Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Therapierungswahn Pathologisierungswut - Ritalin ... - nicht nur bei Kindern  (Gelesen 48963 mal)

Kallisti

  • Gast


bitte einfach mal die Sendung ansehen. .

Ich habe diese Sendung gestern gesehen, Kallisti.
Ich qucke nicht nur Super-Nanny ;)

Jetzt aber eben auch erste Ergebnisse: was es mit den Kindern gemacht hat, die diese Tabletten längere Zeit (Jahre) nahmen!

Ich kann mich an einen Gymnasiast erinnern, der mittlereweile keine Tabletten nimmt und sonst ziemlich kritisch dazu steht. Aber: wäre er ohne Tabletten ein Gymnasiast geworden? Oder eher nicht ?Er gab doch selbst an, dass die Tabletten ihm in die Grundschule geholfen haben und erst später zu Problem wurden.

Natürlich kann man auch  Tabletten sondern nur mit Verhaltenstherapie alleine auch versuchen, die ADHS/ADS in Griff zu bekommen. Aber: es ist eine sehr lange Zeit, und in die Schule wird schon in die vierte Klasse ausgesiebt.

Der Weg aus dem Bildungskeller ist später sehr lang - erstmals die Mittlere Reife nachholen, dann die Abi. Und alles in die Abendschule.

Na, da war von mehreren Kindern die Rede! Ja, waren in dieser Sendung allerdings nur Jungs.

Aber im Gegenteil: es ging ohne jegliche Therapie! Nicht nur ohne Tabletten - den Kindern und den Eltern viel besser dann.

Der Eine (William) hatte vorher bspw. Ritalin genommen, war Realschüler, wurde dort von Mitschülern gemobbt, ging dann nicht mehr gerne in die Schule ... wechselte dann aufs Gymnasium, nahm dort keine Tabletten mehr, machte auch sonst keine Therapie, fand aber dort Freunde, Gleichgesinnte (an Physik ... Interessierte in seinem Alter ...) und verständnisvolle, aufgeklärte wie engagierte LEHRER!

Denn ja, oft wird auf Eltern ein solcher Druck ausgeübt - vonseiten der Therapeuten/Kinderärzte, der Lehrer, der Gesellschaft -dass man es seinem Kind ohne bspw. Ritalin unnötig schwermache (das Leben, die Schulzeit, den Umgang mit anderen Kindern etc.). Also massive Vorwürfe diesbezüglich.

Bei diesen dort gezeigten Kindern war das Gegenteil der Fall. Nicht nur bei William.

Auch die anderen äußerten sich ähnlich, hatten zuvor "Therapieerfahrungen" sammlen dürfen, mit mehreren (teilweise unterschiedlichen) "Diagnosen" etc.

Vielleicht solltest du es nochmal guggn? ;)


@Kallisti
Ich hab genügen solche Sendungen gesehen. Die decken sich aber nicht mit mein eigenen erfahrung mit dem Thema. Wie gesagt. Ich selbst hab ADS und bereue es, das man das nicht schon in den 70er entdeckt hat und ich kenne eine Familie die betroffen ist. Und durch diese erfahrungen habe ich eben eine gefestigte Meinung in den Thema und weiß das es Leute gibt die strikt dagegen sind und welche die so Denken wie ich.
Das ist eben ein sehr komplexes Schwieriges Thema.

Na, da bin ich mir nicht sicher, ob du dir so sicher sein kannst. Denn wie gesagt: Ritalin wirkt bei allen Menschen (auch solchen ohne AD(H)S!) in genau der gleichen, der gewünschten und beabsichtigten Weise!

Und es gibt nicht eine Studie, die belegt, was dennoch (!) behauptet wird: dass AD(H)S genetisch bedingt sei und/oder es auf einen gestörten/veränderten Dopamin"haushalt" rückführbar sei.

Darauf aber stützen sich die Werbeaussagen der Pharmaindustrie und auch die Therapeuten!


Und die Kriterien, die für eine AD(H)S-Diagnose erforderlich sein müssen, sind im DSM IV andere als die der WHO (ICD-10).


