Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Studiengebühren???  (Gelesen 60995 mal)

colourize

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Studiengebühren???
« Antwort #135 am: 21 März 2005, 15:29:25 »

Zitat von: "Simia"
Ich halte Philosophen an sich für wichtig, da Marktforschungsinstitute die kulturellen Leitbilder und gesellschaftlichen Trends doch eher einseitig erfassen.

Und was ist mit studierten Philosophen, die in Marktforschungsinstituten arbeiten? 8)

"Wenn Du Dich mit dem Teufel einlässt, dann verändert sich nicht der Teufel.." :P
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Simia

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Studiengebühren???
« Antwort #136 am: 21 März 2005, 15:45:53 »

:twisted:
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Simia

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Studiengebühren???
« Antwort #137 am: 21 März 2005, 15:53:41 »

@ colourize: Übrigens sollte ich mir die Avatare mal genauer anschauen. Ich dachte die ganze Zeit, was hat der Typ denn da für eine Taucherflosse am Fuß!

OK, ich werde kurzsichtig ... Hätte Philosophie studieren sollen, dann würde ich jetzt mit Efeu im Haar auf umgestürzten Baumstämmen sitzen und das Wesen der Welt erkunden - und nicht meine Augen an schlechten Monitoren ruinieren. :windows:  :koppschüddl:
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Studiengebühren???
« Antwort #138 am: 21 März 2005, 18:30:41 »

Wir Wiwis hatten da auch 'nen schönen Thread darüber im wiwihh-Forum.
Bei uns gehen da die Meinungen ziemlich auseinander.
Unter den Wirtschaftsstudenten gibts eigentlich 2 Lager...wobei ich so a bissel den Eindruck hab, dass die Befürworter eh aus guten Verhältnissen kommen und die Eltern voll für das Studium aufkommen.

Mich kotzt besonders dieses Scheinargument an "in anderen Ländern gibt es das ja auch"...

Ein Wiwi aus dem Hauptstudium musste neulich eine Arbeit über Studiengebühren schreiben und ist zu dem Ergebnis gekomen, dass die UNI selbst zuerst ihre Effizienz durch Umstrukturierung wesentlich verbessern könnte.
Erst nachdem dieses erfolgt ist könnten Studiengebühren in Betracht kommen.


Nun ja ich hab auch so den Eindruck, dass die UNI zu einem Verwaltungsungetüm verkommt.
Diese 50 Euro Verwaltungsgebühr pro Nase z.B. die nerven mich auch.
Zumal unser ach so genialer Asta versäumt hat dagegen Einspruch zu erheben soweit mir bekannt.

Manchmal denk ich bei denen wirklich a bissel weniger Demo und a bissel mehr interne Arbeit könnte denen ganz gut tun. -_-"""
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Eisbär

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Studiengebühren???
« Antwort #139 am: 22 März 2005, 20:29:42 »

Ich finde immer noch, eine abgeschlossene Berufsausbildung sollte Grundvoraussetzung für die Zulassung zu einem Studium werden... nicht statt oder neben dem Abitur, sondern zusätzlich...

Damit hätten wir zumindest das Theoretiker-Problem gelöst...

Ob die Ausbildung Fachbezogen sein sollte... ich denke schon, bin da aber noch nicht sicher.
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colourize

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« Antwort #140 am: 22 März 2005, 20:58:38 »

Zitat von: "Eisbär"
Ich finde immer noch, eine abgeschlossene Berufsausbildung sollte Grundvoraussetzung für die Zulassung zu einem Studium werden...

..weil Du das so gemacht hast?
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Killerqueen

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« Antwort #141 am: 22 März 2005, 21:02:22 »

Welches Studium ist denn dann für Friseure zu empfehlen? :shock:
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Eisbär

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« Antwort #142 am: 22 März 2005, 21:28:50 »

Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Eisbär"
Ich finde immer noch, eine abgeschlossene Berufsausbildung sollte Grundvoraussetzung für die Zulassung zu einem Studium werden...

..weil Du das so gemacht hast?
Jein!

Ich habe ähnliche Erfahrungen, wie die von Thomas berichteten, schon oft zu  hören bekommen und erlebe tatsächlich bei vielen Studenten eine Übertheoretisierung ihrer Materie und ihres Alltags.

Und ich kenne verschiedene, teils ehemalige Studenten, die in ihren jeweiligen Fachbereichen sich vorher ausbilden ließen und ihr Studium besser hinbekamen (ganz zu schweigen von ihrer jetzigen Arbeit) als eben die reinen Theoretiker.
Den Respekt von ihren Untergebenen mal ganz außen vor gelassen.
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Eisbär

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« Antwort #143 am: 22 März 2005, 21:34:06 »

Zitat von: "Killerqueen"
Welches Studium ist denn dann für Friseure zu empfehlen? :shock:
Du hast das Prinzip nicht verstanden...


