Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...  (Gelesen 63653 mal)

nightnurse

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #45 am: 26 September 2011, 13:06:43 »

Wo hab ich das neulich gelesen, dass jemand nachgewiesen haben wollte, dass es schneller als das Licht nicht geht? Find´s nicht wieder...
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Eisbär

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #46 am: 26 September 2011, 15:36:24 »

Wo hab ich das neulich gelesen, dass jemand nachgewiesen haben wollte, dass es schneller als das Licht nicht geht? Find´s nicht wieder...
Neulich? Das war 1905, ein gewisser Albert Einstein in seiner Abhandlung „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“, die die Basis der Speziellen Relativitätstheorie darstellt.
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Kallisti

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #47 am: 08 Oktober 2011, 12:20:50 »

Eisbär - ich hab da noch was für dich ...


Zitat
Kernteilchen unter der Lupe
Mit einem Präzisionsexperiment studieren Physiker die Eigenheiten des Neutrons
Von Frank Grotelüschen

Physik.- Atomkerne bestehen aus Protonen und Neutronen - das ist seit den 30er-Jahren bekannt. Dennoch: Viele Eigenschaften des Neutrons sind noch nicht detailliert erforscht. Um das Kernteilchen genauer untersuchen zu können, haben Physiker am Europäischen Forschungsreaktor in Grenoble ihm eine Falle gebaut.

"Das Gebäude hat 60 Meter Durchmesser. Es ist das größte Reaktorgebäude in der westlichen Welt."

Peter Geltenbort zeigt nach oben, auf das Kuppeldach des Europäischen Forschungsreaktors ILL in Grenoble. Obwohl der Meiler viel weniger Leistung hat als ein Kernkraftwerk - seine Kuppel ist deutlich größer.

"Das Gebäude ist deswegen so groß, weil wir neben dem Reaktor auch noch Platz für Instrumente haben, um Forschung zu betreiben."

Dann schaut Physiker Geltenbort nach unten - in ein Wasserbecken ähnlich einem Swimmingpool. Ein blaues Leuchten zeigt: Der Reaktor läuft.

"Der Reaktor ist 15 Meter unterhalb von uns. In dem Reaktor werden unheimlich viele Neutronen erzeugt, die man hernimmt, um Materie zu untersuchen, zum Beispiel in der Chemie, in der Biologie, in der Polymerphysik. Neutronen können unheimlich tief in Materie eindringen, ohne die Materie zu zerstören."

Peter Geltenbort aber will mit den Reaktorneutronen nicht irgendwelche Materialproben durchleuchten. Ihn interessiert das Neutron an sich, seine grundlegenden Eigenschaften.

"Zum Beispiel wie lange es lebt und ob es ein elektrisches Dipolmoment besitzt. Solche grundlegende Fragen versuchen wir hier am ILL zu beantworten."

Um sie in aller Ruhe vermessen zu können, müssen die Forscher die Neutronen einfangen und in Fallen sperren. Nur: Der Reaktor erzeugt heiße Neutronen, und die sind schnell, über 2000 Meter pro Sekunde, rund 8000 Stundenkilometer. Um die Raser einfangen zu können, muss man sie erst mal abbremsen, und zwar in zwei Stufen. Stufe 1: ein Behältnis mit flüssigem Deuterium, minus 255 Grad Celsius kalt. Hier müssen die schnellen Neutronen durch.

"Wie Billard-Bälle muss man sich das vorstellen. Wenn die Neutronen mit den Deuterium-Molekülen zusammenstoßen, verlieren sie Energie. Nach ein paar Zusammenstößen haben sie dieselbe Temperatur wie das Deuterium. Sie haben dann Geschwindigkeiten von etwa 700 Meter pro Sekunde."

Dann geht's in Stufe 2: die Neutronenturbine. Anders als eine Flugzeugturbine beschleunigt sie nicht, sondern bremst ab, läuft quasi rückwärts. Das Prinzip, erklärt Geltenbort, findet sich auch in einem Tennis-Match.