Das Problem ist, wie unsere Gesellschaft, wie andere Menschen (also auch Kinder) und wie vor allem Lehrer, Schulen mit Kindern umgehen, die lebhafter, unkonzentrierter, leichter ablenkbar, impulsiver, verträumter ... sind als andere Kinder bzw.: als man sie gerne hätte! Das Problem ist, dass man auf diese Kinder anders, individueller, mit mehr Zeit ... eingehen (können) müsste, statt sie mit Pillen glattzubürsten, einzupassen, auf Linie zu bringen.

Und das Problem ist, dass es von Eltern viel Initiative, Kenntnis/Wissen und vor allem Mut erfordert, sich gegen Therapieempfehlungen zu stellen ... !!!

In den Filmen wurde gezeigt, wie es in diesen Familien war: mit und ohne Therapie. Wie es auch für die Kinder war (also auch mit Gleichaltrigen/Freunden, in der Schule ...).

Ehrlich: ich habe nun keinen Nerv, ALLES darin Vorkommende hier schriftlich aufzuführen. BITTE einfach doch mal die Zeit nehmen, und das (die aktuellen Sendungen zum Thema, s.o.) aufmerksam (ohne Filter, ohne bestimmten Fokus oder eigene Vorurteile) ansehen, verfolgen.

Andernfalls haben wir keine gemeinsame Diskussionsgrundlage, fürchte ich. (Und so zeigt es sich bisher ja auch.)

« Letzte Änderung: 08 Februar 2012, 13:17:17 von Kallisti »
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TeeRabe

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Kallisti., ich sag nichts weiter dazu, was ich davon halte habe ich bereits geschrieben. Jedenfall sehe ich kein sinn darin hier weiter darüber zu Reden. Hab kein Nerv dazu. Ist mir zu anstrengend.


....hach, das die anderen immer Recht haben müssen, das es sehr anstrengend ist mit Dir sich auszutauschen.

[Notiz an mich: Mal auf die Wahrnung von anderen hören *hust* ]
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".de Elite"

Kallisti

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Teerabe

es geht doch nicht ums Rechthaben. Es geht um subjektive Empfindungen, Einstellungen, die aber doch geprägt werden - von eigener Erwartungshaltung, welche wiederum beeinflusst ist von Versprechungen und Beteuerungen durch Ärzte und rund um die Pillen-Wirkungen ... !

Demgegenüber steht, was faktisch tatsächlich passiert (Wirkung der Pillen bspw., Studien, Grundlagen etc. - also: was sich "objektiv" und verallgemeinerbar nachweisen, finden, erforschen ... lässt).

An dieser Stelle möchte ich dann doch kurz den Placeboeffekt einwerfen. ;)
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Multivac

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Ziel eines Vernüftigen Arztes ist es ja, es soweit hinzubekommen um ganz auf die Tabletten zu Verzichten.  Gleichzeitigzeigt er ja auch noch die Wege auf, wie man das dann in Zukunft verhindern kann :)
nun, jeder, den ich bisher erlebt habe, der altersbluthochdruck bekam, ist nie wieder von den tabletten runter. eher gesellten sich dann entsprechende nebenwirkungen (z.B. ödeme) dazu, und tabletten gegen diese, und wiederum nebenwirkungen dieser (verstopfung), tabletten dagegen... und nun beginnt dieser scheiß bei meiner mutter. das ist der anfang vom ende...

der weg, den meine oma nahm, begann auch mit bluthochdruck, und endete durch die nebenwirkungen und unpassende dosierung/einstellung mit schwächeanfällen durch zu niedrigen blutdruck, zu stürzen, kleinen rissen der hirngefäße, schlaganfall... und die möglichen folgen kennen wir ja mittlerweile alle (monica lierhaus, sinnestörungen, lähmungen bis hin zum locked-in, tod)

nein, jeder der auf tabletten verzichten kann, sollte dies tun. meine meinung. übrigens auch die mancher weniger ärzte, die noch selbst mitdenken (gibts ja nicht so viele). übrigens, abgesehen davon, daß ein viel zu hoher blutdruck die gefäße schädigt - eine ältere vielleicht 70-jährige person, die NICHT diese spezifischen ursachen wie du und russians mutter hat, sondern ihren altersbluthochdruck nach und nach entwickelt, hat gefäße, die in gewisser weise schon an den höheren innendruck gewöhnt sind. so einen patienten mit medikamenten zuzuknallen, seinen blutdruck auf den einer 20-jährigen senken ist totaler quatsch, machen aber viele.
« Letzte Änderung: 08 Februar 2012, 13:37:24 von Multivac »
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Spambot

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Welches "Gejammer" über vor allem welche "psychischen Probleme"?

