Was mir Frauen schon erzählt haben was nicht mal ihre besten Freundinnen wissen, das willst du gar nicht wissen.
Da du ja eh keine Dame aus einem Bordell kennst und dich mit einer darüber unterhalten hast, kann ich mich nur wiederholen:Du hast, was das Thema angeht, zwar eine Meinung. Aber eine, die auf einfach mal rein gar keiner Ahnung basiert.Frag diese Damen doch einfach mal selbst. Falls du sie wertfrei fragen solltest, warum sie diesen Job machen, was sie an ihm scheiße und was sie an ihm gut finden (vor allem beide Fragen, nicht nur die erste!), dann wirst du vielleicht erfahren,dass die schlümmen, schlümmen Männer hier die Wahrheit sagen.
Also. Informiere dich. Nicht von irgendwelchen Feministinnen die selbst nicht die Damen selbst fragen (außer jenen die in ihr Bild passen, nämlich jene des Straßenstriches), sondern direkt, bei den Damen, die diesen Beruf ausüben.Du wirst überrascht sein, wie weit entfernt dein Bild von Prostituierten ist.Das sind nämlich beileibe keine unterdrückten hilflosen Dummi-Mädchen, sondern selbstbewusste Frauen die etwas im Hirn haben und sich sehr wohl ganz bewusst dafür entschieden und auch durchaus Freude an ihrem Beruf haben.
Quote Warum sprichst du eigentlich für Prostituierte, wenn du eh keine kennst? Du nimmst da Sachen an von denen du nicht den Hauch einer Ahnung hast - und bevormundest einen kompletten Berufsstand. Vielleicht sollte ich mal der einen oder anderen Prostituierten deine Texte hier zeigen. Bin mal gespannt, was für einen verbalen Einlauf sie dir dann hier verpassen. messie... Ich an deiner Stelle würde mich nicht ganz so weit rausbeugen ...Ich maße mir in der Tat an, da wahrscheinlich doch einen Hauch mehr "Ahnung" ... zu haben als du. ... !Und an dieser Stelle werde ich dazu mich detaillierter nicht äußern. Nur so viel: nein, ich bluffe nicht. Nein, ich bin keine Aufschneiderin. Nein, ich habe hier dazu weiter nichts mitzuteilen.
da sind eine Menge Fragen, zu denen wir noch gar nicht gekommen sind, weil dein Mangel an Diskussionsstil schon wieder alles überdeckt. tut mir leid, eine produktive Unterhaltung kommt so nicht zustande.
Zitat von: messie am 27 März 2012, 02:01:48ZitatAber ich merke doch längst, wo der Hase im Pfeffer liegt: es kann nicht sein, was nicht sein darf ... Exakt. Nur, dass du die falschen Schlüsse ziehst: Es kann nicht sein, was nicht sein darf: Dass Prostituition abseits des Straßenstriches ein stinknormaler Beruf ist.Ich bin hundemüde, habe mir die Diskussion nicht durchgelesen und kenne daher auch die Argumente nicht genau, aber bei dem Satz muss ich doch einfach widersprechen. Prostitution ist KEIN stinknormaler Beruf und war es auch noch nie. Wenn es so wäre, hätten die Frauen, die diesen Beruf ausüben, nicht am Rande der Gesellschaft gelebt und tun es vermutlich teilweise immer noch.Wenn es so wäre, würden Kinder als Berufswunsch auch mal Prostituierte nennen.Wenn es so wäre, würde man im Zusammenhang mit Prostitution nicht ständig von Verboten, etc. sprechen.Wenn es so wäre, hätte kein Mann ein Problem damit, dass seine Freundin bzw. kein Kind, dass seine Mutter Prostituierte ist.Wenn es so wäre, würden kaum so viele Frauen zu Prostitution gezwungen.Wenn es so wäre, würden wir jetzt kaum darüber diskutieren.Nein sorry messie, ich bin anderer Meinung. Prostitution ist kein stinknormaler Beruf.
