Zitat von: Kallisti am 17 November 2011, 20:45:28MultivacJa sicher - aber hat ja doch auch was mit eigener (Persönlichkeits-/Charakter-) Entwicklung zu tun und da muss man es nicht unbedingt noch befördern, dass Minderjährige Kinder kriegen oder?ich hab garnicht über minderjährige geschrieben
MultivacJa sicher - aber hat ja doch auch was mit eigener (Persönlichkeits-/Charakter-) Entwicklung zu tun und da muss man es nicht unbedingt noch befördern, dass Minderjährige Kinder kriegen oder?
Als ob eine alleinerziehende Mutter sich einen Partner und Vater für ihr Kind im Supermarkt kaufen könnte... Die FrageZitat von: messie am 18 November 2011, 00:25:45Warum tust du es nicht? finde ich unverschämt. So, wie ich Kallisti hier verstehe, hätte sie gerne einen Vater für ihr Kind.
Warum tust du es nicht?
Ein "Ersatzvater" findet sich da übrigens eher noch weniger als ein "leiblicher Vater" - denn die wenigsten haben wirklich Bock über Jahre für ein "fremdes" Kind zu sorgen ... ... ... (mit ihm zu leben, sich dafür einzuschränken, umzustellen, Zeit zu investieren, auch: Emotionen ... ... ...)!
Sicher gibt es Frauen, die aus rein egoistischen Gründen ein Kind in die Welt setzen.
Zitat von: messie am 18 November 2011, 14:11:23Sicher gibt es Frauen, die aus rein egoistischen Gründen ein Kind in die Welt setzen. was kann denn an einem kinderwunsch egoistisch sein ?
Stimmt. Aber wenn du Erwachsene meinst (also nicht bloß grade eben Volljährige - wie ich - mit 19 - bei meinem ersten Kind ), dann stellt sich doch die Frage, warum (viele?!) erwachsene (? ?) Menschen sich offenbar selbst mit Anfang/Mitte 30 für Kinder(erziehung/Leben mit eigenen Kindern) "nicht reif fühlen"? Oder viel mehr: ob es da wirklich überwiegend um Sich-nicht-reif-Fühlen geht oder doch auch und mehr noch um anderes (sich nicht auf Kinder einstellen wollen etc. - mit allem, das das halt so mit sich bringt: ein Leben, Alltag mit Kindern - Verantwortung, eigene Bedürfnisse und Interessen zurückstellen etc. - aber ja eben auch Positives! )?
Zitat von: Multivac am 18 November 2011, 14:27:42Zitat von: messie am 18 November 2011, 14:11:23Sicher gibt es Frauen, die aus rein egoistischen Gründen ein Kind in die Welt setzen. was kann denn an einem kinderwunsch egoistisch sein ?Du wirst es nicht glauben - es gibt Frauen die wollen nur ein Kind, weil sie scharf aufs Kindergeld sind ... das Kind wird dann "kaputtgespart", damit noch ordentlich was für die Mama übrigbleibt.Unglaublich, aber in manchen Fällen leider wahr.
Wo hast du das denn her, aus der Bild? Ich glaube kaum, dass das Kindergeld aufwiegt, was ein Kind im Laufe des Lebens kostet.
Nur mal kurz eingeworfen, ich kenne eher das "Argument", man (bzw. frau) sei egoistisch, wenn man kein Kind haben möchte. Dann denken irgendwie die meisten, da sei was mit einem kaputt, es kann ja nicht sein, daß es Leute gibt, die sich gegen eigene Kinder entscheiden.
