Schwarzes Hamburg

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Bei der letzten Bundestagswahl habe ich die FDP...

...nicht gewählt! (ehrlich)
- 44 (89.8%)
...nicht gewählt! (Es waren immer die anderen. Ist ja ne geheime Wahl...)
- 1 (2%)
...gewählt, werde es aber nicht wieder tun, weil ich nun schlauer bin.
- 2 (4.1%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil ich Arzt, Apotheker oder Pharmalobbyist bin
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil mir ein oder mehrere Hotels gehört.
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil ich Immobilienmakler bin oder Immobilientycoone anwaltlich vertrete.
- 0 (0%)
...gewählt und werde es wieder tun, weil meine Interessen als Steuerhinterzieher nur von der FDP wirklich gut vertreten werden
- 1 (2%)
...gewählt und werde es wieder tun (sonstige Motivation - bitte im Text schreiben welche.)
- 1 (2%)

Stimmen insgesamt: 44


Autor Thema: Die FDP im Allzeittief  (Gelesen 60608 mal)

colourize

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #60 am: 03 April 2011, 12:35:46 »

Bin ja mal gespannt, ob nun tatsächlich die Parteiführung ausgewechselt wird, wie in den Medien ja seit Tagen immer wieder - ohne neue Informationen liefern zu können - gemutmaßt wird. Schließlich soll ja ein radikaler Kurswechsel vollzogen werden, wie im Spiegel berichtet wird. Rösler erklärt auch, wie der neue Kurs aussehen soll: "Es kommt darauf an, die verlorene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Daran müssen wir gemeinsam zum Wohl der Partei arbeiten. Vor allem Inhalte müssen jetzt in den Vordergrund rücken. Wir müssen uns wieder mehr um die Lebenswirklichkeit der Menschen kümmern." Aha. Das nenn ich doch mal eine Neuausrichtung.  ;D Erinnert mich ein wenig an Loriot - "im liberalen Sinne heißt liberal nicht nur liberal."  ;D
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l3xi

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #61 am: 04 April 2011, 12:33:53 »

http://www.abendblatt.de/politik/article1843346/Westerwelle-gibt-auch-Amt-des-Vizekanzlers-ab.html

Zitat
Nach seinem Rückzug ihres Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle haben die Liberalen am Montag über ihre neue Parteispitze beraten. Nach einer Meldung des „Tagesspiegel“ soll angeblich alles auf eine Benennung von Gesundheitsminister Philipp Rösler hinauslaufen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür am Montagvormittag aber noch nicht. Aus der Präsidiumssitzung hieß es, über die Personalie sei noch nicht gesprochen worden. Dennoch wird eine Entscheidung im Verlauf der Sitzung erwartet. Für 12.00 Uhr ist eine Pressekonferenz geplant.

Zitat
Nach dem FDP-Vorsitz will Außenminister Westerwelle auch das Amt des Vizekanzlers abgeben. „Es ist völlig klar, dass der nächste Parteivorsitzende, wenn er dem Kabinett angehört, auch Vizekanzler wird“, sagte Westerwelle nach Angaben von Teilnehmern während einer Sitzung des Präsidiums in Berlin.

Rösler - die Reinkarnation des Vorzeige-FDPler, der so gar keinen Plan hat, wie das Leben als "normaler" Angestellter mit gesetzlicher Versicherung im unteren Lohnbereich überhaupt ist, soll der neue Mann sein?

Da sage ich nur:"Jeder bekommt das, was er verdient.". Eine bessere Galionsfigur könnte die Partei abseits von Westerwelle gar nicht bekommen. Freuen wir uns also auf noch mehr Arbeit/Politik im Interesse derer, die die größten Spenden an die FDP gezahlt haben.

