Schwarzes Hamburg

  • 28 Dezember 2024, 16:36:59
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Autor Thema: Therapierungswahn Pathologisierungswut - Ritalin ... - nicht nur bei Kindern  (Gelesen 48961 mal)

messie

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Kallisti,

Zitat
Es ist nicht auf meinen Mist (alleine) gewachsen: die berechtigte, begründete Kritik an sowohl AD(H)S-"Diagnosen" und -Behandlung als auch an unzähligen, zunehmenden vermeintlich vorhandenen "Störungen" (sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen). Das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen.

Dass da viel Mist passiert, bestreitet ja auch niemand. Was hier die User (wieder einmal) vermitteln wollen ist, dass nicht jede Behandlung inklusive Medikation eine Fehldiagnose ist. Es gibt eben auch Fälle, in denen es genau richtig so ist, weil es genau dieser speziellen Person hilft und geholfen hat.

Die Aufregung über Fehlbehandlungen ist nachvollziehbar und verständlich. Die teile ich auch! Nur lässt sich daraus eben kein Schuh backen, dass jede Behandlung, die eine Medikation inkludiert, eine Fehlbehandlung ist.
Genau so wirken aber deine Beiträge: "Es wird AD(H)S diagnostiziert und mit Medikamenten behandelt, das ist falsch, und zwar immer!!!!!".

Genau dies stimmt aber eben halt nicht. Es ist nicht immer falsch. Es ist eben auch immer wieder genau richtig so. Die Pauschalisierung, die in deinen Worten hier durchscheint, lässt sich so eben nun einmal nicht machen und auch nicht halten. Dass jede Behandlung dieser Art verkehrt ist, ist eben nun einmal schlicht falsch. Denn es gibt zu viele Gegenbeispiele, in denen sie wunderbar angeschlagen und geholfen hat.

Ach, und zu Black Russians Beitrag: Es gibt tatsächlich Menschen die behaupten, es gäbe das Aids-Virus überhaupt nicht, es wäre ja schließlich noch nie in einem Körper nachgewiesen worden, ergo gibt es AIDS überhaupt nicht, die Menschen würden an den Medikamenten gegen Aids sterben. Diese vertreten ihre Meinung ähnlich leidenschaftlich. ;)
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Nichts ist kostenlos im Leben - außer der Tod, und nicht mal der, denn der kostet dich das Leben.

Kallisti

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messie

ich behaupte nicht und will nicht behaupten, dass es gar keine "psychischen Erkrankungen" bzw. "geistige" gibt. Aber welche und wieviele das sind, woran man sie wodurch erkennen kann und wie man sie am besten (! - aus Patientensicht) behandelt, vermag ich nicht zu sagen. Natürlich nicht. Ich bin nicht dahingehend ausgebildet und erfahren.

Was ich aber tatsächlich behaupte, ist, dass AD(H)S eine erfundene Geschichte ist. Und damit stehe ich nicht alleine da. ;)

Hier gab es schon mal eine Sendung dazu, ist aber etwas älter, also nicht ganz auf dem aktuellen Stand

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0219/000_adhs.jsp
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schwarze Katze

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Es gibt tatsächlich Menschen die behaupten, es gäbe das Aids-Virus überhaupt nicht, es wäre ja schließlich noch nie in einem Körper nachgewiesen worden, ergo gibt es AIDS überhaupt nicht, die Menschen würden an den Medikamenten gegen Aids sterben. Diese vertreten ihre Meinung ähnlich leidenschaftlich. ;)

Ich glaube, so im Jahre 2006 hatten wir so einen hier in Forum
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Kallisti

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Und auch hier kurz etwas

http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,8217281,00.html

Fördern, bis der Arzt kommt?
Buchtipps zum Thema Kinder außerhalb der Norm

Zitat
Immer mehr Kinder und Jugendliche werden in eine Therapie geschickt, sei es wegen einer Lernschwäche, Schlafstörung oder der sogenannten Aufmerksamkeitsstörung. Laut Kinderarzt Ulrich Fegeler sind viele auffällige Kinder aber einfach nur "anders" als die Norm. Das scheint für viele Lehrer, Erzieher und Eltern schwer erträglich zu sein. Schnell reduzieren sie Kinder auf ihre Symptome, die sie weg behandelt haben wollen. Im Interesse des Kindes natürlich, schließlich soll es in dieser Welt funktionieren....

Das ist, was ich meine.
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Eisbär

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Was ich aber tatsächlich behaupte, ist, dass AD(H)S eine erfundene Geschichte ist.
Behaupte das mal.
Ich vermute, daß die Ursache Deiner Behauptung darin liegt:
Ich bin nicht dahingehend ausgebildet und erfahren.
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2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Spambot

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Meine Magersucht liegt mittlerweile 23 Jahre zurück! Und genau das schrieb ich im Forum auch (dass ich mit 14/15 magersüchtig war).