1) unbewältigte Trauer
2) Depressionen
3) Anorexia Nervosa
4) vielleicht noch andere Sachen, die ich überlesen habe (ich lese deine Beiträge nur noch selten)

Das habe ich niemals diagnostiziert. Diese Dinge hast du selbst verbreitet, um Verständnis oder Mitleid für deine Situation zu bekommen. Ich habe lediglich festgestellt, dass du die Ambivalenz zwischen deinen von dir selbst berichteten psychischen Problemen, die dich ganz offensichtlich belasten, und deinen Versuchen psychische Probleme generell als behandlungsunwürdig erscheinen zu lassen, nicht erkennen willst. Das hat nichts mit Ferndiagnose zu tun. Dazu muß man nur lesen können.
Ein anderes schönes Beispiel für die Ambivalenz in deinem Denken ist der Essen-Thread. Obwohl du selbst von deiner Essstörung berichtet hast, gibts du anderen Menschen, die vermutlich keine Essstörung haben, Ernährungstipps. Dann berichtest du sogar noch von den körperlichen Schäden deiner Mangelernährung. Diese Gegensätze blendest du anscheinend völlig aus.
Dein Mangel an Selbstreflexion spielt wahrscheinlich eine große Rolle bei der Aufrechterhaltung deiner Vorurteile über die angebliche Ärzte- und Therapeutenmafia.






@ Black Russian: ich hatte mal gelesen, dass es in den (ich glaube) 50er und 60er Jahren in der UdSSR zahlreiche Fälle gab, bei denen politische Gegner zwecks Umerziehung in die Psychiatrie gesteckt und "therapiert" wurden. Ich weiß aber leider nicht mehr wo ich das gelesen hatte.
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schwarze Katze

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@ Black Russian: ich hatte mal gelesen, dass es in den (ich glaube) 50er und 60er Jahren in der UdSSR zahlreiche Fälle gab, bei denen politische Gegner zwecks Umerziehung in die Psychiatrie gesteckt und "therapiert" wurden. Ich weiß aber leider nicht mehr wo ich das gelesen hatte.

In 70-er und Anfang 80-er auch.

Wobei wäre anzumerken, dass  in die 80-er haben einige junge Männer sich speziell in die Klapse einweisen liessen, um nicht zu den Militär einberufen zu werden. Der Stempel "psychisch krank" war zwar schlimm, aber Tod in Afghanistan war noch viel schlimmer.

Sehr schlimm war auch, dass man zentral registriert wurde, wenn man psychiatrische Hilfe in Anspruch nahm. D. h. oft für die Betroffene, dass sie   nicht studieren könnten, wenn sie z. B.  im Alter von 12 jahren wegen Ängste psychiatrisch behandelt wurden. Also ging kein Mensch freiwillig zu einem Psychiater (ist auch logisch).
So wurden viele Problemen, die hierzulande mit ein Paar Sitzungen zu beheben werden, einfach verschleppt
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Spambot

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Ganz frei sind wir hier aber auch nicht von dieser Problematik. Ein Freund von mir hat sich beispielsweise auf eigene Rechnung behandeln lassen, weil er nicht wollte, dass sein Burnout/Depressionen irgendwo in Versicherungsakten auftaucht. Soweit ich weiß gibt es auch ein paar Szenarien, in denen z.B. Lebensversicherungen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen Einblick in Krankenakten/Musterungsakten bekommen. Im Vergleich zu den von dir beschriebenen Konsequenzen ist das aber eher harmlos.
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Ganz frei sind wir hier aber auch nicht von dieser Problematik. Ein Freund von mir hat sich beispielsweise auf eigene Rechnung behandeln lassen, weil er nicht wollte, dass sein Burnout/Depressionen irgendwo in Versicherungsakten auftaucht. Soweit ich weiß gibt es auch ein paar Szenarien, in denen z.B. Lebensversicherungen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen Einblick in Krankenakten/Musterungsakten bekommen. Im Vergleich zu den von dir beschriebenen Konsequenzen ist das aber eher harmlos.