ZitatAber ich merke doch längst, wo der Hase im Pfeffer liegt: es kann nicht sein, was nicht sein darf ... Exakt. Nur, dass du die falschen Schlüsse ziehst: Es kann nicht sein, was nicht sein darf: Dass Prostituition abseits des Straßenstriches ein stinknormaler Beruf ist.
Aber ich merke doch längst, wo der Hase im Pfeffer liegt: es kann nicht sein, was nicht sein darf ...
Ja, sehr schön -- wie man sich nach wie vor weigert und rauswindet - bloß nicht auf die einzelnen (u.a. in meinen Quellen) vorgebrachten Argumente eingehen. (...)Klar, das is der einfachste Weg, an seinem Weltbild festhalten zu können - nicht, dass da doch was noch ins Wanken gerät.
aber lies, was in meinen Quellen steht
ich habe stattdessen, wie eigentlich (fast) immer, seriöse Quellen eingefügt (...)
Ist dir schon mal aufgefallen, dass du eigentlich bei egal welchem Thema ("meinen" z.B.) eigentlich immer der Experte deshalb bist: weil du alle möglichen Leute aus allen möglichen Lebensbereichen persönlich kennst und da auch absolut richtig super gut informiert bist - also alles aus erster Hand und direkt aus erster Quelle "weißt", "kennst" ... ... ... ?
Ob und wie, vor allem unter welchen Bedingungen (!), eine ("unsere") Gesellschaft ohne Prostitution vorstellbar bzw. möglich wäre. ?
Die Gesamtzahl der Prostituierten ist unbekannt. Bisher existieren keine repräsentativen Studien zum Thema Prostitution. Alle in dem Papier benannten Zahlen sind durch Teilerhebungen oder Schätzungen zu Stande gekommen.Einer Schätzung zufolge arbeiten ca. 400.000 Frauen in der Prostitution und setzen 14,5 Mrd. Euro jährlich um.(1) Sie bedienen dabei ca. 1,2 Mio. Männer täglich. (2)Männliche homosexuelle Prostitution findet in einem viel kleineren Umfeld statt, wohingegen der Anteil der heterosexuellen männlichen Prostituierten mit weiblicher Kundschaft verschwindend gering ist.(3)
Laut TAMPEP(6) sind 60 % der Prostituierten Migrantinnen. Die Hälfte davon hat keinen legalen Aufenthaltstatus.(7) Dies führt dazu, dass ihre Selbstbestimmungsrechte massiv beschnitten werden und sie sich kaum gegen ausbeuterische oder gesundheitsgefährdende Praktiken wehren können (z.B. ungeschützten Geschlechtsverkehr).In einer Studie in Hamburg wurden mehrere Prostituierte nach ihren vorherigen Gewalterfahrungen befragt. Die Studie ergab, dass mit einer Ausnahme alle Frauen mindestens einmal, meist aber wesentlich öfter, vor ihrer Zeit als Prostituierte traumatisiert wurden.(Auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Prostitution und sexualisierter Gewalt im Kindesalter weisen auch einige weitere Studien hin.(9)
Prostituierte sind nach einer Befragung aus dem Jahr 2009 in deutlich höherem Maße von Gewalt betroffen als die weibliche Gesamtbevölkerung(10) Deutschlands. Sie erleiden nicht nur häufiger im Privat- und Arbeitskontext Gewalt, sondern erleben - gemessen an ihren Verletzungsfolgen - auch bedrohlichere Gewaltformen.(11) 68 % der Befragten gaben an, Gewalt mit Lebensbedrohung erlebt zu haben.(12) Fast die Hälfte der Prostituierten wurde schon mehrmals vergewaltigt.(13) Neben den (Ex-)Partnern sind Freier die größte Tätergruppe der sexuellen oder körperlichen Gewalt.(14)