Ich wundere mich im Gegensatz zu dir eher darüber, wieviele junge Leute es sich zutrauen, Kinder zu kriegen (geplant) und frage mich wie die es hinkriegen die Scheissangst davor, als Mutter / Vater zu versagen, zu überwinden. Oder hab nur ich die? Ich kann es gut verstehen, wenn jemand zögert, diesen Riesenschritt in ein anderes Leben zu machen.Ich glaube, es ist aber auch ein Unterschied, ob man plötzlich vor der Situation steht, dass ein Kind unterwegs ist (sprich Frau schwanger ist) oder das Paar sich entscheidet, "so wir machen jetzt ein Kind" (platt gesagt). Meine Gründe, wieso ich mich trotz meines Alters unreif für ein Kind fühle, mich also im Moment nicht dafür entscheiden kann.ja, vielleicht egoistisch und banal, aber ich finde es schwierig, mich bewusst dafür zu entscheiden, 9 Monate Leiden auf mich zu nehmen und meinen Körper hinterher ruiniert oder zumindest einfach komplett verändert vorzufinden und evtl. auch noch hormonell bedingt ein anderer Mensch zu sein. Ja, das mag durchaus der natürliche Lauf der Dinge sein, aber ich verspüre keinen Wunsch danach.ich kann nicht abschätzen, wie sich ein Kind auf die Partnerschaft auswirkt.ein Kind bedeutet, 20 Jahre oder mehr Veranwortung zu übernehmen. Das ist ein echt langer Zeitraum für jemanden wie mich, der eher kurzfristig plant und beispielsweise auch keine Kredite aufnehmen würde bzw. Angst davor hätte, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen. (Eben sehr langfristige Dinge). Man legt sich fest, sehr fest. Und weiß ich denn jetzt schon, ob ich den Rest meines Lebens in Hamburg verbringen will? Ob ich wollen würde, dass mein Kind hier aufwächst? Man will dem Kind dann ja auch nicht jede Menge Umzüge zumuten.keine Familie in der Nähe, die einen unterstützen könnteFinanziell stehen wir einfach noch nicht wirklich gut da. Mir reicht Luft und Liebe nicht, um ein Kind grosszuziehen.
Zitat von: Kallisti am 18 November 2011, 13:41:36Ein "Ersatzvater" findet sich da übrigens eher noch weniger als ein "leiblicher Vater" - denn die wenigsten haben wirklich Bock über Jahre für ein "fremdes" Kind zu sorgen ... ... ... (mit ihm zu leben, sich dafür einzuschränken, umzustellen, Zeit zu investieren, auch: Emotionen ... ... ...)!Ich kann aus eigener leidvoller Erfahrung nur bestätigen, dass die Sache mit dem "Ersatzvater" sehr prekär und heikel ist. Ich selber musste als Kind nacheinander mit mehreren Partnern meiner Mutter leben (ich will keinen von denen mit dem Wort "...vater" adeln) und habe für mich den (natürlich ganz persönlichen) Schluss gezogen: lieber ohne.
Und es übersteigt meinen Horizont. Wie kann man das eigene Kind nicht lieben? Sein eigen Fleisch und Blut?
Um meine Frage noch einmal zu konkretisieren, ich weiß die letzte war schlechter Stil, weil eigentlich eine rhetorische Frage:Warum tust du es nicht, Kallisti, einen Vater suchen? Ich behaupte mal: Weil es Wichtigeres gibt! Jetzt und hier für die Kinder.Genau so handelst du dann ja auch, Kallisti. Du gibst deinen Kindern was sie brauchen, gibst das Bestmögliche für sie. Genau so sollte es ja auch sein! Und nicht die Zeit für eine sinnlose Männersuche draufgehen, die _vielleicht_ mal Bezugsperson sein könnten.Ich halte es nicht für egoistisch, wenn eine Frau ihr Kind alleinerziehend großzieht, erst recht nicht wenn die Väter keine echten Väter sind! Und genau das ist es doch worum es geht: Wenn es die Wahl zwischen einem Kind das mit einem "Scheiß-Papa" aufwächst und einem Kind, das bei einer liebenden alleinerziehenden Mama aufwächst, was ist dann wohl die bessere Wahl?Ich behaupte, ganz klar und eindeutig, das Zweite!Aus diesem Grund finde ich es alles andere als auf der Hand liegend, wenn eine Frau von vorneherein ein Kind ohne Vater großziehen möchte, dass ihr Beweggrund Egoismus dafür ist. Es gibt viele andere dafür, unter anderem eben auch jenen, dass alle Männer um sie herum nicht als gute Väter in Frage kommen.Deswegen missversteht mich bitte nicht: Es geht mir rein darum zu sagen dass die Rechnung "alleinerziehende Mama = Egoistin" einen fetten Fehler hat. Jede alleinerziehende Mama, die ich jemals in meinem Leben kennen gelernt habe, war alles andere als egoistisch veranlagt. Im Gegenteil, manchmal wünschte ich ihnen (und sagte es mitunter auch), dass sie sich nicht selbst zu sehr dabei vergaßen.Sicher gibt es Frauen, die aus rein egoistischen Gründen ein Kind in die Welt setzen. Es aber Frauen zu unterstellen, nur weil sie planen (was aus dem Plan im Endeffekt draus wird, da wird ja gerne vom Schicksal durchaus wild gewürfelt), ein Kind alleinerziehend gebären und großziehen zu wollen, halte ich für doch viel zu pauschal gedacht.
