? Man kann Rückhalt finden, in vielen Dingen. Aber eben nicht im Glauben, da man nicht gläubig ist, eigentlich logisch, oder?
Ja, aber ich habe Kallisti so verstanden, dass die Gläubigen einen Rückhalt hätten, den Nichtgläubige nicht haben. Dass die Gläubigen den Glauben haben ist ja wohl klar.
Ich habe nicht endlos viel Zeit, endlos viele Chancen, Möglichkeiten, Versuche, Gelegenheiten ... - zu was auch immer (ich "will" oder mir wichtig ist oder womit ich mein Leben eben "füllen" möchte, was ich erleben, erfahren möchte, was ich lernen, wie ich mich entwickeln möchte usw.). Und was ich jetzt, während der Zeit meiner Existenz, mache, wie ich lebe, wirkt sich aus: auf andere (Menschen z.B.). Auch das beeinträchtigt mich, meine Art, zu leben, durchs Leben zu gehen (da sind wir wieder bei der Verantwortung, auch bei der Moral).
Spiritualität mag Bedingung für religiösen Glauben sein, ist aber so erstmal eher..."diffuser", oder? Also nicht unbedingt einer bestimmten Religion folgend und nicht unbedingt mit konkreten Vorstellungen vom Glauben (z.B. dass es den und den Gott gibt, ab den geglaubt wird). Sondern eher der Glaube an eine höhere Macht, an die Welt als etwas Ganzheitliches.
Und ja, wenn jemand nicht gläubiges alle Fragen nach dem Sinn verdrängt, sich nicht damit beschäftigt, ist es dann nicht auch ein "leichteres" Leben deiner Meinung nach?
So einfach ist das nicht. Ich hab mich nicht eines Tages hingestellt und die Vor- und Nachteile abgewogen.Ich hatte eine Eingebung, bei der mir die Liebe Gottes zuteil wurde. Ich kann das Erlebnis nicht beschreiben.Ich weiß einfach, dass es einen Gott gibt und das Jesus´Worte die Wahrheit sind. Es spielt für mich eine untergeordnete Rolle, ob ich damit besser oder schlechter lebe.Ich meine, es stimmt schon, ich finde Trost und Zuversicht im Glauben, aber es ist schon komisch oder besser gesagt traurig, wenn jemand Nichtgläubiges vom Nichtglauben sagt, dass man dort diesen Rückhalt nicht finden könne.Das ist irgendwie ziemlich pessimistisch. Keine gute Werbung, Wahrheit hin oder her.
Ich meine, es stimmt schon, ich finde Trost und Zuversicht im Glauben
Ich weiß einfach, dass es einen Gott gibt und das Jesus´Worte die Wahrheit sind.
aber es ist schon komisch oder besser gesagt traurig, wenn jemand Nichtgläubiges vom Nichtglauben sagt, dass man dort diesen Rückhalt nicht finden könne.Das ist irgendwie ziemlich pessimistisch.
ok...zu 1. Ja.zu 2. Nein.zu 3. Das ist etwas komplizierter.
5. Ja, warum...da gibt es so viele verschiedene Bedenkenträger, auf die ich nicht eingehen möchte; der Grund lautet womöglich (wieder mal) "weil wir nicht in einer ideal-rationalen Welt leben".
ok...zu 1. Ja.zu 2. Nein.zu 3. Das ist etwas komplizierter. Generell hast Du in D das alleinige Recht, darüber zu entscheiden, niemand hat das Recht, Dir das Leben zu nehmen. Allerdings ist dieses Recht begrenzt, da es (ähnlich wie die sexuelle Selbstbestimmung) sehr einseitig ist. Überkurz oder lang wird Dir die Natur, der Zufall oder auch die eigene oder eine Fremde Dummheit die Entscheidung abnehmen.4. es ist ja eher selten, daß jemand wartet. Meistens kommt er ja dann doch früher, als es einem lieb ist. Die einzigen Situationen, in denen Menschen auf den Tod warten, sind doch die, in denen sie glauben, aufgrund des Gesundheitszustandes nichts positives weiter erfahren werden können. 5. weil eben der Selbsterhaltungstrieb doch so stark und so normal für uns ist, daß man i.A. mit Unverständnis reagiert, wenn diesem entgegen gehandelt wird, insbesondere dann wenn eben kein von außen erkennbarer ausreichender Grund vorhanden ist.
Überkurz oder lang wird Dir die Natur, der Zufall oder auch die eigene oder eine Fremde Dummheit die Entscheidung abnehmen.
daß man i.A. mit Unverständnis reagiert, wenn diesem entgegen gehandelt wird, insbesondere dann wenn eben kein von außen erkennbarer ausreichender Grund vorhanden ist.