"Wie wenn Sie im Tennis einen Stoppball spielen wollen, wenn der Ball auf Sie zukommt: Sie ziehen Ihren Schläger zurück und nehmen dem Tennisball Energie weg. Genau dasselbe machen wir mit dieser Turbine, die die Neutronen runterkühlt auf Geschwindigkeiten von fünf Metern pro Sekunde. Wir Menschen können schneller rennen als so ein ultrakaltes Neutron!"

Jetzt sind die Kernteilchen langsam genug, um von den Physikern eingefangen werden zu können. Die Falle: eine luftleer gepumpte Tonne aus Edelstahl.

"Das wichtigste Experiment ist die Suche nach einem elektrischen Dipolmoment vom Neutron. Das Neutron ist elektrisch neutral, besteht aber aus drei Quarks, die elektrische Ladung tragen, positiv und negativ. Und die Ladung ist nicht gleichmäßig verteilt."

Besitzt das Neutron tatsächlich so ein Dipolmoment, müsste es sich in einem elektrischen Feld ausrichten wie die Nadel im Kompass. Bislang haben Geltenbort und seine Leute zwar noch nichts gefunden. Doch zumindest wissen sie nun, wie groß das Dipolmoment maximal sein kann.

"Wenn man sich vorstellt, dass ein Neutron so groß ist wie unsere Erde, dann heißt das, dass im Zentrum der Erde der positive Ladungsschwerpunkt und der negative Ladungsschwerpunkt weniger als drei Mikrometer, das heißt weniger als eine Haarstärke voneinander entfernt sind."

Noch präziser soll ein neues Experiment sein, das die Physiker gerade vorbereiten und mit dem sie das verflixte Dipolmoment des Neutrons ein für allemal aufspüren wollen.

"Mit dem neuen Experiment sollte das vielleicht erreichbar sein in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Wir hoffen schwer, dass wir endlich mal was von Null Verschiedenes finden."

Was dann gravierende Folgen haben dürfte für die Fundamente der Physik. Denn spüren die Forscher das Dipolmoment tatsächlich auf, wäre dies durch das etablierte Weltbild der Physik, das Standardmodell, nicht zu erklären. Eine neue Theorie müsste her, die sog. Supersymmetrie - womit die Lehrbücher der Physik neu geschrieben werden müssten.


http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1573210/


(fett - wie immer: von mir)
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Eisbär

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #48 am: 08 Oktober 2011, 13:18:32 »

Ist doch toll... das Prinzip Naturwissenschaft funktioniert also genauso, wie in dem von mir verlinkten Video gefordert.

Ob die Forscher dann bei dem besagten Experiment tatsächlich einen Dipol finden, wird man sehen. Wenn sie es tun, werden die entsprechenden Theorien angepaßt.
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Multivac

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #49 am: 25 Oktober 2011, 22:11:16 »

die messungen scheinen zu stimmen... an erklärungen für die überlichtgeschwindigkeit der neutrinos mangelt es nicht:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,792237,00.html
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RaoulDuke

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #50 am: 07 November 2011, 10:11:59 »


Mir kam neulich mal eine interessante Überlegung über den Schirm gerauscht (ich kann leider nicht behaupten, es sei meine gewesen):

Was wäre, wenn die Quantentheorie, nach der mehrere Zustände gleichzeitig auftreten können und nur durch Wahrscheinlichkeiten zu beschreiben sind, nicht nur auf die Welt des subatomar Kleinen, sondern auf alles anzuwenden wäre?

Wer weiß, ob das so ist, aber es hätte interessante Folgen:

Für alles, was passiert, gibt es auch eine "Welt" (wie auch immer zu definieren), in der es nicht passiert ist. Ab dem moment des Beginns der eigenen Existenz ereignen sich grundsätzlich alle möglichen Dinge auf einmal, und wir erleben momentan nur einen der möglichen Pfade unseres Daseins. Alle anderen Pfade werden auch erlebt, nur nicht von uns jetzt und hier, sondern von der Person, die aus uns auf dem anderen Pfad geworden ist.

Klingt zugegeben abstrakt, aber es ist eigentlich nur Schrödingers Katze weitergedacht: Wenn man eine Katze in eine Box sperrt und ein Gewehr auf diese richtet, das auslöst, wenn ein bestimmter Quantenzustand eingetreten ist (bspw. sich ein Elektron an einem bestimmten Punkt in einer Elektronenwolke eines Atoms aufhält) und wir schauen nicht in die Box, dann schießt das Gewehr und zugleich schießt es nicht, die Katze lebt also und zugleich lebt sie nicht. Wir dürfen nur nicht nachschauen (vgl. Heisenbergs Unschärferelation)...