Zitat von: Multivac am 18 November 2011, 14:27:42Zitat von: messie am 18 November 2011, 14:11:23Sicher gibt es Frauen, die aus rein egoistischen Gründen ein Kind in die Welt setzen. was kann denn an einem kinderwunsch egoistisch sein ?Was ist denn an einem Kinderwunsch bzw. der Realisation nicht egoistisch? - Ich behaupte, wir hier so bekommen Kinder grundsätzlich aus egoistischen Gründen (wenn wir sie freiwillig bekommen) - aus welchen auch sonst?
Zitat von: Kallisti am 18 November 2011, 13:41:36Stimmt. Aber wenn du Erwachsene meinst (also nicht bloß grade eben Volljährige - wie ich - mit 19 - bei meinem ersten Kind ), dann stellt sich doch die Frage, warum (viele?!) erwachsene (? ?) Menschen sich offenbar selbst mit Anfang/Mitte 30 für Kinder(erziehung/Leben mit eigenen Kindern) "nicht reif fühlen"? Oder viel mehr: ob es da wirklich überwiegend um Sich-nicht-reif-Fühlen geht oder doch auch und mehr noch um anderes (sich nicht auf Kinder einstellen wollen etc. - mit allem, das das halt so mit sich bringt: ein Leben, Alltag mit Kindern - Verantwortung, eigene Bedürfnisse und Interessen zurückstellen etc. - aber ja eben auch Positives! )?Ich fühle mich einfach mal angesprochen. Ich wundere mich im Gegensatz zu dir eher darüber, wieviele junge Leute es sich zutrauen, Kinder zu kriegen (geplant) und frage mich wie die es hinkriegen die Scheissangst davor, als Mutter / Vater zu versagen, zu überwinden. Oder hab nur ich die? Ich kann es gut verstehen, wenn jemand zögert, diesen Riesenschritt in ein anderes Leben zu machen.Ich glaube, es ist aber auch ein Unterschied, ob man plötzlich vor der Situation steht, dass ein Kind unterwegs ist (sprich Frau schwanger ist) oder das Paar sich entscheidet, "so wir machen jetzt ein Kind" (platt gesagt). Meine Gründe, wieso ich mich trotz meines Alters unreif für ein Kind fühle, mich also im Moment nicht dafür entscheiden kann.ja, vielleicht egoistisch und banal, aber ich finde es schwierig, mich bewusst dafür zu entscheiden, 9 Monate Leiden auf mich zu nehmen und meinen Körper hinterher ruiniert oder zumindest einfach komplett verändert vorzufinden und evtl. auch noch hormonell bedingt ein anderer Mensch zu sein. Ja, das mag durchaus der natürliche Lauf der Dinge sein, aber ich verspüre keinen Wunsch danach.ich kann nicht abschätzen, wie sich ein Kind auf die Partnerschaft auswirkt.ein Kind bedeutet, 20 Jahre oder mehr Veranwortung zu übernehmen. Das ist ein echt langer Zeitraum für jemanden wie mich, der eher kurzfristig plant und beispielsweise auch keine Kredite aufnehmen würde bzw. Angst davor hätte, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen. (Eben sehr langfristige Dinge). Man legt sich fest, sehr fest. Und weiß ich denn jetzt schon, ob ich den Rest meines Lebens in Hamburg verbringen will? Ob ich wollen würde, dass mein Kind hier aufwächst? Man will dem Kind dann ja auch nicht jede Menge Umzüge zumuten.keine Familie in der Nähe, die einen unterstützen könnteFinanziell stehen wir einfach noch nicht wirklich gut da. Mir reicht Luft und Liebe nicht, um ein Kind grosszuziehen.
Zitat von: Kallisti am 18 November 2011, 22:20:17Zitat von: Multivac am 18 November 2011, 14:27:42Zitat von: messie am 18 November 2011, 14:11:23Sicher gibt es Frauen, die aus rein egoistischen Gründen ein Kind in die Welt setzen. was kann denn an einem kinderwunsch egoistisch sein ?Was ist denn an einem Kinderwunsch bzw. der Realisation nicht egoistisch? - Ich behaupte, wir hier so bekommen Kinder grundsätzlich aus egoistischen Gründen (wenn wir sie freiwillig bekommen) - aus welchen auch sonst?aus instinktiven reflexiven hormongesteuerten gründen ? wo ist die grenze zwischen mensch und tier ? ist die löwendame, die sich begatten läßt und junge bekommt, auch egoistisch ?