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Verbot von religiösen Beschneidungen?

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schwarze Katze:

--- Zitat von: Kallisti am 29 Juni 2012, 18:54:31 ---
--- Zitat von: messie am 29 Juni 2012, 18:26:45 ---

Dennoch bin ich, wie all meine Vorschreiber, gegen den Eingriff.
Denn er ist ja nicht nur nicht mehr rückgängig zu machen. Er verändert auch die Sexualität eines Menschen, und das auf Lebenszeit. Problematisch vor allem dann wenn diese bei manchen später dann tatsächlich problematisch wird, immerhin ist der Hauptreiz beim Mann, die Stimulation der Eichel nach dem Zurückziehen der Vorhaut, nicht mehr gegeben. Da ist dann nix mehr mit "na dann nähen wir halt mal wieder frische an".


--- Ende Zitat ---

Also das interessiert mich dann doch mal genauer: Welche sexuellen "Einbußen" haben "beschnittene Männer"? Wieviele kennst du, die sexuelle "Probleme" haben, aufgrund eines beschnittenen Penis´? - Ich bin zwar kein Mann, aber ...  8) - also ich weiß jedenfalls nichts von irgendwelchen sexuellen "Nachteilen". Welche Stimulation soll da genau "nicht mehr gegeben" sein?

--- Ende Zitat ---

hmm,
also eigentlich können beschnittene Männer länger

Julya:
Naja, möglicherweise keine psychischen Probleme (vielleicht aber schon, wer kann das so genau sagen?), aber das Urteil wurde ja erwirkt aufgrund der Tatsache, dass ein Junge massive Nachblutungen erlitten hat. Und warum sollte man sein Kind so einem Risiko aussetzen wollen/sollen?

messie:

--- Zitat von: Black Russian am 29 Juni 2012, 19:51:52 ---Ich sehe kein Problem bei männliche Beschneidungen und ich kenne noch keinen, der Augrund von Beschneidung psychische Problemen bekam.

--- Ende Zitat ---

Darum geht's doch gar nicht.
Geht darum, jemandem einen Teil seines Körpers zu nehmen, der sogar zu was gut ist - nämlich eben mindestens schon einmal  einem sexuellen Stimulus. Der fehlt mit der Beschneidung dann, und zwar dauerhaft.

Genausogut könntest du sagen "Ein Ohr abschneiden? Wieso, jene mit einem Ohr kriegen doch keine psychischen Probleme, wo ist das Problem?" - Das Problem liegt auf der Hand, das räumliche Hören fällt weg. Auch wenn man sich dann nur noch ein Ohr putzen muss.  8)
Jene die nur auf einem Ohr hören können (ich gehöre zu denen ;) ) von kleinauf, fehlt das zweite Ohr ja auch nicht. Aber entfernt man es denen dann deswegen? - Nein, hoffentlich nicht.

Menschen können sich mit Dingen arrangieren, die ihnen fehlen.
Fehlen tun sie objektiv gesehen aber halt trotzdem.

schwarze Katze:
Der Vergleich mit dem Ohr hinkt ziemlich gewaltig.

Ich sehe nämlich in unsere Zeiten mit Schrecken, dass der Staat das Leben von Menschen immer mehr reglementiert.

nightnurse:
"Immer mehr reglementiert", weil ein Richter der Ansicht ist, es sei unzulässig, daß Eltern verfügen, ihren Kindern einen funktionsfähigen, nicht erkrankten Körperteil abschneiden zu lassen? Auch, wenn dessen Funktion fraglich ist?
Hm.
Der Vergleich mit dem Ohr hinkt sicher, aber zumindest das Ohrläppchen ist total überflüssig, viele Menschen haben nicht mal eins, also, das könnte mal weg, wenn es die Religion erfordert -?
Ein Kind hat, unterstelle ich mal, nur sehr beschränkte Möglichkeiten, seine Religion frei zu wählen. Wenn er dann mal erwachsen ist, dann kann auch der beschnittene Mann seine Religion frei wählen (kommt aber womöglich in die Bredouille, wenn er sich für eine Sekte entscheidet, die auf körperlicher Unversehrtheit besteht  ;D). Aber...das kann auch, wie schon gesagt, der unbeschnittene Kerl. Der sich dann ja immer noch beschneiden lassen kann. Da seh ich das Problem nicht bzw., warum es im Kindesalter schon zu geschehen hat (dafür gab es bisher nur Scheinargumente. Aber ich sagte ja, ganz einfach ist das nicht).

P.S., die Reglementierungswut sehe ich auch immer mehr wachsen...aber es gibt auch unter den Regeln so´ne und solche. Zu welchen diese gehört, da bin ich noch nicht ganz entschlossen.

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