Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean  (Gelesen 17852 mal)

Dalai_Wese

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #45 am: 05 Januar 2005, 21:42:23 »

Zitat von: "Der Uhu"
Äh, Moment mal...? Jemand ist in Not, jemand anderes sieht das und spendet Geld und deswegen ist er ein Heuchler? Also Leute, die Mitleid haben sind also Heuchler? Aha, soso. Na Schätzchen, da solltest du vielleicht nochmal drüber nachdenken.


Danke für die Blumen! Zum Heuchler wird der, der nicht gegen alles angeht und "nur" für diese Leute spendet, weil es gerade mal Thema ist oder angesagt ist oder auch nur, weil es ihm gut tut oder er es für notwendig erachtet, gleichzeitig aber andere Hilfebedürftige außer acht lässt.

Zitat von: "Der Uhu"
Ob du es glaubst oder nicht: Es gibt Leute, die SIND immer solidarisch und tun nicht nur so. Ja, und diese Leute haben offenbar einen weitaus sozialeren Hintergrund und wesentlich mehr Erfahrung als du kleines Gruftseelchen.


Von daher erübrigt sich auch Dein Kommentar, dass es Leute gibt, die immer solidarisch sind. Es ist schlichtweg gar nicht möglich.
Im Übrigen bedanke ich mich erneut für die Blumen und die netten Worte.

Zitat von: "Der Uhu"
Und wenn du magst, kannst du ja gerne, wenn das nächste mal die (u.a. von Spenden finanzierte) freiwillige Feuerwehr kommt, um deine brennende Wohnung zu löschen, dich daneben stellen und die Feuerwehrmänner als Heuchler beschimpfen, weil sie ja nur jetzt so nett sind aber ausser Dienst alle Arschlöcher sind..


Erstens schreibt man außer immer noch mit "ß", wie Dir scheinbar entgangen zu sein scheint. Zweitens habe ich nichts von denen gesagt, die tatsächlich was tun! Es geht vielmehr um die, die zu Hause sitzen, sich nen paar Bilder reinziehen, 5 Euro per Anruf spenden und am nächsten Tag bei Media Markt 16% MWSt sparen.

Zitat von: "Der Uhu"
Und nun zu dem restlichen Schwachsinn, den du geschrieben hast:.


Erneut bedanke ich mich herzlich für die Blumen!


Zitat von: "Der Uhu"
Mmh..., wer waren nochmal die Arschlöcher? Ach ja, die anderen...


Und genau hier hast Du Dich endgültig selbst disqualifiziert. Ich könnte mich nun auf Dein Niveau herabbegeben. Mach ich aber nicht, denn auf Beleidigungen hab ich keine Lust. Dass Du den Rest mit den Kindern nicht verstanden hast ist leider auch Tatsache. Mit einem abschließenden Zitat Deinerseits ist meine Analyse Deines Schriebs dann auch beendet. Da Du Dich leider selbst disqualifiziert hast, bleibt mir nichts anderes übrig, davon auszugehen, dass es um die geistigen Fähigkeiten nicht so doll bestellt ist. Und genau deshalb muss ich bei gleichbleibendem Niveau in Zukunft auch nicht mit offensichtlich geistig unterlegenen Personen kommunizieren. Hier nochmal eine vortreffliche Demonstration dessen, was Du in Zukunft sein lassen solltest. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber sowas ist schlichtweg unwürdig. Entschuldige Dich nicht bei mir, sondern bei Dir selbst!

Zitat von: "Der Uhu"
Aber wie ich vermute, zieht er sich nur in sein kleines Gruftiges Zimmer zurück, und ist einfach (Zitat Dalai:) wie "die meisten Leute das ganze Jahr ein Arschloch" und "denkt ausschließlich an seinen Vorteil" und tut nichts dergleichen.
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Der Uhu

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #46 am: 05 Januar 2005, 22:58:42 »

@ Dalai: Hihihi! Was für eine billige Antwort! Besseres fällt dir nicht ein, Sweety?

Jemand der sich, um sich auszudrücken nur Worten wie Heuchelei, verarschen, verlogenes Pack, Einheitsheulerei, nachäffen, Sau, Mitleidsplatte, Sensationsgeilheit, rumheulen, Arschloch usw. usw. befleißigen muß, hat glaube ich jedes Recht verwirkt von Niveau zu sprechen. Dein geistiger Zustand offenbart sich mir schon wenn du schreibst:

 
Zitat
Ich könnte mich nun auf Dein Niveau herabbegeben. Mach ich aber nicht, denn auf Beleidigungen hab ich keine Lust.


...und du aber gleich danach äußerst:

Zitat
...dass es um die geistigen Fähigkeiten nicht so doll bestellt ist.


Da hat wohl dein Kurzzeitgedächnis nicht mitgespielt, was?

Freundchen, du traust dich ja nicht mal auf meine Kritik einzugehen, weil du fürchtest, in Erklärungsnöte zu geraten. Das ist eigentlich nur feige! Wenn nach einem so niveaulosen und beleidigendem Beitrag wie dem Deinen Kritik kommt, und dir darauf nichts niveauvolleres einfällt als "Erstens schreibt man außer immer noch mit "ß", dann solltest du mal über dein Reflektionsvermögen und deine Kritikfähigkeit nachdenken. Ich will mal von dir lesen, wie du deinen echt fragwürdigen (ersten) Beitrag rechtfertigst, denn wie du ja schon so trefflich und in geradezu salomonischer Weisheit formuliert hast:

Zitat

Ich lass mich nicht verarschen von euch verlogenem Pack!
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Dalai_Wese

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #47 am: 06 Januar 2005, 00:01:36 »

