Zitat von: mai am 20 Dezember 2012, 20:52:23Zitat von: RaoulDuke am 20 Dezember 2012, 09:03:52Schon im Kindergarten um das Protokoll kämpfen zu müssen finde ich irgendwie desillusionierend. o.k. - strange.sowas hab ich noch nie gehört.und ich arbeite ja in dem bereich.für wen ist denn das protokoll?für die akte?Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Das war das erste Gespräch zwischen Eltern und Betreuern nach den ersten Monaten der Eingewöhnung. Die Mutter und ich erhielten eine Einschätzung des Entwicklungsstandes und bekamen zu hören, was gut läuft und was noch nicht. Zu meiner Überraschung verlief das Gespräch relativ anstrengend, die Mutter und ich konnten die Einschätzungen nur sehr bedingt teilen und waren mit dem Erziehungsstil dort auch nicht in voller Linie einverstanden. Die Folge war ein ziemlich zähes Ringen um Formulierungen - im Protokoll finden sich jedoch nur die Ansichten der Erzieher wieder, und teilweise gegenüber der im Gespräch geäußerten Version nochmals verschärft. Unsere Ansichten und Argumente sind kaum eingegangen.Mein Kleiner ist eigentlich super davor, ich würde ihm jetzt ungern beispielsweise einen holprigen Start in der Schule bescheren, oder wo auch immer solche Protokolle auftauchen, nur weil die Erzieher mit seinen Eltern irgendwie nicht so gut zurechtkommen...Weisst du, ob sowas später der Schule übergeben wird oder wo es landen könnte?
Zitat von: RaoulDuke am 20 Dezember 2012, 09:03:52Schon im Kindergarten um das Protokoll kämpfen zu müssen finde ich irgendwie desillusionierend. o.k. - strange.sowas hab ich noch nie gehört.und ich arbeite ja in dem bereich.für wen ist denn das protokoll?für die akte?
Schon im Kindergarten um das Protokoll kämpfen zu müssen finde ich irgendwie desillusionierend.
Zitat von: RaoulDuke am 21 Dezember 2012, 21:23:57Weisst du, ob sowas später der Schule übergeben wird oder wo es landen könnte?es gibt den 4 1/2 jährigen bogen, den die kita ausfüllt und den die ellies dann mit zur vorstellung in der schule bringen.
Weisst du, ob sowas später der Schule übergeben wird oder wo es landen könnte?
Klingt danach dass sie sich rechtlich absichern wollen, bzw. Argumente haben wollen, um gut dazustehen ... übelst, das auf dem Rücken der Kinder auszutragen ...Wenn das aber auch noch an die Schulen weitergegeben werden dürfte, würde mich das ernsthaft verstören! Datenschutz sollte doch auch bezüglich der Kleinsten gelten! Also, eigentlich.Sprich: Wenn es den gibt glaube ich nicht, dass dem Kind Probleme bei Antritt in der Grundschule entstehen könnten. Falls aber nicht ... *grusel*
Ich hoffe, unsere Entscheidung, in dieser Sache nicht klein bei zu geben, ist richtig. Und ich bewundere die Konsequenz, die Kinder dabei aufbringen können, wenn sie tun wollen, was richtig ist. Ich würde mich nämlich genau so verhalten, und das mit Mitte Dreißig...
Zitat von: RaoulDuke am 28 Dezember 2012, 12:44:17Ich hoffe, unsere Entscheidung, in dieser Sache nicht klein bei zu geben, ist richtig. Und ich bewundere die Konsequenz, die Kinder dabei aufbringen können, wenn sie tun wollen, was richtig ist. Ich würde mich nämlich genau so verhalten, und das mit Mitte Dreißig...Dass sie die Kinder mit Androhung der Ausgrenzung zum Trinken nötigen, ist ja unfassbar! Bei irgendeinem gravierenden Fehlverhalten könnte ich das eventuell noch verstehen, bei so einer läppischen Banalität allerdings nicht.
Ich finde es gut, dass du deinen Sohn bei der Verweigerung der Zwangstränkung unterstützt. Viele Erwachsene tun sich ziemlich schwer damit anzuerkennen, dass der Körper des Kindes zuallererst dem Kind selbst gehört. Ich meine damit natürlich nicht, dass keinerlei Erziehung stattfinden und man das Kind nicht vor Schaden/Krankheit schützen soll, aber ich finde, es müsste dabei Grenzen geben. Ich denke, dass ein solcher Zwang zum Essen, Trinken, manchmal auch zum Schlafen, das Verbieten der körperlichen Selbsterkundung (nennen wir es mal so ) usw. diese Grenzen der körperlichen Selbstbestimmung des Kindes überschreitet und eher der Bequemlichkeit der Erwachsenen dient.^^
Wie gesagt, ich finde es gut, dass du deinen Sohn unterstützt, aber schöner wäre natürlich ein Kompromiss. Mir wurde z. B. als Kind gesagt, "der Klügere gibt nach," und so konnte ich hin und wieder Dinge tun, die ich ablehnte, ohne vor mir selbst das Gesicht zu verlieren. (Jaja, ist vielleicht nicht der beste Lehrsatz, aber manchmal stimmt er doch. )
Zitat von: CubistVowel am 28 Dezember 2012, 16:11:05Zitat von: RaoulDuke am 28 Dezember 2012, 12:44:17Ich hoffe, unsere Entscheidung, in dieser Sache nicht klein bei zu geben, ist richtig. Und ich bewundere die Konsequenz, die Kinder dabei aufbringen können, wenn sie tun wollen, was richtig ist. Ich würde mich nämlich genau so verhalten, und das mit Mitte Dreißig...Dass sie die Kinder mit Androhung der Ausgrenzung zum Trinken nötigen, ist ja unfassbar! Bei irgendeinem gravierenden Fehlverhalten könnte ich das eventuell noch verstehen, bei so einer läppischen Banalität allerdings nicht. Ich habe es mit Absicht etwas drastisch formuliert - es steckt ja eine gute Absicht dahinter, nämlich dass die Kinder genug trinken. Das ist auch ein ehrenwertes Ziel, aber die Methodik und ihre unnachgiebige Anwendung ist m.E. nicht richtig. Sagen wir. Ist sie doch, die Sorge um die Gesundheit der Kinder wiegt schwerer, sagt der Kindergarten. Beide Seiten sehen ihre Prinzipien verletzt, keine Seite lenkt ein... echt doof.