Oh, ich ging von der chronifizierten Form aus. Sorry, da hab ich zuviel interpretiert. Da du die (frühere) Anorexia und deine gescheiterten Therapien mehrmals erwähnt hattest, nahm ich an, dass das Thema, oder wofür auch immer die Therapien waren, noch eine gewisse Signifikanz in deinem Leben hat. Könnte auch einfach daran liegen, dass ich deine Texte gewöhnlich maximal überfliege, wenn ich sie nicht vollständig ignoriere. Den Vorwurf des selektiven Lesens kann ich somit nur bestätigen. It´s not an error, it´s a feature ;)

An der Kernaussage ändert dieser Fehler von mir allerdings nichts. Wenn dir hier im Forum von verschiedenen Seiten berichtet wird, dass es auch erfolgreiche Hilfe durch Ärzte und Psychotherapeuten gibt, kann es sich bei deiner universellen negativen Bewertung nur um ein klassisches Vorurteil handeln. Ganz "normales" Verhalten können diese angeblich aus Profitgier erfundenen psychischen Störungen auch nicht sein, wenn Menschen in ihrer Not von sich aus professionelle Hilfe suchen und bereit sind dafür monatelang auf einen Therapieplatz zu warten.

BTW: Zu AD(H)S kann ich wenig sagen. Da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so gut aus. Und auf irgendwelche Infotainment Sendungen zu so einem komplexen Thema kann ich bei meiner Meinungsbildung gut verzichten. Mal sehen, vielleicht lese ich mich da mal ein.
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nightnurse

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Wie gesagt: was Ritalin betrifft, da kann sich keiner der Befürworter auf irgendwelche Studien stützen. Bei HIV sieht das doch geringfügig anders aus. -- Was ein Vergleich!  :o

Denkst DU.
Aber ich habe mich erst kürzlich gezwungen gesehen, da mal etwas zu googlen und darf Dir versichern, dass das in einschlägigen Kreisen ganz anders betrachtet wird. Die haben auch ihre Studien und Wissenschaftler und Experten, auf die sie sich kräftig stützen.

ich behaupte nicht und will nicht behaupten, dass es gar keine "psychischen Erkrankungen" bzw. "geistige" gibt. Aber welche und wieviele das sind, woran man sie wodurch erkennen kann und wie man sie am besten (! - aus Patientensicht) behandelt, vermag ich nicht zu sagen. Natürlich nicht. Ich bin nicht dahingehend ausgebildet und erfahren.

Was ich aber tatsächlich behaupte, ist, dass AD(H)S eine erfundene Geschichte ist. Und damit stehe ich nicht alleine da. ;)

Wenn Du hier einfch mal "psychisch" durch "Virus-" und "Adhs" durch "HIV" ersetzt, hast Du schon einen archetypischen HIV-Leugner-Satz.
Nur, weil Ritalin auf Menschen mit und ohne ADHS gleich wirkt, ist ja nicht die Nichtexistenz von ADHS bewiesen, sondern erstmal nur, dass Ritalin (vielleicht) nicht das richtige Mittel ist. Und nur, weil die Diagnose ADHS (genau wie die Diagnose Aids auch) gerne nach der Schrotschussmethode erteilt wird, heisst das noch nicht, dass sie überhaupt keine Berechtigung hat.
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schwarze Katze

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@Kallisti

eine Frage:

stell dir vor, dein Kind ist trotz Intelligenz unkonzentriert, stört im Unterricht, ist extrem impulsiv, ungeschickt, eckt überall an.
Du hast schon Ergotherapie u.s.w durch, nix hilft, du bist mit deiner Latein am Ende. Das Kind droht in die Schule zu versagen, hat schon lange seine Aussenseiter-Rolle akzeptiert und sich damit abgefunden, auf die Hauptschule abgeschoben zu werden. Noch mehr - es hat Angst, auf die Sonderschule zu landen und den Gefühl, in seinem Kopf ist etwas nicht richtig, es ist "nicht normal"
Irgendwann steht die Diagnose "ADHS" im Raum.

Wirds du dann nicht versuchen, mit Hilfe von Medikamenten den Ruder noch zu reissen? Solange es noch (4 Klasse) nicht zu spät ist

ich erbiete eine ehrliche Antwort
« Letzte Änderung: 09 Februar 2012, 08:12:04 von Black Russian »
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Kallisti

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Black Russian

... ich kann mich wirklich nur noch wundern - alles, das du anführst, wurde in den beiden 3sat-Sendungen genau so thematisiert. Nur, dass diese betroffenen Kinder trotz "Therapien" und "Behandlung" mit Ritalin Sonderschul"empfehlungen" bekamen ... und die Eltern trotz (z.T. Mehrfach-) Therapien mit ihrem Latein am Ende waren!


Im einen Fall (William) wurde dann aber auf ein Gymnasium gewechselt und von da an ging es der Familie (also auch dem Jungen) gut - ganz ohne jegliche Therapie/Behandlung, Medikation!