Das Zitat "Ich lass mich nicht verarschen von euch verlogenem Pack" stammt aus dem Lied Weihnachtsschimpfe von Knorkator. Das habe ich aber auch mal geschrieben. Verstehe es als eine gewisse bewusste Provokation, nicht aber als persönliche Beleidigung, denn ich gehe hier niemanden persönlich an und bezeichne ihn als Arschloch oder was weiß ist, so wie Du es tust.
Und das Zitat bezieht sich auf Heuchelei im Allgemeinen. Und hier ist es eben meine Meinung, dass ich es heuchlerisch finde, wenn jetzt in einer allgemeinen Stimmung 2 oder 3 Wochen auf tiefe Betroffenheit gemacht wird, und gleichzeitig überall auf der Welt Leute sterben. Einfach die gnadenlose Auswalzung dieses Themas und die Beschwörung eines Kollektivgedankens, wo es einfach mal kein Kollektiv gibt. Jedenfalls nicht außerhalb der Beschwörungszeit.
Im Übrigen sind Begriffe wie "Heuchelei, rumheulen, etc." nicht beleidigend, höchstens polemisch. Wenn Du mich aber in Deiner "Antwort" als Arschloch bezeichnest, dann ist das wohl eher eine Beleidigung. Den Rest habe ich ja bereits zitiert.
Von Feigheit brauchst Du mir nix erzählen, denn ich vertrete meine Ansicht auch in realen Diskussionen. Ob Du Dich getraut hättest in einer realen Diskussion mich als Arschloch zu bezeichnen, kann ich nicht endgültig beurteilen, ich wage es aber mal zu bezweifeln, weil ja schließlich jeder irgendwo der Ansicht ist ohne sowas auszukommen. Jedenfalls glaube ich das, auch wenn ich manchmal (auch hier bei Dir) ins Zweifeln gerate. Aber die Hemmschwelle in einem Forum ausfallend zu werden ist nunmal geringer!
Ich kann auch nicht erkennen, dass ich auf Deine Kritik nicht eingegangen bin, außer die Sache mit den Kindern. Der Rest war ja fast nur Beleidigung, was erwartest Du da also?
Und der Schluss auf Deine geistigen Fähigkeiten drängt sich geradezu auf, was wiederum keine Beleidigung ist. Ich kenne Dich nicht persönlich und Du mich nicht. Ich habe Dich nicht als Arschloch bezeichnet. Nimm Dir mal ein Beispiel an Kallisti. Die argumentiert hart aber fair. Genau das tue ich auch und ich erwarte das auch von anderen.
Jedem objektiven Dritten fällt der Unterschied unserer Beiträge sicher auf. Da muss man nicht lange drum rum reden. Schon Deine Antwort zeigt ja, dass Du mit meiner Meinung nicht klarkommst. Dann aber ist dies nicht der rechte Platz für Dich, denn hier soll diskutiert werden und zwar sachlich und  fair, von mir aus aber gerne hart und sehr kontrovers.
Ich bin auch nicht Dein Freundchen o.ö., das kannst Du ja von mir aus hier schreiben, aber es zeugt eben nicht gerade von Niveau. Du kannst von mir aus meine Meinung auch hart angehen und als unmenschlich oder was weiß ich bezeichnen. Aber niemand ist wegen seiner Meinung ein Arschloch.
Und selbstverständlich habe ich mein Recht auf Kritik nicht verwirkt, sondern ich trage meine Kritik hart aber immer noch fair vor. Es scheint mir aber müßig darüber zu schreiben. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Du Dich draußen so weit aus dem Fenster lehnst und Leute beleidigst. DA kriegt man nämlich auch mal schnell auf die Fresse!
Wer mich kennt, der weiß, dass ich auch zur Not alleine gegen eine Masse meine Ansicht vertrete, wenn ich von ihr überzeugt bin. Ich lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, aber eben argumentatitv, nicht mit Beleidigungen.
Wie ich meinen Beitrag rechtfertige? Wie soll das denn Deiner Meinung nach aussehen? Ich bin der Meinung, dass die Welt überbevölkert ist und gemessen an der Einwohnerzahl an all den Küsten 150.000 völlig im Rahmen sind. Was Deine Kritik zu den Einzelschicksalen betrifft: Du hast es einfach nicht verstanden, deshalb sage ich es jetzt nochmal in aller Deutlichkeit: Ich bezweifel ja nicht, dass es für jeden Betroffenen hart ist und sicher auch nicht wünschenswert ist. Mir ist es aber schlichtweg egal! Zur falschen Zeit am falschen Ort. Pech gehabt.
Weiter bin ich der Ansicht, dass mit über 6 Milliarden Menschen die Welt gnadenlos überbevölkert ist und zum Wohle des Planeten eine knallharte Reduzierung der Einwohnerzahl eintreten muss. Idealerweise die totale Ausrottung der gesamten Menschheit, weil ich der Meinung bin, dass Menschen die dümmsten Lebewesen sind, weil sie ihren eigenen Lebensraum zerstören. Das machen sonst nur Viren, aber die verfolgen immerhin noch einen Zweck damit.
Was z.B. Hungerelend o.ä. Probleme angeht: Der Mensch ist selbst schuld. Wenn man in der Wüste 9 Kinder zeugt, braucht man sich nicht wundern, wenn 5 dabei sterben! Auch wenn die Überlegung der Einzelperson ja sicher pragmatisch ist, nämlich mehr Kinder zu zeugen, um wenigstens ein paar durchzubringen, die dann mitarbeiten können.
Medizin z.B. ist auch nicht unbedingt sinnvoll. Krankheiten wie AIDS oder Krebs haben ihren Sinn, nämlich eine Regulierung der Population einer Art. Und dagegen wert sich der Mensch und macht sich damit selbst zum Virus für diesen Planeten, an dem er kollabiert, wenn das so weiter geht.
Ich sage nicht, dass ich mich freue, wenn Menschen sterben, es ist aber einfach mal eine Notwendigkeit! Und zwar in einem gewissen Maß, dass erstens den Fortbestand der gesamten Art sichert und zweitens nicht in Konflikt mit dem Leben insgesamt steht.
Und genau das ist zur Zeit der Fall. Ganze Arten sterben wegen dem Menschen aus, der Regenwald wird weiter abgeholzt, übermäßig viele Treibhausgase in die Luft gesetzt, etc. pp.
Die Natur versucht immer ein Gleichgewicht herzustellen, der Mensch stört genau diesen Prozess. Streng genommen hat er für mich gar keine Existenzberechtigung, nüchtern betrachtet muss ganz einfach ein erheblicher Anteil der derzeitigen Weltbevölkerung sterben, um ein Gleichgewicht wieder zu garantieren. Auch wenn das hart klingt, das ist meine Meinung.
Und genau deshalb bin ich auch gegen übertriebene Medizin, Spenden und ähnliches. Und es ist ein anderes Thema, ob ich die Diskussion um Menschlichkeit weiter vorantreibe, nur weil ich eben der Meinung bin, dass es zwar grandios nächstenliebend ist um irgendwelche Toten zu trauern, aber in einer Gesamtbetrachtung einfach völlig irrational ist. Es ist außerdem nicht möglich alle zu retten, auch wenn es ja durchaus ein schöner Gedanke ist, jemandem vor dem Verhungern oder generell Sterben zu bewahren. Mit der Realität hat das aber nix zu tun.
Reicht Dir das fürs erste, um vor allem ohne Beleidigungen auszukommen?
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Der Uhu

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #48 am: 06 Januar 2005, 05:02:49 »

Zitat
Reicht Dir das fürs erste, um vor allem ohne Beleidigungen auszukommen?


Klaro. Das war doch mal ein Statement. Und da du auf deinen Proletenwortschatz deines ersten Beitrags (weitgehend) verzichtet hast, verzichte ich also nun auf Beleidigungen. Das ist doch nur fair.

Zum Thema: Recht gebe ich dir; wenn du sagst, daß die Medien zur Zeit arg übertreiben, und daß die Leute vor allen Dingen dann spendebereit sind, wenn die Medien die Sache groß rausbringen. Der Regenwald stirbt vor sich hin, die Spezies sterben im Minutentakt aus und vieles vieles mehr ohne das dafür Spendengalas im TV laufen. Unbestreitbar richtig.

Es waren im wesentlichen drei Faktoren, die mir an deinem Beitrag, neben dem Schreibstil, echt auf die Nerven gegangen sind:
Zitat

Im Gegensatz zur alltäglichen Einheitsheulerei habe ich die Ereignisse zur Kenntnis genommen.
150.000 sind zwar viel, aber es hält sich noch in Grenzen, wenn man bedenkt wieviele dort insgesamt
an allen Küsten gelebt haben. Es macht mich auch nicht betroffen oder ähnliches.

1. Deine Ignoranz gegenüber den gestorbenen Menschen und ihren Angehörigen indem du schreibst, das dir der Tod dieser Leute ziemlich egal ist. Nun, ich kann nicht ändern, daß dir diese Leute nichts bedeuten. Das ist ein emotionales Ding, das man wohl kaum durch eine Diskussion ändern kann. Aber du mußt auch verstehen, daß mir, dem das ziemlich nahe geht, da der Kragen platzt, wenn hier so etwas öffentlich im Forum geäußert wird.

Zitat
Im Gegensatz zur alltäglichen Einheitsheulerei habe ich die Ereignisse zur Kenntnis genommen.

Zitat
Außerdem ist diese Medien- und Sensationsgeilheit kaum zu ertragen. Abends beim Essen mal kurz
reinschauen, rumheulen, mit nem Anruf 5 € spenden und abschalten. Am nächsten Tag bei Media-Markt
einkaufen, um 16% MWSt zu sparen. Zu Silvester sein Geld verprassen und dann meckern, dass man
keines mehr hat.
Es widert mich förmlich an, wie diese Heuchelei grassiert. Die meisten Leute sind das ganze Jahr
ein Arschloch und denken ausschließlich an ihren Vorteil und tun an einigen Tagen so, als wären sie
ja ach so solidarisch.