Auf das diese Partei noch weiter absacken werde. *dasglasheb*

Btw. hat mal wer geschaut, ob Röslers Disertation sauber ist? XD
« Letzte Änderung: 04 April 2011, 12:39:20 von l3xi »
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messie

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #62 am: 04 April 2011, 13:25:06 »

Rösler ist insofern eine spannende Alternative, dass man ihm schlecht "verbohrte jahrzehntelange Klientelwirtschaft" nachsagen kann. Dafür ist er einfach zu jung.
Das ist gleichzeitig aber auch sein größter Nachteil. Er wird erst jetzt, seitdem er Gesundheitsminister ist, wissen was für ein Hauen und Stechen es hinter den Kulissen gibt und dass man als Politiker da nur alt aussehen kann.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #63 am: 04 April 2011, 13:38:40 »

http://www.abendblatt.de/politik/article1843346/Westerwelle-gibt-auch-Amt-des-Vizekanzlers-ab.html

Zitat
Nach seinem Rückzug ihres Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle haben die Liberalen am Montag über ihre neue Parteispitze beraten. Nach einer Meldung des „Tagesspiegel“ soll angeblich alles auf eine Benennung von Gesundheitsminister Philipp Rösler hinauslaufen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür am Montagvormittag aber noch nicht. Aus der Präsidiumssitzung hieß es, über die Personalie sei noch nicht gesprochen worden. Dennoch wird eine Entscheidung im Verlauf der Sitzung erwartet. Für 12.00 Uhr ist eine Pressekonferenz geplant.

Zitat
Nach dem FDP-Vorsitz will Außenminister Westerwelle auch das Amt des Vizekanzlers abgeben. „Es ist völlig klar, dass der nächste Parteivorsitzende, wenn er dem Kabinett angehört, auch Vizekanzler wird“, sagte Westerwelle nach Angaben von Teilnehmern während einer Sitzung des Präsidiums in Berlin.

Rösler - die Reinkarnation des Vorzeige-FDPler, der so gar keinen Plan hat, wie das Leben als "normaler" Angestellter mit gesetzlicher Versicherung im unteren Lohnbereich überhaupt ist, soll der neue Mann sein?

Da sage ich nur:"Jeder bekommt das, was er verdient.". Eine bessere Galionsfigur könnte die Partei abseits von Westerwelle gar nicht bekommen. Freuen wir uns also auf noch mehr Arbeit/Politik im Interesse derer, die die größten Spenden an die FDP gezahlt haben.

Auf das diese Partei noch weiter absacken werde. *dasglasheb*
ACK  ;D
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #64 am: 04 April 2011, 16:29:09 »

Rösler ist insofern eine spannende Alternative, dass man ihm schlecht "verbohrte jahrzehntelange Klientelwirtschaft" nachsagen kann. Dafür ist er einfach zu jung.
Das ist gleichzeitig aber auch sein größter Nachteil. Er wird erst jetzt, seitdem er Gesundheitsminister ist, wissen was für ein Hauen und Stechen es hinter den Kulissen gibt und dass man als Politiker da nur alt aussehen kann.
Rösler hat in seiner recht kurzen poltischen Karriere erschreckend deutlich und viel Klientelwirtschaft/poltik betrieben:

Sei es

-Kopfpauschale  *räusper* Zusatzbeitrag / Ausbau der 2-Klassenmedizin
-Aushebeln von Standards zur Prüfung von Medikamenten
-Absägen des kritischen Herrn Sawicki auf Drängen der Pharmaindustrie
-Einfrieren des Arbeitgeberanteils an der gesetzlichen Krankenversicherung
-Herabsetzen der Bedingungen, um aus der gesetzl. Krankenversicherung heraus zu kommen
...

Selbst die CDU/CSU macht nicht derart offensichtlich und ohne Kompromisse Klientelpolitik, wenn man die Atomlobby mal außen vor lässt. Die SPD/Grünen hatten/haben ihre Agenda 2010 als "geistigen Totalausfall".