Im anderern extremen Fall, hatte der Junge in der ersten Klasse bereits 3 Grundschulen durch! Und sollte nun auch auf die Sonderschule. Er blieb dann krankgeschrieben zunächst einige Zeit zu Hause, weil er sagte, er sei lieber tot, als nochmal in eine Schule zu gehen. Die Mutter ließ ihn dennoch NICHT "therapieren", sondern fand eine Förderschule (nicht: eine übliche "Sonderschule"!), in die der Junge nun GERNE und freiwillig ging, sich wohlfühlte und ein gutes Ersteklasse-Zeugnis erhielt - der Direktor dieser Schule kam auch zu Wort und sagte, er könne sich sehr gut vorstellen, dass dieser Junge auch das Abi machen wird ... ... ...
Und auch er (der Junge) erhielt nun keinerlei (weitere) Therapie mehr (sein "Verhalten" betreffend). Obwohl auch bei ihm ADHS "diagnostiziert" worden war! Und in der neuen Schule konnte er sich nun - oh Wunder! - sehr wohl längere Zeit auf eine Tätigkeit konzentrieren (genau wie er es Zuhause schon immer konnte, machte, wenn etwas ihn begeisterte, interessierte ...).

Und der andere Junge (Seraphim - ja nu, die Eltern gaben ihm diesen Namen) war aufgrund seiner zahlreichen "Diagnosen" und Therapien schon ziemlich "abgeklärt" (er war ca. 10 oder 11 Jahre jung, vielleicht auch erst 9, weiß ich nicht mehr genau) - als er gefragt wurde, wie das alles für ihn sei. Er meinte: er denke nicht, dass er "krank" oder "gestört" oder ähnlich sei, aber er rede eben nicht mehr gerne mit Anderen (weder Kindern noch Erwachsenen) über seine "außergewöhnlichen Interessen und Gedanken ...". Bei ihm wurde unter anderem (!) bspw. auch "Depression" "diagnostiziert". Er sagte von sich selbst aber, er habe Spaß an Dingen, sei fröhlich ...
Auch er wechselte die Schule und ab da ging es ihm besser - auch: ganz ohne weitere Therapien!


Das Problem ist, dass die Kinder heute wie schon gesagt alle einfach funktionieren sollen, Leistung bringen sollen, ihre natürlichen Bedürfnisse (ausgelassen sein, sich viel und oft bewegen, auch laut sein dürfen, toben dürfen, träumen dürfen, kaspern dürfen usw. usf.) unterdrücken müssen: das gibt unsere Gesellschaft vor und wird insbesondere in den Schulen allen Kindern abverlangt. Es gibt Kinder, die das "bringen", aber auch diese haben oft mit (gesundheitlichen) Problemen zu kämpfen, auch wenn sie nicht gerne oder überhaupt darüber sprechen (auch die Eltern nicht). Gutes Beispiel ist das G8 (Abi nach Klasse 12). Viele Kinder werden von vorneherein (also nach Grundschule oder nach Klasse 5 oder 6) bereits aussortiert - und das nicht aufgrund mangelnder Leistung (Noten ...), sondern: aufgrund ihres Verhaltens! Das ist ein offenes Geheimnis!! (In Eltern- und Lehrerkreisen.)

Die Anderen, die "bleiben dürfen", werden oft durchgequält - sehr viele erhalten Nachhilfe, um es überhaupt zu schaffen und sehr viele haben psychosomatische Probleme: aufgrund des Drucks, obwohl die Eltern versuchen, ihre Kinder so gut als möglich zu unterstützen, zu entlasten, Druck rauszunehmen ... !

Ich finde, das ist ein sehr hoher - zu hoher - Tribut, der da gezahlt werden muss! Für alle Kinder: die, denen erst gar nicht die Chance gegeben wird (also die "Aussortierten") als auch für die, die sich durchquälen. Freizeit bleibt ihnen kaum, Erholung also auch nicht. Hobbies fallen weg, weil die Zeit (nachmittags) dafür nicht mehr zur Verfügung steht, sondern zum Lernen "genutzt" werden muss ... ... ...

Siehe bspw. hier

Zitat
Eine Studie im Auftrag der Landeselternvertretung des Saarlandes kommt zu dem gleichen Ergebnis. Beim Vergleich von G8 mit G9 fiel auf, dass sich die Turbo-Abiturienten stärker überlastet fühlten. So gaben diese an, einen größeren Teil ihrer Freizeit zum Lernen und für Hausaufgaben aufzuwenden. Zudem nahmen mehr G8-Schüler Nachhilfe. Schließlich verweist die Studie auch auf die Gesundheit: Die G8-Schüler litten deutlich häufiger an Kopfschmerzen oder Übelkeit als die Abiturienten, die neun Jahre lang das Gymnasium besuchten.

http://www.tagesschau.de/inland/gymnasiumacht100.html

Das aber nur als ein Beispiel. Es fängt ja wie gesagt schon in den Grundschulen an! Die Kinder sollen alle stillsitzen, sich konzentrieren, nicht mehrfach ermahnt werden müssen (weil sie "unkonzentriert", verträumt ... sind), sollen sich widerspruchslos an alle Regeln halten und allen Anweisungen stets brav folgen.