Zitat
Trotzdem muss man nicht Sendeprogramme ändern, tausendfach auf die Tränendrüse drücken und so tun,
als hätte man mit einer Spende soeben das Bundesverdienstkreuz erlangt. Es hat mich schon nach dem
11.9. aufgeregt, wie die Massen alles nachäffen, was so vorgegeben wird. Wenn in Afghanistan ein
Bauer von einer Bombe zerfetzt wird ist das bedauerlicher Kollateralschaden, wenn in Afrika irgend
ein Kind auf eine Landmine tritt interessiert das auch keine Sau.

2. Der Heucheleivorwurf: Auch wenn du es im Nachhinein relativiert hast, musst du zugeben, daß du ziemlich weit ausgeholt hast. Es kam bei mir und vermutlich auch bei den meisten anderen so an, als ob du die Spendenbereitschaft an sich als Heuchelei bezeichnen würdest. Es ist in der Tat ziemlich heuchlerisch, wenn man sich um nichts schert, ausser wenn es groß in den Medien kommt. Dein Beitrag war allerdings sehr verallgemeinernd und dementsprechend auch ziemlich unfair gegenüber denjenigen, die ernsthaft besorgt sind und wirklich helfen wollen.

Zitat
Es macht mich auch nicht betroffen oder ähnliches. Die Welt ist
überbevölkert, der Mensch eine Plage für diesen Planeten.

Zitat
Weiter bin ich der Ansicht, dass mit über 6 Milliarden Menschen die Welt gnadenlos überbevölkert
ist und zum Wohle des Planeten eine knallharte Reduzierung der Einwohnerzahl eintreten muss.
Idealerweise die totale Ausrottung der gesamten Menschheit, weil ich der Meinung bin, dass Menschen
die dümmsten Lebewesen sind, weil sie ihren eigenen Lebensraum zerstören. Das machen sonst nur
Viren, aber die verfolgen immerhin noch einen Zweck damit.

3. Deine Meinung daß der Tod dieser Leute gut für unseren Planeten ist: Dies war der eigentliche Grund für meinen Ausbruch. Das war echt harter Tobak! Das ist nämlich erstens eine Milchmädchenrechnung, zweitens gegen jede meiner Wertvorstellungen und drittens auch falsch. Die Weltbevölkerung kontrolliert man nicht, indem man hier und da mal ein paar tausend über den Jordan gehen läßt. Und man löst auch keine Probleme, wenn man sich darüber freut. Wenn sich unsere Regierungen mal dafür entscheiden würden, mehr als nur einen Prozent ihrer Militärausgaben für Entwicklungshilfe auszugeben und mal für fairen Handel zu sorgen, und wenn die Leute in den Entwicklungsländern mal ihren Hintern hochbekommen und nicht jedem korrupten Fiesling mit der Kalaschnikov in der Hand hinterherlaufen würden, dann würde sich schon viel ändern.
Der Mensch ist nicht das dümmste Lebewesen auf dem Planeten. Er ist das intelligenteste. Wenn jemand in der Wüste 9 Kinder zeugt, tut er das nicht aus Dummheit, sondern aus Armut. Warum ist er arm? Weil die Wirtschaft in seinem Land nicht funktioniert. Warum tut sie das nicht? Weil die Menschen in seinem Land korrupt, fehlgeleitet und ungebildet sind. Warum sind sie das? Weil sich einfach viel zu wenige für den anderen interessieren und sie ignorant sind. Und da sind wir beim entscheidenden Punkt angekommen. Der Mensch ist das ignoranteste Lebewesen auf dem Planeten. Und daran kann man meiner Meinung nach was ändern!
Und darum meine Reaktion. Ich fand deinen Beitrag überaus Ignorant und das ist die Wurzel des Übels. Verstehst du? Diese Leute, die die Regenwälder abholzen, Kinder als Prostituierte feilbieten, die tausende von Leuten in den Tod schicken um selbst in einem Palast zu leben, die denken GENAU SO über andere Menschen. Für diese Leute sind Menschen irgendwo zwischen Schlachtvieh und Ungeziefer. So baut man keine gute Gesellschaft! Eine Menscheit, die sich selbst als eine Anhäufung von Ungeziefer betrachtet, hat keine Zukunft. Und es gibt verdammt viele Wege, etwas zu ändern. Aber wer setzt sich schon gerne für Menschen ein, die er für wertlos oder überschüssig betrachtet?
Wenn du schreibst, daß der Mensch das dümmste Lebewesen ist, er im wesentlichen ein Parasit ist und daß der Tod von tausenden von Menschen eigentlichen etwas positives ist wegen der Ungezieferkontrolle, dann muß ich Dir sagen, daß sich hier unsere Wege trennen. Boah! Das war eine echt krasse Aussage und es fällt mir irre schwer da sachlich zu bleiben. Dein Beitrag hat mich einfach derbe sauer gemacht, und der hatte auch nichts mit Niveau zu tun, weil die durchdachte Begründung und Rechtfertigung dieser heftigen Meinung sowie ein sachlicher Stil einfach total fehlten. Ich habe mir beim Lesen nur gedacht "Was ist das bloß für ein Mensch?" Und ich war einfach wenig gewillt, dir danach allzu viel Respekt zu zollen, obwohl ich zugeben muss, dass ein sachlicherer Diskussionsstil uns beiden gut getan hätte. Ich jedenfalls bin der Meinung, daß wir nachdem wir nun ein paar (Über-)deutliche Worte ausgetauscht haben, jetzt so etwa dort angekommen sind, wo wir sachlich weiterdiskutieren können ohne eventuelle Kraftausdrücke.

P.S.: Nochmal zu deinem obigen Beitrag:
1. Nebenbei bemerkt haben Viren und Krebs etc. keinen "Sinn", auch nicht den, irgendetwas zu kontrollieren. Sie sind einfach nur entweder Lebewesen (z.B. Viren oder Bakterien), die im Laufe der Evolution eine parasitische Lebensweise entwickelt haben oder im Falle von Krebs Gendefekte. Es besteht wohl kaum eine Veranlassung hier von einem höheren "Sinn" zu sprechen. Sie existieren einfach...und lösen nebenbei eine Reduzierung ihrer "Wirte" aus.
2. Zu deinem Statements in Sachen Medizin und Spenden kann ich einfach nur auf meinen obigen Text verweisen.
3. Wollte noch anfügen, daß diese Katastrophe die ganze Region in noch größere Armut gestoßen hat. Erfahrungsgemäß erzeugt Armut größeres Bevölkerungswachstum. Das Armut mit Bevölkerungswachstum korrelierbar ist kann man in der ganzen Welt mitverfolgen. Langfristig dürfte also diese Flutwelle den gegenteiligen Effekt haben, den du erwartest.
4. Wer sollte denn die Menschheit reduzieren? Keine Katastrophe und auch keine Krankheit (nicht einmal Aids) können das erreichen. Der Mensch ist viel zu flexibel um sich nicht an alles anpassen zu können. Nur dort wo diese Anpassung nicht gelingt kann so eine Reduzierung der Bevölkerung eintreten. Beispiele:
- Indonesien: Kein Geld für Schutzmaßnahmen und Frühwarnsysteme
- AIDS: Nur in armen Ländern (Afrika, Rußland, China, Indien etc.) kann AIDS erfolgreich die Bevölkerung reduzieren, denn hier fehlen die entsprechenden Abwehrmaßnahmen (Aufklärung, Kondome, medizinische Forschung, Medikamente) wegen der Armut des Landes. Wären in Deutschland nicht nur wenige tausend HIV-Fälle bekannt sondern statt dessen 20-30% der Bevölkerung HIV-positiv (wie in Uganda) dann würden zig Milliarden Euro in Forschung und Abwehrmaßnahmen fließen und Ruck-Zuck gäbe es einen Impfstoff wie für die Grippe. Weiteres Beispiel dafür ist Typhus, der quasi nur in Dritt-Welt-Staaten grassiert. Die Leute haben dort eh kein Geld für Medikamente und darum forscht die Industrie auch nicht daran. Und somit sind heute noch Wirkstoffe in Gebrauch, die  schon in den dreißiger Jahren entwickelt wurden, als die Krankheit noch bei uns ein Problem war.
Und daran, wie man künstlich eine Reduzierung herbeiführt will ich lieber nicht denken.
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Kallisti

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #49 am: 06 Januar 2005, 11:59:43 »

Zum Beitrag von Der Uhu vom 06. Januar 2005, 5.02 Uhr:


D A N K E !!!