Tja, und was bringt sowas für das tägliche Leben?

Vermutlich nicht viel, aber manchmal ist es doch tröstlich daran glauben zu können, dass für jeden Bullshit der passiert irgendwo eine Welt existiert, in der er nicht passiert ist... (oder die miese Party vielleicht gut war, für alle die auf weniger Dramatik stehen *g*)

RaoulDuke

P.S.

Bitte das Schrödinger-Experiment nicht nachbauen. Ich mag Katzen. :-)
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Multivac

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #51 am: 15 November 2011, 14:55:27 »

Lies mal Philip K. Dick - Das Orakel vom Berge. Dort schreibt er über ein Paralleluniversum, in dem Hitler den Krieg gewonnen hat. Dort existiert ein verbotenes Buch, in dem die phantastische Idee beschrieben wird, wie es wäre, wenn es ein Paralleluniversum gäbe, in dem Hitler den Krieg verloren hat.

Daß es beim Nachschauen nach der Katze bzw. beim Eintritt eines Entscheidungszwanges von Quanten zur Entstehung von Parallelwelten kommt, haben früher schon einige Physiker vermutet. Jetzt nennt man es "Zusammenbruch der Wahrscheinlichkeitswelle" bzw. "Dekohärenz". Schnöde Begriffe gegen eine so schöne Vorstellung  >:(
« Letzte Änderung: 15 November 2011, 14:58:01 von Multivac »
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Multivac

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #52 am: 22 November 2011, 00:23:53 »

"Zweiter Test am Cern - Neutrinos erneut schneller als das Licht
Nach Einsteins These unmöglich - im Experiment aber offenbar wahr: Wieder haben Physiker Neutrinos gemessen, die schneller als Licht sind. Erlebt die Physik eine Revolution? Noch sind die Experten skeptisch. Aber sie bereiten sich schon darauf vor."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,798553,00.html
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Kenaz

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #53 am: 22 November 2011, 08:24:01 »

Ich muss schon sagen, das Geistes- versus Naturwissenschaftsgebashe, das in diesem Thread hier streckenweise betrieben wird, ist ein kleines bisschen brechreizerregend und spricht nicht gerade für übermäßig weite/offene Horizonte seitens der Diskutanten. Die Überzeugung, man brauche die Philosophie nicht mehr, ist im Grunde genommen "nur" die konsequente Fortsetzung und Weiterführung eines Destruktionsprozesses, dem als erstes die Religion zum Opfer fiel. Es ist der uhrwerkartige Ablauf jenes nihilistischen Zersetzungsprozesses, dessen Programmatik Nietzsche bereits vor 150 Jahren sehr schön diagnostiziert - sowie den weiteren Verlauf prognostiziert - hat und der darin gipfelt, dass sich "die Vernunft am Ende selbst abschafft", indem sie ihre eigenen Bedingungen ad absurdum führt.

Eine Welt, die den Fetisch der Naturwissenschaft anbetet, glaubt weder Theologie noch Philosophie zu brauchen, weil sie in ihrer grenzenlosen Hybris all jene Fragen, die sie nicht beantworten kann, einfach zu irrelevanten erklärt. Dass es sich genau andersherum verhält, dass nämlich die vermeintlich irrelevanten die tatsächlich - weil existenziell - wichtigen sind, wohingegen die, mit denen wir uns die meiste Zeit unseres Lebens herumschlagen, in aller Regel hochgradig marginal - weil rein technisch - sind, bemerken die meisten erst, wenn sie sich bereits auf direkter Schussfahrt gen Grube befinden. Dann interessiert sich allerdings keiner mehr für ihre späte Einsicht, denn da haben längst andere - jüngere - die Meinungs(bildungs)hegemonie übernommen. - Oh, ihr stolzen Atheisten und Agnostiker, ihr Realisten, Empiriker, Objektivisten, Pragmatiker und wie ihr euch sonst noch zu nennen beliebt - ich höre schon euer Geheule!

