Stimmen insgesamt: 44
Nach seinem Rückzug ihres Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle haben die Liberalen am Montag über ihre neue Parteispitze beraten. Nach einer Meldung des „Tagesspiegel“ soll angeblich alles auf eine Benennung von Gesundheitsminister Philipp Rösler hinauslaufen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür am Montagvormittag aber noch nicht. Aus der Präsidiumssitzung hieß es, über die Personalie sei noch nicht gesprochen worden. Dennoch wird eine Entscheidung im Verlauf der Sitzung erwartet. Für 12.00 Uhr ist eine Pressekonferenz geplant.
Nach dem FDP-Vorsitz will Außenminister Westerwelle auch das Amt des Vizekanzlers abgeben. „Es ist völlig klar, dass der nächste Parteivorsitzende, wenn er dem Kabinett angehört, auch Vizekanzler wird“, sagte Westerwelle nach Angaben von Teilnehmern während einer Sitzung des Präsidiums in Berlin.
http://www.abendblatt.de/politik/article1843346/Westerwelle-gibt-auch-Amt-des-Vizekanzlers-ab.htmlZitatNach seinem Rückzug ihres Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle haben die Liberalen am Montag über ihre neue Parteispitze beraten. Nach einer Meldung des „Tagesspiegel“ soll angeblich alles auf eine Benennung von Gesundheitsminister Philipp Rösler hinauslaufen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür am Montagvormittag aber noch nicht. Aus der Präsidiumssitzung hieß es, über die Personalie sei noch nicht gesprochen worden. Dennoch wird eine Entscheidung im Verlauf der Sitzung erwartet. Für 12.00 Uhr ist eine Pressekonferenz geplant. ZitatNach dem FDP-Vorsitz will Außenminister Westerwelle auch das Amt des Vizekanzlers abgeben. „Es ist völlig klar, dass der nächste Parteivorsitzende, wenn er dem Kabinett angehört, auch Vizekanzler wird“, sagte Westerwelle nach Angaben von Teilnehmern während einer Sitzung des Präsidiums in Berlin.Rösler - die Reinkarnation des Vorzeige-FDPler, der so gar keinen Plan hat, wie das Leben als "normaler" Angestellter mit gesetzlicher Versicherung im unteren Lohnbereich überhaupt ist, soll der neue Mann sein?Da sage ich nur:"Jeder bekommt das, was er verdient.". Eine bessere Galionsfigur könnte die Partei abseits von Westerwelle gar nicht bekommen. Freuen wir uns also auf noch mehr Arbeit/Politik im Interesse derer, die die größten Spenden an die FDP gezahlt haben.Auf das diese Partei noch weiter absacken werde. *dasglasheb*
Rösler ist insofern eine spannende Alternative, dass man ihm schlecht "verbohrte jahrzehntelange Klientelwirtschaft" nachsagen kann. Dafür ist er einfach zu jung.Das ist gleichzeitig aber auch sein größter Nachteil. Er wird erst jetzt, seitdem er Gesundheitsminister ist, wissen was für ein Hauen und Stechen es hinter den Kulissen gibt und dass man als Politiker da nur alt aussehen kann.
Vermutlich wird vorher die Doktorarbeit geprüft, obs net wieder so ne Tretmine ist.
(...)Die FDP ist eine Gefahr für das friedliche Miteinander in dieser Gesellschaft auf Grund des ständigen Einschlagens auf die letzten "Überreste" eines eigentlich tauglichen solidarischen Asicherungssystems. Dafür steht Rösler. Es würde mich nicht wundern, wenn die Springer-Presse ihn zu nem zweiten Karl-Theodor hochschreiben würde. Kommt er doch aus der selben maroden Ecke.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn Westerwelle auch noch aus Außenminister abgesägt wird. Allein schon, weil das Amt bis auf wenige Ausnahmen eher dem Vize-Kanzler zugestanden wird. Es sei denn, er darf es noch 2 Jahre halten, wegen seiner achso tollen Verdienste für die Partei. ^^
Es wäre ein Fortschritt für diese Partei, wenn sie Westerwelle von dem Posten des Außenministers entfernen würde, weil er schlichtweg keine Ahnung von dem Job hat (...)
ZitatEs wäre ein Fortschritt für diese Partei, wenn sie Westerwelle von dem Posten des Außenministers entfernen würde, weil er schlichtweg keine Ahnung von dem Job hat (...)Das mag schon sein, aber wer wäre denn die Alternative? Any ideas? Also, ich habe keine.
Zitat von: messie am 04 April 2011, 18:29:12ZitatEs wäre ein Fortschritt für diese Partei, wenn sie Westerwelle von dem Posten des Außenministers entfernen würde, weil er schlichtweg keine Ahnung von dem Job hat (...)Das mag schon sein, aber wer wäre denn die Alternative? Any ideas? Also, ich habe keine. S.o. - in der FDP ist Westerwelle mutmaßlich schon der beste, der verfügbar ist. Na gut, man könnte - so Genscher seine Rückkehr ablehnt - bei Walter Scheel nachfragen. Der wird zwar dieses Jahr 92 Jahre alt, macht aber bestimmt eine bessere Figur als Guiidoh.
Ähm... wenn der Westerwelle nicht freiwillig geht, kann ihn nur die Kanzlerin zwingen, seinen Hut zu nehmen...
Der freisinnigen FDP – wie sie den intellektuellen Leuchten der Partei von Heuss bis Karl-Hermann Flach vorgeschwebt haben mag – hatte schon unter Hans-Dietrich Genscher in den 80er Jahren das letzte Stündlein geschlagen. Die liberale FDP aber, zu der sie Guido Westerwelle formte, ist nichts anderes als das, was Heuss bekämpfte: der politische Arm der Wirtschaftslobby, die Ich-AG in der Parteienlandschaft.Braucht Deutschland die FDP? Das werden die Wähler entscheiden. Braucht dieses Land einen organisierten Liberalismus im Sinne von Theodor Heuss? Sollte er benötigt werden, kann ihn von allen deutschen Parteien die FDP am wenigsten liefern. Sollte die FDP den 27. Oktober dieses Jahres noch erleben, dann wird sie – das wird sich nicht vermeiden lassen – der an diesem Tag vor 40 Jahren beschlossenen Freiburger Thesen gedenken, des letzten großen gesellschaftspolitischen Entwurfs der Partei aus den Federn Walter Scheels, Werner Maihofers und Karl-Hermann Flachs. Damals waren die Thesen auf der Höhe der Zeit, die meisten von ihnen wären es heute noch. Heute lesen sie sich wie eine präzise Diagnose der Todesursache des von der FDP bestimmten Liberalismus. Vermutlich hätte Heuss nicht zu jeder These Ja gesagt, aber Westerwelle und seine Partei ganz sicher zu fast allen Thesen Nein.
Fakt ist, dass die FDP heute nicht mehr ist als der politische Arm der Wirtschaftslobby, und damit vollkommen überflüssig. Diese braucht nämlich keine Partei, um ihre Interessen durchzusetzen.