiss Gott (*G*) nicht gläubig, aber der Glaube dass alle gläubigen Katholiken ihr Hirn ausgeschaltet haben und dem Oberhirten bedingungslos folgten ist naiv.
"Komischer Freak in Latschen" oder "Rentner in weisser Zwangsjacke" finde ich ebenfalls unpassend.

Egal wie man zum letzten Papst stand, es handelt sich um eine Person, die die letzten 25 Jahre die Weltgeschichte maßgeblich mitgestaltete.

Und in Sachen "Papsttreue Katholiken" weiss nicht so recht, ob ich die folgsame Schafe aka papsttreue Gläubige so viel dümmer finde als die verblendeten Fortschrittsfetischisten, die die Positionen der Kirchenführung pauschal als reaktionär abtun.
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Kenaz

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Der Papst ist tod
« Antwort #11 am: 03 April 2005, 08:34:41 »

Zitat von: "colourize"
Obige Zeilen halte ich für bodenlosen Stumpfsinn.

- colourize, colourize, der Konsens zwischen uns beiden nimmt langsam wirklich Ausmaße an, die mich etwas nachdenklich stimmen ... :wink:

Mir für meinen Teil ist die pöbelhafte "Fortschritts"-Vergottung, die heute gleichermaßen unreflektiert wie emphatisch betrieben wird, jedenfalls durchaus widerwärtiger als das, wofür der Papst in den letzten 25 Jahren eingetreten ist. Keinesfalls habe ich alle seine Positionen geteilt, doch die Konsequenz und der Idealismus, mit denen der Mann durch Leben und Amtszeit geschritten ist, verdienen in meinen Augen Respekt. - Das Schlammgespritze à la Dalai_Wese erinnert mich an ein Bonmot von Friedrich Nietzsche, der einmal sehr treffend geschrieben hat: "Wer das Hohe eines Menschen nicht sehen will, blickt um so schärfer nach dem, was niedrig und Vordergrund an ihm ist - und verräth sich selbst damit."

Und aus gegebenem Anlaß (ist mir im Zuge meiner Lektüre erst gestern über den Weg gelaufen) noch einen zum sog. "Fortschritt":

"Der Fortschritt? - Man findet ihn vielleicht in der Hygiene ... Aber sonst? In den Errungenschaften der Wissenschaft etwa? Sie sind nur eine Summe unseliger Ruhmestaten ... Wer will bona fide zwischen den Werkzeugen der Steinzeit und denen der Moderne eine Wahl treffen? In dem einen wie in dem anderen Zeitalter sind wir dem Affen gleich nahe; wenn wir heute zu den Wolken emporklettern, so geschieht dies aus den gleichen Gründen wie damals, als wir auf die Bäume kletterten: einzig die Behelfe unserer - reinen oder verbrecherischen - Neugier sind andere geworden: wir sind - mit verkleideten Reflexen - Raubtiere geblieben, nur sind wir darin differenzierter als früher. Eine bloße Laune ist es, ob wir ein Zeitalter akzeptieren oder verwerfen: die Geschichte kann nur en bloc akzeptiert oder verworfen werden. Der Fortschrittsgedanke macht uns alle zu Gecken auf den Gipfeln der Zeit: aber diese Gipfel bestehen gar nicht: der Troglodyt, der in seiner Höhle vor Furcht erschauerte, zittert in seinen Wolkenkratzern fort."

(E. M. Cioran, "Lehre vom Zerfall")
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Neon

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Der Papst ist tod
« Antwort #12 am: 03 April 2005, 08:58:21 »

Es gab durchaus positive und politisch entspannende wirkung durch die reisen und staatsbesuche des kürzlich verstorbenen papstes... etwas, was ich diesem mann durchaus anrechne... vielmehr noch den kardinälen, die ihn damals wählten...

Als moralleitfigur kann ich den papst kaum annehmen noch in irgendeiner form ernst nehmen... weder JP. ... noch seine vorgänger... oder gar die, die noch folgen mögen... zumindest nur in sehr, sehr wenigen punkten...

Aber als Mensch, der sein ganzes Leben auf das seiner Mitmenschen eingestellt hat, der frieden sucht und vor allem sucht diesen auch in tätsächlich umkämpften gebieten zu sähen... akzeptiere ich ihn gern... als verschrobenes, sexuell unaufgeklärtes, aber dennoch in belangen des sozial-politischen sehr weises oberhaupt des Vatikanstaats... nicht als Glaubensfigur... und gewiss nicht als unfehlbar...

