Doch, das tun sie...soll ich Dir nochmal nen Link zu diesem Forum da raussuchen? *.*
nichts wissen sollen
Inwieweit Leute mit FAS falsch diagnostiziert werden, bzw. wie häufig, das entzieht sich meiner Kenntnis.Dass jene Leute allerdingsZitatnichts wissen sollendas kann ich mir nicht vorstellen.Denn das Argument "Ärzte überbringen ungern schlechte, endgültige Nachrichten" zieht nicht so recht, denn das begegnet ihnen in ihrem Berufsleben eh immer wieder! Ich würde jetzt nicht sagen "ständig", aber "praktisch überhaupt nicht" wäre ja wohl auch gelogen
Wenn es nach dieser Logik ginge, dürften Ärzte ja auch so gut wie irgend etwas als chronisch diagnostizieren. Tun sie aber. Laut deiner Aussage ja auch sogar zu oft (die eigenen Beiträge nicht gelesen? ). Passt also nicht so recht zusammen.
Dass FAS keine psychische Störung ist, is mir auch klar - was ich aber sage, ist, dass statt/anstelle FAS zu diagnostizieren, zu benennen, den Leuten häufig eben "psychische Störungen" "diagnostiziert" werden - bspw. Persönlichkeitsstörung, ADHS, Angststörung, Borderline, Depression ...
Zu dieser "Annahme" komme ich, weil ich auf jeden Fall eine Person kenne (mir zumindest bei dieser ganz sicher bin), dass da FAS "zugrunde liegt" und das auch bestätigt wurde von einer "FAS-Beratung", nicht jedoch von "Ärzten" (Ochsenzoll z.B.), dort wurde von einer Persönlichkeitsstörung, ADHS und Suchterkrankung (Alkohol, "Mischkonsum") gesprochen. Und natürlich entsprechend diese "Symptome" "behandelt" - ohne Erfolg - wie abzusehen war.
Mögliche Anzeichen für FASD Haben sie folgendes Verhalten bei Ihrem Kind gesehen oder bemerkt?· Scheint aufgedreht zu sein und hat Schwierigkeiten, sich zu beruhigen.· Kann sich nicht selber beschäftigen· Zeigt kein angemessenes Sozialverhalten· Hat Probleme, Freunde zu bekommen bzw. zu behalten· Spielt nur mit Kindern, die 3-4 Jahre jünger sind· Benötigt konstante Beaufsichtigung· Lernt nicht aus Fehlern· Redet zu viel· Mag keine Veränderungen (Schule, Umzug usw.)· Regt sich schnell auf· Handelt ohne nachzudenken· Ist leicht ablenkbar· Ist unfähig, lange still zu sitzen· Muss an wiederkehrende Routine erinnert werden· Vergisst, was vor Kurzem gelernt worden ist· Hat Schwierigkeiten, Neues zu lernen· Schlafprobleme· Ungewöhnliche körperliche Merkmale· Essprobleme· Ist oft aggressiv· Kann Forderungen wiederholen, ist aber unfähig, sie auch durchzuführen· unter- oder überschmerzempfindlichSolche Verhaltensweisen- bzw. Auffälligkeiten findet man häufig bei Kindern mit FASDzurückFASworld e.V. Deutschlandfasd@fasworld.dewww.fasworld.de
Die Diagnose FASD bei Kindern und bei Adoleszentenzu stellen, ist für viele Ärzte in der Praxis offensichtlichnoch schwierig, sodass zahlreiche Betroffene unentdecktbleiben. Die Schwierigkeit der Diagnosestellungliegt unter anderem daran, dass dem Syndrom ein richtungsweisendes,pathognomonisches Symptom wie zumBeispiel eine Dysmelie oder Phokomelie bei der Thalidomid-Embryopathie fehlt und weder die Mütter nochdie Umgebung in den Familien den chronischen Alkoholmissbrauchund seine Gefährdung für den Fetus erkennen(11). Darüber hinaus ist Alkoholgenuss in derÖffentlichkeit und auch bei Ärzten oft noch zu stark tabuisiert,sodass die entsprechenden Verdachtsmomenteauf eine Störung durch Alkohol ausbleiben. In der Regelwerden nur ausgeprägte Formen des FAS erkannt, unteranderem weil die Mütter häufig schon in der Geburtsklinikals chronische Alkoholikerinnen diagnostiziert werden.Sehr viel größere Schwierigkeiten stellt die Diagnoseder häufiger vorkommenden betroffenen Kinder mitgeringeren phänotypischen Merkmalen dar, bei denenein partiales FAS oder sogenannte Fetale Alkohol-Effekte(FAE, „fetal alcohol-effects“) vorliegen. Leitsymptomesind Kleinwuchs, verschiedene Fehlbildungssymptomeim Bereich von Kopf und Gesicht (sogenannte kraniofazialeDysmorphie), unterschiedlich stark ausgeprägteZeichen einer Entwicklungsbeeinträchtigung mitpsychopathologischen Symptomen sowie eine positiveAnamnese für einen Alkoholmissbrauch durch die Mutterwährend der Schwangerschaft.[...]