Die FDP ist eine Gefahr für das friedliche Miteinander in dieser Gesellschaft auf Grund des ständigen Einschlagens auf die letzten "Überreste" eines eigentlich tauglichen solidarischen Asicherungssystems. Dafür steht Rösler. Es würde mich nicht wundern, wenn die Springer-Presse ihn zu nem zweiten Karl-Theodor hochschreiben würde. Kommt er doch aus der selben maroden Ecke. Vermutlich wird vorher die Doktorarbeit geprüft, obs net wieder so ne Tretmine ist.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn Westerwelle auch noch aus Außenminister abgesägt wird. Allein schon, weil das Amt bis auf wenige Ausnahmen eher dem Vize-Kanzler zugestanden wird. Es sei denn, er darf es noch 2 Jahre halten, wegen seiner achso tollen Verdienste für die Partei. ^^
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #65 am: 04 April 2011, 17:05:21 »

Nun, als Gesundheitsminister kannst du aber auch nur verlieren. Die Pharmalobby ist einfach zu mächtig. Vor ihm hat da jeder alt ausgesehen ;)
Aber du hast schon recht, die Abwälzung des Beitrags auf künftig nur noch die Arbeitnehmer hat einen verdammt faden Beigeschmack.

Zitat
Vermutlich wird vorher die Doktorarbeit geprüft, obs net wieder so ne Tretmine ist.

Ohne Flachs, ich glaube, dass die derzeitige Zurückhaltung wirklich daran liegt, dass da wer noch einmal seine Vergangenheit auf mögliche Tretminen überprüft! Denn wenn da irgendwelche Journalisten tatsächlich so etwas entdecken sollten (und es wird sicher viele geben die es versuchen werden), dann wäre die FDP endgültig weg vom Fenster.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #66 am: 04 April 2011, 17:20:22 »

(...)
Die FDP ist eine Gefahr für das friedliche Miteinander in dieser Gesellschaft auf Grund des ständigen Einschlagens auf die letzten "Überreste" eines eigentlich tauglichen solidarischen Asicherungssystems. Dafür steht Rösler. Es würde mich nicht wundern, wenn die Springer-Presse ihn zu nem zweiten Karl-Theodor hochschreiben würde. Kommt er doch aus der selben maroden Ecke.
Never ever. Er ist für eine gepflegte Springer-Jubelperserkampagne nicht nur in der falschen Partei, sondern auch der falschen "Rasse" zugehörig.


Es würde mich auch nicht wundern, wenn Westerwelle auch noch aus Außenminister abgesägt wird. Allein schon, weil das Amt bis auf wenige Ausnahmen eher dem Vize-Kanzler zugestanden wird. Es sei denn, er darf es noch 2 Jahre halten, wegen seiner achso tollen Verdienste für die Partei. ^^
Es wäre ein Fortschritt für diese Partei, wenn sie Westerwelle von dem Posten des Außenministers entfernen würde, weil er schlichtweg keine Ahnung von dem Job hat den er erledigen sollte - was sicher auf viele Kabinettsmitglieder der derzeitigen Regierung zutrifft - aber zudem auch noch aufgrund seinem unerträglichen Hang, sich selbst zu produzieren, derbe diplomatische Schnitzer baut.
Vermutlich wird er aber im Amt bleiben - weil man keinen Besseren in der FDP für diesen Job hat. ;)
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #67 am: 04 April 2011, 18:29:12 »

Zitat
Es wäre ein Fortschritt für diese Partei, wenn sie Westerwelle von dem Posten des Außenministers entfernen würde, weil er schlichtweg keine Ahnung von dem Job hat (...)

Das mag schon sein, aber wer wäre denn die Alternative? Any ideas? Also, ich habe keine. ;)
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #68 am: 04 April 2011, 18:46:33 »

Zitat
Es wäre ein Fortschritt für diese Partei, wenn sie Westerwelle von dem Posten des Außenministers entfernen würde, weil er schlichtweg keine Ahnung von dem Job hat (...)