Wie die Ergebnisse einer anderen Untersuchung aufzeigen, ist die gesundheitliche und psychische Verfassung vieler Prostituierter äußerst problematisch, was sich unter anderem in erhöhten gesundheitlichen Beschwerden wie z.B. gynäkologischen Erkrankungen oder Probleme im Magen-Darm-Bereich und in Essstörungen äußert.(15)Die sehr hohen psychischen und gesundheitlichen Belastungen der Prostituierten manifestieren sich unter anderem auch in einem erhöhten Drogen- und Tabakkonsum.(16) 41% der befragten Prostituierten hatten in den letzten 12 Monaten Drogen konsumiert.(17)
Psychische Belastung im Job Aus dem Bordell zum Psychologen
12.02.2010, 17:24Ungesunde Arbeitsbedingungen: Prostituierte leiden überdurchschnittlich häufig an Depressionen und Angststörungen. Eine Gruppe ist besonders betroffen. Ihre Arbeit macht krank: Prostituierte leiden extrem häufig an Angststörungen und Depressionen. Wie eine Studie der Universität Zürich zeigt, sind gerade Frauen aus außereuropäischen Ländern, die in Studios oder Bars anschaffen, fast ausnahmslos von psychischen Erkrankungen betroffen.Besonders Prostituierte aus außereuropäischen Ländern leiden an psychischen Erkrankungen.Weltweit einmalige StudieIn der weltweit einmaligen Untersuchung befragten die Schweizer Mediziner in Zürich etwa 200 Prostituierte im Alter von 18 bis 63 Jahren. "Um ein möglichst repräsentatives Bild der Situation zu erhalten, kontaktierten wir die Frauen unterschiedlicher Nationalitäten in Bars, Bordellen, Studios, Begleitdiensten und auf der Straße", sagt Studienleiter Wulf Rössler. Die Mehrheit der Frauen war in der Schweiz geboren, zwei Drittel besaßen einen Schweizer Pass.Etwa jede zweite Prostituierte litt während des vorangegangenen Jahres an psychischen Störungen, wie die Forscher in der Zeitschrift Acta Psychiatrica Scandinavica schreiben. "30 Prozent erfüllten die Kriterien für eine Depression, 34 Prozent die Kriterien für eine Angststörung", sagt Rössler. Zum Vergleich: In der Normalbevölkerung haben zwölf Prozent der Frauen psychische Störungen, etwa sechs Prozent leiden an einer Depression und neun Prozent an einer Angststörung.
Jetzt ist auch die Krankenschwester im Prinzip für das Sex-Kaufverbot. Für sie gehört Prostitution abgeschafft. "Es stimmt: Glückliche Huren gibt es nicht. Die meisten, die ich im Laufe der Jahre hier kennengelernt habe, wurden schon in ihrer Jugend durch Verwandte sexuell missbraucht und haben große psychische Probleme", sagt sie. "Da ist wenig Freiwilligkeit." Wer länger dabei ist, nehme Drogen oder Beruhigungsmittel. "Das ist kein normaler Beruf. Ich wünsche allen, dass sie da wieder rauskommen."