(...) denkt man durchaus auch an ADHS ... - zum Beispiel. Und halt nicht nur "man", sondern offensichtlich auch Ärzte. Und offenbar gibt es also nur wenige Ärzte, die FAS "richtig erkennen" und "diagnostizieren.
Da muss ich aber sagen, dass das in dem Fall dann aber auch außerordentlich schwierig ist. Du hast recht, die Symptomatik ähnelt der, die man bei ADHSlern abklopft, schon sehr. Dass da Ärzte "in die Falle tappen" kann ich mir schon gut vorstellen.Die Frage ist, wie sie drauf reagieren wenn man sie auf FAS anspricht. Kann ja auch sein dass sie davon gar nichts wissen! Ja, Ärzte sind nicht allwissend
Ein Psychiater, der diese Kriterien wahrnimmt und mit einer der von dir genannten Achse-1 oder Achse-2 Störung verwechselt, sollte sich vielleicht einen neuen Job suchen.
Ich glaube aber auch bei FAS, dass da etwas machbar ist: Denn auch hier ist es ja durchaus möglich, der Person die es hat zu vermitteln, dass sie deswegen kein schlechter Mensch ist, "nur" weil sie diese angeborene Krankheit hat. Auch hier kann das Selbstbewusstsein gestärkt werden, sollte es auch.Das kann durch Freunde, Partner, etc. pp. geschehen. Wenn dies aber nicht gelingt, halte ich auch hier einen Profi für nicht verkehrt - einen, der nichts anderes als die Aufgabe hat, dass die Person damit umgehen lernt.
allgemeine Entwicklungsretardierung bis zur Unselbstständigkeit Konzentrationsschwäche, Lernschwäche, kognitive Behinderung Schwierigkeit im Verstehen von abstrakten Dingen und logischen Zusammenhängen Probleme mit der Erfassung von Begriffen wie z. B. bald, vorher, nachher, demnächst, übermorgen usw. Probleme im mathematischen Bereich, z. B. Schätzen von Zahlen, Verständnis der Uhrzeit und Umgang mit Geldwerten Krampfanfälle, Epilepsie emotionale Instabilität, Schwankungen von Ausgeglichenheit, Stimmungen und Gefühlsäußerungen häufig lang anhaltende Temperamentsausbrüche Hyperaktivität Hyperexzitabilität (Übererregbarkeit des zentralen Nervensystems) Über- oder Untersensibilität bezogen auf oft selbst leichte Schmerz-, Temperatur-, Berührungsreize usw. Unter- oder Überreaktionen auf taktile Reize Vertrauensseligkeit (z. B. mit fremden Personen mitgehen) erhöhte Risikobereitschaft, Waghalsigkeit, dadurch erhöhte Unfallneigung Aggressivität und Destruktivität überdurchschnittlich lange Reaktionszeiten Unaufmerksamkeit, leichte Ablenkbarkeit bis hin zur Reizüberflutung durch diverse Umgebungsreize (Lichter, Farben, Geräusche, Bewegungen, Menschen usw.)
Denn Lernprobleme werden dann auch gerne mal als Legasthenie und Dyskalkulie fehldiagnostiziert! Und Konzentrationsschwäche passt halt zu AD(H)S ...
Kognitive StörungenZu den Merkmalen von FAS und partiellem FAS gehören die teils erheblichen kognitiven Defizite der betroffenen Kinder. Die Intelligenz ist vermindert. Festzustellen ist dabei in gängigen Testverfahren eine sehr homogene Senkung von Handlungs- und Verbal-IQ. Insgesamt liegt der IQ unserer Münsteraner Stichprobe bei 75 (Normwert 100 ± 15), was bereits den ersten Beobachtungen von Lemoine entspricht. Die intellektuellen Leistungseinbußen zeigen sich vor allem im logischen Denken und beim Lösen komplexer Aufgaben, beim Rechnen und kombinatorischen Denken. Abstraktionen, das Erlernen von Regeln und Erfassen von Sinnzusammenhängen sind erschwert oder sogar ganz unmöglich. Eigene Spielideen entwickeln die Kinder meist nicht, sondern ahmen die Spiele anderer Kinder nach. Wenn Kinder oder Jugendliche mit FAS erzählen sollen, was sie erlebt haben, was andere Personen gemacht haben oder auch, wie es zu diesem Unfall oder jenem Konflikt kam, weichen sie oft aus, erzählen widersprechende oder der Fantasie entsprungene Versionen. Sie tun das nicht, um etwas zu verbergen, sondern, weil sie tatsächlich nicht verstanden haben, was geschehen ist und auch der Ablauf des Geschehens ihnen unklar blieb.