Probleme de Luxe

Du kannst hierzulande eine Ausbildung zu Verkäufer oder auch zum Heilerzeiher machen, auch wenn du in Therapie bist. Ich kenne auch einen Arzt, der früher in die Klilnik war
In UdSSR war es nicht der Fall
« Letzte Änderung: 08 Februar 2012, 15:31:41 von Black Russian »
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Eisbär

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Ich kenne mehrere Fälle von AD(H)S-Betroffenen, die mit Medikamenten sehr gute Erfahrungen machten.

Nur weil es in irgendeinem Fernsehbericht Beispiele von schlechten Ärzten/Psychiatern/Psychologen gibt, kann man das wohl kaum auf die Allgemeinheit ausdenen.
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Simia

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Aus Zeitgründen nur kurz:

Also geht man zu einem "Profi", der an einem selbst als Person, Persönlichkeit null interessiert, einem nicht "emotional zugetan" ist, einen nicht schon lange kennt, im Leben erlebt hat, begleitet hat, einem nicht vertraut ist (weil man umgekehrt von ihm noch weniger, d.h. in Normalfall gar nichts weiß und es somit eine total einseitige "Angelegenheit" ist, eine Einbahnstraße gewissermaßen),

Oft sind aber genau diese Faktoren überhaupt ausschlaggebend. Je nach Behandlungsform ist die Stärke dieser und jener Therapie gerade die, dass der Therapeut den Blick von außen wahren kann, objektiv und neutral ist und nicht schon seit Jahren auf freundschaftlicher Ebene alle Höhen und Tiefen miterlebt hat und "betriebsblind" geworden ist oder sich möglicherweise sogar vom zu Therapierenden - wenn auch unterbewusst - einlullen ließ. Mit anderen Worten kann es sogar fatal sein, wenn ein Therapeut zu viel emotionale Nähe zulässt oder von sich erzählt, weil die Gefahr ist, dass der zu Therapierende den Therapeuten in seinen "Sumpf" (ich überspitze das mal) reinzieht. Er ist kein Bestandteil/Statist des Films und das ist oft die einzige Rettung.
 
Wie gesagt, je nach Behandlungsform. Es gibt auch Therapieformen, wo die Therapeuten Anteilnahme zulassen dürfen/sollten etc.

Ich stimme Dir zu, dass A(H)DS wahrscheinlich oft vorschnell diagnostiziert wird, dass es möglicherweise auch Mode-Diagnosen gibt, dass einige Therapien nicht fruchten (hängt nicht selten auch von einem selber ab) und dass es auch Eltern geben mag, die ihr einfach nur kreatives und aufmüpfiges Kind zum Arzt geben im Sinne von "mach mal wieder heile". Aber von sowas wie nachfolgend zitiert kann in Deutschland kaum die Rede sein.

Zitat von: Kallisti
Alle möglichen kindlichen, aber auch "erwachsenen" Verhaltensweisen gelten heute als "krank, gestört", nicht "normal" - sobald irgendetwas eben vom Durchschnitt abweicht, nicht der (gewünschten, gewollten, bequemen) Norm auch nur zu entsprechen scheint.

Das klingt ehrlich gesagt schon ein wenig paranoid. Oder was meinst Du genau??? Wir sprechen hier ja nicht von Diktaturen wie in Osteuropa oder von islamisch-fundamentalistisch geführten Staaten, wo Piercings und Netzstrümpfe als pervers, Höllenwerk etc. gelten. Deutschland bzw. die "westliche Welt" bieten noch immer nicht die ideale Gesellschaftsordnung, freie Entfaltung um jeden Preis etc. Aber wir sind hier einen großen Schritt weiter als o. g. Systeme und sehr viele Verhaltensweisen werden akzeptiert oder toleriert. Und wenn einer z.B. leistungs- und arbeitsunwillig ist, dann hilft da sowieso auch keine Medikamentierung. Wie gesagt, ich weiß jetzt nicht, welche Verhaltensweisen Du genau meinst und muss hier ziemlich im Allgemeinen stochern.