Ja, es gibt Kinder, die das "können", machen, bringen. Aber es gibt auch andere - und derer offensichtlich nicht Wenige. Statt aber hier individueller bzw. überhaupt auf normale kindliche Bedürfnisse, Verhaltensweisen und individuelle (!) Entwicklung(szeiten) einzugehen, sollen alle einfach "gut funktionieren". Tun sie dies nicht wie gewünscht bzw. wie: gefordert (in Schulen), gelten sie als "therapierungsbedürftig". Und meistens, ja, steht dann die "Diagnose" (nicht nur mehr der Verdacht) "AD(H)S" im Raum.

Und es gibt Kinder, die einfach "ungewöhnliche" Eigenheiten, Verhaltensweisen haben (mit denen sie aber weder Anderen noch sich selbst schaden!). Auch sie werden dann gerne als "gestört" abgewertet, von anderen gemobbt - denn ja, die Toleranz muss schon im Kindesalter "eingeübt" werden (indem man einfach mit seinen Kindern über all sowas spricht, es ihnen erklärt, es überhaupt thematisiert: Zuhause (Eltern) und in Schulen!). Und hier - wie bei "verschrobenen" Erwachsenen geht es um TOLERANZ und AKZEPTANZ. Statt um Pathologisierung und Gleichbürsten.

Das Problem ist nur, dass dies mehr Zeit bedürfte, auch mehr Verständnis, Einfühlungsvermögen/Sensibilität ... !

Diese Zeit haben wir heute offensichtlich nicht (mehr?). Was früher halt ein "HansguckindieLuft", ein Träumer, ein "Zappelphilip" war - ist heute ein "AD(H)S"-Kind.

Den Kindern wird die Zeit und der Raum für ihre natürliche und individuell leicht unterschiedliche ENTWICKLUNG und ihre Bedürfnisse nicht (mehr?) gegeben bzw. GELASSEN!

DAS ist das Problem.

Und wie in den Sendungen sich ja auch zeigte, geht es all diesen Kindern alleine dadurch besser bzw. wieder gut, wenn ihnen diese Zeit und Raum gegeben werden (in anderen Schulen ... - mit also anderen, verständnisvollen, aufgeklärten, engagierten ... Lehrern und Lehrmethoden ...). Ganz und gar ohne jegliche Therapie/Behandlung/Medikation.


Man könnte da nun noch mit Chronobiologie kommen -- denn da fängt es ja schon an (Kinder, die schon in der Grundschule zu früh in die Schule müssen, dann nicht konzentriert sein KÖNNEN, obwohl sie abends früh genug ins Bett gingen etc.).

Aber das lass ich an dieser Stelle mal besser.  ;)


Ach so - weil du mich direkt fragtest:

Ich kann nur hoffen, dass - sollte ich in eine solche von dir geschilderte Situation kommen (mit meiner Tochter, mein Sohn is ja schon "durch" - is ja 18, wird dieses Jahr 19 - ganz ohne AD(H)S -> unglaublich ... und das, wo er doch von (so Einer wie) mir erzogen wurde ...!!  :-*  :P), ich dann so MUTIG und selbstsicher (!) bin wie die Eltern in den beiden Sendungen (bzw. in der einen vor allem) und mich nicht drücken lasse dahingehend, mein Kind mit Ritalin zu schädigen!

Aber ja, es gab schon ein Mal bei ihr eine Empfehlung für Ergotherapie - ich habe es nicht mit ihr gemacht - und siehe da: alles, das als "förderbedürftig" galt, hat sich bei ihr nun ganz von selbst "noch in time" entwickelt - ganz ohne (Ergo-)Therapie!!!
Sie konnte halt mit 4 noch nicht so gut auf einem Bein hüpfen (wie sie aber wohl hätte sollen), auch noch nicht so gut klettern und auch noch nicht Fahrradfahren. Aber mit 5 konnte sie all das. :)  Ja, sie braucht einfach nur IHRE ZEIT! :)
« Letzte Änderung: 09 Februar 2012, 10:56:56 von Kallisti »
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nightnurse

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Ähem.
Du hast nun zwar viel geschrieben, aber Black Russians Frage nicht beantwortet.
Oder waren Deine Kinder im Fernsehen?
Und Du möchtest doch immer, dass Fragen direkt und deutlich und unverklausuliert beantwortet werden.
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Kallisti

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nightnurse

zu den von dir erwähnten "Studien" zu AD(H)S siehe auch hier noch einmal

Zitat
Gibt es "ADHS" überhaupt?
Eines ist natürlich unstrittig: Es gibt übermäßig aktive, unruhige, impulsive und unkonzentrierte Kinder. Die grundlegende Frage ist allerdings, ob diese Kinder an einer Krankheit "ADHS" leiden oder ob ihre Auffälligkeiten nicht doch sehr unspezifisch sind, d.h. viele unterschiedliche Ursachen haben können. Es stellt sich die Frage nach der wissenschaftlich belegbaren Existenz einer von anderen Störungen abgrenzbaren und spezifischen Krankheit namens "ADHS".