Besonders ulkig finde ich in diesem Zusammenhang - das noch als kleine Randbemerkung -, dass den meisten offenkundig gar nicht bewusst ist, dass die Konsequenz all ihrer "Abschafferei" eine Welt ist, in der es keine Basis mehr für all das gibt, was wir gemeinhin "menschlich" nennen, von Ethik und sozialem Bewusstsein ganz zu schweigen. Die ersten Ausläufer dessen, was sich da langsam und gemächlich zusammenbraut, spüren wir ja jetzt schon. Eine Welt, die sich dem Kult totaler Machbarkeit ergeben hat und nur noch das für relevant hält, was "anfassbar" (im allerweitesten Sinne des Wortes) ist, braucht jedenfalls nicht zu jammern, wenn sich ihre Mächtigen in kalter Berechnung ergehen und nur noch den "Gesetzen des Marktes" gehorchen.

Das Ideal ist empirisch nicht belegbar. Das Sollen lässt sich nicht aus dem Sein herleiten. - Alleine diese beiden Umstände machen ganz simpel anschaulich, dass nicht nur die Ethik, sondern generell die zentralen Fragen menschlicher Existenz - und ich spreche hier von der Existenz des Einzelnen, nicht von der irgendeiner abstrakten Gattung - auf naturwissenschaftlichem Wege nicht beantwortbar sind. Sie fallen naturgemäß in den Bereich von Philosophie und Religion - daran wird auch eine noch so strahlende Entwicklung der Naturwissenschaften niemals etwas ändern.

Und wer das bestreitet, der gehe in sich und lerne denken.
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CubistVowel

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #54 am: 22 November 2011, 09:04:35 »

Meine Güte, Kenaz, ich habe noch kaum einen Beitrag von dir gelesen, in dem du nicht in irgendeiner, meistens sehr herablassender bis beleidigend gönnerhafter Weise die geistigen, kognitiven oder sonstigen Fähigkeiten deiner Mitdiskukanten abqualifiziert hast, ihren Horizont beschränkt fandest oder sie auf anderweitige Art herabzuwürdigen versuchtest.

Diese Art von Gebashe finde ich mehr als nur ein kleines bisschen brechreizerregend. Leider nimmt mir persönlich diese herablassende, verächtliche Art mit Menschen zu "kommunizieren" jegliche Lust, mich auch nur ansatzweise mit dem Inhalt deiner Posts zu beschäftigen. Aber das zeugt ganz sicher nur von meinem kleinen Horizont, nicht wahr... ::)
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Kenaz

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #55 am: 22 November 2011, 09:48:29 »

Meine Güte, Kenaz, ich habe noch kaum einen Beitrag von dir gelesen, in dem du nicht in irgendeiner, meistens sehr herablassender bis beleidigend gönnerhafter Weise die geistigen, kognitiven oder sonstigen Fähigkeiten deiner Mitdiskukanten abqualifiziert hast, ihren Horizont beschränkt fandest oder sie auf anderweitige Art herabzuwürdigen versuchtest.

Diese Art von Gebashe finde ich mehr als nur ein kleines bisschen brechreizerregend. Leider nimmt mir persönlich diese herablassende, verächtliche Art mit Menschen zu "kommunizieren" jegliche Lust, mich auch nur ansatzweise mit dem Inhalt deiner Posts zu beschäftigen. Aber das zeugt ganz sicher nur von meinem kleinen Horizont, nicht wahr... ::)

- Nein, keineswegs, das zeugt lediglich davon, dass Du ein kleines bisschen empfindlich bist, was ich wiederum nicht verwerflich finde. Es ist richtig, dass ich gerne polemisch formuliere, und ich weiß, dass der eine oder andere damit seine Probleme hat. Das ist meiner Ansicht nach aber zuerst einmal sein eigenes Problem, so lange ich ihn nicht persönlich und/oder unsachlich angehe. Ich wüsste jedoch nicht, wo ich das bisher getan hätte, und sollte es unbeabsichtigt geschehen sein, so bitte ich um Entschuldigung.