Ach so ... Ich habe die verlinkten Beiträge nicht gesehen. Das geht bei mir leider selten, ich bin immer froh über Links, hinter denen Texte liegen, weil ich dann flexibler bin (Arbeitszeit und so).
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(Seneca) 8)

schwarze Katze

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bitte einfach mal die Sendung ansehen. .

Ich habe diese Sendung gestern gesehen, Kallisti.
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Jetzt aber eben auch erste Ergebnisse: was es mit den Kindern gemacht hat, die diese Tabletten längere Zeit (Jahre) nahmen!

Ich kann mich an einen Gymnasiast erinnern, der mittlereweile keine Tabletten nimmt und sonst ziemlich kritisch dazu steht. Aber: wäre er ohne Tabletten ein Gymnasiast geworden? Oder eher nicht ?Er gab doch selbst an, dass die Tabletten ihm in die Grundschule geholfen haben und erst später zu Problem wurden.

Natürlich kann man auch  Tabletten sondern nur mit Verhaltenstherapie alleine auch versuchen, die ADHS/ADS in Griff zu bekommen. Aber: es ist eine sehr lange Zeit, und in die Schule wird schon in die vierte Klasse ausgesiebt.

Der Weg aus dem Bildungskeller ist später sehr lang - erstmals die Mittlere Reife nachholen, dann die Abi. Und alles in die Abendschule.

Na, da war von mehreren Kindern die Rede! Ja, waren in dieser Sendung allerdings nur Jungs.

Aber im Gegenteil: es ging ohne jegliche Therapie! Nicht nur ohne Tabletten - den Kindern und den Eltern viel besser dann.

Der Eine (William) hatte vorher bspw. Ritalin genommen, war Realschüler, wurde dort von Mitschülern gemobbt, ging dann nicht mehr gerne in die Schule ... wechselte dann aufs Gymnasium, nahm dort keine Tabletten mehr, machte auch sonst keine Therapie, fand aber dort Freunde, Gleichgesinnte (an Physik ... Interessierte in seinem Alter ...) und verständnisvolle, aufgeklärte wie engagierte LEHRER!

Denn ja, oft wird auf Eltern ein solcher Druck ausgeübt - vonseiten der Therapeuten/Kinderärzte, der Lehrer, der Gesellschaft -dass man es seinem Kind ohne bspw. Ritalin unnötig schwermache (das Leben, die Schulzeit, den Umgang mit anderen Kindern etc.). Also massive Vorwürfe diesbezüglich.

Bei diesen dort gezeigten Kindern war das Gegenteil der Fall. Nicht nur bei William.

Auch die anderen äußerten sich ähnlich, hatten zuvor "Therapieerfahrungen" sammlen dürfen, mit mehreren (teilweise unterschiedlichen) "Diagnosen" etc.

Vielleicht solltest du es nochmal guggn? ;)


es kann sein, dass wir über zwei unterschiedlichen Sendungen reden, auf 3 sat gab es gestern zwei Sendungen zu Thema ADHS/Ritalin
Die Sendung, welche ich gesehen habe, war aus Schweiz, Originalsprache war Französisch.
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Kallisti

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Ich kenne mehrere Fälle von AD(H)S-Betroffenen, die mit Medikamenten sehr gute Erfahrungen machten.

Nur weil es in irgendeinem Fernsehbericht Beispiele von schlechten Ärzten/Psychiatern/Psychologen gibt, kann man das wohl kaum auf die Allgemeinheit ausdenen.

Eisbär - dann noch ein weiteres Mal extra für dich: Ja, natürlich machen sie "gute Erfahrungen" damit - wie jeder Andere, nicht AD(H)S-Habende genau die gleichen Erfahrungen machte, wenn er Ritalin nähme. Wie schon drei Mal (!) geschrieben, wirkt es bei "Gesunden" genau so wie bei "AD(H)S-Kranken - daher erklärt sich die (vermeintlich) "positive" Wirkung.
Wenn man also nur rein von diesen "guten Erfahrungen" ausginge, müssten alle AD(H)S haben, weil es ja bei allen "gut wirkt".