Aber er wusste um seine wirkung und die wirkung auf die welt, wenn er gewisse stätten bereiste... etwas, das seit langem keiner vor ihm getan hatte...

Sofern also seine motivation die alleinige des friedens und verständisses zwischen den völkern war, wie auf sehr vielen seiner reisen, kann ich die dadurch entstandenen einflüsse nur begrüßen... sobald er sich aber von diesen ökumenischen zielen entfernte, löste dies meist nur bitteres unverständnis aus...

Etwas was unsere deutschen Bischöfe durchaus teilten, aufgrund des heiligen Vaters aber dennoch schluckten und sogar umzusetzen versuchten... Tja... wer kardinal werden will, hält besser die klappe... (4 wurdens dann ja sogar)

Das Konstrukt katholische Kirche um den Papst herum ist also nichts als eine sich selbst kontrollierende Sub-Kultur, welche auf macht und kontrolle basiert... ein groß-konzern... und lediglich die spitze wagte es für ein paar milimeter aus gängigen formen auszubrechen, und nur die niedrigste basis wirklich gegen entscheidungen zu rebellieren...

Mit dem glauben hat dies meiner ansicht nach herzlich wenig zu tun

Und noch viel weniger mit dem mann der der papst war... aber durchaus mit dem papst als institution...

Demnach gab es mehr als genug katholiken, die nicht hirnlos folgten...

Eine große gefahr die ich persönlich in konfessioniertem glauben sehe, ist sich selbst völlig diesem zu ergeben... gerade wenn die äußerlichen gegebenheiten des eigenem sozialen umfelds keine sicherheiten bieten... wenn im schlimmsten fall hunger, obdachlosigkeit, tot, krankheit zu befürchten sind... aber sicherlich auch in geringerem maßstab, wenn nur der erworbene lebensstandard gefährdet ist...

Wie auch immer,  bei solcher art der existenzbedrohung fällt es natürlich besonders leicht, sich einer religion zu ergeben, die ein paradies nach dem tod verspricht, besonders wenn man sünder bleiben darf... ich möchte noch nicht mal behaupten, dass dies jetzt eine lüge wäre... aber viele klammern sich, anstatt zu glauben... gerade aus diesen gründen ist der 'glaube' die einzig verheissungsvolle konstante im leben...

Und wenn dann päpstliche bullen zum aids tot in afrika und sonst wo in der welt führen, abtreibungsberatung nicht mehr vorhanden ist, homosexualität immer noch keine akzeptanz findet... dann ist es das konstrukt kirche, der mechanismus der angst und des letzten hoffens... aber bestimmt nicht die hirnlosigkeit der gläubigen...

Aber sicherlich ist die katholische Kirche als Institution einer der längsten hebel in dieser frage... und paule sprang in manchen punkten eifrig draufrum...
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s gibt keinen Grund den Tod zu fürchten, denn unzählig viele fanden ihn längst vor uns...

sober

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Der Papst ist tod
« Antwort #13 am: 03 April 2005, 09:09:30 »

Der Papst hat sicherlich einiges Gutes getan, und wenn es nur das vertreten der Aussage ist, daß die Amerikaner NICHT für die Westlichen Christen in den Krieg ziehen ;) aber sicherlich auch einiges meines Erachtens sehr falsches.
Im Ganzen hat mich der Papst nie wirklich interessiert. Trotzdem "freu" ich mich über seinen Tot insofert, als daß das, was er die letzten Tage und Wochen durchgemacht hat, nix ist, was ich meinem ärgsten Feind wünschen würde.
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Leider kann man Gehirn nicht bei Ebay kaufen...

Nachtmensch

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Der Papst ist tod
« Antwort #14 am: 03 April 2005, 10:53:04 »

Zitat von: "SuperTorus"
*grrrr* und ich will die letzten 10 Minuten von Shrek sehen.. Aber nööööö. Sat-1 macht Spezial-Berichterstattung - so wie der Rest der Sender auch...

Als wenn das jetzt sooo überraschend ist, das der Papst auf einmal tot ist..


Genau deswegen hab ich gestern abend auch geschimpft und mir noch hoffnungsvolle 20 Minuten 2.klassige Berichterstattung auf Sat1 gegeben - vergeblich. So eine Scheiße.

N.
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