Nicht Auszubildenden sollten studieren, sondern Studierende sollten vorher ne Ausbildung machen.
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MasterChu19155

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« Antwort #144 am: 23 März 2005, 00:29:22 »

Naja, aber irgendwann muss man ja auch anfangen richtig zu arbeiten.
Ich sehe an sich kaum einen Grund nach einer guten Ausbildung auch noch ein Studium nachzuschieben, wenn ich die Möglichkeit hab eine Arbeit zu übernehmen.

Vielmehr sollte man die Studiengänge selbst umstrukturieren und z.B. 1 Praktikumsjahr in allen Studiengängen zur Pflicht erklären.
Ich denke da also eher an eine Integratioin praktische Aufgabenbereiche in das Studium, anstatt 2 komplett nacheinander laufende Ausbildungswege...
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colourize

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« Antwort #145 am: 23 März 2005, 00:37:58 »

Zitat von: "MasterChu19155"
Vielmehr sollte man die Studiengänge selbst umstrukturieren und z.B. 1 Praktikumsjahr in allen Studiengängen zur Pflicht erklären.

Haben die meisten (berufsvorbereitenden) Diplomstudiengänge doch längst. I.d.R. muss man 4-6 Monate Berufspraktikum (bzw. mehrere) machen; viele sehr praxisbezogene Studiengänge haben so was wie ein Anerkennungsjahr.
Viel länger als sechs Monate Praktikum ist allerdings schwer zu realisieren, wenn es ein Studium bleiben und nicht eine Ausbildung werden soll. Zumal da ja auch der Ruf nach einer Verkürzung der Studiendauer immer lauter wird.

Bei Magisterstudiengängen sieht das mit den Praktika evt. etwas anders aus. Aber die verstehen sich auch weniger als berufsvorbereitend.
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Thomas

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Studiengebühren???
« Antwort #146 am: 23 März 2005, 08:19:10 »

Zitat
@thomas:
Mich kotzt Steuerzahlen auch an (und das tue ich trotz Studentenstatus), aber du kannst doch nicht im Ernst die Studenten für die Haushaltslöcher verantwortlich machen.


Natürlich nicht nur und auch nicht alle.Haushaltslöcher ist auch der falsche Ausdruck, da die Dimension der Summen nicht passt, aber es entstehen nun mal kosten.Was ist mit den Gammel-Studenten (über deren Existenz und Anzahl ja noch heftig gestritten wird :wink: ), die ihr Leben lang sinnlos vor sich hinstudieren ? Du kannst ja mal umrechnen, was ein Student den Staat (also den Steuerzahler) pro Tag oder Jahr oder Semester kostet, und dann vergleichen wie viel Kohle durch so einen Tagträumer verbrannt wird.


Zitat
Genauso gut könntest du dich bei den Kindeskindern der Holocaust-Opfer beschweren, die immernoch fleißig die Hand aufhalten, obwohl sie mit dem eigentlichen Opfer kaum noch verwandt sind. Aber sich über die zu beschweren ist ja moralisch verwerflich und nicht erlaubt...

Mach dir mal keine Sorgen, darüber Beschwere ich mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit.Von Political Correctness hielt ich noch nie so wahnsinnig viel.Ist sowieso ein Unding, das wir den Israelis ständig Geld zuschmeißen, damit die die Palästinenser noch effektiver unterdrücken können.Aber scheinbar sind die Jungs da unten ja gerade wirklich mal auf dem Weg der Besserung und außerdem ist das hier der falsche Tread dafür.
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Simia

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« Antwort #147 am: 23 März 2005, 10:54:01 »

Zitat von: "MasterChu19155"
Naja, aber irgendwann muss man ja auch anfangen richtig zu arbeiten.
Ich sehe an sich kaum einen Grund nach einer guten Ausbildung auch noch ein Studium nachzuschieben, wenn ich die Möglichkeit hab eine Arbeit zu übernehmen.


Aber manch einer studiert ja nun mal, um sich noch weiter zu qualifizieren. Das ist wichtig, wo sich immer mehr Leute um einen Job streiten. Man kann ja nicht sagen, jetzt bist Du ausgebildet und hast Pech gehabt. Und wenn man das "Theoretikerproblem" bedenkt, so wird ein ausgebildeter Student (äh, ihr wißt, was ich meine ...) vielleicht noch eher wissen, was er studieren will, und davon haben dann der Student, die Hochschule und vielleicht sogar die Wirtschaft mehr.

Außerdem, wenn Ausgebildete nicht mehr studieren dürfen, wenn es sich nicht mehr durchmischen darf, haben die Studenten andersrum keine Ausbildung. So produzieren wir vielleicht noch mehr Gammelstudenten, weil viele dann nicht wissen, worauf es "im Leben ankommt" (möööh!).