Um es kurz zu machen: Der gegenwärtige Forschungsstand stützt nicht die Behauptung, bei "ADHS"-Kindern handele es sich um eine homogene Gruppe mit einer gemeinsamen und spezifischen neurobiologischen Störung. Es gibt keine spezifischen kognitiven, metabolischen oder neurologischen Marker für "ADHS", weshalb es auch keinen medizinischen Test für die Diagnose gibt. Es gibt auch keinerlei spezifische psychologische "ADHS"-Testverfahren. Die Diagnose besteht stattdessen in einer schlichten und stark kulturell-subjektiven Verhaltenseinschätzung. Es gibt sogar seit 30 Jahren offenkundige Schwierigkeiten, die Störung überhaupt eindeutig zu definieren.

Ist "ADHS" eine Hirnfunktionsstörung?
Es gibt keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass "ADHS" eine krankhafte Hirnfunktionsstörung ist. Man hat zwar bei Kindern mit der Diagnose "ADHS" vielerlei Veränderungen im Gehirn gefunden. Aber die Forscher bewegten sich bislang vergleichsweise so, als wenn sie die Gehirne von Verliebten untersuchten, alle möglichen erstaunlichen Veränderungen feststellten und dann als Ursache dieser Veränderungen eine Krankheit namens "Liebeswahn" festmachen würden.

Bei keiner der bisher bei ADHS-Diagnostizierten gefundenen Veränderungen ist wissenschaftlich belegt, dass sie "ADHS" verursachen oder dass sie wirklich spezifisch für "ADHS" sind und nicht auch bei vielen anderen Störungen oder Verhaltensprägungen oder ganz normalen Charaktereigenschaften vorkommen. All diese unspezifischen Hirnveränderungen können nämlich auch lediglich Abbildungen bzw. Niederschläge von lebensgeschichtlichen Erfahrungen bzw. psychosozialen Umwelteinflüssen sein. Sie müssen keineswegs "angeboren", sondern sie können genauso gut durch Lebenserfahrungen erworben sein.

Das menschliche Gehirn ist viel plastischer und in seiner Entwicklung von Erfahrung viel abhängiger, als die ADHS-Forschung bisher zur Kenntnis nimmt. Hirnbesonderheiten können körperlich-genetisch bedingt sein, sie können aber auch genauso erfahrungsabhängig sein oder aus einer Mischung beider Komponenten bestehen. Die ADHS-Forschung berücksichtigt bisher nur die eine Seite der Medaille, nämlich die biologisch-genetische. Man kann diese Forschungsrichtung deshalb zu Recht als "biologistisch" bezeichnen. Die starke Beeinflussung der Hirnentwicklung durch Lernerfahrung und Umwelteinflüsse gerade bei Kindern wird völlig ausgeblendet.

Hirnbesonderheiten müssen außerdem keineswegs immer irgendwelchen Krankheitswert haben. Wenn man zum Beispiel die Hirne von langjährigen Londoner Taxifahrern nach ihrem Tode untersucht, findet man veränderte Hirnstrukturen. Waren diese Fahrer also krank? Nein, denn die Hirnveränderungen haben sich bei ihnen im Laufe vieler Jahre Fahrpraxis als Anpassung an die chaotische Londoner City herausgebildet.

Die konventionelle ADHS-Forschung leitet aus dem gleichzeitigen Auftreten von Hirnbesonderheiten und Verhalten eine unerlaubte einseitig-ursächliche Beziehung ab, derzufolge die angeblich krankhafte Hirnbesonderheit das angeblich krankhafte Verhalten bedinge. Es kann aber auch umgekehrt sein. Oder es kann beides durch etwas Drittes, bisher vollkommen Unbekanntes bestimmt sein. Oder es kann sich weder um krankhafte Hirnbesonderheiten noch um krankhaftes Verhalten handeln. Dass "ADHS" eine Hirnfunktionsstörung sein soll, umschreibt also nur eine bisher unbewiesene und derzeit beliebte Forschungshypothese, keineswegs eine wissenschaftliche Tatsache.

Ist "ADHS" genetisch bedingt?
Die Mehrzahl aller bisher durchgeführten Genstudien zu ADHS blieb ergebnislos. Die Forschung hat zwar bei 4 Genen gewisse genetische Beteiligungen am "ADHS"-Verhalten gefunden. Aber diese Beteiligungen sind einerseits schwach, andererseits unspezifisch. Der Zusammenhang dieser Gene mit dem Verhalten ist unklar. Auf keinen Fall gibt es so etwas wie ein spezifisches "ADHS-Gen".