Ich gebe Dir allerdings recht, dass mein Beitrag hier ein wenig unangemessen daherkommt, denn nachdem ich mir den Thread noch mal mit etwas mehr Muße angeguckt habe, muss ich feststellen, dass das "Gebashe" keineswegs so massiv ist, wie es mir zuerst vorkam. Dass ich so drauf anspringe, mag dem Umstand geschuldet sein, dass diese Diskussion eine ziemlich alte ist, die hier und anderswo in schöner Regelmäßigkeit mit immer den gleichen Argumenten geführt wird.
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Kallisti

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #56 am: 22 November 2011, 11:36:02 »

Ich muss schon sagen, das Geistes- versus Naturwissenschaftsgebashe, das in diesem Thread hier streckenweise betrieben wird, ist ein kleines bisschen brechreizerregend und spricht nicht gerade für übermäßig weite/offene Horizonte seitens der Diskutanten. Die Überzeugung, man brauche die Philosophie nicht mehr, ist im Grunde genommen "nur" die konsequente Fortsetzung und Weiterführung eines Destruktionsprozesses, dem als erstes die Religion zum Opfer fiel. Es ist der uhrwerkartige Ablauf jenes nihilistischen Zersetzungsprozesses, dessen Programmatik Nietzsche bereits vor 150 Jahren sehr schön diagnostiziert - sowie den weiteren Verlauf prognostiziert - hat und der darin gipfelt, dass sich "die Vernunft am Ende selbst abschafft", indem sie ihre eigenen Bedingungen ad absurdum führt.

Eine Welt, die den Fetisch der Naturwissenschaft anbetet, glaubt weder Theologie noch Philosophie zu brauchen, weil sie in ihrer grenzenlosen Hybris all jene Fragen, die sie nicht beantworten kann, einfach zu irrelevanten erklärt. Dass es sich genau andersherum verhält, dass nämlich die vermeintlich irrelevanten die tatsächlich - weil existenziell - wichtigen sind, wohingegen die, mit denen wir uns die meiste Zeit unseres Lebens herumschlagen, in aller Regel hochgradig marginal - weil rein technisch - sind, bemerken die meisten erst, wenn sie sich bereits auf direkter Schussfahrt gen Grube befinden. Dann interessiert sich allerdings keiner mehr für ihre späte Einsicht, denn da haben längst andere - jüngere - die Meinungs(bildungs)hegemonie übernommen. - Oh, ihr stolzen Atheisten und Agnostiker, ihr Realisten, Empiriker, Objektivisten, Pragmatiker und wie ihr euch sonst noch zu nennen beliebt - ich höre schon euer Geheule!

Besonders ulkig finde ich in diesem Zusammenhang - das noch als kleine Randbemerkung -, dass den meisten offenkundig gar nicht bewusst ist, dass die Konsequenz all ihrer "Abschafferei" eine Welt ist, in der es keine Basis mehr für all das gibt, was wir gemeinhin "menschlich" nennen, von Ethik und sozialem Bewusstsein ganz zu schweigen. Die ersten Ausläufer dessen, was sich da langsam und gemächlich zusammenbraut, spüren wir ja jetzt schon. Eine Welt, die sich dem Kult totaler Machbarkeit ergeben hat und nur noch das für relevant hält, was "anfassbar" (im allerweitesten Sinne des Wortes) ist, braucht jedenfalls nicht zu jammern, wenn sich ihre Mächtigen in kalter Berechnung ergehen und nur noch den "Gesetzen des Marktes" gehorchen.

Das Ideal ist empirisch nicht belegbar. Das Sollen lässt sich nicht aus dem Sein herleiten. - Alleine diese beiden Umstände machen ganz simpel anschaulich, dass nicht nur die Ethik, sondern generell die zentralen Fragen menschlicher Existenz - und ich spreche hier von der Existenz des Einzelnen, nicht von der irgendeiner abstrakten Gattung - auf naturwissenschaftlichem Wege nicht beantwortbar sind. Sie fallen naturgemäß in den Bereich von Philosophie und Religion - daran wird auch eine noch so strahlende Entwicklung der Naturwissenschaften niemals etwas ändern.

Und wer das bestreitet, der gehe in sich und lerne denken.