Ich denke, dafür müsste sich die Gesellschaft grundlegend ändern. Auch von nicht-gläubigen Menschen wird das menschliche Leben als heilig angesehen, als höchstes Gut und als Geschenk, welches "wegzuwerfen" als unmoralisch gilt. Unsere Gesellschaft ist nunmal vom Christentum geprägt.
Denn solange es uns gut geht, machen wir uns sicherlich Hoffnungen, dass es noch eine Weile so weitergeht; selbst, wenn es uns nicht so gut geht, hoffen wir (manchmal ohne jede Vernunft), es könne noch besser werden.
Wenn man also ohne äußeren Anlass beschlösse, seinen natürlichen Alterstod nicht abwarten zu wollen...oder sein Leben zu beenden, bevor einem was zustößt...*ich fände das bizarr, also sagen wir, dafür bräuchte es schon eine sehr spezielle Geisteshaltung, die sich meiner Vorstellungswelt entzieht.
Ich finde übrigens, dass die Möglichkeiten zur Einbettung standardisierter Befragungen in dieses Board verbessert werden muss. Kann da nicht mal wer von den PHP-Friehks hier was programmen?
Ja, auch das fällt ins Gewicht. - Es ist einfach wohl doch so, dass Mensch in dieser Hinsicht unersättlich ist - er kann nicht genug kriegen (vom Am-Leben-Sein, vom Existieren) - egal wie ätzend es auch kommt ... Er macht sich mit/in/bei seiner oft erbärmlichen Hoffnung (die oft jeder Grundlage entbehrt, die eben grade keine - begründete - Zuversicht ist, wenn es also solche Hoffnung ist - und diese meine ich grade) (vor sich selbst - allerdings oft unbemerkt) zum Affen.Er hängt an seinem kleinen kurzen Leben wie ein Junkie an der Nadel. Und er macht sich was vor ... ... ...
Wie du, Simia, trenne ich nicht zwischen Materie und "Geist" - biologisch nicht, sprachlich schon, weil man sonst vieles nicht benennen, nicht besprechen kann.
Auf deine eingebrachten Begriffe kommend: Ich kann nur dann für mein "Leben" bzw. für mein Handeln/Tun Verantwortung tragen/übernehmen und bin nur dann überhaupt handlungsfähig, wenn meine hardware, mein Körper entsprechend verfasst sind! Insonah hängt also sehr wohl "der Geist" IMMER von der Materie ganz entscheidend ab! (Mit verschiedenen Abstufungen, Schweregraden, Ausprägungen ...)
Es geht mir eher darum, dass Menschen für sich selbst eben entscheiden, dass es für sie persönlich genug ist: für ihren Körper und/oder für ihren "Geist", ihre "Psyche" - das kann eine Art Lebensmüdigkeit sein, die dazu führt (weil das Leben zu voll von Leid, vergeblicher Anstrengung ... war oder subjektiv eben so empfunden wird)
Wie oben schon gesagt: Wenn ich schon nicht wählen konnte, dass/ob, wann wo wie und von/bei wem ich (in welche Umstände, Verhältnisse...) geboren werde, dann aber als (selbst-) bewusstes, reflektierendes, vernunft-/verstandbegabtes Lebewesen über die Erde wandere(n) (muss) (vor allem: wanderen ... , aber egal) - kommt es mir dann nicht wenigstens zu, über mein Ableben entscheiden zu dürfen, zu können?!?
Wenn ich von meiner bzw. der Endlichkeit keinen Blassen hätte (wie andere Tiere), wäre es ja was anderes. Aber: was soll ich damit: zu wissen, dass es irgendwann irgendwie vorbei ist - mich dahinein fügen -> WIE EIN TIER?!? Wo ich aber doch davon weiß!! Wo ich sogar anders damit umgehen kann bzw. könnte ! ! ! Warum soll(te) ich das dann nicht praktisch anwenden - "zu gegebener Zeit"?
Anders und ganz drastisch ausgedrückt: wenn ich schon nicht (wirklich) die Freiheit zum Leben (im Leben und: zur Entscheidung meines Daseins, meiner Existenz überhaupt/grundsätzlich und dann auch: der Art/des Verlaufs ... dieser Existenz!)
Hat das (menschliche) Leben als solches Bedeutung oder auch einen "Zweck" (wenn ja, welchen und: bin ich, als Individuum, damit einverstanden, will ich mir diesen aneignen, verfolgen ...) - das also die (metaphysische) Vogelperspektive oder aus Froschperspektive:
Eisbär Warum bei 2. Nein ?