Im Übrigen sind diese Forschungsergebnisse nicht aufregend, denn an allem menschlichen Verhalten sind unsere Gene irgendwie beteiligt, also auch an normalem Verhalten. Die wie auch immer funktionierende Beteiligung eines oder mehrerer Gene an einem bestimmten Verhalten beweist deshalb nicht dessen Krankhaftigkeit. Dabei weiss man noch fast nichts darüber, wie Gene an komplizierten und durch Lernerfahrungen stark mitgeprägten menschlichen Verhaltenskomplexen überhaupt beteiligt sind. Bei anerkannten psychiatrischen Störungen wie der Schizophrenie hat man nach vielen Jahrzehnten genetischer Forschung keine klaren Erkenntnisse gewonnen. Man kann deshalb die genetische Forschung bei einem so unscharfen Störungsbild wie "ADHS" bereits jetzt als Sackgasse bezeichnen. Die Behauptung, "ADHS" sei klar genetisch bedingt, ist also unzulässig. Auch sie stellt nur eine Forschungshypothese und keine Tatsache dar.


Ist "ADHS" erziehungsunabhängig?
Das behaupten heute auch eingefleischte "ADHS"-Anhänger nicht mehr. Sie räumen Erziehungseinflüssen mittlerweile immerhin einen modulierenden Einfluss in dem Sinne ein, dass diese Einflüsse im günstigsten Fall das Krankheitsbild mildern, aber angeblich nicht beseitigen können. Angeblich aber könnten solche Einflüsse keinesfalls "ADHS" verursachen. Auch für diese Tatsachenbehauptungen fehlen die wissenschaftlichen Belege. Die "ADHS"-Forschung hat sich mit diesen Fragen bisher so wenig beschäftigt, dass solche Aussagen völlig verantwortungslos erscheinen, weil sie die vielfältigen psychotherapeutisch-psychoedukativen Hilfsmöglichkeiten für Familien und Kinder blockieren und stattdessen allzu rasch auf die isolierte medikamentöse Behandlung einer angeblich organischen Störung abzielen.

Aus der klinischen Verhaltensforschung bei Kindern weiss man allgemein schon lange, dass Erziehungs- und Umwelteinflüsse einen sehr starken, wenn nicht gar ausschlaggebenden Einfluss auf Verhaltensstörungen haben. Die Vermutung, dass es bei "ADHS" ebenso ist, liegt deshalb nahe, zumal viele Kliniker und Eltern bereits diesbezügliche Erfahrungen berichten können.

Ist "ADHS" vererbbar?
Angesichts der Unklarheit genetischer Ursachen stützt sich die Behauptung einer Vererbbarkeit meistens auf Familien- und Zwillingsstudien. Aus familiären Verhaltenshäufungen kann man aber kaum eindeutige Schlüsse auf Vererbung versus Umwelteinfluss ziehen, weil sich in einer Familie genetisch-vererbte Faktoren und psychosoziale Umwelteinflüsse untrennbar vermengen.

Auch was Zwillingsstudien betrifft, sind die Aussagen keineswegs unumstritten, denn auch eineiige, gemeinsam aufwachsende Zwillinge teilen dieselbe psychosoziale Umwelt bei durchaus unterscheidbaren psychologischen Erfahrungen (auch Zwillinge haben voneinander unterscheidbare Geschwisterrollen), so dass auch hier die Aussagen über Vererbung versus Umwelt schwierig sind. Auch getrennt aufwachsende eineiige Zwillinge wachsen oft in sehr ähnlichen psychosozialen Kontexten auf, so dass Verhaltensgemeinsamkeiten auch bei ihnen auf die gemeinsamen Umwelteinflüsse zurückgehen können.

Im Übrigen sagt auch die Häufung eines bestimmten Verhaltens bei Zwillingen noch nichts über dessen Krankhaftigkeit aus. Wenn beide Kinder z.B. rote Haare haben, sagt das wohl etwas über Vererbung, aber nichts über eine Störung. Auch die Tatsachenbehauptung einer Vererbung von "ADHS" ist also nicht eindeutig belegt und aus denselben Gründen verantwortungslos wie die Behauptung ihrer Erziehungsunabhängigkeit.

Ist "ADHS" unheilbar?
Da es, wie erwähnt, keinerlei medizinisch-organischen Marker für "ADHS" gibt, ist diese Behauptung medizinisch-organisch auch gar nicht belegbar. Wenn man "ADHS" aber als Verhaltensstörung betrachtet, ist sie durchaus heilbar, denn immer dann, wenn das gestörte Verhalten verschwunden ist und keine Verschiebungen des gestörten Verhaltens stattgefunden haben, läge "Heilung" vor. Und dass dies möglich ist, belegen inzwischen vielfältige therapeutische Erfahrungen von Klinikern und Eltern. Die traditionelle "ADHS"-Forschung hat sich mit dieser Frage bisher so wenig befasst, dass die Behauptung einer Unheilbarkeit nicht belegbar ist.

