... Als ob die Touristen die "wertvolleren" Menschen wären...
ich gebe zu, dass mich diese Naturkatastrophe nicht besonders betroffen gemacht hätte... Allerdings [...]
bin ich für mich dazu übergegangen zu versuchen meine eigene kleine welt...sprich meine freunde... meine bekannten, selbst die die ich nicht so gut kenne irgendwie "in Ordnung" zu halten...ich stell mir das vor wie kreise im wasser wenn man einen stein hineinschmeist... und wenn nur jeder dritte von den eben genannten das ebenso hält denke ich das wir der abstumpfung ein wenig entgegen wirken können...
Mich persönlich hat dieses ereignis doch sehr betroffen gemacht... nicht das einfach nur menschen gestorben sind... sondern auch wann, wir leben hier grad den totalen konsumterror aus und in einer mit der ärmsten gegend der welt verlieren nicht nur zehntausende das leben, nein diejenigen die die nackte haut retten konnten haben hunderttausendfach ihr obdach verloren...ich denke das sollte uns zumindest mal (zumindest einige) vom jammern befreien... seht euch mal um wie gut es euch geht...
Pro Sekunde sterben 5 Menschen. - Soviel kann ich nicht trauern.Pro Sekunde werden 2 Menschen geboren. - Soviel kann ich mich nicht freuen.Die Überbevölkerung wächst exponential. z.Z. um etwa 2 Menschen pro Sekunde.
Das ist der Punkt: Es gibt insgesamt zuviel Leid auf der Welt, um allem hinterherzutrauern oder überall helfen zu können.
Darum ist es am glaubwürdigsten und auch besten, wenn man dort hilft, wo man selbst auch einen persönlichen Bezug zu hat.Das bedeutet im Umkehrschluss: Nur dort, wo wir eine Beziehung dazu herstellen können, können wir auch wirklich betroffen sein.
Aber: Das passiert auch täglich bei Selbstmordanschlägen, täglich bei Kriegen irgendwo in Afrika, täglich in den USA, wenn mal wieder ein Ghettokrieg irgendwo herrscht. Es sterben täglich Kinder am Hunger, täglich sterben Menschen an AIDS, Krebs oder anderen Krankheiten.
Und was das Spenden angeht: Ich selbst spende derzeit überhaupt nicht. Nicht nur, weil mein Budget z.Zt. extrem knapp ist - sondern auch, weil ich nirgendwo den Bezug zu einer Gruppe/Organisation habe, wo ich zu 100% dahinterstehen könnte. Denn alles, was ich tue, tue ich aus Überzeugung - da sind Spendengelder keine Ausnahme.
Neulich starteten die Vereinten Nationen eine Umfrage unter ihren Mitgliedstaaten. Die Frage lautete: 'Bitte sagen Sie uns Ihre ehrliche Meinung zu einer Lösung der Nahrungsmittelknappheit im Rest der Welt.' Das Ergebnis war ein kompletter Reinfall:In Afrika wussten die Menschen nicht, was 'Nahrungsmittel' bedeutet. In Westeuropa wussten sie nicht, was 'Knappheit' bedeutet. In Osteuropa wussten sie nicht, was 'Meinung' bedeutet. Im Nahen Osten wussten sie nicht, was 'Lösung' bedeutet. In Südamerika wussten sie nicht, was 'Bitte' bedeutet. Und in den Vereinigten Staaten wusste keiner, was 'Rest der Welt' bedeutet.
Kallisti:Es gibt etwas, das wesentlich wertvoller als Geld ist.Das sich, einmal sinnlos ausgegeben, nicht wiederbringen läßt.Zeit.Meine Zeit ist mir zu wertvoll um sie mit Trauer ob mir unbekannten Menschen und Schicksalen zu verbringen.Meine Zeit ist mir zu kostbar um sie an Gedanken zur Verbesserung einzelner Schicksale zu vergeuden.