Meine volle Zustimmung  :!:


Vor allem hierzu:



Zitat
1. Deine Ignoranz gegenüber den gestorbenen Menschen und ihren Angehörigen indem du schreibst, das dir der Tod dieser Leute ziemlich egal ist. Nun, ich kann nicht ändern, daß dir diese Leute nichts bedeuten. Das ist ein emotionales Ding, das man wohl kaum durch eine Diskussion ändern kann.




Und hierzu:


Zitat
Es ist in der Tat ziemlich heuchlerisch, wenn man sich um nichts schert, ausser wenn es groß in den Medien kommt.



 :!:  :!:  :!:




Auch hierzu:


Zitat
3. Deine Meinung daß der Tod dieser Leute gut für unseren Planeten ist: Dies war der eigentliche Grund für meinen Ausbruch. Das war echt harter Tobak! Das ist nämlich erstens eine Milchmädchenrechnung, zweitens gegen jede meiner Wertvorstellungen und drittens auch falsch. Die Weltbevölkerung kontrolliert man nicht, indem man hier und da mal ein paar tausend über den Jordan gehen läßt. Und man löst auch keine Probleme, wenn man sich darüber freut. Wenn sich unsere Regierungen mal dafür entscheiden würden, mehr als nur einen Prozent ihrer Militärausgaben für Entwicklungshilfe auszugeben und mal für fairen Handel zu sorgen, und wenn die Leute in den Entwicklungsländern mal ihren Hintern hochbekommen und nicht jedem korrupten Fiesling mit der Kalaschnikov in der Hand hinterherlaufen würden, dann würde sich schon viel ändern.
Der Mensch ist nicht das dümmste Lebewesen auf dem Planeten. Er ist das intelligenteste. Wenn jemand in der Wüste 9 Kinder zeugt, tut er das nicht aus Dummheit, sondern aus Armut. Warum ist er arm? Weil die Wirtschaft in seinem Land nicht funktioniert. Warum tut sie das nicht? Weil die Menschen in seinem Land korrupt, fehlgeleitet und ungebildet sind. Warum sind sie das? Weil sich einfach viel zu wenige für den anderen interessieren und sie ignorant sind. Und da sind wir beim entscheidenden Punkt angekommen. Der Mensch ist das ignoranteste Lebewesen auf dem Planeten. Und daran kann man meiner Meinung nach was ändern!
Und darum meine Reaktion. Ich fand deinen Beitrag überaus Ignorant und das ist die Wurzel des Übels. Verstehst du? Diese Leute, die die Regenwälder abholzen, Kinder als Prostituierte feilbieten, die tausende von Leuten in den Tod schicken um selbst in einem Palast zu leben, die denken GENAU SO über andere Menschen. Für diese Leute sind Menschen irgendwo zwischen Schlachtvieh und Ungeziefer. So baut man keine gute Gesellschaft! Eine Menscheit, die sich selbst als eine Anhäufung von Ungeziefer betrachtet, hat keine Zukunft. Und es gibt verdammt viele Wege, etwas zu ändern. Aber wer setzt sich schon gerne für Menschen ein, die er für wertlos oder überschüssig betrachtet?
Wenn du schreibst, daß der Mensch das dümmste Lebewesen ist, er im wesentlichen ein Parasit ist und daß der Tod von tausenden von Menschen eigentlichen etwas positives ist wegen der Ungezieferkontrolle, dann muß ich Dir sagen, daß sich hier unsere Wege trennen. Boah! Das war eine echt krasse Aussage und es fällt mir irre schwer da sachlich zu bleiben. Dein Beitrag hat mich einfach derbe sauer gemacht, und der hatte auch nichts mit Niveau zu tun, weil die durchdachte Begründung und Rechtfertigung dieser heftigen Meinung sowie ein sachlicher Stil einfach total fehlten. Ich habe mir beim Lesen nur gedacht "Was ist das bloß für ein Mensch?" Und ich war einfach wenig gewillt, dir danach allzu viel Respekt zu zollen, obwohl ich zugeben muss, dass ein sachlicherer Diskussionsstil uns beiden gut getan hätte. Ich jedenfalls bin der Meinung, daß wir nachdem wir nun ein paar (Über-)deutliche Worte ausgetauscht haben, jetzt so etwa dort angekommen sind, wo wir sachlich weiterdiskutieren können ohne eventuelle Kraftausdrücke.

P.S.: Nochmal zu deinem obigen Beitrag:
1. Nebenbei bemerkt haben Viren und Krebs etc. keinen "Sinn", auch nicht den, irgendetwas zu kontrollieren. Sie sind einfach nur entweder Lebewesen (z.B. Viren oder Bakterien), die im Laufe der Evolution eine parasitische Lebensweise entwickelt haben oder im Falle von Krebs Gendefekte. Es besteht wohl kaum eine Veranlassung hier von einem höheren "Sinn" zu sprechen. Sie existieren einfach...und lösen nebenbei eine Reduzierung ihrer "Wirte" aus.
2. Zu deinem Statements in Sachen Medizin und Spenden kann ich einfach nur auf meinen obigen Text verweisen.
3. Wollte noch anfügen, daß diese Katastrophe die ganze Region in noch größere Armut gestoßen hat. Erfahrungsgemäß erzeugt Armut größeres Bevölkerungswachstum. Das Armut mit Bevölkerungswachstum korrelierbar ist kann man in der ganzen Welt mitverfolgen. Langfristig dürfte also diese Flutwelle den gegenteiligen Effekt haben, den du erwartest.
4. Wer sollte denn die Menschheit reduzieren? Keine Katastrophe und auch keine Krankheit (nicht einmal Aids) können das erreichen. Der Mensch ist viel zu flexibel um sich nicht an alles anpassen zu können. Nur dort wo diese Anpassung nicht gelingt kann so eine Reduzierung der Bevölkerung eintreten. Beispiele:
- Indonesien: Kein Geld für Schutzmaßnahmen und Frühwarnsysteme
- AIDS: Nur in armen Ländern (Afrika, Rußland, China, Indien etc.) kann AIDS erfolgreich die Bevölkerung reduzieren, denn hier fehlen die entsprechenden Abwehrmaßnahmen (Aufklärung, Kondome, medizinische Forschung, Medikamente) wegen der Armut des Landes. Wären in Deutschland nicht nur wenige tausend HIV-Fälle bekannt sondern statt dessen 20-30% der Bevölkerung HIV-positiv (wie in Uganda) dann würden zig Milliarden Euro in Forschung und Abwehrmaßnahmen fließen und Ruck-Zuck gäbe es einen Impfstoff wie für die Grippe. Weiteres Beispiel dafür ist Typhus, der quasi nur in Dritt-Welt-Staaten grassiert. Die Leute haben dort eh kein Geld für Medikamente und darum forscht die Industrie auch nicht daran. Und somit sind heute noch Wirkstoffe in Gebrauch, die schon in den dreißiger Jahren entwickelt wurden, als die Krankheit noch bei uns ein Problem war.
Und daran, wie man künstlich eine Reduzierung herbeiführt will ich lieber nicht denken.






Ich weiß: es steht jetzt einfach doppelt hier drin - aber: es mussste sein! So was kann man gar nicht oft genug wiederholen, da es ja unüberlesbar ... doch einige Menschen gibt, die das (noch?) nicht geschnallt haben...!!!