Dass allerdings Psychopharmaka "ADHS" nicht heilen, sondern Wahrnehmung und Verhalten lediglich kurzfristig künstlich verändern bzw. dämpfen, versteht sich von selbst. Bei Absetzen des Medikaments stellt sich das "gestörte" Verhalten unverändert wieder ein. Die früher vorherrschende ausschließlich medikamentöse Behandlung, die heute bereits als ärztlicher Kunstfehler gelten muss, hat wohl aus dieser Beobachtung den Mythos einer Unheilbarkeit abgeleitet. Heute kann man aber davon ausgehen, dass "ADHS" psychotherapeutisch-psychoedukativ im selben hohen Maße heilbar ist wie alle anderen kindlichen Verhaltensstörungen auch.

http://www.ads-kritik.de/Leitfaden.htm

Hier wird also nochmals das Gleiche gesagt, wie in den Sendungen in 3sat und im WDR. Siehe insbesondere die von mir getätigten Hervorhebungen.

Was die "psychotherapeutische Behandlung", die hier genannt wird, betrifft: Da kann ich mich nur wiederholen: die Kinder brauchen einfach generell (in ihrem Leben, Alltag) den Raum, die Möglichkeiten, die Zeit, die Ruhe und die Unterstützung, sich entwickeln, entfalten, sie selbst sein zu können und zu dürfen. Es wird dies aber oft nicht mehr ermöglicht bzw. sind diese NOTWENIDGEN RAHMENBEDINGUNGEN oft nicht gegeben. Und um sie zu geben und damit meiner Ansicht nach Therapie in diesen Fällen überflüssig zu machen, braucht es die Bereitschaft, erst mal die Erkenntnis/das Einsehen in der Gesellschaft - insbesondere also bei Menschen, die mit Kindern zu tun haben (Kiga-Erzieherinnen, Lehrer/innen/Schulen, Eltern). Und vor allem auch mehr Unterstützung für Eltern! (Information, Wissensvermittlung und praktische Hilfen im Umgang mit Kindern, über kindliche Entwicklung, Erziehungsfragen etc. - kostenfrei.)

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Kallisti

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Ähem.
Du hast nun zwar viel geschrieben, aber Black Russians Frage nicht beantwortet.
Oder waren Deine Kinder im Fernsehen?
Und Du möchtest doch immer, dass Fragen direkt und deutlich und unverklausuliert beantwortet werden.
*.*

Zitat
Ach so - weil du mich direkt fragtest:

Ich kann nur hoffen, dass - sollte ich in eine solche von dir geschilderte Situation kommen (mit meiner Tochter, mein Sohn is ja schon "durch" - is ja 18, wird dieses Jahr 19 - ganz ohne AD(H)S -> unglaublich ... und das, wo er doch von (so Einer wie) mir erzogen wurde ...!!  :-*  :P), ich dann so MUTIG und selbstsicher (!) bin wie die Eltern in den beiden Sendungen (bzw. in der einen vor allem) und mich nicht drücken lasse dahingehend, mein Kind mit Ritalin zu schädigen!

Aber ja, es gab schon ein Mal bei ihr eine Empfehlung für Ergotherapie - ich habe es nicht mit ihr gemacht - und siehe da: alles, das als "förderbedürftig" galt, hat sich bei ihr nun ganz von selbst "noch in time" entwickelt - ganz ohne (Ergo-)Therapie!!!
Sie konnte halt mit 4 noch nicht so gut auf einem Bein hüpfen (wie sie aber wohl hätte sollen), auch noch nicht so gut klettern und auch noch nicht Fahrradfahren. Aber mit 5 konnte sie all das. :)  Ja, sie braucht einfach nur IHRE ZEIT! :)
(Kallisti)


hab ich nicht?  ;)
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Multivac

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Wenn mein Kind so ein Zappelphillip und unkonzentriert wäre, würde ich keine Medikamente geben lassen, sondern eine Verhaltenstherapeutin aufsuchen, oder, nein, eher, sie Karate oder Judo oder Balett - irgendwas zum Auspowern - machen lassen.

Ich finde auch, die Diagnose ADHS wird wirklich zu häufig gestellt und Kindern zu häufig Medikamente gegeben. Sie sind doch noch in der Entwicklung, da kann man doch nicht so's Zeug reinkloppen ! Find ich verantwortungslos und hier stimme ich Kallsiti mal wieder ausnahmsweise zu. Einfach eine Diagnose beim Kind zu stellen und medikamentös zu behandeln ist von Elternseite einfach nur faul. Faul und egoistisch. Meist sind die Eltern am Verhalten der Kinder schuld. Das Kind ist ein Spiegel seiner Umwelt. Alle seine Reaktionen sind eine Antwort auf das, was man mit übertriebener oder zuwenig Liebe, Zuneigung, Beschäftigung, Lob, Struktur, Halt, Geborgenheit reindrischt in den kleinen Kopf. Es müßten also in den meisten Fällen eigentlich die Eltern in eine Therapie oder alle zusammen in eine Familientherapie.

