..., wenn in weiten Berufsfeldern Frauen für identische Jobs immer noch bis zu 30% weniger Gehalt bekommen als Männer.
Von wem stammt eigentlich die Bezeichnung "Power-Vaginen" - finde ich auch mehr als daneben.
Was irgendwie unerwähnt blieb: Dass wir nach Tarifen bezahlt werden, die keine geschlechtsspezifischen Unterschiede kennen (das wär ja wohl auch nicht erlaubt) und dass Gehälter höchstens auf Geschäftsleitungsebene verhandelbar sind, alle anderen bekommen nach Satz - ein Krankenpfleger in meinem Alter, mit meinem Stellenanteil und meiner Betriebszugehörigkeit und Steuerklasse verdient genausoviel wie ich.
Es haben aber immer weniger in Deutschland das Privileg, nach einem Flächentarifvertrag oder etwas Vergleichbarem entlohnt zu werden. Ich wäre froh, würde es etwas vergleichbares bei mir im Berufsfeld geben; mein Chef wohl eher weniger. ^^
Zitat von: Kallisti am 29 September 2011, 17:54:38Von wem stammt eigentlich die Bezeichnung "Power-Vaginen" - finde ich auch mehr als daneben.von Reyhan Sahin selbst
Nightnurse: Allein die Tatsache, dass die schlechter bezahlten Jobs in deiner Firma in der Regel von Frauen verrichtet werden, während die Chefetage rein von Männern besetzt ist, sagt uns doch einiges über das Machtgefälle in der Gesellschaft.Solche Zusammensetzungen sind doch mit Grund dafür, dass so etwas wie die Frauenquote erfunden wurde. Die ist ja da, um das Ganze mehr durchzumischen. Außerdem heißt es im Regelwerk dazu: wenn zwei Bewerber mit gleichen Qualifikationen vorhanden sind, wird die Frau gewählt. Nicht: es wird ohne Berücksichtigung der Qualifikationen auf jeden Fall eine Frau eingestellt.
Und die ganzen Krippenplätze sind da auch nicht die richtige Lösung - aber das ist ein Thema für sich (frühe Fremdbetreuung - das hatte ich an anderer Stelle, glaub ich schon mal ausführlich abgehandelt ). Denn sie wird weder den Kindern noch den Frauen (!!!) gerecht! Im Gegenteil. Sorgt nur für zusätzlichen Druck oft auch Überforderung durch Überbelastung (Kind, Job, Haushalt, Partnerschaft, Freundschaften/Privatleben - alles schaffen (sollen, wollen - müssen!), überall gut sein oder: besser sein müssen (Job!), dabei aber ausgeglichen, liebevoll, powervoll, fröhlich, entspannt, qualifiziert, gutaussehend usw.)).
...Solche Meinungen wie in diesem Fall sind es doch, die Eltern (Vater/Mutter; Mutter/Mutter; Vater/Vater) überhaupt erst übelst das schlechte Gewissen einzureden versuchen. Gerade im Freundeskreis wieder einen Fall, wo die werdenden Eltern sich total darauf freuen, ihr Kind früh extern betreuen zu lassen, weil sie einen Platz in der Nähe erhalten haben und somit sich ihren Berufen nachgehen können (beide teilen sich die Elternzeit). Und promt müssen sie sich aus dem Bekannten/Verwandtenkreis Vorwürfe machen lassen, sie wären "Rabeneltern"...