DANKE nochmal! Echt! Sorry für diese Emotionalität, aber: das sind Sachen/Themen, die mir wirklich am Herzen liegen und wo ich nicht einfach so leichtfertig drüber rumdiskutieren kann/will!

Es geht hier um ganz Grundsätzliches, um Menschenbilder, Weltbilder und in Folge derer: darum, WIE Menschen mit Menschen und ihrer Umwelt... umgehen und WARUM (sie das auf diese/ihre Weise tun)...!!

Und ich denke eben schon, dass da so Einiges nicht schlicht "persönliche Meinung" ist, sondern: verquere Ansichten, die durchaus schädliche, bisweilen sogar katastrophale Auswirkungen (für andere Menschen bzw. Lebewesen) haben können - und oft auch tatsächlich haben: wenn man das "große Ganze" betrachtet...!!



DER MENSCH IST DEM/ DES  MENSCHEN (EIN) WOLF  :!:


Und DAS kann ich nicht verstehen, will ich nicht hinnehmen! Denn: es gibt doch genug Stress, Probleme... auf der Welt / im Leben (jedes Menschen: irgendwann...). Es ist doch so schon alles kompliziert und oft schwierig genug!!

Warum müssen die Leute es sich dann noch gegenseitig UNNÖTIG und ABSICHTLICH (!?!) schwermachen...!???


Ja, das klingt wie kleines, naives Kind, aber: ja, das ist definitiv in mir noch drin - wie in jedem von uns (irgendwo, manchmal, wohl oft unbewusst) - nee, keine weitere Laien-Psychologie - eher so was wie "Selbstkritik"...




@Dalai


Es ist leider nicht so einfach wie du es dir machst/machen (sehen) möchtest!!

Sicher: es gibt zu viele Menschen, aber: wer entscheidet denn mit welchem Recht, welche "davon"  "ruhig draufgehen" können/sollen...???


Es ist leicht, sogar von sich selbst zu sagen: ja, wenn´s mich erwischt, dann ist es halt so und ist auch in Ordnung - dann war ich halt "zur falschen Zeit am falschen Ort" (ob das nun ne Seuche ist oder ein Unfall oder eine Naturkatastrophe oder ein kriminelles Verbrechen...).
(Wobei DU das so ja gar nicht mal von dir selbst gesagt hast.)

ABER: wenn du dann in einer solchen Situation tatsächlich bist: sei dir sicher/kauf´s mir ab: du wirst dann... andere Gedanken und "Gefühle" ... haben!!!!!! Das ist menschlich.


Wenn du selbst nun durch ein "Unglück" ... einen oder mehrere (oder vielleicht sogar alle) Menschen, die dir wichtig sind, was bedeuten..., verloren hättest... - dann würdest du wohl anders denken und dich anders äußern!


Ja, wie Uhu schon sagte: es geht um "Emotionen" : nicht nur, aber auch! Es hat was mit Empathievermögen zu tun!!


Und das ist eben auch "menschlich" und positiv: dass der Mensch (auch) die Fähigkeit hat, mitzufühlen und dadurch sich anderen gegenüber (ob Menschen oder Tiere) entsprechend zu verhalten: hilfsbereit, rücksichtsvoll, ... !


Ich finde es einfach nur krass und zum Kotzen, wie du über Menschen sprichst/denkst, entschuldige, aber: das ist echt mehr als anmaßend und hybrid!:

Ja, es gibt zu viele Menschen und vieles läuft falsch und Menschen verhalten sich "falsch", unverantwortlich, ignorant, rücksichtslos, kurzsichtig ...!!

Aber du machst es mit deiner Einstellung (und dem daraus resultierenden Verhalten) absolut nicht besser, im Gegenteil!

Eben: Du machst den anderen Vorwürfe: OHNE GENAU HINZUSCHAUEN: warum und wie es dazu kam, dass sich Menschen so verhalten wie sie es tun und: OHNE DICH DAFÜR EINZUSETZEN; DASS SICH DARAN ETWAS ZUM POSITIVEN FÜR DIESE MENSCHEN VERÄNDERT!

Es ist so leicht, zu tadeln, zu schimpfen, aber das hilft niemandem, verbessert nichts.


Und: doch: es GIBT durchaus schon Möglichkeiten, was zu verbessern, es gibt Projekte, Organisationen, MENSCHEN, die was tun, die sich Gedanken gemacht haben, wie man sinnvoll was verändern kann...!!

Aber: das sind eben viel viel zu wenige!



...


UHU:


cool auch dein Hinweis auf den "fairen Handel" ... !!

Eben: es gibt ne Menge Möglichkeiten für jeden Einzelnen (von "uns"), was dazu beizutragen, dass sich die Verhältnisse auf diesem Planeten "bessern"...!!!

Aber: das beinhaltet zum Teil: Verzicht(e) zu leisten, sich genau zu informieren, entsprechend(e) Zeit zu investieren/aufzuwenden, auf manche Bequemlichkeit zu verzichten, sich selbst zu überwinden (Schweinehund), sich selbst zu disziplinieren und vor allem: seine eigenen Ansichten immer wieder mal zu überdenken und zu modifizieren...!!




So, Blabla zu Ende.


Jetzt könnt ihr das wieder ins Lächerliche ziehen oder was auch immer.


@Jinx

ja, wenn die Berichterstattung so extrem voyeuristisch und "auf Tränendrüse" ist, mag ich das auch nicht, aber:

ich sehe mir das auch einfach nicht an ! Das liegt doch an jedem selbst!: Man kann immer noch umschalten oder ganz abschalten oder sich eben per Rundfunk oder Printmedien informieren...!!

Davon abgesehen ist es aber nun mal so, dass Menschen verschieden sind - und was den einen zu viel ist, brauchen die anderen, um aufgerüttelt zu werden, um wirklich emotional angesprochen zu werden und dadurch dann eben (vlt.) auch aktiv zu werden...!!!

Wie gesagt: wem es zu viel, zu unseriös... ist, kann ja abschalten (oder gar nicht erst einschalten oder umschalten)!
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Rick Deckard

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« Antwort #50 am: 06 Januar 2005, 12:26:00 »

In gewisser Weise kann ich ja nachvollziehen, worauf Dalai hinaus will, wenn er schreibt, dass weniger Menschen durchaus besser für unsere Welt wären.

Aber das Artensterben mit als Grund aufzulisten, ist schon mal Quatsch. Denn Arten sterben ununterbrochen aus, das nennt sich Evolution und natürliche Auslese, und spätestens, wenn der nächste große Meteorit einschlägt, ist mit den aktuellen Arten inkl. dem Menschen, sowieso Schluss. Dann gehts wieder von vorne los. Natürlich verschwinden viele Arten aufgrund des Wirkens von Menschen, wir sind nun mal die dominante Spezies hier, aber glaube mal nicht, dass sich andere Wesen anders verhalten würden, wären sie die Bosse. Andere Arten werden grundsätzlich verdrängt, aber nicht nur durch den Menschen. Das ist der Lauf des Lebens.

Und die Medizin zu verteufeln, bzw. ihr einen niedrigen Stellenwert zuzuordnen bedeutet, Aberglaube, Dummheit und Ignoranz zu befürworten. Das ist ein Schritt zurück Richtung Mittelalter, und wer will da gerne gelebt haben? Jedenfalls kann man das nur so deuten, wenn einer sagt, dass man den Krankheiten ihren natürlichen Lauf lassen sollte. Wenn Du Bock drauf hast dahinzusiechen und irgendwann elendig zu krepieren, dann ist das Deine Sache, aber so ein Ende möchte ich niemandem aufbürden. Wenn es Linderung oder gar Heilung gibt, dann her damit.
Du willst doch wohl nicht ernsthaft sagen, dass Du Dir für die an diesen furchtbaren Krankheiten leidenden Menschen, keine Linderung und Heilung wünschst? Wenn doch, dann bist Du entweder emotional verkrüppelt  oder weißt einfach nicht, was Du da schreibst. Habe einmal im Leben eine schwere Krankheit und Du wirst Dankbar sein, wenn es ein Mittel oder Methoden gibt, Dich zu kurieren. So kann echt nur jemand sprechen, der sich nicht mal ansatzweise in die Lage solcher Menschen versetzen kann. Das ist ein Armutszeugnis.