Welches "Gejammer" über vor allem welche "psychischen Probleme"?

1) unbewältigte Trauer
2) Depressionen
3) Anorexia Nervosa
4) vielleicht noch andere Sachen, die ich überlesen habe (ich lese deine Beiträge nur noch selten)

Das habe ich niemals diagnostiziert. Diese Dinge hast du selbst verbreitet, um Verständnis oder Mitleid für deine Situation zu bekommen. Ich habe lediglich festgestellt, dass du die Ambivalenz zwischen deinen von dir selbst berichteten psychischen Problemen, die dich ganz offensichtlich belasten, und deinen Versuchen psychische Probleme generell als behandlungsunwürdig erscheinen zu lassen, nicht erkennen willst. Das hat nichts mit Ferndiagnose zu tun. Dazu muß man nur lesen können.
Ein anderes schönes Beispiel für die Ambivalenz in deinem Denken ist der Essen-Thread. Obwohl du selbst von deiner Essstörung berichtet hast, gibts du anderen Menschen, die vermutlich keine Essstörung haben, Ernährungstipps. Dann berichtest du sogar noch von den körperlichen Schäden deiner Mangelernährung. Diese Gegensätze blendest du anscheinend völlig aus.
Dein Mangel an Selbstreflexion spielt wahrscheinlich eine große Rolle bei der Aufrechterhaltung deiner Vorurteile über die angebliche Ärzte- und Therapeutenmafia.



Spambot - noch einmal: Es gab zwei aufeinanderfolgende Sendungen dazu in 3sat gestern Abend. Vor längerer Zeit auch bereits bei "Quarks & Co." im WDR.

Es ist nicht auf meinen Mist (alleine) gewachsen: die berechtigte, begründete Kritik an sowohl AD(H)S-"Diagnosen" und -Behandlung als auch an unzähligen, zunehmenden vermeintlich vorhandenen "Störungen" (sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen). Das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen. Aber auf die Sendungen bzw. auf die Tatsache, dass ich mit meiner Haltung demgegenüber nicht alleine dastehe, gehst du wohlweislich mit keiner Silbe ein.  :-*

Was meine von dir aufgezählten "psychischen Probleme" betrifft:

Ja, ich hatte ein "Trauerproblem". Als ich davon in diesem Forum schrieb, war das etwa 2004 oder 2005. Und da war es gerade ein bzw. zwei Jahre her (der Verlust durch Suizid eines nahestehenden Menschen und dann gab es noch andere "Todesfälle", ja - das aber wirst du wohl kaum mir anlasten - dass ich mit "Todesfällen" konfrontiert wurde bzw. dass ich deshalb "mit Trauer zu tun hatte"?!? Denn ja: Trauer ist kein "psychisches Problem", das generell behandlungsbedürftig ist - es ist eine "normale", übliche, gesunde (!) menschliche Reaktion - auf bpsw. den Tod eines nahestehenden Menschen). Ich bin über diesen Verlust immer noch immer wieder "traurig" ..., aber nicht mehr in der Intensität wie damals.

zum zweiten Punkt:

Ja, ich habe depressive "Phasen". Daraus muss ich kein Geheimnis machen, und die haben die meisten, wenn nicht alle (!) Menschen in ihrem Leben immer wieder (wenn sie ehrlich, offen damit umgehen, darüber reden, es sich auch selbst eingestehen oder überhaupt erst so erkennen ... wollen/können).

Mir wurde aber noch von niemandem eine "klinische Depression" diagnostiziert, und das, wo ich doch sogar bereits 3 Mal schon Psychotherapie gemacht/gehabt/"genossen" lol habe! Und auch hielt es niemand für notwendig, mir Psychopharmaka zu verschreiben.
Aber in der Tat haben mir alle 3 "Therapeuten" nicht geholfen. Und ja, ich weiß tatsächlich selbst, was mir helfen könnte, würde (ganz gewöhnliche Dinge eigentlich), die sich aber in meinem Leben nur schwer, selten oder überhaupt nicht umsetzen ... lassen usw. Nein, ich werde dir nicht noch weitere meiner "psychischen Probleme" zumuten.  :-*


Zum dritten Punkt - der Magersucht:

Wenn man derart selektiv liest bzw. manipulativ antwortet (!) - und: das hat ja sowohl Methode, als auch Gründe (deine ...!  8) ) - dann kann man das auch ganz klar als Diffamierung entlarven.

