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Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?

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Spambot:

--- Zitat von: Kallisti am 28 Oktober 2011, 00:44:31 ---
Die Frau ist Journalistin, nicht in der Forschung tätige Wissenschaftlerin.  ::)


--- Ende Zitat ---

Jup, genau deswegen lohnt es sich in meinen Augen nicht, die Hypothese ernsthaft zu prüfen. Warum sollten hunderte wissenschaftliche Studien von erfahrenen Fachleuten falsch liegen, aber ausgerechnet eine Journalistin mit sehr begrenzter Expertise, die derzeit ihr Buch für 19 Euro verkaufen will, richtig liegen? Diese Wahrscheinlichkeit ist mir viel zu niedrig, um ernsthaft Zeit und Energie in die Prüfung der Hypothese zu investieren. Andere Leute haben anscheinend die Zeit investiert. Ein Ergebnis kann man hier lesen.

Kallisti:
Das is jez nicht dein Ernst, Spambot?!?! - Ausgerechnet du, der mir immer mit "unseriösen Quellen" etc. kommt - da soll man jez was auf die Meinung irgendeines Menschen geben, der bei amazon seine Meinung raushaut - von dem man also noch weniger weiß (von wegen Qualifikation, Referenzen ...) als von der Autorin des Artikels im Eingangsbeitrag? ??

Das is natürlich ein Scherz, ok.


Ja, klar - nur weil eine Mehrheit hinter einer (bestimmten) Meinung, Auffassung ("Theorie", Weltsicht ... what ever) steht und eingetretene Pfade durchwandert, kann auch nur dieser eine Pfad der richtige sein. Genau. Das beweist die Geschichte der Menschheit ja mal wieder zur Genüge. -- Klar, man is damit (mit der Haltung) selber aber immer erst mal auf der sicheren Seite.

Du kannst also nicht Zeit und Energie dahinein investieren, die "Hypothese" der Autorin "zu prüfen", aber die Zeit, ihren Werdegang und die Meinungen irgendwelcher amazon-Mitglieder auf ihr Buch zu "prüfen", die hast du dann schon ...  ::)

Spambot:

--- Zitat von: Kallisti am 28 Oktober 2011, 12:35:42 ---Du kannst also nicht Zeit und Energie dahinein investieren, die "Hypothese" der Autorin "zu prüfen", aber die Zeit, ihren Werdegang und die Meinungen irgendwelcher amazon-Mitglieder auf ihr Buch zu "prüfen", die hast du dann schon ...  ::)

--- Ende Zitat ---

Jup. Das hat 10 Minuten gedauert. Mich in ein mir unbekanntes, komplexes Thema wie Alzheimer einzulesen würde Tage dauern. Außerdem würde ich niemals 19 Euro für ein populärwissenschaftliches Buch ausgeben. Meine Meinung soll dich oder andere nicht davon abhalten, dass Thema näher zu erörtern.
Ob der Rezensent bei Amazon richtig liegt oder Ahnung von Alzheimer hat, weiß ich nicht. Es ist nur eine Meinung. Nicht mehr. Zumindest scheint er das Buch (im Gegensatz zu uns) gelesen zu haben und kann daher auf zahlreiche Schwächen verweisen.


--- Zitat von: Kallisti am 28 Oktober 2011, 12:35:42 ---Ja, klar - nur weil eine Mehrheit hinter einer (bestimmten) Meinung, Auffassung ("Theorie", Weltsicht ... what ever) steht und eingetretene Pfade durchwandert, kann auch nur dieser eine Pfad der richtige sein. Genau. Das beweist die Geschichte der Menschheit ja mal wieder zur Genüge. -- Klar, man is damit (mit der Haltung) selber aber immer erst mal auf der sicheren Seite.

--- Ende Zitat ---

Natürlich kann die Mehrheit auch falsch liegen. Habe ich nie bezweifelt. Ich habe für mich nur festgestellt, dass die Qualität der Quelle nicht ausreicht, um sich ernsthaft mit der These zu beschäftigen. Ein paar wissenschaftliche Artikel in peer-reviewed journals, die die These der Autorin unterstützen, hätten eine völlig andere Wirkung, als das populärwissenschaftliches Buch. Das kannst du gerne für dich anders bewerten. Du mußt meine Meinung nicht übernehmen.
Wenn ich besipielsweise jede absurde Esoterik-Theorie oder Verschwörungstheorie prüfen wollte (sie könnten ja eventuell doch richtig sein), dann hätte ich den Rest meines Lebens nichts anderes mehr zu tun. Mit der Bewertung der Güte einer Quelle kann ich schlecht begründete Beiträge ausschließen und mich auf gut begründete Beiträge konzentrieren (Priorisierung). Das funktioniert natürlich überwiegend nur bei Themenbereichen, die empirisch untersucht werden können.

Multivac:
Die Fachwissendiskussion und wer hat wo wie lang gearbeitet ist doch sinnlos. Es gibt Mediziner, die sind Professoren und leiten Institute, schreiben Forschungsanträge für 100.000de von Euros... und haben keine Ahnung von experimenteller Arbeit, Statistik, Molekularbiologie oder immunologischen Grundlagen, obwohl das Inhalt ihrer Anträge ist. Selbst die Gremien von Drittmittelgeldgebern und Journals winken Anträge bzw. Paper durch, die inhaltlich falsch sind, eine falsche Statistik haben, Aussagen treffen, die sie nicht in ihren Experimenten beweisen können etc. das stinkt so zum Himmel - und ja - gerade Mediziner machen sowas. Es also reicht eben nicht, einen Titel zu tragen oder eine Position zu bekleiden, um richtig zu liegen.
Unter diesem Aspekt kann man natürlich den Buchinhalt nicht einfach so glauben, aber genausowenig ist eben auch das Wort eines Arztes dazu wert.

Spambot:

--- Zitat von: Multivac am 28 Oktober 2011, 13:43:04 ---Die Fachwissendiskussion und wer hat wo wie lang gearbeitet ist doch sinnlos. Es gibt Mediziner, die sind Professoren und leiten Institute, schreiben Forschungsanträge für 100.000de von Euros... und haben keine Ahnung von experimenteller Arbeit, Statistik, Molekularbiologie oder immunologischen Grundlagen, obwohl das Inhalt ihrer Anträge ist. Selbst die Gremien von Drittmittelgeldgebern und Journals winken Anträge bzw. Paper durch, die inhaltlich falsch sind, eine falsche Statistik haben, Aussagen treffen, die sie nicht in ihren Experimenten beweisen können etc. das stinkt so zum Himmel - und ja - gerade Mediziner machen sowas. Es also reicht eben nicht, einen Titel zu tragen oder eine Position zu bekleiden, um richtig zu liegen.
Unter diesem Aspekt kann man natürlich den Buchinhalt nicht einfach so glauben, aber genausowenig ist eben auch das Wort eines Arztes dazu wert.

--- Ende Zitat ---

Da kann ich nur zustimmen. Auch Artikel in peer-reviewed journals muß man kritisch lesen. Studien die bei mir auf dem Tisch landen haben nicht selten zu kleine Stichproben, unkontrollierte Variablen, oder nutzen eine zweifelhafte Methodik. Im Vergleich zur Qualität vieler journalistischer Artikel ist das allerdings Klagen auf hohem Niveau.
Bei den Medizinern gibt es dann auch noch das Problem der Dünnbrettbohrer-Promotionen, die manchmal kaum aufwendiger sind als die Diplomarbeit in anderen Fächern.

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