Das mag schon sein, aber wer wäre denn die Alternative? Any ideas? Also, ich habe keine. ;)
S.o. - in der FDP ist Westerwelle mutmaßlich schon der beste, der verfügbar ist. Na gut, man könnte - so Genscher seine Rückkehr ablehnt - bei Walter Scheel nachfragen. Der wird zwar dieses Jahr 92 Jahre alt, macht aber bestimmt eine bessere Figur als Guiidoh.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #69 am: 04 April 2011, 18:54:49 »

Zitat
Es wäre ein Fortschritt für diese Partei, wenn sie Westerwelle von dem Posten des Außenministers entfernen würde, weil er schlichtweg keine Ahnung von dem Job hat (...)

Das mag schon sein, aber wer wäre denn die Alternative? Any ideas? Also, ich habe keine. ;)
S.o. - in der FDP ist Westerwelle mutmaßlich schon der beste, der verfügbar ist. Na gut, man könnte - so Genscher seine Rückkehr ablehnt - bei Walter Scheel nachfragen. Der wird zwar dieses Jahr 92 Jahre alt, macht aber bestimmt eine bessere Figur als Guiidoh.


Also, ich bin für den Papst. Er kommt doch eh viel 'rum.  8)
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Eisbär

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #70 am: 04 April 2011, 20:53:49 »

Ähm... wenn der Westerwelle nicht freiwillig geht, kann ihn nur die Kanzlerin zwingen, seinen Hut zu nehmen...
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Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #71 am: 04 April 2011, 20:56:58 »

Ähm... wenn der Westerwelle nicht freiwillig geht, kann ihn nur die Kanzlerin zwingen, seinen Hut zu nehmen...
Ja, mag in der Theorie so sein. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Merkel das tun würde, wenn der neue FDP Vorsitzende dies zur Bedingung für eine Fortführung der Koalition machte.
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #72 am: 05 April 2011, 09:20:26 »

Der freisinnigen FDP – wie sie den intellektuellen Leuchten der Partei von Heuss bis Karl-Hermann Flach vorgeschwebt haben mag – hatte schon unter Hans-Dietrich Genscher in den 80er Jahren das letzte Stündlein geschlagen. Die liberale FDP aber, zu der sie Guido Westerwelle formte, ist nichts anderes als das, was Heuss bekämpfte: der politische Arm der Wirtschaftslobby, die Ich-AG in der Parteienlandschaft.

Braucht Deutschland die FDP? Das werden die Wähler entscheiden. Braucht dieses Land einen organisierten Liberalismus im Sinne von Theodor Heuss? Sollte er benötigt werden, kann ihn von allen deutschen Parteien die FDP am wenigsten liefern. Sollte die FDP den 27. Oktober dieses Jahres noch erleben, dann wird sie – das wird sich nicht vermeiden lassen – der an diesem Tag vor 40 Jahren beschlossenen Freiburger Thesen gedenken, des letzten großen gesellschaftspolitischen Entwurfs der Partei aus den Federn Walter Scheels, Werner Maihofers und Karl-Hermann Flachs. Damals waren die Thesen auf der Höhe der Zeit, die meisten von ihnen wären es heute noch. Heute lesen sie sich wie eine präzise Diagnose der Todesursache des von der FDP bestimmten Liberalismus. Vermutlich hätte Heuss nicht zu jeder These Ja gesagt, aber Westerwelle und seine Partei ganz sicher zu fast allen Thesen Nein.

MMn eine äußerst neutrale Analyse der FDP in ihrer heutigen Form. :)
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colourize

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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #73 am: 05 April 2011, 10:09:00 »

Ja, klingt nach dem, wie ich selbst auch den Wandel des "politischen Liberalismus" empfinde, wenngleich mir die Details der FDP-Parteiengeschichte nicht so bekannt sind. Fakt ist, dass die FDP heute nicht mehr ist als der politische Arm der Wirtschaftslobby, und damit vollkommen überflüssig. Diese braucht nämlich keine Partei, um ihre Interessen durchzusetzen.