Kenaz! - Immer noch ganz gefangen von Nietzsche  8)  :D


Sehr schöner Beitrag! Diesmal nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich. :)

Nicht ganz mit gehe ich bei dem Nennen von Religion und Philosophie in einem Atemzug - wenngleich beide "Geisteswissenschaften" sind (viel mehr an "Gemeinsamkeit" gibbet dann aber auch nich) - naja, du weißt ja ... - wir müssen das an dieser Stelle nicht (wieder/erneut) vertiefen.  ;)

Aber sonst: wirklich sehr schön!


Meine Güte, Kenaz, ich habe noch kaum einen Beitrag von dir gelesen, in dem du nicht in irgendeiner, meistens sehr herablassender bis beleidigend gönnerhafter Weise die geistigen, kognitiven oder sonstigen Fähigkeiten deiner Mitdiskukanten abqualifiziert hast, ihren Horizont beschränkt fandest oder sie auf anderweitige Art herabzuwürdigen versuchtest.

Diese Art von Gebashe finde ich mehr als nur ein kleines bisschen brechreizerregend. Leider nimmt mir persönlich diese herablassende, verächtliche Art mit Menschen zu "kommunizieren" jegliche Lust, mich auch nur ansatzweise mit dem Inhalt deiner Posts zu beschäftigen. Aber das zeugt ganz sicher nur von meinem kleinen Horizont, nicht wahr... ::)


Naja, ich seh da jez auch kein Gebashe.

Er schreibt halt, wie er schon immer geschrieben hat - der gute Kenaz hat "ein gesund ausgeprägtes Selbstwertgefühl" ...  8)

Zuweilen neigt er auch etwas zum Überschwange. Aber - wenn man seine Leute kennt, weiß man sie (mit der Zeit) auch zu nehmen.  :D


CubistVowel - eigentlich wollte er bloß mal (wieder) was loswerden, das ihm grade auf der Seele brannte. ;)

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Multivac

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #57 am: 22 November 2011, 11:48:14 »

...Isaac Newton... Und es gab seitdem keinen ernstzunehmenden Naturwissenschaftler, der etwas "absolut unmöglich" nannte, was heute machbar ist.
einstein hat (mit seinen berühmten worten "gott würfelt nicht") die logische konsequenz aus seiner relativitätstheorie abgelehnt: die quantenphysik.
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sapphia

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #58 am: 22 November 2011, 13:41:57 »


entschuldigt, wenn ich hier meine gedanken einwerfe.
ich finde den thread interessant, habe aber irgendwann keine lust mehr gehabt, alles zu lesen  :P

physik ist nur ein aspekt der menschlichen neugier nach verstehen der umwelt.
es gab zeite, wo philosophie, mathematik, physik, astronomie, biologie, chemie, ... noch im zusammenhang betrachtet worden sind.

das immens angewachsene wissen hat zur heutigen spezialisierung geführt.
teilweise nimmt man erkenntnis aus anderen umfeldern nicht mehr wahr, teilweise seiht man den wald ... sprich: man ertrinkt in der flut an daten (nicht infomationen! hähä).

speziell zur physik:

alles, was die menschheit heute zu wissen glaubt, beruht auf modellen.
erntszunehmende naturwissenschaftler werden niemals sagen, die natur ist so-und-so, sondern nur: dieses modell beschreibt das phänomen am besten.

zwei modelle haben sich als sehr erfolgreich erwiesen:
die relavitätstheorie und die quantenmechanik.

das wird in alltäglichen instrumenten genutzt.
z.b. werden im navi-gerät beide theorie verwendet.

besonders glücklich sind physiker, wenn sie modelle finden, die symmetrien beinhalten.

das beruht auf erfahrung:
energieerhaltung = symmetrie in der zeit (ein gesetz, das jetzt gilt, wird auch in der nächsten sekunde noch gelten).
impulserhaltung = symmetrie im raum (ein gesetz, das hier gilt, gilt auch einen meter weiter).

so kam auch einstein (vor ihm auch andere!) auf die relativitätstheorie:
das naturgesetz muss unabhängig davon gelten, wer messungen vornimmt.
(oops! philosophie: wieso? in der quantenmechanik sind es gerade die messungen, die die realität verändern!)
oder:
wenn ich messungen in einem abgeschlossenen raum vornehme, kann ich nicht entscheiden, ob ich im fernen all schwebe oder frei falle.
(oops! philosophie: vielleicht weiß ich nur noch nichts vor jener messung, die die entscheidung ermöglicht).

