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Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?

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Schattenwurf:
Mal angenommen es wäre so ...
also ein gerüttelter Teil des diagnostizierten Alzheimers wäre Demenz.
Dann könnte man doch posthum durch Untersuchungen eine %-Zahl ermitteln.

Wenn man dann feststellt ...
"Oh ... bei 80% war es gar kein Alzheimer" sollte man die Diagnosetechnik verbessern ...
und solange man es nicht sicher sagen kann die Diagnose nicht stellen,
sondern von Demenz ausgehen.

Man müsste noch bewerten welche Medikamentation potentiell gefährlicher ist.
Also die Alzheimermedikamente für den Demenzkranken oder umgekehrt.

Multivac:

--- Zitat von: Schattenwurf am 27 Oktober 2011, 13:52:56 ---Wenn man dann feststellt ...
"Oh ... bei 80% war es gar kein Alzheimer" sollte man die Diagnosetechnik verbessern ...
und solange man es nicht sicher sagen kann die Diagnose nicht stellen,
sondern von Demenz ausgehen.

--- Ende Zitat ---
hab mal ein paar abstracts überflogen und den eindruck, daß es so ist. naja, das hat die gute frau sicher auch gemacht, sicher etwas intensiver. aber solang ich das nicht genau selbst gelesen hab halte ich mich da bedeckt. ich finde nur ihre these interessant, klar hat sie null wissenschaftlichen wert, eben weil nicht richtig publiziert.

Meine Oma hat angeblich Alzheimer und zusätzlich Parkinson. Ich halte beides seit Jahren für die Auswirkungen eines Medikamentes, welches nicht nur prinzipiell heftige Nebenwirkungen macht, sondern zusätzlich auch noch falsch verordnet wurde. Das ist z.B. eine der Sachen, die ich meiner Mutter anlaste, daß sie nicht zum Arzt gesagt hat: Ich will das Medikament für meine Mutter (meine Oma) nicht. Sie hätte das Recht dazu gehabt. Ich sehe es als fahrlässige Körperverletzung an.

messie:

--- Zitat ---Man müsste noch bewerten welche Medikamentation potentiell gefährlicher ist.
Also die Alzheimermedikamente für den Demenzkranken oder umgekehrt.

--- Ende Zitat ---

Das ist die eigentlich wichtige Frage.
Die Dame behauptet "falsche Medikamente führen dazu, dass Alzheimer existiert".
Erstens: Was ist mit jenen denen Alzheimer attestiert wurde und die zuvor keine Medikamente nahmen?
Zweitens: Was geschieht wenn man Alzheimerpatienten auf Demenz medikamentiert?

Für Zweitens fehlt mir da definitiv das Fachwissen. Weiß das hier jemand vielleicht? Gibt's da Nebenwirkungen die schaden können, wenn ein Alzheimerpatient auf Demenz medikamentiert wird?
Nun gut, erschöpfend wird man die Frage nicht klären können fürchte ich, schließlich hängt's dann ja auch noch ab, welche Form der Demenz dann diagnostiziert wurde. Da gibt's dann medikamentös ja auch noch Unterschiede ...

Ja, die Art der Veröffentlichung lässt Zweifel an der Integrität der Dame aufkommen: Mit einem populärwissenschaftlichen Buch lässt sich jede Menge Geld verdienen, erst recht wenn sie eine provokante These enthält. Mit rein wissenschaftlichen Publikationen eher ...öhm ... weniger. ;)
Deswegen muss ihre These aber trotzdem nicht zwingend verkehrt sein.
Nicht jeder ist ein Sarrazin. ;)

Kallisti:

--- Zitat von: Black Russian am 27 Oktober 2011, 08:54:17 ---
--- Zitat von: Kallisti am 27 Oktober 2011, 00:40:19 ---BlackRussian

... sach ich doch - es werden entweder erst gar keine Diagnosen oder falsche gestellt - und um die richtigen (also: es genau nehmen wie oben von Schattenwurf angesprochen wurde ...) bemüht man sich nicht selten vor allem aus Kostengründen nicht (ärztlicherseits) - jedenfalls: Kassenpatienten gegenüber.

--- Ende Zitat ---

Eine richtige psychiatrische Diagnose zu stellen ist ziemlich schwerig, man kann die Seele ja nicht röntgen.
Oft ist ein Klinikaufenthalt nötig, um zu richtigen Diagnose zu kommen besonders bei Persönlichkeitsstörungen.

Und Privatpatient zu sein bedeutet nicht automatisch, dass man von Fehldiagnosen gechützt ist. Öftermals werden gerade die Privatpatienten "überdiagnostiziert", um sie länger behandeln zu können.

--- Ende Zitat ---


Aber ja - das is ja alles bekannt.

Ich bezog mich übrigens nicht auf ausschließlich "psychiatrische" Diagnosen ..., das aber nur am Rande.


Kallisti:

--- Zitat von: Spambot am 27 Oktober 2011, 13:41:48 ---Mir stellt sich bei der Hypothese der Wissenschaftsjournalisten die Frage, wieso sie ihre angebliche Entdeckung nicht auf den üblichen Wegen publiziert. Normalerweise werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse über peer-reviewed Journals der wissenschaftlichen Gemeinde zugänglich gemacht. Ein populärwissenschaftliches Buch wird wohl kaum als Anlaß genommen werden, um Geld und Arbeit in eine wissenschaftliche Prüfung der Hypothese zu stecken.
Laut ihrem Xing Profil hat die Autorin nur 3,5 Jahre fachliche Berufserfahrung im Bereich Biologie/Medizin. Nicht wirklich vertrauenserweckend.
Kurz: Viel Marketing, sehr wenig Substanz.

--- Ende Zitat ---


Die Frau ist Journalistin, nicht in der Forschung tätige Wissenschaftlerin.  ::)

Zu ihrer "Motivation", ihren Motiven und ihrer Qualifikation siehe hier

http://www.corneliastolze.de/


http://www.corneliastolze.de/aktuelles/

http://www.corneliastolze.de/vita/

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