Offenbar merkt auch die FDP nach den Erfahrungen in BaWü und Rheinland-Pfalz so langsam, dass man als Von-Unten-nach-Oben-Umverteilungspartei keine Wahlen gewinnt. Und nun geht das Meucheln los, was ich ja zugegebener Maßen mit einiger Genugtuung verfolge - nicht ohne mich darüber zu amüsieren, dass sich keiner so richtig traut sondern alle aus der FDP-Führungsetage nur abwarten, wie sich die anderen verhalten mögen. Anstatt dass einer den Dolch rauszieht, mischen alle eine Prise Gift ins Essen. Extrem feiger Verein. Aber lustig anzusehen, weil es spannend bleibt und unklar ist, wer noch alles Opfer des politischen Giftmordens wird.

Wird sich Westerwelle als Außenminister halten können? (Ich tippe auf "ja".) Wird Brüderle - bekannter Maßen ebenfalls ein Vertreter der Wirtschaftslobby-FDP - Wirtschaftsminister bleiben? (Ich tippe auf "nein"). Wird es Kollateralschäden geben, die weitere total unfähige Leute in der FDP (Dirk Niebel, Birgit Homburger) mit in den Abgrund reißen? (Auch hier ein "ja" als Tipp.)  :D
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Re: Die FDP im Allzeittief
« Antwort #74 am: 05 April 2011, 11:27:32 »

So verrückt es klingt: Wenn man sich den Rest ansieht, ist Rösler nur die logische Konsequenz für den Vorsitz und auch den Vizekanzler.
Von allen Spitzenpolitikern (oder jenen die es werden wollen) ist er rhetorisch am beschlagensten und hat ja nun auch Ministererfahrung in einem Ministerium, in dem man nun wirklich viel Gegenwind bekommt. Nun gut, er hat sich in den Wind gehängt und hatte deswegen ein nicht ganz so hartes Leben ebendort, aber Erfahrung als Minister ist ja schon 'was, ne? ;)
Dann kommt noch ein für einen Spitzenpolitiker sehr junges Alter hinzu, das lässt sich wunderbar als "frischer neuer jugendlicher Wind" verkaufen.

Ich bin ja mal gespannt, wann der Vorsitzende der Jungen Liberalen sich ganz oben einmischen wird. Sich den Medien zu zeigen beherrscht er jedenfalls bereits. ;)

Zitat
Fakt ist, dass die FDP heute nicht mehr ist als der politische Arm der Wirtschaftslobby, und damit vollkommen überflüssig. Diese braucht nämlich keine Partei, um ihre Interessen durchzusetzen.

Wenn du dich da mal nicht täuschst ...
Mal gesetzt den Fall, die Grünen etablieren sich tatsächlich auf 20+ Prozent. Da hat die Wirtschaftslobby eine nicht immer bequeme Partei vor der Nase, und das bedarf dann einer verbalen Opposition, damit der Bürger gesagt bekommt, warum die Grünen zum Regieren ungeeignet sind und so. Die CDU möchte den Grünen Türen öffnen um an der Macht zu bleiben, also wird sie eher weniger auf sie einkloppen. Bleibt also nur noch die FDP.
Just deswegen wird es auch immer Wähler geben, die die FDP wählen, um "ihr" Lager zu behalten. So gesehen bei der letzten Bundestagswahl, als jede Menge CDU-Wähler dann mal zu Gelb griffen, um eine große Koalition auf jeden Fall verhindert und die SPD aus dem Boot zu wissen.

Ich bin mir sicher, dass die FDP künftig ganz klar Opposition zu den Grünen betreibt, um den Wählern eine "Mondbenzinpreise und Ökosteuerbetrug" - Angst einzureden, falls die Grünen an die Macht kommen sollten.
In diversen Artikeln mit Kommentarfunktion wird schon fleißig dran gearbeitet ;)
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