Auf jeden Fall erleichtert eine Ausbildung einiges im Studium, das habe ich selbst festgestellt, auch bei so kleinen Dingen wie HTML-Seminaren schon.
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« Antwort #148 am: 23 März 2005, 16:22:21 »

@eisbär:
Zitat
Du hast das Prinzip nicht verstanden...

Doch, hab ich.
Wollte nur auf den folgenden Fall aufmerksam machen: Wenn man beispielsweise nach einer abgeschlossenen Friseurlehre feststellt, dass man noch mehr vom Beruf erwartet, als täglich im Salon zu stehen, und das folgende Studium mit der Ausbildung artverwandt sein sollte, hat man dann schlechte Karten.
Das mit einer generellen Vorbildung durch eine berufl. Ausbildung dürfte schwer machbar sein. Erstens: Welche Vorbildung verlangt z. B. Psychologie?
Zweitens: Es wären nie Akademiker "auf Vorrat" da. Nur immer genau die Zahl, die im Moment gebraucht wird. Der Arbeitsmarkt wäre nicht mehr flexibel, wenn mal ein Engpass durch plötzliches Aufkommen einer bestimmten Technologie herrscht.

@thomas:
Bzgl. der Gammel-Studenten verstehe ich Deine Einstellung absolut. Glaub mir, wenn ich irgend einen Weg finden würde, diese faulen Säcke auszurotten... - ich wäre dabei! Die studieren uns "ordentlichen" Studenten nämlich die Unietats weg.

Zitat
Mach dir mal keine Sorgen, darüber Beschwere ich mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit.Von Political Correctness hielt ich noch nie so wahnsinnig viel.
Sehr schön  :mrgreen:

@alle:
Das mit den dualen Studiengängen gibt es übrigens schon sehr lange. Diese Studiengänge führen aber leider bisher nur ein Schatteendasein und sind eben auch sehr rar, da abhängig vom Bedarf der Firmen, die sie schaffen. BMW bietet z. B. Ingenieursstudiengänge an.
Aber die nehmen eben auch nur die besten der Besten; schließlich haben sie die freie Wahl, denn die Plätze sind begehrt. Kein Wunder: nach 3,5 Jahren ist man fertig, hat dann meist schon einen Arbeitsplatz in der Tasche und man bezieht ein ziemlich gutes Gehalt für einen Studenten.
Aber es wird auch viel dafür verlangt. Freizeit hat man da nicht mehr all zu viel. Aber scheiß drauf: Nach 3,5 Jahren ein Dipl. Ing. in der Tasche! Das ist doch was!
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« Antwort #149 am: 23 März 2005, 16:52:21 »

Wenn man sich auf die Ausbildung vor dem Studium einigt, muß es in meinen Augen ganz bestimmt nicht zwingend zur Ausbildung passen! Manchmal liegt man ja doch daneben, wenn man z. B. nicht nur studiert, um sich weiterzuqualifizieren. Dann sollte man mit dem Studium die Möglichkeit haben, sich z. B. weg von der gewerblichen Schiene etwas dem Sozialbereich anzunähern oder was weiß ich.

Mich nervt es nämlich auch ziemlich, wenn 18jährige schon ihre nächsten 10 Jahre durchgeplant haben müssen. So ein bißchen ist man ja auch noch Mensch, d. h. unperfekt, oft emotionsgeleitet und mit der Fähigkeit versehen, seine Wege zu ändern. Man muß ja nicht gleich vier Studienrichtungen nacheinander abbrechen, aber es sollte einem schon die Möglichkeit gegeben sein, seinen Weg erst zu finden.

Eine Ausbildung an sich würde schon viel schaffen. Da kann der baldige Psychologe Bürokaufmann oder Friseur sein. Trotzdem bestehen IMHO schon gewisse Vorstellungen. Natürlich wird es noch genug geben, die immer noch keine Ahnung haben, was sie mit ihrem Leben anstellen sollen. Aber ich behaupte, die Gammelstudenten werden weniger.

Außerdem ist ein "aufbauendes Studium" auch keine Garantie, daß alles so glatt läuft. Ich finde es in diesen Zeiten auch fast schon gefährlich, sich zu sehr in eine Richtung zu entwickeln. Man weiß nicht, ob es den Beruf ein Jahr später überhaupt noch gibt.

Übrigens kenne ich auch eine, die vor dem Problem stand, daß nach dem Friseur nichts mehr kommt. Höchstens ein Pseudo-Studium wie die eigenfinanzierte Kosmetikerin, irgendwie sowas. Jetzt hat sie's bleiben lassen mit diesem Beruf.
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