das dumme an dem von einstein vorgestellten modell ist, dass es singularitäten in den sogenannten feldgleichungen gibt. das sind mathematische eigenschaften, zu denen uns die vorstellung fehlt. man spricht von orten, an denen unsere modelle versagen.

an jener stelle wurde es mir zu theoretisch, um das zu verstehen.
aber die fachleute (oops! philosophie: so oft haben etablierte fachleute sich verrannt, weil sie uneinsichtig oder geistig inflexibel waren) erzählen uns von schwarzen löchern, in denn alles verschwindet, was ihnen zu nahe kommt.

humbug. in einem schwarzen loch kann nicht verschwinden. also sagt man moderner, es übernimmt das fehlende. beispiel: in der quantenmechanik (ab jetzt: QM) ist es möglich, dass spontan aus dem nichts ein teilchen-antiteilchen-paar entsteht. nehmen wir an, es entstünden elektron und positron (anderer name für anti-elektron) in der nähe des schwarzen loches. das positron saust dem schwarzen loch davon, das elektron wegen der impulserhaltung jenem entgegen (oops: in der nähe einer singularität sind begriffe wie raum oder zeit strak "verdreht" - wie sieht sowas dort aus?) und wird verschluckt, kann also angeblich dem schwarzen loch nicht mehr entweichen. das zurcügeblieben positron muss aber laut QM wieder mit dem elektron zusammen sich vernichten. kehrt es um? was wäre mit dem impulserhaltung? ach ja, das schwarze loch hat ja das elektron verschluckt, ist also negativ geladen. dann zieht es ja das positron zu sich. oops! da wurde aus gravitationskrfat plötzlich elektrostatische...

die string- oder brantheorien versuchen nun beide theorien, QM und relativitätstheorie (wieso habe ich hierfür keine abkürzung eingeführt?) durch eine umfassendere zu ersetzen.

die suche nach etwas fundamentalerem ist völlig angebracht. dieses streben ist ein grundbedürfnis unserer spezies und eine kulturleistung.

einigen menschen fällt aber auf, dass unsere modelle immer kompliziertere beobachtungen nicht erklären können. und da gibt es ja diese bereits erwähnte sehnsucht nach symmetrien.

ich habe das gefühle, wir befinden uns in einer phase, die man als krise der etablierten modelle begreifen kann. man spürt, das da etwas nicht stimmt, weiß aber nicht was.

ich fühle mich erinnert an die zeit, als das weltbild erschüttert wurde, weil neuere - ketzerische - modelle sagten, die erde sei eine kugel, die um die sonne kreist. etablierte wissenschaftler zu jener zeit versuchten doch gerade zu berechnen, wieviele engel auf eine nadelspitze passen. vorsicht: wir dürfen jene zeit nicht leichtfertig belächeln. wir werden wohl in ferner zeit ebenso belächelt.

ich denke, es braucht neue - also junge - kritische, mit absurden ideen daherkommende menschen, um sich an fortschritte in der erkenntnis heran zu tasten.

ich halte z.b. all diese monströsen aussagen über phantastische objekte in diesem universum als vergleichbar mit der zeit der engel-auf-nadel-zeit. im wesentlichen schauen wir aus immer demselben fenster (sonnensystem), sehen statische (strauch, baum) und bewegliche (auto, wolke, tag/nacht) dinge und machen uns modelle von der welt.

wenn wir also z.b. ein vorbeifahrendes auto sehen, sagen wir in unserer naiven modellwelt vielleicht, da ist ein dings, das taucht links auf, bewegt sich nach rechts und verschwindet dort.
wenn wir das hundert mal sehen, machen wir daraus das dings-bewegt-sich-von-links-nach-rechts-gesetz.

nun fährt ein anderes auto vorbei, aber von links nach rechts.
aha, unsere erkenntnis, inzwischen als gesetz manifestiert, gerät ins wanken. das gesetz gilt, aber muss verfeinert werden. wieso sieht das dings jetzt anders aus? wieso hat vorher noch niemand bemerkt, dass es jedesmalanders aussah?