Meine Magersucht liegt mittlerweile 23 Jahre zurück! Und genau das schrieb ich im Forum auch (dass ich mit 14/15 magersüchtig war).

Aktuell habe ich keine "Essstörungen", bin aber dennoch "mangelernährt" - die Ursache dafür ist Malabsorption und aufgrund dieser habe ich mich sehr lange Zeit schon nur sehr eingeschränkt ernähren können. So herum wird ein Schuh daraus. Um also einigermaßen im Alltag funktionieren zu können ..., muss ich mich so eingeschränkt ernähren (um keine Beschwerden zu haben). Und da ich nun mal immer funktionieren musste und muss (schon alleine als Mutter, aber ich war nicht ausschließlich Mutter ...), musste ich mich auch so eingeschränkt ernähren (und Beschwerden ließen sich trotzdem nicht immer ganz vermeiden). Daraus resultieren die Mangelzustände, aber auch daraus, dass ich zweimal schwanger war und zweimal stillte, da in diesen Zeiten ein erhöhter Bedarf vorhanden ist - an diversen Nährstoffen (Mineralstoffen, Spurenelementen...), den ich mit der Nahrung ja aber nicht decken konnte. Und nicht zuletzt (Eisenmangelanämie!) verursacht auch durch (langjährige und regelmäßige) Hypermenhorroe.

Das alles hat aber mit "psychischen Problemen" nichts zu tun, sondern mit physischen. Und ja, das bilde ich mir auch nicht hypochondermäßig ein - das zeigen ganz simpel und deutlich meine Laborwerte.

Aus aber diesen "Zuständen" können sich dann tatsächlich die bereits genannten "depressiven Phasen" entwickeln bzw. darauf folgen - weil man sich einfach beschissen fühlt, wenn man stark anämisch ist (eben: ohne jede Energie, Vitalität, Kraft, uralt, kaputt ... ... ... - das geht nicht nur mir mit Anämie so). Und weil man dann auch am Leben und im Alltag nur noch eingeschränkt teilnehmen und funktionieren kann. Und wenn man versucht, herauszufinden, woran das lliegt, was die Ursache ist und wie man es beheben kann, dann aber erst mal eine Arzt-Odyssee hinter sich bringen muss, bis man Hilfe/Behandlung bekommt, dann kann man durchaus nachvollziehbar, wie ich meine, "depressiv", aber auch "gereizt" ... werden.

Und das hätte sich so leicht vermeiden lassen können - wenn man einfach beizeiten schon die richtige "Behandlung" (in dem Falle Eiseninfusionen) erhalten hätte! - Ich kann da kein Verschulden oder Versäumnis meinerseits erkennen. Und die "depressiven Phasen" hätten mir auch erspart bleiben können, wenn ... (siehe, was ich soeben schrieb).


Zu Punkt 4: der ist ja nun mal gar keiner - reine Polemik, siehe hier noch einmal:

Zitat
4) vielleicht noch andere Sachen, die ich überlesen habe


Nun darfst du getrost weiter spammen und inhaltlich ausweichen - denn auf meine inhaltlichen Fragen, Einwände, Kritik, Reaktionen hast du mit keinem Satz geantwortet. Wie auch?!  :-*

« Letzte Änderung: 08 Februar 2012, 19:51:03 von Kallisti »
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Kallisti

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Simia

... ich würde auch lieber Text liefern - vielleicht gibt es Manuskripte zu den Sendungen, die man erhalten kann (ich frage mal), aber die kann ich hier auch nicht einstellen (wenn in Papierform nur und nicht im Netz).

Eine der Sendungen wird ja wiederholt (Datum ... siehe Links im Eingangspost, weiß ich grad spontan auch nicht).