Denn in Schweden gilt ein weltweit einmaliges Gesetz: Kauf und Vermittlung von sexuellen Diensten sind verboten, während der Verkauf von Sex legal bleibt. Zuhälter müssen mit bis zu sechs und Frauenhändler mit bis zu zehn Jahren Gefängnis rechnen. "Es geht darum, die Nachfrageseite, die Freier, zu kriminalisieren und nicht darum, seelisch und körperlich ausgenutzte Frauen hinter Gitter zu bringen", sagt der Stockholmer Kriminalinspektor Jonas Trolle.Umstritten ist dieses Gesetz in Schweden heute kaum noch. 80 Prozent der Bevölkerung teilen die Ansicht des Polizeibeamten Trolle. Als das Sex-Kaufverbot 1999 durch eine Mehrheit aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken im schwedischen Reichstag verabschiedet wurde, widersprachen vor allem konservative Parlamentarier. Sie gaben zu bedenken, dass ein solches Verbot die Prostitution in den Untergrund verdrängen und den Frauen das Leben erschweren würde.Weniger ProstituierteDoch die Bilanz kann sich sehen lassen. "Wir haben heute deutlich weniger Prostitution als unsere Nachbarländer, auch wenn wir berücksichtigen, dass ein Teil im Verborgenen geschieht", sagt Trolle. "In Stockholm sind nur noch zwischen 105 und 130 Frauen aktiv - Internet und Straßenstrich zusammengenommen. In Oslo sind es 5000."Kaum ein EU-Land hat heute weniger Probleme mit Menschenhandel. Laut Polizei werden heute 400 bis 600 Ausländerinnen im Jahr zur Prostitution nach Schweden gebracht. Im nur halb so großen Finnland sollen es zwischen 10.000 und 15.000 Frauen sein. Erleichtert wird hier der Menschenhandel durch die Nähe zu Russland und den baltischen Ländern. Jetzt wird dort über ein Gesetz nach schwedischem Muster nachgedacht. Ebenso in Norwegen: Die regierende Arbeiterpartei will auf diese Weise den Handel vor allem mit Frauen aus Nigeria bekämpfen.
Das Sex-Kaufverbot soll auch ein gesellschaftliches Umdenken bewirken: In jeder Grundschule lernen die Kinder, dass es unrecht ist, Frauen für Sex zu kaufen. "Die kommende Generation in Schweden wird so etwas für noch viel seltsamer halten als wir es heute tun", glaubt Kriminalinspektor Trolle.
Prostitution ist frauenverachtendTDF bewertet Prostitution als frauenverachtend, denn Frauen und weibliche Sexualität werden zur Ware, einem käuflichen Objekt degradiert. Für TDF ist Prostitution daher mit der Menschenwürde nicht vereinbar. Prostitution hat negative Folgen für das allgemeine Bild der Frau in der Gesellschaft.Für TDF ist Prostitution, wie sie sich derzeit in Deutschland gestaltet, Ausdruck eines Machtungleichgewichts zwischen den Geschlechtern und somit Kennzeichen des Patriarchats. Prostitution schützt eine Gesellschaft und ihre Mitglieder keinesfalls vor sexualisierter Gewalt und ist mit der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung nicht vereinbar.Prostitution ist kein "Beruf" wie jeder andereIn der Praxis ist Prostitution durch große Unsicherheit, ein hohes Gewaltrisiko und negative gesundheitliche und soziale Folgen für die Frauen gekennzeichnet. Nur sehr wenige Frauen können Prostitution in selbstbestimmter Form, verknüpft mit einem guten Einkommen, ausüben. Überwiegend arbeiten Frauen in der Prostitution, da ihnen eine berufliche bzw. finanzielle Alternative fehlt, bzw. sie den Ausstieg nicht schaffen. Die wenigsten Frauen arbeiten geplant oder langfristig in der Prostitution. Noch immer fehlt es an niedrigschwelligen Angeboten für den Ausstieg.
Da möchte ich gar nicht beim Stolpern über Tigerköpfe stören, aber doch mal von der Seite einwerfen, daß es auch männliche Prostituierte gibt, die sich an Männer verkaufen - und die tauchen in solchen Debatten zuverlässig nie, aber auch nie, auf.
Und da die Ausgangsfrage war, ob "wir" Prostitution brauchen - anscheinend braucht die Menschheit sie genauso wie Alkohol und Fleischkonsum. Theoretisch ginge es auch ohne...in der Praxis klappt sowas aber seit Jahrtausenden nicht.
Frauen brauchen Prostitution nur, weil, wenn, so lange ihre Lebensumstände sie dorthinein zwingen - gäbe es Alternativen, würden sie nicht anschaffen gehn.