so funktioniert unsere erkenntnisgewinnung.

und das tolle an den bran-theorien ist, dass die theoretiker behaupten, sie ließen sich niemals beweisen oder messen. das ist die ideale theorie für alles!

nach meiner ansicht ein irrweg, der leider ein großteil unser forschungsgelder verbraucht, die an vielleicht anderer stelle fehlt.

ich hoffe, mein beitrag war jetzt nicht völlig queer - sonst ignoriert ihn einfach.

liebe dunkle grüße.
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Multivac

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Re: Relativitätstheorie - Quantenphysik - Stringtheorie - M-Theory - ...
« Antwort #59 am: 22 November 2011, 20:56:20 »

ertsmal die profanen dinge vorweg ? heiratest du mich ?  ::) :) 8)


in einem schwarzen loch kann nicht verschwinden. also sagt man moderner, es übernimmt das fehlende. beispiel: in der quantenmechanik (ab jetzt: QM) ist es möglich, dass spontan aus dem nichts ein teilchen-antiteilchen-paar entsteht. nehmen wir an, es entstünden elektron und positron (anderer name für anti-elektron) in der nähe des schwarzen loches. das positron saust dem schwarzen loch davon, das elektron wegen der impulserhaltung jenem entgegen (oops: in der nähe einer singularität sind begriffe wie raum oder zeit strak "verdreht" - wie sieht sowas dort aus?) und wird verschluckt, kann also angeblich dem schwarzen loch nicht mehr entweichen. das zurcügeblieben positron muss aber laut QM wieder mit dem elektron zusammen sich vernichten. kehrt es um? was wäre mit dem impulserhaltung? ach ja, das schwarze loch hat ja das elektron verschluckt, ist also negativ geladen. dann zieht es ja das positron zu sich. oops! da wurde aus gravitationskrfat plötzlich elektrostatische...
ja, virtuelle teilchen sind das, die du beschreibst. hawking hatte ja die sog. hawking-stahlung postuliert, also die vom schwarzen loch weggestrahlten teilchen. und somit müßte ein schwarzes loch theoretisch langsam"verdampfen". hawking fragte sich: wo geht die information hin, wenn so ein schwarzes loch wegdampft ? also wenn man ein buch reinschmeißt - wo ist die information dann hin ? und er postulierte das "informationsparadoxon". mittlerweile hat sich herausgestellt, daß die informatin doch nicht verlorengeht, sondern in den strings im schwarzen loch (stringtheorie) gepeichert bleibt.

hier meine überzeugung: wenn also information irgendwo im schwarzen loch gespeichert ist, dann muß man auch theoretisch an sie rankommen. sonst ist sie keine information. und damit widerspreche ich eisbär, der schrieb:

Ein schwarzes Loch hat man dann, wenn die Fluchtgeschwindigkeit größer als die Lichtgeschwindigkeit sein müßte, um das Gravitationsfeld der Masse zu verlassen. Informationen können aber nicht schneller als das Licht sein. Also kommen sie aus dem Gravitationsfeld eines schwarzen Loches nicht heraus. Man kann also gerne und viel darüber spekulieren, was wohl im Inneren einer solchen Singularität vorgeht, man kann es aber nicht falsifizieren. Und zwar nicht wegen technischer Schwierigkeiten, sondern weil man dazu gegen Naturgesetze verstoßen müßte.


ich fühle mich erinnert an die zeit, als das weltbild erschüttert wurde, weil neuere - ketzerische - modelle sagten, die erde sei eine kugel, die um die sonne kreist.
ja, es ist schon ein graus, 500 jahre leben zu müssen. *eimach*


und das tolle an den bran-theorien ist, dass die theoretiker behaupten, sie ließen sich niemals beweisen oder messen. das ist die ideale theorie für alles!
nach meiner ansicht ein irrweg, der leider ein großteil unser forschungsgelder verbraucht, die an vielleicht anderer stelle fehlt.
nun, in der mathematik gibt es das gödelsche unbestimmtheiztsprinzip. das bedeutet, daß innerhalb eines systems immer nichtbeweisbare aussagen existieren müssen. das könnte man sicher auch auf die physik übertragen (wenn man wollte).  ;)
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