So, ich werde mich jetzt wieder beruhigen. Aber intelligent war das wirklich nicht, was ich da lesen musste.
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Ich bin vielleicht synthetisch, aber ich bin nicht blöde." Bishop (Aliens)

phaylon

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #51 am: 06 Januar 2005, 14:36:27 »

Zitat von: "Der Uhu"
1. Deine Ignoranz gegenüber den gestorbenen Menschen und ihren Angehörigen indem du schreibst, das dir der Tod dieser Leute ziemlich egal ist. Nun, ich kann nicht ändern, daß dir diese Leute nichts bedeuten. Das ist ein emotionales Ding, das man wohl kaum durch eine Diskussion ändern kann. Aber du mußt auch verstehen, daß mir, dem das ziemlich nahe geht, da der Kragen platzt, wenn hier so etwas öffentlich im Forum geäußert wird.

Das muss man verstehen? Wieso? Ich tu mir eher schwer zu verstehen, wie man sich wegen so etwas derart fertig machen kann, diese Aggression dann auf andere überträgt und schliesslich auch noch der Meinung ist, das ist alles gut so.

Zitat
2. Es kam bei mir und vermutlich auch bei den meisten anderen so an, als ob du die Spendenbereitschaft an sich als Heuchelei bezeichnen würdest.

Hier nicht.

Zitat
3. Deine Meinung daß der Tod dieser Leute gut für unseren Planeten ist: Dies war der eigentliche Grund für meinen Ausbruch. Das war echt harter Tobak! Das ist nämlich erstens eine Milchmädchenrechnung

Dem letzten Satz kann ich sogar zustimmen. Dem Planeten ist's meines Erachtens ziemlich egal, was auf ihm passiert.

Zitat
zweitens gegen jede meiner Wertvorstellungen

Hach, was bin ich verwundert *eg*.

Zitat
und drittens auch falsch. Die Weltbevölkerung kontrolliert man nicht, indem man hier und da mal ein paar tausend über den Jordan gehen läßt.

Die Weltbevölkerung kontrolliert man überhaupt nicht, das ist ja die Schwerigkeit. Um mal etwas starken Tobak anzufügen, nicht um zu provozieren, sondern um das Ganze mal mit meiner ach so beliebten warmherzigen Art zu zerlegen: Immerhin leben auf diesem Planeten jetzt (geschätzte) 150 000 Menschen weniger, die trotz besseren Wissens an eine doch nicht so ungefährliche Küste gezogen sind.

Klar ist's schlimm (so saget man) aber diese Menschen haben eigenverantwortlich gehandelt.

Zitat
Und man löst auch keine Probleme, wenn man sich darüber freut.

Wenn du 'es ist mir egal' mit 'boah ist das geil' verwechselst, solltest du dich wirklich erstmal beruhigen :)

Zitat
Der Mensch ist nicht das dümmste Lebewesen auf dem Planeten. Er ist das intelligenteste. Wenn jemand in der Wüste 9 Kinder zeugt, tut er das nicht aus Dummheit, sondern aus Armut. Warum ist er arm? Weil die Wirtschaft in seinem Land nicht funktioniert. Warum tut sie das nicht? Weil die Menschen in seinem Land korrupt, fehlgeleitet und ungebildet sind. Warum sind sie das? Weil sich einfach viel zu wenige für den anderen interessieren und sie ignorant sind. Und da sind wir beim entscheidenden Punkt angekommen. Der Mensch ist das ignoranteste Lebewesen auf dem Planeten. Und daran kann man meiner Meinung nach was ändern!

Wer ist 'man'? Wieso denkst du, dass die Leute überhaupt etwas ändern wollen?

Zitat
Diese Leute, die die Regenwälder abholzen, Kinder als Prostituierte feilbieten, die tausende von Leuten in den Tod schicken um selbst in einem Palast zu leben, die denken GENAU SO über andere Menschen.

Öh, entschieden: Nein. Hübsche Steigerung übrigens. Andere Menschen können diesen Leuten garnicht so egal sein, denn von genau diesen sind sie abhängig. Natürlich kann man sich einreden, es wäre einem egal.

Zitat
Für diese Leute sind Menschen irgendwo zwischen Schlachtvieh und Ungeziefer.

/Andere/ Menschen.

Zitat
Aber wer setzt sich schon gerne für Menschen ein, die er für wertlos oder überschüssig betrachtet?

Der, der etwas davon hat.

Zitat
Boah! Das war eine echt krasse Aussage und es fällt mir irre schwer da sachlich zu bleiben. Dein Beitrag hat mich einfach derbe sauer gemacht, und der hatte auch nichts mit Niveau zu tun, weil die durchdachte Begründung und Rechtfertigung dieser heftigen Meinung sowie ein sachlicher Stil einfach total fehlten.

Was findest du daran unsachlich zu sagen, dass es für die biologischen Verhältnisse auf dem Planeten wohl besser ist die Zahl der domestizierten Primaten in Grenzen zu halten? :)

Zitat
wo wir sachlich weiterdiskutieren können ohne eventuelle Kraftausdrücke.

Ich denke, die wenigsten hier haben Probleme mit hitzigen oder sogar streiterischen Konflikten. Problematisch ist's nur, wenn man mit einer Aussage nicht mehr etwas aussagen möchte, sondern eine Reaktion hervorrufen will.

Zitat
3. Wollte noch anfügen, daß diese Katastrophe die ganze Region in noch größere Armut gestoßen hat. Erfahrungsgemäß erzeugt Armut größeres Bevölkerungswachstum. Das Armut mit Bevölkerungswachstum korrelierbar ist kann man in der ganzen Welt mitverfolgen. Langfristig dürfte also diese Flutwelle den gegenteiligen Effekt haben, den du erwartest.

Langfristig? Die bauen die Hütten wieder auf und warten auf die nächste Steigerung. Naturkatastrophen sind ja nicht erst nach dem Krieg erfunden worden.

Zitat
4. Wer sollte denn die Menschheit reduzieren? Keine Katastrophe und auch keine Krankheit (nicht einmal Aids) können das erreichen. Der Mensch ist viel zu flexibel um sich nicht an alles anpassen zu können.

Ein heutiger Mensch liegt schon ein paar Tage flach, wenn er was falsches gegessen hat. Und diese Flutkatastrophe ist doch auch nur eine Katastrophe, weil dort viele Menschen wohnten. Wäre es denn eine, wenn's nur Bäume erwischt hätte? Naja, egal, ich wollte damit einfach zum Ausdruck bringen, dass das da doch eher ein kleiner Fisch war.


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« Antwort #52 am: 06 Januar 2005, 16:36:28 »

Zitat von: "phaylon"
(...)(geschätzte) 150 000 Menschen weniger, die trotz besseren Wissens an eine doch nicht so ungefährliche Küste gezogen sind.

Klar ist's schlimm (so saget man) aber diese Menschen haben eigenverantwortlich gehandelt.

das sagst du nur, weil du ein ösi bist.
das soll keinesfalls heißen, dass alle österreicher voll doof sind; es ist vielmehr eine verdeutlichung der tatsache, dass ihr kein meer habt.
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phaylon

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #53 am: 06 Januar 2005, 17:26:43 »

Nö. Ich würde gern an manche gefährlichen Gegenden ziehen. Aber:
1. kann ich's mir nicht leisten. *eg*
2. würde ich mich dann nicht beschweren, wenn etwas passiert *

So wie sonst im Leben auch. Wenn ich mich entscheide, sollte ich dazu stehen. Gegen das Universum kann man keine Dienstbeschwerde einlegen.