Zitat von: Kallisti am 30 September 2011, 12:41:55Und die ganzen Krippenplätze sind da auch nicht die richtige Lösung - aber das ist ein Thema für sich (frühe Fremdbetreuung - das hatte ich an anderer Stelle, glaub ich schon mal ausführlich abgehandelt ). Denn sie wird weder den Kindern noch den Frauen (!!!) gerecht! Im Gegenteil. Sorgt nur für zusätzlichen Druck oft auch Überforderung durch Überbelastung (Kind, Job, Haushalt, Partnerschaft, Freundschaften/Privatleben - alles schaffen (sollen, wollen - müssen!), überall gut sein oder: besser sein müssen (Job!), dabei aber ausgeglichen, liebevoll, powervoll, fröhlich, entspannt, qualifiziert, gutaussehend usw.)).Auch wenn du es an einer anderen Stelle vermeintlich endgültig dargelegt zu haben glaubst, ist dennoch anmaßend zu behaupten, es wäre schlecht für Mutter und Kind (wo ist bei der Sichtweise eigentlich der Vater? Soll es ja doch auch noch geben - ab und zu ... oder so ). Ganz zu schweigen vom Rest des von mir zitierten Absatzes. Solche Meinungen wie in diesem Fall sind es doch, die Eltern (Vater/Mutter; Mutter/Mutter; Vater/Vater) überhaupt erst übelst das schlechte Gewissen einzureden versuchen. Gerade im Freundeskreis wieder einen Fall, wo die werdenden Eltern sich total darauf freuen, ihr Kind früh extern betreuen zu lassen, weil sie einen Platz in der Nähe erhalten haben und somit sich ihren Berufen nachgehen können (beide teilen sich die Elternzeit). Und promt müssen sie sich aus dem Bekannten/Verwandtenkreis Vorwürfe machen lassen, sie wären "Rabeneltern". Sowas kotzt nur an.Ich war im Übrigen selbst in der Kinderkrippe UND im Kindergarten UND im Hort der Grundschule. In keinster Weise ist das schlecht für mich oder meine Eltern gewesen. Aktuell: funktionierende Beziehung, gescheiter Job, Verhältnis zu den Eltern ist auch gut. So what?Btw. versuch mal ohne Probleme wieder in einen Beruf rein zu kommen, der davon lebt, dass du - IMMER - im aktuellen Geschehen drin bist, z.B. in rechtlichen Berufsfeldern. Ruckzuck bist du raus und kannst im Grunde deine Ausbildung noch einmal machen, weil sich die Gesetze mal eben um 180° jedes Jahr gedreht haben. Und ob Väter Elternzeit in Anspruch nehmen, ist nach wie vor eine Frage des Einkommens. Nach der letzten Gesetzesänderung mehr denn je.
es wäre schlecht für Mutter und Kind (wo ist bei der Sichtweise eigentlich der Vater?
Es müsste mehr in Richtung Auszeiten für Kindererziehung gehen und da müssten viel viel viel mehr auch die VÄTER "eingebunden" werden bzw. sein bzw. das von sich aus/"freiwillig" und verantwortungsbewusst (!) wollen und "praktizieren" !!! Und dafür müssten politisch andere Weichen gestellt werden - betrieblich sowieso - wie war das doch gleich mit/in Dänemark und Schweden ... ?Und klar muss auch werden, dass man Kindern mit Fremdbetreuung (sehr frühe und dabei: sehr lange Zeiten täglich) nicht gerecht wird! Sondern dass Kinder vor allem stabile, verlässliche, vertraute (!!) BEZUGSPERSONEN brauchen (je jünger desto wichtiger ist das!).
Ich war im Übrigen selbst in der Kinderkrippe UND im Kindergarten UND im Hort der Grundschule. In keinster Weise ist das schlecht für mich oder meine Eltern gewesen. Aktuell: funktionierende Beziehung, gescheiter Job, Verhältnis zu den Eltern ist auch gut. So what?
Zitat von: l3xi am 30 September 2011, 12:54:12...Solche Meinungen wie in diesem Fall sind es doch, die Eltern (Vater/Mutter; Mutter/Mutter; Vater/Vater) überhaupt erst übelst das schlechte Gewissen einzureden versuchen. Gerade im Freundeskreis wieder einen Fall, wo die werdenden Eltern sich total darauf freuen, ihr Kind früh extern betreuen zu lassen, weil sie einen Platz in der Nähe erhalten haben und somit sich ihren Berufen nachgehen können (beide teilen sich die Elternzeit). Und promt müssen sie sich aus dem Bekannten/Verwandtenkreis Vorwürfe machen lassen, sie wären "Rabeneltern"...es geht sogar soweit, daß (einige bundesländer machen das schon) in ganz deutschland kindergartenplätze bedarfsunabhängig angeboten werden werden (für berlin ab 2013). d.h., auch wenn die eltern nicht arbeiten gehen, werden die kinder einen anspruch auf einen kindergartenplatz haben, bzw. haben ihn in einigen bundesländern schon. warum sowas ? eben um die soziale kompetenz der kinder zu fördern, sie in gruppen ihresgleichen reinzubringen, mit denen sie interagieren, spielen, singen, basteln, sport treiben, essen, schlafen, freunde gewinnen, um spielzeug streiten, vertragen etc. können. übrigens wird in berlin ausländern bzw. leuten mit migrationshintergrund bevorzugt und bedarfunabhängig in kitaplatz vergeben - mit der begründung der integration in eine soziale gruppe. man sieht daran, daß es beim kindergartenaufenthalt nicht (nur) ums abschieben der kinder geht.
Die Idee, bei gleicher Qualifikation die Frau einzustellen, finde ich, gelinde gesagt, problematisch, denn wo bleibt da die Chancengleichheit? Um die sollte es doch gehen, und die erreichen wir nicht, wenn wir eine Diskriminierung durch eine andere ersetzen.