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Aber darum geht es mir hier gar nicht. Es geht mir darum, dass in der öffentlichen Wahrnehmung Frauen die Kümmerer sind, die Sanften, die Einfühlsamen, letztendlich die Guten. Das Weibliche an sich wird immer mehr mit den Werten assoziiert, die unsere Gesellschaft als erstrebenswert erachtet. Das Männliche hingegen sucht den Konflikt, ist übermütig und rücksichtslos, sexistisch und aggressiv.
Wirklich guter Einwand: Warum sollen denn bitte nur Mütter Angst um ihre Kinder haben? Väter haben sie ja doch schließlich auch. (Und, mal ganz nebenbei: Die Mütter kommen in dem Artikel auch nicht gut weg, denn wieso begluckt eine Mutter überhaupt noch eine 21-jährige so, dass diese sie beruhigen muss, erst recht nachdem das Delikt mit einer 14-jährigen, kleiner Unterschied, geschehen ist ...?)ZitatAber darum geht es mir hier gar nicht. Es geht mir darum, dass in der öffentlichen Wahrnehmung Frauen die Kümmerer sind, die Sanften, die Einfühlsamen, letztendlich die Guten. Das Weibliche an sich wird immer mehr mit den Werten assoziiert, die unsere Gesellschaft als erstrebenswert erachtet. Das Männliche hingegen sucht den Konflikt, ist übermütig und rücksichtslos, sexistisch und aggressiv. Das passt vor allem in dem Zusammenhang nicht zusammen, weil das Aggressive der Männer von vielen Frauen sehr wohl gewollt ist. Es wird nun einmal nicht nur der treusorgende Familienvater gesucht, sondern auch häufig der Hengst im Bett. Ja, was denn nun? Soll "das Tier im Mann" nun raus oder nicht? Und: Wer sagt denn bitte, dass der Hengst nicht auch einfühlsam sein kann? Und die fürsorgliche Mutter nicht auch Lust hat auf hemmungslosen Sex, der keine Gefangenen macht?
Ich finde, beides sollte man bei beiden suchen und auch erwarten: Also Einfühlsamkeit wie Leidenschaft, Kümmerer um eigene Kinder und den eigenen Partner, Entscheidungsfreude wie Gelassenheit.Weder das Eine noch das Andere ist ein Privileg der Frau. Ebensowenig wie es eins des Manns ist.
Wer an der bildung von Rollenklischees " schuld" ist? Kirche? Religion?
Zitat von: Black Ronin am 15 Februar 2013, 10:42:08Wer an der bildung von Rollenklischees " schuld" ist? Kirche? Religion? Sind diese Klischees nicht älter als die Kirche? Immerhin findet sich die "klassische Rollenverteilung" nicht in so fast allen Gesellschaften um den Globus, auch in denen, die bis zu ihrer Entdeckung keinen Kontakt zu unserer Kultur hatten?
Zitat von: Eisbär am 15 Februar 2013, 15:01:34Zitat von: Black Ronin am 15 Februar 2013, 10:42:08Wer an der bildung von Rollenklischees " schuld" ist? Kirche? Religion? Sind diese Klischees nicht älter als die Kirche? Immerhin findet sich die "klassische Rollenverteilung" nicht in so fast allen Gesellschaften um den Globus, auch in denen, die bis zu ihrer Entdeckung keinen Kontakt zu unserer Kultur hatten?Anderswo gibts auch Kirchen und Religionen. Auch wenn die Kirchen da anders heissen.
Guter Punkt - wobei m.E. unklar bleibt, wo überhaupt das Problem ist. Warum kann nicht der liebende und treusorgende Familienvater nicht nach getaner Arbeit im Haushalt und Hüten der Kinder im Bett so loslegen, dass anschließend die Nachbarn wegen Lärmbelästigung die Polizei rufen? ...oder die tougheste Managerin nach der Arbeit kuscheln, dass die Blumen fliegen?
Zitat von: Black Ronin am 15 Februar 2013, 15:35:40Zitat von: Eisbär am 15 Februar 2013, 15:01:34Zitat von: Black Ronin am 15 Februar 2013, 10:42:08Wer an der bildung von Rollenklischees " schuld" ist? Kirche? Religion? Sind diese Klischees nicht älter als die Kirche? Immerhin findet sich die "klassische Rollenverteilung" nicht in so fast allen Gesellschaften um den Globus, auch in denen, die bis zu ihrer Entdeckung keinen Kontakt zu unserer Kultur hatten?Anderswo gibts auch Kirchen und Religionen. Auch wenn die Kirchen da anders heissen.Ach so...und alle diese Kirchen und Religionen haben sich intercontinental und interkulturell auf einen Konsens geeinigt?
Nö. Wieso? Im Islam wird die Sache sicher anderes gesehen als im Christentum, als Im Judentum als im..
Reden wir hier jetzt eigentlich von Deutschland, Europa oder von der ganzen Welt?
So war es z.B. bei vielen Stämmen der Ureinwohnern Nordamerikas selbstverständlich gewesen, dass die Männer über Jagd, Krieg und Frieden entschieden. Aber kein Mann hätte es dort gewagt, seiner Frau in den Haushalt, Familienplanung und die Kindererziehung reinzureden. In dem Bereich war sie unangefochten die Chefin.