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* Von grossen Beschwerden hab ich da drüben eigentlich nichts mitgekriegt, nur hier. Aber ich seh ja auch nicht fern..
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« Antwort #54 am: 06 Januar 2005, 20:02:43 »

@phaylon


Zitat
Immerhin leben auf diesem Planeten jetzt (geschätzte) 150 000 Menschen weniger, die trotz besseren Wissens an eine doch nicht so ungefährliche Küste gezogen sind.


Das ist doch Quatsch! Die sind da nicht (alle) hingezogen, sondern da geboren, aufgewachsen - und viele wussten vielleicht gar nicht um die Gefahr in dieser Gegend - die Kinder sowieso wahrscheinlich nicht!

Und selbst wenn es welche wussten, hätten sie da nicht einfach so wegziehen können - das kostet nämlich auch Geld etc.!!

Ach - und du kannst es dir also nicht leisten, dorthin zu ziehen ?! - Sieh mal an ...


Meine Güte machst du´s dir leicht, echt!


Zu dem Rest, den du geschrieben hast, äußere ich mich nicht (mehr), weil das für mich in erster Linie nur doofe Provokation und/oder schlichtweg Dummheit/Ignoranz und ungerechtfertigte, unangebrachte Überheblichkeit ist.


Zitat
2. würde ich mich dann nicht beschweren, wenn etwas passiert *



So? Na dann komm mal in eine wirklich lebensbedrohliche und schmerzhafte... Situation und danach - so du sie überlebst - können wir darüber vlt. nochmal reden.

Außerdem geht´s nicht um "beschweren", sondern Leute leiden! Und wenn das bei dir nicht ankommt/ du das nicht mitkriegst/nicht mitkriegen willst, dann liegt das an dir, deiner Ignoranz und Arroganz.
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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #55 am: 06 Januar 2005, 20:18:02 »

schluchtenscheißer halt.

derart dümmliche provokationen sind gerade mal eines 23jährigen würdig - heh, wart mal...
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Dalai_Wese

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« Antwort #56 am: 06 Januar 2005, 21:52:34 »

So nun ist ja doch noch wieder einiges zusammengekommen.
So wie ich es sehe stehen sich hier 2 Lager gegenüber. Ich bin aber nicht allein in meinem!

@Kallisti:

Nun, ich gebe zu, dass ich in meiner Jugend auch mal ein wenig auf dem Hippie-Strom war und noch an eine friedliche Welt ohne Krieg, etc. glaubte. Die Zeiten sind aber leider vorbei! Es ist und bleib ein Irrglaube an sowas zu glauben, auch wenn der Gedanke ja wirklich was Schönes ist.
Aber der Satz "homo homini lupus" ist die Realität.
Was den Unglücksfall betrifft: Ich wäre damit sehr vorsichtig, ob man damit nicht anderen unnötig auf den Schlips tritt. Ich äußere mich zu Privatem nicht in der Öffentlichkeit. Ich sage nur, dass man damit vorsichtig sein sollte, denn schließlich kennst Du mich nicht!
Im Übrigen bin ich was Freunde und Bekannte angeht sehr hilfsbereit und es wird auch gerne angenommen und akzeptiert. Ich kann eben nur nicht sagen, dass mir diese Leute dort etwas bedeuten und ich kann es keinem so recht abnehmen, dass er wirklich tief trauert. Das meine ich damit, dass der Hang zur Heuchelei da ist: Trauern um Unbekannte für 2 oder 3 Wochen. Um Angehörige oder Freunde trauert man wirklich und viel viel länger und das ist echt!
Was den Einsatz für Besseres betrifft: Es ist einfach zwecklos. Ich konzentriere meine Kraft auf Leute die Hilfe brauchen in meinem Bekanntenkreis. Ich höre auch anderen zu, aber eben wenn sie vor mir stehen oder so. Ich bin jedenfalls kein Unmensch, wie teilweise behauptet wird. Es ist einfach eine völlig gekünstelte Scheinbeziehung zu Leuten, die man niemals kennenlernen wird. Das hat auch mit Empathievermögen nichts zu tun. Meines Erachtens bezieht sich eine solche Form des Mitleids nur auf irgendwelche Bedürfnisse tief im Inneren des Einzelnen, Leuten helfen zu wollen. Das wird sicher dadurch gefördert, dass in der schnelllebigen Welt kaum noch wer wirklich Zeit für seine Freunde hat, jedenfalls nicht in dem Maß, wie sie es verdient hätten. Geboren werden, arbeiten, sterben. Das war's.
Und all diejenigen die Spenden gehen jeden Tag irgendwo an einem Penner vorbei, ohne ihn auch nur anzusehen oder wenn sie es tun mit Reserviertheit. Genau das finde ich Heuchelei! Diese "Fernbeziehung" übertrieben ausleben, bei dem alltäglichen Leid vor der eigenen Haustür aber zu feige sein, etwas anzupacken. So sieht die Realität doch aus! Aber nein, man hat sich mit ner Spende am Telefon beruhigt.
Meine Maxime ist eben genau das Gegenteil: Ich helfe wenn es mir möglich bei den "Nähebeziehungen". Ich weiß nicht, wieso man mich dann hier so zerreißen muss.
Jedenfalls muss ich Dir als eine der wenigen zu Gute halten, dass Du relativ fair, wenn auch kontrovers argumentierst. Es ist eben immer problematisch in einem Internetforum und wie ja hier eindrucksvoll nachlesbar ist, kommen sehr schnell Beleidigungen auf, nur weil ich anderer Meinung bin. Naja, es ist müßig.

@ Rick Deckard:

Ich bin weder emotional verkrüppelt, noch unwissend über das was ich schreibe. Ich bin mir dessen voll bewusst. Im Übrigen habe ich durchaus einiges an Leid gesehen. Und wie ich auch schon geschrieben habe, bezweifle ich nicht, dass es hart und traurig ist für den Betroffenen und die Angehörigen.
Meine Ansicht basiert auf einer Gesamtbetrachtung (!). Und da zählen einzelne Schicksale nunmal nicht. Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht reinversetzen könnte oder ähnliches. Im Endeffekt ist es sowieso egal, denn hier sind 2 Lager, da lässt sich nix mehr dran rumdrehen.

@all:

Ich glaube, wenn diese Diskussion in der Realität geführt werden würde, dann wäre es zu vielen Missverständnissen nicht gekommen. Natürlich kann es sein, dass jemand draußen genauso beleidigend ist wie hier. Man weiß es halt nicht. Leider kennen wir uns untereinander nicht, was natürlich zusätzlich die Hemmschwelle zu solchen Ausfällen senkt. Natürlich ist es schade, dass nicht von vornherein der nötige Respekt da ist. Aber dazu müsste man sich eben real jedenfalls ein wenig kennen. Bis man jemanden "kennt" dauert es ja meistens sehr lange. Naja, war nur so ein Gedanke zur allgemeinen Lage.
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Kallisti

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« Antwort #57 am: 07 Januar 2005, 10:16:48 »

@Dalai



Zitat
@all:

Ich glaube, wenn diese Diskussion in der Realität geführt werden würde, dann wäre es zu vielen Missverständnissen nicht gekommen. Natürlich kann es sein, dass jemand draußen genauso beleidigend ist wie hier. Man weiß es halt nicht. Leider kennen wir uns untereinander nicht, was natürlich zusätzlich die Hemmschwelle zu solchen Ausfällen senkt. Natürlich ist es schade, dass nicht von vornherein der nötige Respekt da ist. Aber dazu müsste man sich eben real jedenfalls ein wenig kennen. Bis man jemanden "kennt" dauert es ja meistens sehr lange. Naja, war nur so ein Gedanke zur allgemeinen Lage.