Was ich mit meinem (von dir zitierten) Satz meine:

Wie in den Sendungen auch vorgekommen:

Wenn Kinder irgendwie "ungewöhnliches", auffälliges oder "störendes" Verhalten zeigen, gelten sie sehr oft schon als therapiebedürftig.
Einer der Jungen z.B., weil er also viel träumte, sich nicht so gut konzentrierte (wie die anderen Schüler in seiner Klasse, in seiner Schule, im Land lol) oder, wenn sie "zappelig"/unruhig sind, einen starken Bewegungsdrang haben (der bei Kindern aber eigentlich völlig normal, gesund, natürlich und sogar für ihre (nicht nur motorische) Entwicklung wichtig ist!) oder ein anderer Junge, weil er mit sich selbst sprach (und das nicht nur Zuhause) und "unkonzentriert" war.

Oder ein Anderer, weil er "außergewöhnliche Interessen" (für sein Alter) hatte (sich als Grundschüler mit Buddhismus, alten Kulturen ... beschäftigte)!

All diese Kinder wurden als "gestört", "behandlungs-/therapierungsbedürftig" diagnostiziert - und: therapiert! Einige mehrmals und unterschiedlich (verschiedene Diagnosen und Therapien).

Und dann stellte sich bei einigen von ihnen heraus, dass das alles doch falsch war, Fehldiagnosen und/oder die Eltern ließen es einfach sein und die Kinder entwickelten sich trotzdem gut (ohne Therapie, ohne Tabletten) und/oder die einstigen Kinder, die heute Jugendliche sind (einer 18, der Andere 19), hatten über viele Jahre (ab 6 bzw. 8 Jahre alt, über also ca. 12 Jahre, z.T. mit Unterbrechungen, die mit den Ärzten abgestimmt worden waren) Ritalin genommen und sagen heute, sie nehmen es nicht mehr, würden es auch nie mehr nehmen und es auch ihren Kindern nicht geben, wenn diese es bekommen sollten (das Ritalin verschrieben) ... Und sie begründeten das auch. Beide.


Was ich also meine, ist, dass Kinder heute wirklich auf Leistung getrimmt werden und einfach nicht mehr sich ganz natürlich entwickeln können dürfen. Es wird ihnen die Zeit oft nicht gelassen - Beispiel: Ergotherapie. Deren Wirkung/"Erfolg" ist wissenschaftlich (!!) überhaupt nicht belegt - basiert alles nur auf "Erfahrungswerten"!

Aber Kinder haben nun mal nicht nur bestimmte "Zeitfenster" für verschiedene Entwicklungen/Entwicklungsphasen, sondern auch hat jedes Kind noch seine ganz individuellen, die mit den "allgemeinen" nicht immer übereinstimmen.

Wenn ein Kind also nicht "übereinstimmt", wird gleich davon gesprochen, dass man es nun also dann doch in seinem eigenen Interesse "fördern" muss. Und damit ist meistens "Therapie" gemeint.

Denn ja, man kann sein Kind auch ganz anders fördern, seine Entwicklung "unterstützen" - durch ganz normale Sachen - viel Bewegung, frische Luft, Anregungen, Abwechslung, Anreize schaffen, Gespräche, emotionale Entwicklung befördern (durch Zuwendung, Geduld, Einfühlungsvermögen, Verständnis etc. der Bezugspersonen, aber auch der Kiga-Erzieher und Lehrer...) usw.

Was ich also meine ist, dass diverse Unterschiede und Eigenarten und Wesensarten einfach eben das sind - und nicht "Störungen" oder "Krankheiten", zu denen sie aber immer öfter gemacht werden.
« Letzte Änderung: 08 Februar 2012, 19:56:31 von Kallisti »
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schwarze Katze

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Die Menschne, welche daran glauben, dass HIV - Virus kein AIDS verursacht, sondern nur die Entdeckung von gierigen Ärzten ist, stehen mit ihre Meinung auch nicht alleine da.

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Kallisti

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seufz. Black Russian - das soll hoffentlich ein Scherz sein?!

Du hast offenbar tatsächlich was ganz anderes gesehen (TV) als ich. ^^

Wie gesagt: was Ritalin betrifft, da kann sich keiner der Befürworter auf irgendwelche Studien stützen. Bei HIV sieht das doch geringfügig anders aus. -- Was ein Vergleich!  :o
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