Oft sind Eltern, die ADHS mit Hyperintelligenz gleichsetzen, solche, die eigene Karriereziele nicht erreicht haben und entsprechendes vom Kind fordern, es überlasten, es einseitig (z.B. nur geistig) fördern und zuviel Erwachsensein von ihm fordern.

Daß ADHS erfunden ist, ist natürlich Unsinn. Es ist ebensowenig erfunden wie das Syndrom mancher Leute, mit ihrem Einkaufswagen an der Kasse rumzudrängeln, damit sie die ersten sind ('Morbus ungeduldii', meine eigenen Studien, die Differentialdiagnose hat sich leider in der Schulmedizin noch nicht durchgesetzt. Evtl. genetische Ursachen, häufig korreliert mit der sog. 'Warteinszuffizienz' -  beides zusammen ergibt ein stark behandlungsbedürftiges Krankheitsbild, unter welchem der Patient massiv leidet).

Klingt witzig, meine ich aber ernst - ADHS ist keine Erkrankung, bei der ein Erreger nachweisbar ist. Bei AIDS schon. Bei ADHS sind meines Wissens nach auch keine Hirn- oder andere physiologische Veränderungen nachgewiesen - bei AIDS schon, z.B. Schwund von CD4+-T-Zellen. Bestimmte psychische Erscheinungen als eigenständige Erkrankung wahrzunehmen hat m.E. schon etwas subjektives und temporäres. Selbst bei Rheuma, welches schon seit über hundert Jahren intensiv erforscht wird, ist immer noch nicht klar, ob die Erkrankungen der Patienten, die unter Rheuma zusammengefaßt werden, nicht doch unterschiedliche Ursachen/Etiologien/Pathophysiologien haben und eigentlich als eigenständige Erkrankungen augfgefaßt werden sollten.
« Letzte Änderung: 09 Februar 2012, 11:44:38 von Multivac »
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Kallisti

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Könnte auch einfach daran liegen, dass ich deine Texte gewöhnlich maximal überfliege, wenn ich sie nicht vollständig ignoriere. Den Vorwurf des selektiven Lesens kann ich somit nur bestätigen. It´s not an error, it´s a feature ;)




Spambot - unter diesen Umständen, solltest du dich dann mit deinen unzureichenden Bemerkungen/Reaktionen auf meine nur überflogenen Beiträge zurückhalten. Wenn man etwas nur selektiv oder überhaupt nicht liest, kann man meines Erachtens kaum adäquat darauf eingehen, dazu Stellung nehmen, sich darauf beziehen - auf etwas, von dem man offensichtlich dann ja keine oder nur unzureichende Kenntnis hat. - Nein?  :-*

Ja, du darfst dich zu ADHS gerne "einlesen" - Material habe ich oben genug geliefert, wie ich meine. Und ja, natürlich war auch wieder absehbar, dass du sämtliche von mir eingestellte Links, Quellen, TV-Sendungen, Artikel - als grundsätzlich unseriös, unqualifiziert etc. einstufst. Immer. Alle. Wie nicht anders zu erwarten war.  :D  :D :-*

Meine Güte, so viele Küsse hab ich noch selten an ein und dieselbe Person verteilt. ^^  :P


Was ich aber tatsächlich behaupte, ist, dass AD(H)S eine erfundene Geschichte ist.
Behaupte das mal.
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Selbst disqualifiziert, Eisbär, mein Guter. Ganz peinliche unter-Niveau-Aktion.  :P
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nightnurse

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  • *haut*

Oke, Dein Edit war 20 Sekunden vor meinem Post fertig und wurde mir (natürlich) nicht als neuer Beitrag angezeigt.

Ich sprach eigentlich gar nicht über den Wert oder Unwert der Studien zu Adhs, ich sagte nur, dass auch die Menschen, die an anderen Erkrankungen zweifeln, sich auf allerhand wissenschaftlichen Tüdelü stützen.
Die HIV-Leugner können Dir genausolange Episteln vorlegen wie Du mir grade, das ist gar kein Problem für die. Und wie ich erfahren musste, wirken diese Dinge dann auf medizinische Laien höchst überzeugend.
Wie es bei adhs-kritik.de ja auch der Fall zu sein scheint...

Wie gesagt, das ist (mal wieder) eine schwierige Sache und ich zweifle nicht daran, dass zu oft falsch diagnostiziert wird. Das heisst aber nicht, dass es das Syndrom gar nicht gibt und dass Psychopharmaka niemandem helfen (obwohl sie bei Kindern natürlich echt problematisch sind).
Gespeichert
misery. complaint. self-pity. injustice.