Ja, das sind ja auch immer wieder meine Worte... ist eben nicht so das Gelbe vom Ei: i-net-Kommunikation zwischen sich völlig fremden Leuten - wer sich schon ein bisschen kennt: da isses was anderes...!!


Ja, das mit dem "jemanden wirklich kennen" ist auch so eine Sache - wen kennt man schon wirklich ?! Und: kennt man sich selbst wirklich/genau? (Ist das überhaupt möglich?)

- off topic -


on topic:


Zitat
Im Übrigen bin ich was Freunde und Bekannte angeht sehr hilfsbereit und es wird auch gerne angenommen und akzeptiert. Ich kann eben nur nicht sagen, dass mir diese Leute dort etwas bedeuten und ich kann es keinem so recht abnehmen, dass er wirklich tief trauert. Das meine ich damit, dass der Hang zur Heuchelei da ist: Trauern um Unbekannte für 2 oder 3 Wochen. Um Angehörige oder Freunde trauert man wirklich und viel viel länger und das ist echt!



Ja, das ist doch mal was anderes: eine wichtige Info!: Genau das finde ich ja auch absolut richtig: dass man auch in seinem näheren Umfeld was tut...!!

Und klar trauert man um Leute, die einem nahestanden anders, intensiver ... als um Fremde!

Aber: man kann trotzdem betroffen sein und "bewegt" (im wahrsten Wortsinne...!!): vom Leid anderer: und zwar eben NICHT, um sich daran aufzugeilen oder um zu sehen, wie gut man es selbst doch hat oder dergleichen Mist, sondern einfach, weil man sich da reinfühlen kann und weil es einem selbst (seelisch zumindest) wehtut, dass es Menschen so "schlecht" ...  geht , mit dem Resultat, dass man bewirken/helfen möchte (!), dass es ihnen besser geht...!!


Deshalb finde ich das auch Unsinn:

Zitat
Nun, ich gebe zu, dass ich in meiner Jugend auch mal ein wenig auf dem Hippie-Strom war und noch an eine friedliche Welt ohne Krieg, etc. glaubte. Die Zeiten sind aber leider vorbei! Es ist und bleib ein Irrglaube an sowas zu glauben, auch wenn der Gedanke ja wirklich was Schönes ist.
Aber der Satz "homo homini lupus" ist die Realität.


Zitat
Was den Einsatz für Besseres betrifft: Es ist einfach zwecklos



Es ist nicht zwecklos und ich kann es nur wiederholen: das hat mit "Hippietum" und "Illusion" nichts zu tun und es ist auch nicht "zwecklos", dass es Organisationen wie amnesty, Ärzte ohne Grenzen, terre des hommes, Care etc. gibt - das heißt also: MENSCHEN, die sich für andere Menschen ... einsetzen, die dazu beitragen, dass es (etwas) weniger Leid und Not auf dieser Welt gibt!  Amen.

Und doch: da kann man sich engagieren oder durch spenden unterstützen: ZUSÄTZLICH zu dem Engagement im persönlichen Umfeld!!

Nein, ich gehe auch an Obdachlosen nicht ignorant... vorbei - es gibt einen in "meinem" Viertel, mit dem habe ich schon fast eine "Bekanntschaft" ... Und ja: da gibt´s dann und wann auch mal einen Euro - so ich es gerade geben kann...! Und das war bei mir schon vor 15 Jahren so... (dieser "Umgang" mit Obdachlosen - wenn auch nicht mit allen - naja, ist ein Thema für sich...!!).


Ob es "echten" Altruismus gibt: da bin ich mir auch nicht so sicher, bezweifle das (auch)! Aber trotzdem finde ich es okay, wenn Menschen anderen (Not- Leidenden...) helfen!

Ich weiß nicht, was daran so verwerflich sein soll?

Es ist nun mal nicht prinzipiell und zwangsläufig Heuchelei - so wie du es aber darstellst!
Bestreite ja nicht, dass es solche Leute auch gibt ("Trittbrettfahrer", Voyeure, Scheinheilige...)!

Aber: nicht alle sind so! Und das solltest du auch mal zur Kenntnis nehmen!

Und nur weil du es so und so siehst, heißt das nicht zwangsläufig, dass es sich auch tatsächlich so verhält... - oder ??



Ja, nun zitiere ich mal colourize´s  Signatur:


Friede in den Hütten !


Auch wenn Weihnachten vorbei is.

In diesem Sinne:  :)
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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #58 am: 07 Januar 2005, 10:50:48 »

Zitat

Friede in den Hütten !


*hust*
Also, das heißt "Friede den Hütten". Es ist ein Teil eines Georg-Büchner-Zitats, dass lautet: "Friede den Hütten, Krieg den Palästen".
Ob Friede DEN oder IN DEN Hütten ist ein grundlegender Unterschied.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

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Erdbeben/Flutwelle im indischen Ozean
« Antwort #59 am: 07 Januar 2005, 11:47:32 »

Zitat von: "phaylon"
Um mal etwas starken Tobak anzufügen, nicht um zu provozieren, sondern um das Ganze mal mit meiner ach so beliebten warmherzigen Art zu zerlegen: Immerhin leben auf diesem Planeten jetzt (geschätzte) 150 000 Menschen weniger, die trotz besseren Wissens an eine doch nicht so ungefährliche Küste gezogen sind.

Klar ist's schlimm (so saget man) aber diese Menschen haben eigenverantwortlich gehandelt.

Hmm. Also das halt ich für ne gewagte These.
Die Menschen, die an diese Küsten gezogen sind, haben das nicht aus freien Stücken und in Kenntnis der Gefahren getan, sondern weil sie dort ihre Existenzgrundlage haben. Sie leben von der Fischerei oder vom Tourismus. Und weil es als bedeutsamer erachtet wird, täglich was zu Beissen zu haben, als alle 8000 Jahre mal einen Tsunami abzukriegen, siedeln Menschen dort.

<GEOGRAPHENKLUGGESCHEISSE>
Im Übrigen wäre es sinnvoll, die naive Idee aufzugeben, dass ein solches Naturereignis bei uns nicht möglich sei. Tsunamis entstehen durch eine vertikale Bewegung des Meeresbodens. Die kann durch Seebeben verursacht werden, aber auch durch Rutschungen des Kontinentalhangs der Schelfe. Solche Ereignisse kommen auch in unseren Breiten vor, zumal da der Kontinentalhang vor der Norwegischen Küste aufgrund isostatischer Ausgleichsbewegungen nicht sonderlich stabil ist. Ein Tsunami von 20 Metern Höhe ist also durchaus auch bei "uns" denkbar. Der letzte dieser Art liegt erst einige tausend Jahre zurück, was erdgeschichtlich ein Fliegenschiss ist.

Mal ganz davon abgesehen dass Tsunamis auch aufgrund anderer Ereignisse als "Seebeben" stattfinden können: die tektonische Aktivität ("Erdbeben") in Deutschland ist längst nicht so gering, wie in diesem Thread suggeriert wird.
</GEOGRAPHENKLUGGESCHEISSE>

Was an dieser "Naturkatastrophe" jetzt viele Menschen so betroffen macht, ist wohl eher die Erkenntnis, dass wir trotz unseres technischen Fortschritts diesen Naturereignissen nahezu schutzlos ausgeliefert sind. Diese Massenbetroffenheit angesichts dieser "Katastrophe" ist es eher, die mich etwas stutzig macht... die Menschen in den westlichen Industriegesellschaften scheinen ihrem Luxus und ihren Weltbeherrschungsphantasien so weit erlegen zu sein, dass sie dieses Naturereignis für kontrollierbar halten und sich selbst davon nicht gefährdet sehen. Das reicht von den hier zu lesenden naiven Aussagen á la "Hier kann so was ja nicht vorkommen" bis zum Glauben an die Wirksamkeit irgendwie gearteter "Frühwarnsysteme".
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